Fehldiagnose Zyste kostet mich leider einen Zahn

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Ich habe schon seit vielen Jahren eine stark ausgeprägte Zahnarztangst und es nach einjähriger Therapie-Behandlung soweit geschafft, anstehende Behandlungen bei einem Zahnarzt durchführen zu lassen. Das Thema Zahnersatz kreist schon seit längerem über mir und als mir vor vier Wochen ein Zahn (22) schräg durchbrach war mir klar es musste etwas geschehen, zumal auch der Zahn daneben (23) ein Loch aufwies. Ich ging am nächsten Tag zum Zahnarzt, der mir sofort riet diese beiden Zähne ziehen zu lassen. Er machte dann ein Röntgenbild sh. Zahnstatus.jpg und zeigte auf einen dunklen Schatten über dem Zahn (12). Dort hätte sich eine Zyste gebildet, die sofort entfernt werden müsse. Ich war total verwundert, weil dieser Zahn mir bisher noch keine Probleme bereitet hat aber der ZA bestätigte mir nochmal, dass der Zahn auf jeden Fall raus müsse, um nicht weitere Zähne zu schädigen. Bei dieser Gelegenheit sollte laut ZA die Lücke von Zahn 13 gleich mit geschlossen werden. Er erstellte einen HKP und beauftragte ein Labor mit der Anfertigung einer Interimsprothese für die ich rund 300 Euro Eigenanteil zu tragen habe und überwies mich an den KC, bei dem ich inzwischen alle drei genannten Zähne (22,23,12) habe ziehen lassen. Die Lücken 22,23,12 wurden dort mit der mitgebrachten Interimsprothese geschlossen. Lücke 13 konnte allerdings nicht mitversorgt werden, da die Lücke laut ZA zu klein wäre. Der KC versicherte mir, ich hätte über dem 12er keine Zyste gehabt. Den Zahn hat er dennoch gezogen, weil es schließlich so auf der Überweisung vom ZA gestanden hat. Ich habe inzwischen einen Marathonlauf zwischen Krankenkasse, ZA und KC hinter mir und fühle mich etwas überfordert mit der Situation. Ich bin mir nur sicher, dass ich dem ZA kein Vertrauen mehr schenken kann. Inzwischen weiss ich, dass hier kostenmässig eine kleine Lawine auf mich zukommt.

Da mir der ZA keine weiteren Informationen zu meinem Zahnstatus gab, könntet ihr mal über das Röntgenbild schauen und mir sagen, ob der 12er tatsächlich noch unversehrt war. Vielleicht könnt ihr mir auch zu den anderen Zähnen etwas sagen, Ich kann dieses Bild leider nicht deuten und möchte mich aber zunächst vergewissern, bevor ich weitere Schritte plane.

LG Pia
 

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Ich kann in dem Bereich nicht gerade mit Fachwissen glänzen, aber ich würde hier eine Schadensersatzklage empfehlen. Besprich dich doch mal mit einem Anwalt.
 
Hallo pp1960,

meiner Meinung nach, wurde der Zahn 12 zu Recht gezogen.
Natürlich können gewisse Strukturen nicht immer fehlerfrei gedeutet werden, und in diesem Bereich entstehen im Röntgenbild auch durch die Projektion der Wirbelsäule Verschattungen.
Diese Stelle sieht aber sehr verdächtig aus.
Vielleicht war der Kieferchirurg auch auf einem Auge blind, weil er an dieser Stelle angeblich nichts gefunden hatte.
Auch der Zahn daneben, mit dem roten Rechteck gekennzeichnet sieht alles andere als gesund aus.
Die Zähne 22/23 fehlen ja schon und das wohl auch zu Recht.
Auch die Knochenstruktur in den Leerbereichen sieht nicht gut verheilt aus.
Im Unterkiefer sind ganz unruhige Strukturen im Kieferknochen.
Die Zeichnung des Mandibular Nervenkanals ist schwer zu erkennen, sowie dessen Austrittspunkte (gelb gekennzeichnet).
Mit den blauen Linien habe ich einfach einmal den Schatten nachgezeichnet, der durch das röntgen entstanden ist, in dessen Bereich die dunklen Stellen gegenüber Entzündungen nicht eindeutig abgegrenzt werden können.
An den Zähnen 41/42 hängt wohl ein großes Granulom oder irgend etwas, was man abklären sollte.
Es würde sich sicher lohnen ein besseres Röntgenbild anfertigen zu lassen, z.B. ein DVT was doch mehr hergibt als die üblichen Röntgenbilder.

Ich fände es schade, hier einen Zahnarzt wegen dem gegebenen Rat den Zahn zu ziehen einen Vorwurf zu machen…….im Gegenteil, es müsste mehr Zahnärzte geben, die die Extraktion beherdeter Zähne befürworten.
Weitaus schlimmer sind die Zahnärzte, die Zahnerhalt um jeden Preis betreiben.
Ein fehlender Zahn macht nicht krank………….aber marode und beherdete Zähne dann schon eher.

Liebe Grüße
Anne S.
 

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Vielen Dank Anne S. deine Sichtweise lässt mich zumindest auch mal in weitere Richtungen denken. Für mich heisst das auf jeden Fall, dass ich mir zunächst Rat bei einem weiteren Zahnarzt einholen werde. Damit wird zwar die endgültige Versorgung noch länger dauern, aber Kronen auf bereits kranke Zähne will ich ja auch nicht. So eine DVT ist mit 500 Euro bei uns sehr teuer. Ich werde die Kasse mal fragen, wie es aussieht, wenn die üblichen Röntgenbilder keinen eindeutige Diagnose zulassen.

LG Pia
 
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