letztes Video aus 202
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Nun sind flowermann und flowertochter am Wohnwagen. Es ist Feiertag. Flowertochter ist gut zufrieden und ausgeglichener, wenn sie was zu tun hat.
Manchmal verhält sich sich von einer Sekunde zur nächsten mir gegenüber ablehnend, was mich traurig macht und mir weh tut.
Sie zu fragen, warum sie sich so verhält, liegt mir fern. Es ist
ihre Entscheidung, mich so zu behandeln. Genauso wie es meine Entscheidung ist, wie ich am Besten damit umgehen kann.
Es ist dann besser, ich gehe fast sofort aus ihrer Nähe und lasse sie ein wenig in Ruhe.
Es ist so arg schwankend bei ihr; mal so und mal so....
und das, worauf sie sich sonst in Vollbeschäftigung ihres Studiums,
nebenbei geht sie auch noch arbeiten, gedanklich nicht einlassen
kann bzw. nicht eingelassen hat, kommt nun an die Oberfläche und sie scheint sich damit auseinanderzusetzen. Das finde ich sehr wertvoll.
Nur, die Art und Weise, ist manchmal mehr und manchmal weniger belastend und ich bin ganz froh, wenn sie für sich selber wieder
was tun kann, worauf sie sich freut. Diese für sie nun freie Zeit
ist für sie eine sehr wertvolle Zeit, den Kopf mal freizubekommen
und "alles einigermaßen durchzusortieren"..., um dann wieder
besser für ihre beruflichen Ziele durchstarten zu können. Nur anstregend ist das für mich... recht anstregend... und für flowermann auch. Er hat schon ein weniglich mehr Ringe unter den Augen.
Ihr gehen soviele Gedanken durch den Kopf und wenn ihr danach zumute ist, kommt sie zu mir und erzählt es mir und wir reden dann darüber. Nur manchmal komm ich nicht so schnell mit mit meiner Seele.
Es gibt dann von ihr Seelenhüpfersprünge.
Und sie würd während der Gespräche so gerne von mir hören,
wie es ihrer Ansicht nach der Situation entspricht. Doch das ist es nicht immer. Hab dann eine andere Meinung wie sie. Und ich kann ihrem Bedürfnis nach Verständnis und die darin liegende Geborgenheit nicht immer entsprechen. So bin ich nicht bereit, meine Ansichten/Meinungen zu verbiegen. Das wäre absolut unehrlich und hätte wenig mit der Realität zu tun.
So war heute Nacht ein Teil des Gespräches ihr Leben in unserer Familie während ihrer Selbstfindungsphase. Das Wort Pubertät benutze ich nicht so gerne. Das Alter von 11 - 17/18. Was alles aus ihren ehemaligen Freunden/Freundinnen geworden ist. Was es in der
Schule gab. Sie würde heute vieles, vieles anders machen.
Und einige Jahre habe sie grundsätzliches alles abgelehnt und immer das Gegenteil gemacht. Für mich als Mutter mit ihr zusammen eine sehr, sehr anstrengende Zeit, die mich viel Kraft gekostet hat.
So einfach aus dem Ärmel schütteln kann man sich das nicht alles....
Ich bin froh, daß diese Zeit vorbei ist und weiß es für mich sehr zu schätzen, daß ich ihr Altes aus dieser Zeit nicht mehr nachtrage und es auch nicht mehr erwähnen will. Es ist vorbei und wir haben das überstanden. Es gab in dieser Zeit viele, viele Verletzungen etc. von beiden Seiten. Ich bin da auch keine 100prozentige Mutter.
Und es war sehr wertvoll, daß ich in diesem langen Nachtgespräch
mit ihr darüber reden konnte, wie wertvoll es mir in den zurückliegenden Jahren war, mit ihr über meine Ansichten zu reden.
Und die waren nun mal zu bestimmten Lebensphasen manchmal recht abweichend von ihren Lebensvorstellungen. Und daß ich auch nicht
bereit war, ihr nun einfach zuzustimmen, um meine Ruhe haben zu wollen und innerlich anders zu denken. Und sie gab mir recht deutlich zu verstehen, daß, wenn ich das nicht gemacht hätte, sie nicht
für ein knappes Jahr nach Chile gefahren wäre. Sie hätte dann ja hier bei uns zu Hause alles gehabt und hätte sich dann ja nur noch um eine Ausbildungsstelle kümmern müssen, irgendeine. Und den Rest der Zeit hätte sie sich mit ihrem Freundeskreis getroffen und wäre am Wochenend nur unterwegs gewesen. Und nur chillen....
Und so sei es doch irgendwie, aber nur irgendwie gut gewesen, daß ich mich mit ihr auseinandergesetzt habe und sie deswegen hier in unserem Haus nicht habe seßhaft werden wollen. Sie hätte, wenn sie alles von uns bekommen hätte, wahrscheinlich auch kein Studium gemacht. Während ihrer Abizeit habe sie gemerkt, daß sie hier herauswollte, nur weg von hier und zwar ganz weit und deshalb sei sie aktiv geworden. Und es hätte ihr auch Spaß machen sollen.
Nun weiß ich, warum sie dieses Chile-Jahr gewählt hat. Irgendwie hab ich das nie richtig nachvollziehen können. Und es hat ihr ehrlich
absolut gut getan und sie hat sich dort arg "ihre Hörner abgestoßen" und kam zufriedener und ausgeglichener nach Hause. Sie hatte dort in Chile in ihrer Gastfamilie eine recht schwierige Situation durchzustehen. Damals hab ich nicht geglaubt, daß sie das durchhält.
Habe damit gerechnet, daß sie zurückkommt. Sie hat durchgehalten.
Nun hat sie entschieden, wenn sie nach ihrem zweijährigen Studium keine Arbeit findet, wieder nach Hause zu kommen. Anfangs ihrer Studienzeit war das für sie undenkbar. Alles andere ja - aber nach Hause zu ihren Eltern zurückkommen, wenn sie keine Arbeit findet, undenkbar. Allerdings ist die Vorstellung, daß sie nach Ende ihres noch vor ihr liegenden Studiums wieder hier bei uns zu Hause ist, ein weniglich befremdlich und irgendwie will ich das nicht....
Sie soll weiterhin in ihrem Leben und in ihrer Eigenständigkeit bleiben.
Es wäre nicht gut für flowerfamilienleben, wenn dieses eintreffen würde.
Und sie hat entschieden, daß, wenn sie hier bei uns in der Nähe eine Arbeitsstelle bekommt, sie ja erst wieder nach Hause ziehen kann, um sich dann in Ruhe eine Wohnung zu suchen.
Und sollte es so zutreffen, weiß ich heute schon, daß sie dann hier bei uns zur Nesthockerin wird und das will ich nicht.
Und ein Thema war, daß sie noch keinen Freund hat. Ihre Freundinnen hätten einen Freund und würden damit mittlerweile schon zusammenleben. Und bei ihrer allerliebsten Freundin bekommt sie
gerade mit, wie es ist, sich eine Wohnung zu suchen, diese einzurichten etc. Und alles, alles kostet eine Menge Geld. Ihre allerliebste Freundin hat einen Freund.
Und ich wünsch mir hier weiterhin eine friedliche und besinnliche Zeit.
Eine Zeit, in der wir miteinander Zeit finden, uns auszutauschen
und für sie eine Zeit, in der sie sich innerlich mehr begegnet und klarer wird.