Geburtstagsschläge

  • Themenstarter Landi356
  • Erstellt am
Erinnere dich dabei bewusst an die schlimmsten Demütigungen, die du in deinem Leben erfahren musstest.
Es ist ein zum Teil verbreiteter Irrtum, dass ein Aufarbeiten von Traumata nur darin bestehen könnte, sich direkt mit diesen zu konfrontieren, oder danach im Unbewussten zu suchen. Finde ich im Alleingang auch nicht ganz ohne Risiko.
Ein anderes Konzept hat Luise Reddemann entwickelt, daraus mal das:
Über das Medium einer hilfreichen Beziehung wird vor allem die Selbstbeziehung und Selbstberuhigungsfähigkeit betont und mittels Imagination angeregt, diese neu zu gestalten und seelische Wunden damit einer Heilung zuzuführen.
Mitgefühl der Therapeutin/des Therapeuten und der Patientin/des Patienten für sich selbst im Sinne einer imaginativen Nachbeelterung nimmt einen zentralen Platz in der therapeutischen Arbeit ein.
Die Markierungen von mir. Nachbe-elterung hört sich kompliziert an, aber wenn die Eltern in der Kinderzeit und auch danach emotional und vielleicht auch in anderer Hinsicht nicht "ganz da" waren, ist die Idee, das in irgendeiner Form nachholen zu können (meine Worte, kein Zitat) - und auch da nicht nur hinzuschauen, was n i c h t da war, oder was schlimm war.
Auf der Seite kann man noch vieles finden, bei Interesse.
 
Eine 'Nachbe-elterung' bzw. Infantilisierung durch eine Therapeuten würde ich für mich ablehnen. Aber gegen Zuhören und Mitgefühl habe ich gar nichts einzuwenden, und ich hatte auch den Eindruck, dass Landbastian so jemanden in seiner Freundin gefunden hat. Alles, was hilft, ist gut. :)

Insofern gibt es keinen von dir behaupteten 'verbreiteten Irrtum'.
 
Oben