Gesichtsschwellung
Hallo Harry,
ich verstehe sehr gut, dass Du alles probieren willst, um Deine Probleme zu lösen.
Du schreibst:
trotzdem kann ich immer noch nicht durchdie nase atmen. irgend etwas verursacht eine allergische reaktion.
Ich halte es für möglich, dass diese Probleme entweder, wie Du schreibst, von einer Allergie kommen oder aber von einer Histaminintoleranz (HI).
Ich selbst habe auch eine chronische Sinusitis und wurde auch schon deshalb operiert, jedoch nicht mit vollem Erfolg. Ich blutete zuletzt aus der Nebenhöhle und ich hatte immer eitriges Sekret. Das Bluten hat nach der Op aufgehört, das eitrige Sekret nicht. Ich vermute bei mir eine Mitbeeinflussung durch die HI.
Hier habe ich ein paar Fundstellen, wo ein Zusammenhang zwischen Nebenhöhlen-Problemen und HI hergestellt wird:
Anosmie = Geruchsverlust, Patientenbericht zu Anosmie = Geruchsverlust
Wochenlang litt ich unter Geruchs- und Geschmacksverlust. Meine Nase war ständig zu oder lief und ich vermutete eine Allergie als Auslöser. Im CT zeigte sich eine deutliche Anschwellung der Schleimhäute der Nasennebenhöhlen, Stirnhöhle und Kieferhöhlen. Später stellte sich heraus das ein Enzymmangel (Histaminintoleranz) schuld an meinen Beschwerden war.
LAKTONOVA Gesundheitsprodukte - Histamin-Intoleranz - Was genau bedeutet Histamin-Intoleranz?
Zuviel Histamin im Körper
Wer unter einer Histamin-Intoleranz leidet, reagiert nach dem Verzehr histaminhaltiger Lebensmittel mit körperlichen Symptomen. Am häufigsten sind Verdauungsstörungen wie Durchfall, Bauchschmerzen und Übelkeit. Aber auch Lunge, Nebenhöhlen, Haut und Gehirn sind von der Wirkung des überschüssigen Histamins betroffen.
LIbase.de - Forum: chronische Nebenhöhlenentzündung: Kennt das jemand???
Hallo,
ich habe ein etwas ähnlich gelagertes Problem und will es Dir leider auch etwas länger schildern:
Seit der Geburt meiner Tochter Okt 2003 hatte ich ständig Schnupfen, eine rinnende Nase, Juckreiz in der Nase, auch teilweise rund um die Nase,.. . Später bekam ich keine Luft mehr, die Nebenhöhlen waren zu! Und das teilweise 1, 2 Stunden. Der Arzt schickte mich zum HNO, aber Resultat = 0; Nach ewin paar Monaten wurde es schlimmer. Meine Nebenhöhlen sind zwischenzeitlich fast ganztägig "dicht", Luft nur über Mund, die Augen tränen, die Nase rinnt und juckt, ständiges Kofweh, leicter Schwindel, und vor allem fast ständig "verschlagene Ohren" daher auch der Schwindel (der Gleichgewichtssinn ist anscheinend durch das viele Niesen/Schneuzen absolut in Mitleidenschaft gezogen worden). Ich habe alle Allergie Tests gemacht inkl. einer Blutabnahmen, habe Fructose und Laktosetest gemacht und bekam kein Resultat!
Ich war nun schon ziemlich am Ende, schließlich geht das jetzt schon seit 1,5 Jahren so... Und dann habe ich in diesem Forum erfahren, daß man sich auf Histaminintoleranz testen lassen kann!
Nun ich habe HIT nun diagnostiziert bekommen. Mein Arzt wußte über den Test nicht Bescheid und mein Gefühl es könnte HIT sein, nahm er nie richtig ernst.
Komisch ist nur, daß ich die einzige mit diesen Symptomen bin, alle anderen HIT-Mitleidenden haben eher Magen-Darm Probleme..
Aber vielleicht gibt es ja noch viel viel mehr über HIT zu lernen?
FACIT: Probier mal einen Test bezüglich Histaminintoleranz. Auch viele Allergien gehen oft einher mit HIT.
Übrigens: Wenn ich in die frische Luft raus gehe, ist alles gleich viel besser, bei dir auch?
Bei welchem arzt sollte ich denn deiner meinung nach mich auf histaminintoleranz untersuchen lassen? Und wie ist dann die hilfe dazu. Was wird behandelt und wie? Wenn du mir mehr infos geben könntest und erfahrungen, wäre ich sehr erfreut.
Die HI ist ein relativ "neues" Krankheitsbild, d. h. erst in letzter Zeit wird dazu vermehrt geforscht/untersucht, obwohl das Problem ein sehr altes ist.
Es gibt Ärzte, die sich mit HI auskennen, aber die, die ich kenne, haben alle verschiedene Fachrichtungen. Ein Hautarzt einer Uniklinik ist dabei, 2 Internisten, davon einer Umweltmediziner, kennen sich damit aus, ein Allgemeinmediziner, der gleichzeitig Ernährungsmediziner ist...
Ja, man muss sich wohl umhören, welcher Arzt davon etwas versteht.
Untersuchen sollte man den Blutwert: Di-Amino-Oxidase-Aktivität (abgekürzt DAO).
Ist der zu niedrig, kann man Histamin nicht oder nicht richtig abbauen.
Es kommt dann zu Histaminerhöhungen im Blut. Man kann noch zusätzlich das Blut auf Histamin untersuchen lassen. Der Wert ist aber sehr störanfällig und das Histamin schwankt logischerweise. Auch im Urin sind Histaminmessungen möglich, doch auch dieser Wert ist störanfällig.
Die DAO ist hingegen der wichtigste Wert und dieser Wert ist nicht besonders störanfällig.
Da die gesetzlichen Kassen diese Werte nicht zahlen sollen ( ? ), könntest Du evtl. auch gleich selbst zum Labor gehen und dort die DAO bestimmen lassen.
Die Behandlung besteht darin, dass man alle Lebensmittel meiden sollte, die viel Histamin enthalten und auch Medikamente, die als Histaminliberatoren gelten, muss man meiden.
Nimmst Du evtl. regelmäßig bestimmte Medikamente? Vielleicht nimmst Du welche, die Histaminliberatoren sind?
Außerdem ist der regelmäßige Gebrauch von bestimmten Nasensprays auf Dauer schädlich. Ich denke, Du weißt dies.
Dann sollte man bei HI Vitamin C, Vitamin B6, Zink, evtl. Methionin einnehmen, weil die den Histaminabbau unterstützen.
Es gibt auch noch DAO vom Schwein, das Medikament heißt DAOSIN (früher Pellind) und es ersetzt bei DAO-Mangel, das fehlende Enzym DAO. Ich nehme es und kann die positive Wirkung bestätigen. Allerdings ist es relativ teuer und die gesetzlichen Kassen zahlen es offenbar nicht.
Es gibt außerdem noch Antihistaminika, die Histaminausschüttungen verhindern, die aber auch Nebenwirkungen haben, wie Leberstörungen, wie Müdigkeit,...
Und es gibt noch Cromoglicinsäure, sowohl als Nasenspray, als Augentropfen und als Tabletten.
Doch evtl. ist man dagegen allergisch.
Es gibt hier im Forum eine Rubrik Histamin-Intoleranz. Außerdem hier ein paar Links zu der Histaminintoleranz:
Histaminose — Histamin-Intoleranz
Pharmazeutische Zeitung online: Wenn Käse und Wein kein Genuss sind
Deutscher Allergie- und Asthmabund e.V. - Histamin-Intoleranz
Was ist Histamin, was eine Histaminintoleranz?
Ich kann Dir nicht versprechen, dass eine evtl. HI bzw. die Behandlung dieser HI alle Probleme bei Dir lösen wird. Aber ich halte es für möglich, dass Du eine HI schon aufgrund der Probleme mit den Nebenhöhlen haben könntest.
Diese Schwellung könnte evtl. auch noch ein Problem des Lymphabflusses sein. Wurde mal eine "Lymphmassage" versucht? Wenn nicht, würde ich so eine Behandlung mal probieren. Evtl. kannst Du, wenn Du weißt, wie es geht, dies dann auch selbst machen.
Zinkmangel gibt es häufig, so dass es sicher kein Fehler ist, wenn man Zink einnimmt. Doch wenn der Zink-Mangel die Folge einer anderen Grunderkrankung wäre, würde man, wenn man diese findet, vielleicht gleich ein weiteres Problem gelöst haben und evtl. der Ursache der Gesichtsschwellung so näher kommen.
Du kannst den Zinkmangel natürlich auch im Blut untersuchen lassen, im Serum wie auch im Vollblut, am besten beide Werte.
Gruß
margie
