Genetische Tests (Erfahrungs- und Gedankenaustausch)

Wer macht die korrekte Messung? Deutsche Gen Institute der 323and me?
Mein Gesamtgenom wurde in Heidelberg gescannt und ich habe deren rsID Ergebnisse mit 23and me gegengecheckt. Da gab es keine Differenzen!!
Mich beschleicht aber der Verdacht, dass Heidelberg auch bei 23and me arbeiten lässt. Vielleicht kriege ich es raus.

Das finde ich sehr interessant. Wenn es verschiedene Labore sind, können wir ja 23andme mehr vertrauen schenken. (Oder es ist die idente Methode/Laboranlage).

:zwinkern:Wurden beide Messungen tatsächlich im gleichen Labor gemacht, stellt sich die Frage. Ist das ein gutes Zeichen für 23andme, weil man sogar in Heidelberg die qualitative Auswertung von 23andme schätzt. Oder ist das ein schlechtes Zeichen für Heidelberg, weil die es nicht der Mühe wert finden, ein qualitativ höherwertiges Analyselabor zu verwenden. ;););)
 
Rote Reiskleie bestimmter Hersteller (Beyond Red Rice Yeast) plus Antioxoidantien sollte das lösen. Statine hat ja niemand gerne
Thema -alternative Cholesterinsenkung
Hallo ,

das ist nicht Roter Reis , sondern fermentierter Roter Reis . man kann den eindruck gewinnen ,es handelt sich um natürlich roten Reis !
Fermentation mit Schimmelpilz Monascus purpureus . dadurch entsteht Monacolin . das ist ein Statin .
ich denke ,wir bekommen hier ein Coenzym Q10-problem.

teure produkte, Inhalt Monacolin , enthalten Q10 . oben genanntes nicht .

manchmal fühlt man sich auf der sicheren seite ,aber denkste ....

LG kopf.
 
ich denke ,wir bekommen hier ein Coenzym Q10-problem

Bitte nicht zu viel Spekulation. Naturstoffe verhalten sich ganz anders als chemisch pharmakologische Substanzen und ehrlich gesagt außer roter Reiskleie gibt es so gut wie nichts wirksames Cholesterinerhöhung.
lG
T
 
@Malk
Sorry, ich war etwas verwirrt, weil ich plötzlich ein Riesendokument auf meinem PC gefunden habe, von dem ich nicht mehr weiß, vorher ich es habe und ich dachte, es wäre aus Heidelberg ist es aber nicht.
Richtigstellung: Heidelberg macht eindeutig seine eigene Genomanalyse.
Das Riesendokument sind 16.000 DIN A4 Seiten und es stand eindeutig von 23andme im Header. Wie schon geschrieben habe ich jetzt mehr als 960.000 SNPs.
Vielleicht könnt Ihr das ja auch irgendwo runterladen?
An der Qualität von 23andme darf nach wie vor gezweifelt werden.
Für 99 $ bekomme ich also fast 1 Mio SNPs??? Über die Diskrepanzen mit den Dopamingenen hatte ich ja schon geschrieben. Das kann doch nicht angehen, dass die plötzlich 4 neue Dopamin SNPs veröffentlichen, die in meinem Fall genau die konträre Aussage haben zu den bisherigen Aussagen des V158. Dazu gibt es in der Literatur überhaupt keine Hinweise.
Dr. Schnakenberg, der Genforscher aus Hannover hat sein Verdacht geäußert, dass die Amis ziemlich viel unausgegorenes Zeug veröffentlichen. Manche Polymorphismen spielen zum Beispiel nur bei Asiaten eine Rolle und über andere Polymorphismen ist nichts ernsthaftes veröffentlicht worden, so dass keine harten Daten existieren.
Was mich persönlich immer wieder anmacht im negativen Sinne, ist die Fantasie von so manchem Behandler. Es gibt immer mal wieder enorm Fantasie begabte Menschen, die das Blaue vom Himmel herunterdichten und die unselige Kochbuchmedizin vergrößern.

Fazit: Funktionsteste sind weitaus interessanter und sollten genetische Hinweise ergänzen, wenn nicht sogar ersetzen. Warum? Weil die beste Theorie vielleicht morgen schon die Theorie von gestern ist. Wer weiße schon genau, wie das Zusammenspiel von ganzen GEN Gruppen überhaupt abläuft? Wenn wir uns zu schnell fokussieren, verlieren wir wieder die Sicht über das Ganze...

lG

Thorsten
 
Das Riesendokument sind 16.000 DIN A4 Seiten und es stand eindeutig von 23andme im Header. Wie schon geschrieben habe ich jetzt mehr als 960.000 SNPs.
Vielleicht könnt Ihr das ja auch irgendwo runterladen?

Das sind so viele Seiten, wenn man sich seine Rohdaten von 23andMe als PDF speichert. Das muss man allerdings nicht, es dauert (je nach Rechner) auch sehr, sehr lange. Ich habe es (anfangs) nur gemacht, weil ich für alle Fälle was druckbares haben wollte, falls es mal keinen Zugang mehr zu den Daten geben sollte. Aber die Zip-Datei reicht ja eigentlich zum Speichern auch aus.

Gruß

hitti
 
@ Hollmann

Es wundert mich gar nicht, dass hier niedergelassenen Ärzten und Genforschern nicht gefällt, wie einfach man in den USA an Daten kommen kann!

Wenn man hierzulande eine humangenetische Beratung in Anspruch nimmt, so erhält man sehr viel weniger Ergebnisse für wesentlich mehr Geld. Außerdem habe ich erfahren müssen, dass die Ergebnisse oft für sich stehen und nicht in Zusammenhang gebracht werden, so dass man am Ende als Patient kaum Nutzen davon hat.

Wenn ich nun mehr Daten für wenig Geld bekommen kann und dazu noch Hinweise habe, wo ich etwas unternehmen kann, so ist das für mich als Patient mehr, als ich hier bekommen kann.

Was kümmert mich da, ob auch Polymorphismen untersucht werden, die normalerweise nur bei Asiaten vorkommen?

Und das mit den Funktionstests ist ebenfalls in diesem Land nicht so einfach. Ich habe ja einen neuen Thread aufgemacht zu Therapie-begleitenden Untersuchungen. Da kannst Du Dich ja auslassen, wenn Du möchtest.

Aber bitte nicht wieder das Neurostressprofil. Die Erfahrungen damit reichen mir!

Gruß

anini
 
Fazit: Funktionsteste sind weitaus interessanter und sollten genetische Hinweise ergänzen, wenn nicht sogar ersetzen.

Nichts anderes macht Yasko. Keine Mutation ohne entsprechende Funktionstests. In ihrem Buch nachzulesen. Tests, die es bei uns noch gar nicht gibt.

Aber von den Mutationen ist eben abhängig, welche NEMs man dann schlußendlich geben kann und welche nicht. Funktionstests alleine geben darüber keine Auskunft und können Gentests deshalb auch nicht ersetzen. Deshalb macht die Bestimmung der SNPs Sinn.
 
Enteressant
Erzähl mehr über Funktionsteste von Amy!
Ich zb bestimme organische Säuren im Urin als Ergänzung
 
Wenn man Yasko‘s Buch Autism: Pathways to Recovery liest, dann findet man in den Kapiteln über die einzelnen Mutationen die jeweiligen Tests/Parameter aufgelistet, die man überprüfen muß. Auch gibt sie an, in welchen Zeitrastern man während des Therapieverlaufs die Befunde wiederholen muß. Jedenfalls soweit, wie ich mich im Buch bis jetzt vorgearbeitet habe.

Da Yasko überwiegend schwerstkranke Kleinkinder therapiert, kann sie nicht nur drauflos therapieren und ziellos NEMs verordnen, da muß auch alles durch entsprechende Funktionstests gewissenhaft überprüft werden ist. Und genau das tut sie.

Hier eine Liste ihrer Tests:
A Complete List of Health Tests

In Erfahrung zu bringen, was sie in den einzelnen Tests überprüft und wo sie Referenzbereiche ansetzt, ist für uns die Crux an der Sache. Es ist extrem zeitintensiv und schwierig, ins Netz eingestellte Befunde aufzuspüren, und längst nicht jede Suche führt zum Ziel. Am einfachsten wäre es wahrscheinlich noch, von allen Tests einen Probebefund anzufordern, um zu sehen, was genau alles untersucht wird. Ob wir die aber bekommen? Manche Tests haben sich im Vergleich zu ihrem Buch aus 2004 im Namen geändert - eine zusätzliche Hürde bei der Recherche.

Ich habe mich mit den Tests für die CBS-Überregulierung intensiver beschäftigt. Was ich nicht finden konnte, waren vergleichbare Tests über Aminosäuren und Ammoniak im Urin. Runow bietet einen solchen Test an, der enthält aber nur eine geringe Auswahl an AS und längst nicht alle, die Yasko untersucht. Der Urin muß nach den USA geschickt werden. Ebenso schwierig ist es, einen Test für Ammoniak im Urin zu finden. Ich konnte nur ein einziges deutsches Labor aufspüren – das macht den Test aber erst ab einer gewissen Stückzahl. Der OAT/MAP-Test (S. 138/151…), jetzt im Namen geändert (aber wie?) – schien mir von der Methylmalonsäure abgesehen so exotisch, daß ich gar nicht weiter danach recherchiert habe. Ich bin aber auch nicht vom Fach, vielleicht gibt es einige Parameter bei uns. Auch Mineralstoffe und Spurenelemente untersucht Yasko im Urin. Ich denke, sie hat ihren Grund für die Urintests.

Weiter finde ich die Sulfit-Teststäbchen als ungenügend (im Bereich 0-20 zu ungenau), ebenso fehlt uns der BH4-Test: GanzImmun macht ihn nicht mehr, obwohl ich Dr. Kirkamm unsere Situation geschildert habe und um eine Neuauflage des Tests gebeten habe. Wenn, dann haben da nur noch Therapeuten Erfolg, wir symptome-Patienten zählen da nicht.

Zu den „vielen“ NEMs von Yasko:
Wenn man sich die SupplementList von Yasko anschaut, dann wird schnell klar, warum die Liste der NEMs so lange ist. Da macht sie nämlich zu jeder Mutation bzw. erhöhtem/erniedrigten Parameter genaue Angaben, welche NEMs man ggf. wegen anderer Mutationen nicht, oder nur in geringer Dosierung nehmen darf. Da kann eine lange Liste schnell zu einer kurzen werden. Und wenn man dann noch ein erhebliches Problem damit hat, einen Wert in die Norm zu bekommen, und ein einzelnes NEM nicht ausreicht, dann ist man froh, wenn dann noch 3 oder 4 andere dort angegeben sind, die man noch zusätzlich einnehmen kann. Das haben wir im CBS-Thread gesehen: Nicht bei jedem genügt Ornithin allein, um Ammoniak in die Norm zu bekommen.

Fazit: Yasko arbeitet gründlich und gewissenhaft, hat Gründe für ihre vielen aufgelisteten NEMS, und sie hat Tests, die wir uns nur wünschen können. Last but not least: Ihre Erfolge sprechen für sie, - und daß sie sich die Mühe gemacht hat, ihr Wissen in Buchform weiterzugeben, – das alles verdient Respekt!

LG Gini
 
Zuletzt bearbeitet:
Prima Gini, Danke
Ich komme drauf zurück
Wenn Dir ein Test besonders wichtig ist, lass wissen, vielleicht hab ich ne Lösung
LG
T
 
In Erfahrung zu bringen, was sie in den einzelnen Tests überprüft und wo sie Referenzbereiche ansetzt, ist für uns die Crux an der Sache. Es ist extrem zeitintensiv und schwierig, ins Netz eingestellte Befunde aufzuspüren, und längst nicht jede Suche führt zum Ziel. Am einfachsten wäre es wahrscheinlich noch, von allen Tests einen Probebefund anzufordern, um zu sehen, was genau alles untersucht wird. Ob wir die aber bekommen? Manche Tests haben sich im Vergleich zu ihrem Buch aus 2004 im Namen geändert - eine zusätzliche Hürde bei der Recherche.

Ich habe mich mit den Tests für die CBS-Überregulierung intensiver beschäftigt. Was ich nicht finden konnte, waren vergleichbare Tests über Aminosäuren und Ammoniak im Urin. Runow bietet einen solchen Test an, der enthält aber nur eine geringe Auswahl an AS und längst nicht alle, die Yasko untersucht. Der Urin muß nach den USA geschickt werden. Ebenso schwierig ist es, einen Test für Ammoniak im Urin zu finden. Ich konnte nur ein einziges deutsches Labor aufspüren – das macht den Test aber erst ab einer gewissen Stückzahl. Der OAT/MAP-Test (S. 138/151…), jetzt im Namen geändert (aber wie?) – schien mir von der Methylmalonsäure abgesehen so exotisch, daß ich gar nicht weiter danach recherchiert habe. Ich bin aber auch nicht vom Fach, vielleicht gibt es einige Parameter bei uns. Auch Mineralstoffe und Spurenelemente untersucht Yasko im Urin. Ich denke, sie hat ihren Grund für die Urintests.

Hallo Gini, du machst, wie immer, eine gewissenhafte Recherche.

Ich habe mich auch mal mit den verschiedenen Tests beschäftigt. Bei mir ist das eine rießige Liste geworden und es hat mehrere Tage gedauert. Bei einigen Tests habe ich dann sogar noch die getesteten Soffe verglichen um ein wenig durchzublicken wie die verschiedenen Anbieter sind. Von vielen Tests aus den USA gibt es Muster-Reports und Beschreibung der Stoffe und der möglichen Blockaden dahinter. Siehe z.B. https://www.symptome.ch/threads/sto...-organischer-saeuren.7687/page-3#post-1007969

Es gibt natürlich auch noch einige andere, die Vorschläge zu Labortests machen.

RichVanK hat einiges dazu geschrieben und der arbeitete ja mit Amy zusammen All the different test's, can we list them? | Phoenix Rising ME / CFS Forums
Revised Simplified Methylation Protocol (August 25, 2012 Revision) | Phoenix Rising ME / CFS Forums

European Labs of Nutrition The European Laboratory of Nutrients - welcome bietet einige Tests (und ist von RichVanK empfohlen), die habe ich mal angeschrieben und arbeiten auch außerhalb der Niederlande.

Dr. Myhill bietet auch einige Tests an.

So wie auch IFU, das du ja schon erwähnt hast.

Einige Labs kann man auch direkt in den USA kontaktieren (z.B. Great Plains Lab, ich habs mal an den angegebenen deutschen Telefonnummern probiert und hatte keinen Erflog).

Auch Dr. Mutter empfiehlt einige Labors und Deutschland und einige gurndlegende Tests um die Giftbelasung indirekt aufzuzeigen (Buch: Lass dich nicht vergiften!).

Auch die Homepage von Hollmann ist interessant und aufschlussreich, das Tests betrifft.

Ich habe beim IFU den Organix und den G.I. Profile machen lassen. Etwas teuer die Geschichte, jedoch wollte ich es mal probieren. Ich bin jedoch erst dabei die Ergebnise zu recherchieren, denn teilweise sind sogar die Erklärungen der Laboratorien für mich nicht ausreichend. Übrigens fallen meine Tests meist viel "harmloser" aus als befürchtet. "Nur" die Entzündungen, Hormone und Neurotransmitter sind bei mir voll daneben. Bei Entzündungen ist es bei mir Kynurenin/ Kynurenic laut Amy und Dr. E Müller aus dem Organix Test, welches bei mir besorgnisserregend ist. Ammoniak ist bei mir im Urin in der norm. Sulfite sind leicht erhöht (jedoch innerhalb der Norm).

Ich frage mich, ob es Sinn macht einen Thread aufzumachen, in dem wir die ganze Fülle an Tests und deren Sinnhaftigkeit zu diskutieren. Und zwar nicht nur auf Amy beschränkt. Deine Fettzellenbiopsie auf Gifte ist ja auch ein interessanter Baustein.
 
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Nachtrag zum thema CBS: Bei mir ist auch noch wenig Fumarate ein Zeichen für CBS ist (ist bei mir unter der Nachweisgrenze).
 
Ich frage mich, ob es Sinn macht einen Thread aufzumachen, in dem wir die ganze Fülle an Tests und deren Sinnhaftigkeit zu diskutieren. Und zwar nicht nur auf Amy beschränkt

Hallo malk,

das ist eine gute Idee. Sich die Tests übers ganze Forum zusammen zu suchen, ist schon mühsam.
Evtl. könnte man das im Thread von anini machen mit entsprechender Titel-Erweiterung (wenn anini nichts dagegen hat), oder in einem eigenen Thread.

Hier aninis Thread:
https://www.symptome.ch/threads/therapie-begleitende-laboruntersuchungen.119477/

LG Gini
 
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Wenn man Yasko‘s Buch Autism: Pathways to Recovery liest, dann findet man in den Kapiteln über die einzelnen Mutationen die jeweiligen Tests/Parameter aufgelistet, die man überprüfen muß.

Warum mache ich zunächst genetische Tests, um dann bspw. ein Aminosäure-Screening im Urin durchzuführen? Warum mache ich nicht gleich ein Aminosäure-Screening im Urin?
Denn falls die beschriebenen Mutationen nicht zwangsläufig zu biochemisch nachweisbaren Veränderungen führen und letztlich nur die biochemische Analyse Aufschluss über den status quo und damit die Suplementierungserfordernisse gibt, dann macht eine genetische Analyse recht wenig Sinn. Womöglich wird in der Schulmedizin die Genetik aus diesem Grund auch nur dann eingesetzt, um einen dringenden klinisch Verdachtsmoment zu erhärten bzw. wenn mit hoher Wahrschlk. ein Gendefekt zu einem medizinisch relevanten Verhalten des Körpers bei Gabe eines best. Arzneimittels führt.

Andererseits macht auch die biochemische Analyse wenig Sinn, denn sie stellt eine Momentaufnahme dar. Da sich viele Werte täglich, stündlich, minütlich ändern können, können m.E. nach so nur pathologische Werte ausfiltriert werden, die nach mehrmaliger Kontrolle dann einer Korrektur bedürfen und ggf. als Kriterium zur Definition eines Krankheitsbildes herangezogen werden können.

Labore gibt es in D, welche Analysen der oben genannten Analyten durchführen. Dazu braucht man nichts in die USA zu schicken (sollte man aufgrund der präanalytischen Erfordernisse auch nicht). Man bekommt in D auch entsprechende Grenzwerte dazu geliefert, bei pathologischen Werten bekommt man auch eine Verdachtsdiagnose mitgeteilt, z.b. bei der Analyse von Acylcarnitinen, Aminosäuren. Allerdings sind diese (renommierten) Labore anscheinend nicht daran interessiert, auf Teufel komm raus Geld zu machen und stehen wie es mir scheint Laboren wie Ganzimmun & Co. von daher sehr kritisch gegenüber, ebenso solchen Aufträgen, die durch den Patienten selbst veranlasst werden, was jedoch niemanden an der Analyse zu hindern braucht.

Es sei noch darauf verwiesen, dass die Analyse von Ammoniak im Urin nicht akkreditiert zu sein scheint (zumind. nicht bei labor bremen).

Ammoniak zu messen ist überhaupt eine heikle Sache, da die Probe entweder sofort tiefgefroren werden muss oder aber sofort im Labor verarbeitet werden muss. Es empfiehlt sich die Abnahme direkt im Labor machen zu lassen unter nochmaligem Hinweis auf die pränanalytischen Anforderungen.

Nicht bei jedem genügt Ornithin allein, um Ammoniak in die Norm zu bekommen.
So ist es, insbes. dann nicht, wenn Ornithin dauerhaft hoch gemessen wird und Ammoniak trotzdem (zeitw.) erhöht ist.
 
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Wen es interessiert, ich habe einen neuen SNP entdeckt: rs11887534. Das Gen heißt ABC68, und bewirkt, daß die Galle sich leichter verdickt, in diesem Fall neigt man zu Fettleber und Gallensteinen, und sollte im besten Fall die Ernährung anpassen. Da Kohlehydrate die Galle verdicken, und Fette den Gallenfluß fördern, sollte man sich in diesem Fall fettorientiert (die richtigen Fette), und KH-arm ernähren. Ich habe eine doppelte Mutation +/+, und meine Galle neigt zu Steinbildung.

Mein Mann übrigens hat -/-, und hat keinen einzigen Gallenstein.

Sehr wertvoller Hinweis für mich, vielen Dank.

Bitte teile uns doch noch mit,
1) wo man nachlesen kann, dass die Galle bei +/+ "sich leichter verdickt" und
2) wo steht, dass Kohlehydrate die Galle verdicken sowie
3) welches die "falschen" Fette sind.

4) Hast Du noch weitere Gene (SNPs) herausgefunden, die mit einem erschwerten Gallefluss oder dem Entstehen von Cholangitiden und daraus resultierenden Lebererkrankungen zu tun haben könnten?

VLD
frego
 
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Hallo frego,

ich spiele auch mit dem Gedanken, ein Aminogramm zu machen. Habe dazu schon viel von Dr. Strunz gelesen und bin jetzt der Meinung, dass es nicht im Urin sondern im Blut gemessen werden sollte. Im Blut würde man mMn genau die Anwesenheit der einzelnen Aminosäuren feststellen und so gezielt substituieren können.

Wie denkst Du darüber?

Ich hatte auch schon kurz Kontakt mit Dr. Strunz und er hat mir ein LAbor in München empfohlen, da er selbst früehr als Physiker Labors kontrolliert hat (oder aus anderen Gründen!?!) und dort sehr sauber gearbeitet wird. Das in Mainz wurde dabei nicht erwähnt...

Welche LAbors hast Du dafür ausfindig gemacht?

LG
Libero
 
Falls du das ASS selbst durchführen lassen möchtest, würde ich es mit dem Testkit von Ganzimmun machen, da hier das Serum stabilisiert wird (bei anderen Labors nicht). Hier ist es auch preiswerter als anderswo (außer bei lab4more, dort aber keine stabilisierung der probe).
Es gibt noch weitere Labors, welche ASS anbieten, zum Teil aber ohne Grenzunterwerte.
Eine gute AS-Diagnostik machen die Stoffwechsellabore der Unis (welche Stoffwechselambulanzen haben). Es ist deren täglich Brot.

Warum Strunz Mainz nicht erwähnt kann 2 Gründe haben: Zum einen kann er schlechte Erfahrung mit den Laborwerten dort gemacht haben, zum anderen hat jedes Labor seine Einsender, die dann nur dorthin einsenden (warum auch immer ;).

Ein Umweltmediziner aus Bayern hält es so: das münchner labor für private u das andere für K.patienten (aber nur aus kostengründen). die qualität der labore ist nach meinen erfahrungen nicht pauschal schlecht oder gut. sie hängt von der analyse ab u vor allem von der präanalytik: wenn ich NSE messe u gestaut wird, dann hab ich einen noch viel weniger brauchbaren wert als wenn die messung im labor nicht 100%ig genau ist.
wenn ich die probe für S100 oder ammoniak nicht sofort einfriere, dann werde ich garantiert sehr krank sein ;)

Die Analyse im Urin wird gemacht, um die Nierenfunktion zu überprüfen, bwz. um eine massives Überangebot einer AS im Blut, dann im Urin zu kontrollieren (so hab ich es als medizischer laie verstanden). Es gibt bei der Messung von AS im Urin auch untere Grenzwerte, die bei der Auswertung durch das Labor angebl. keine Rolle spielen.

Ich würde nach meinem bisherigen Kenntnisstand AS im Blut messen, um Aufschluss über ein etwaiges (momentanes) Über- oder Unterangebot an einzelnen AS zu bekommen.
Desweiteren würde ich mich, insb. bei Verdacht auf eine Stoffwechselerkrankung, spätestens aber im Falle gravierender Ausreißer in eine renommierte Stoffwechselambulanz begeben und an dieser Stelle aufhören, selbst herum zu doktorn, es sei denn das eigene verständnis der medizinischen zusammenhänge ist so umfassend und gut, dass man selbst versteht, warum z.b. ornithin zu hoch aber arginin viel zu niedrig gemessen wurde und welche weiteren parameter dann aufschluss über etwaige (enzymatische) defizite geben können oder welche grundkrankheiten grundsätzlich mit einer veränderung des AS-profils einhergehen.

lg
frego
 
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