Es war die Schilddrüse, auch Progesteronmangel

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Hallo..

So jetzt meine Erfolgsgechichte:

Ja, alles fing an als ich 13 Jahre jung war, ich litt unter Depressionen, Zwangsgedanken, Ängsten, starke Blutungen, Unterleibschmerzen, innere Unruhe usw. Es war ganz schlimm. Ein Arzt meinte ich hätte eine Art Epilepsie, bekam auch Medikamente dagegen, niemand fragte mich aber: ob ich meine Regel schon bekam und wie es mir dabei ging. Meine Mama merkte nach ein paar Wochen, dass die Medikamente mir nicht gut taten und brachte mich zu einem anderen Doc, der machte ein paar Tests (Gehirn) und war dann der Meinung ich hätte doch keine Epilepsie, ich soll die Medis absetzen und lieber Sport machen, rausgehen, Freunde treffen usw.

Mit der Zeit ging es mir besser, litt danach unter starkem PMS (premenstruelles Syndrom). Urplötzlich musste ich losheulen für Stunden, mir ging es nicht gut, am nächsten Tag war die Welt wieder in Ordnung. Ich erinnere mich an ein Mal, ich war 16 oder 17 ich kam von der Schule nach Hause, und plötzlich kriegte ich Angst und musste mich hinlegen. Die Angst war nach ca. 20 Minuten dann wieder weg. So lebte ich die ganzen Jahre, ich wußte aber nicht, dass meine "Krankheit" PMS hieß. Als ich die Pille später nahm, ging es mir viel besser.

Mit 32 wurde ich zum ersten Mal schwanger, in der Schwangerschaft merkte ich, dass es mir gut ging, ich hatte die komischen Schwankungen nicht. Nach der Geburt aber hatte ich wieder Zwangsgedanken, und die Stimmung war wieder down. Ich machte eine Psychotherapie und nahm SSRI (Antidepressivum) Das Antidepressivum half, die Therapie brauchte ich dann nicht mehr. Nach ein paar Monaten wollte ich kein Antidepressivum mehr nehmen und habe es abgesetzt, ich litt dann wieder unter PMS, es war aber nicht soooo schlimm, (übrigens ich wußte immer noch nicht, dass das Ganze PMS hieß, ich dachte ich habe ein psychisches Problem).

Mit 38 wurde ich wieder schwanger, die ersten Monaten der Schwangerschaft ging es mir gut, am Ende aber (die letzten 3 Monate) ging es mir sowas von schlecht, ich bekam urplötzlich krasse Stimmungstiefs, Zwangsgedanken, innere Unruhe, es war wieder ganz, ganz schlimm, wie am Anfang der Pubertät. Ich hatte auch eine Menge zugenommen, ich sah richtig dick aus.

An einigen Tagen hatte ich sogar Angst den Verstand zu verlieren, so gut ich konnte habe ich die letzen Monate der SS überstanden. Einige Ärzte waren der Meinung ich sollte wieder das Antidepressivum nehmen, ich wollte es aber während der SS nicht nehmen. Nach der Geburt nahm ich sofort ein Antidepressivum und Monante später auch die Pille. Mir ging es gut mit diesen Medikamenten und hatte auch so die Zeit zu rechechieren, was mir in der Schwangerschaft passierte, hat mich zum nachdenken gebracht. Warum ging es mir so plötzlich und ohne Grund so schlecht? Und was war denn in der Pubertät passiert? Was hatte dieses unglaubliche Durcheinander hervorgerufen?

Ich fing auch an, die Symptome zu beobachten und merkte, dass diese immer 2 Wochen vor der Regel auftraten, ich entschloss mich dann die Pille und das Antidepressivum abzusetzen. Ich wollte die reale Ursache finden. Ein Monat ging es mir ok, danach fing das Theater wieder an.

Ich entdeckte eine Menge Interessantes und probierte vieles aus, auch das körperidentische Progesteron (ich wollte keine synthetische Hormone mehr nehmen). Ich merkte aber, dass ich das Progesteron fast den ganzen Zyklus brauchte, ohne ging es mir gar nicht gut. Ich konsultierte deswegen noch einen Arzt, der machte ein paar Tests und meinte, meine Schilddrüsenwerte seien im Grenzbereich und machte auch einen Ultraschall meiner Schilddrüse. So entdeckte er 2 Knoten in meiner Schilddrüse, die wurden später auch punktiert. Ich hatte natürlich Angst, ich hatte die Dinger echt nicht gespürt.

Der Doc meinte auch ich soll ein Schilddrüsenhormon nehmen. Bevor ich damit anfing, habe ich intensiv rechechiert, als ich erfuhr, dass dieses L-Thyroxin auch naturidentisch war, habe keine Bedenken gehabt und fing an es zu nehmen. Nach einer Woche merkte ich, dass es wirkte, ich fand es unglaublich, ich nahm nur 34,5 ug, das ist nicht mal ein Milligramm!

Zurzeit nehme ich 150 ug L-Thyroxin (immer noch kein Milligramm) und ein wenig T3, und mir geht es gut. Gegen PMS nehme ich dann Progesteron als Kapsel und Creme. (mein Doc hat aber vorher meine Progesteronwerte überprüft) Habe Progesteronmangel, das wußte ich aber schon, war nichts Neues.

Man weiß natürlich nicht, was was hervorgerufen hat, ob mein Progesteronmangel die Schilddrüse krank gemacht hat, oder ob die Schilddrüse Progesteronmangel bzw Östrogendominanz hervorgerufen hat. Ich denke in der Pubertät litt ich unter starkem Progesteronmangel bzw Östrogendominanz und in den Schwangerschaften ist meine Schilddrüse krank geworden. Die Schilddrüse muss während der Pubertät, Schwangerschaften und der Wechseljahren viel leisten, und ab und zu schafft sie es einfach nicht. Progesteron hätte mir auch während der Pubertät geholfen, aber kein Arzt hat sich damals um die lieben Hormone gekümmert. Hormone? was ist das denn?

Hier eine Liste meiner Beschwerden bevor meine Schiddrüsenunterfunktion diagnostiziert wurde

Die Psychischen
: (die machen einen richtig fertig)

- Extreme Stimmungsschwankungen sogar im Laufe eines Tages, mir ging es normal (wie ich es immer nannte) und auf einmal bekam ich einen Tief. Das Ganze fing am Ende der Schwangerschaft an, 3 Monate vor der Geburt.

dazu:

- Verzweiflung
- Hoffnungslosigkeit
- innere Leere
- innere Unruhe
- Zwangsgedanken
- Schlafstörungen
- Traurigkeit
- Habe mich in meiner eigenen Haut unwohl und fremd gefühlt
- Habe auch Angst gehabt den Verstand zu verlieren, dass es nur schlimmer werden kann und nie besser wird.
- Ab und zu habe ich bitterlich geweint, als ob es Weltuntergang wäre.
- Wortfindungsstörung und Sehstörung hatte ich gelegentlich auch, was mir Angst machte, ein Neurologe ließ deswegen eine Computertomographie machen. Diagnose: alles ok mit meinem Gehirn, kein Tumor oder ähnliches.



Und die Körperlichen: (die beunruhigen einen sehr)

- Zyklusstörungen
- komische Flecken (trocken) zwischen den Fingern
- Aufgeblähter Bauch
- Wassereinlagerungen (sehr extrem in der 2. Schwangeschaft, nahm 30 Kilo zu)
- Nahm danach schwer ab, obwohl ich ich Sport 4 mal pro Woche machte. Und nach dem Sport ging es mir komischerweise psychisch nicht gut.
- extrem trockene Augen
- Blasenschwäche
- komische Unterleibbeschwerden nach der Regel, die man eigentlich vor der Regel hat.
- Ab und zu spürte ich ein starkes Kribbeln in den Beinen (nur nachts aber)
- Mir wurde abends immer so kalt, musste angezogen schlafen+2 Decken+Heißung
- Gelegentlich hatte ich Blutdruckschwankungen, das machte mir auch Angst, mir wurde schwindelig musste ich mich hinlegen, hatte Angst umzukippen.

Was ist besser geworden =BG und was ist Verschwunden =V?

-Wortfindungsstörung= V (habe aber dafür jetzt Zahlenverständnis, Kopfrechnen geht es gar nicht)
- Sehestörungen= V
- Schlafstörungen=V
- Innere Unruhe=V
- Unterleibbeschwerden nach der Regel=V
- Kribbeln in den Beinen=V
- Blasenschwäche= V
- Gewichtabnahme= BG kämpfe ich noch dagegen.
- Kälte in der Nacht=V
- Trockene Augen=BG
- Stimmunsschwankungen= viel besser geworden
- Zwangsgedanken= BG, jetzt ist mehr eine Suggestion als ZG.
- Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung und Co. ohne Grund= V
- komische Flecken (trocken) zwischen den Fingern= V

Meine Schilddrüse wurde früher mehrmals untersucht, es wurde aber immer nur einen Wert bestimmt das TSH und das ist nicht aussagekräftig genug (war eigentlich noch nie). Man muss alle Schilddrüsenwerte bestimmen lassen auch die Schilddrüsenhormone und Antikörper d.h.: TSH, FT4, FT3, und Antikörper. Ein Ultraschall sollte auch gemacht werden, um u.a. die Größe der SD feststellen zu können, und Entzündungen oder Knoten auszuschließen (das alles kann man im Blutserum nicht sehen).

Meine Werte waren immer in der Norm gewesen, aber der Hormonspezialist wußte, dass normale Werte noch lange nicht bedeuten, dass die Schilddrüse gesund ist, die Symptome sind der Schlüssel. Werte sind nur Richtlinien (das wissen aber nur bestimmte Schilddrüsenspezialisten)

So, und wenn die Schilddrüse während der Schwangerschaft krank wird und dies nicht behandelt wird, sollte man die Schilddrüse der Kinder auch untersuchen lassen, das habe ich auch gemacht, die Werte waren auch im Grenzbereich deswegen müssen wir das Ganze beobachten. Jod kriegen aber meine Kinder nicht, Jodmangel haben sie bestimmt nicht.

Deswegen liebe Frauen: Bei Hormonproblemen immer die Schilddrüse untersuchen lassen, und besteht auf eine Ultraschalluntersuchung. Ich habe dem Hormonspezialist gesagt, dass meine SD mehrmals untersucht wurde (Blutserum). Tja antwortete er, "Es hängt aber davon ab wie man untersucht, und die Knoten, die sind nicht von Gestern"

Ich habe jetzt eine Menge über Schilddüsenfehlfunktionen bzw Erkrankungen rechechiert, und die Symptome bzw Beschwerden sind fast die Gleichen, die man in den Wechseljahren hat. Und wenn eure Schilddrüsenwerte "normal" sein sollten, kann man trotzdem eine Unter-oder Überfunktion haben sogar Hashimoto (Autoimmunerkrankung). Also lieber zum Radialogen, Endokrinologen oder Nuklearmediziner gehen. Und es müssen alle Schilddrüsenwerte untersucht werden, nicht nur das TSH!!


Links zur Schilddrüse und Psyche:

Zitat: „Eingestuft als psychisch krank, das Risiko von Fehldiagnosen
Wegen der Auswirkungen auf die Psyche besteht ein erhebliches Risiko, dass Schilddrüsenerkrankungen als psychische Störungen fehldiagnostiziert werden! „
Fast alle endokrinen Erkrankungen können psychische Symptome hervorrufen - eine Tatsache, die Ärzte bei der Diagnose oft nicht bedenken. Überschuss an Schilddrüsenhormonen kann zu Stimmungsschwankungen, psychomotorischer Unruhe, Angstzuständen, Depressionen oder psychotischen Symptomen führen. Hypothyreosen induzieren oft Depressionen, Lethargie, Psychosen oder Angstsymptome. Nicht selten geht bei Funktionsstörungen der Schilddrüse die psychische Symptomatik den organischen Beschwerden voraus”
Autor: Dr. med. Angelika Bischoff: Defekte Hormon- Fabriken schlagen aufs Gemüt - aerztlichepraxis.de
Quelle: Schilddrüsennetz Hannover (www.schilddruesenguide.de) - Informationen zu Erkrankungen der Schilddrüse

Immunleiden der Schilddrüse mit Depressionen verknüpft
Zitat: „Obwohl T3, T4 und TSH bei allen Studienteilnehmern im Normbereich lag, wiesen Depressive höhere Level von Thyreoid-bindenden inhibitorischen Immunglobulinen (TBII) im Blut auf, was die Funktion der Schilddrüse beeinträchtigen kann..“ Quelle: Immunleiden der Schilddrüse mit Depressionen verknüpft - aerztlichepraxis.de

Zitat:“Es gibt eine enge Beziehung zwischen der psychischen Befindlichkeit des Menschen und seiner Schilddrüsenfunktion. Sowohl die Unterfunktion (Hypothyreose) wie auch die Überfunktion (Hyperthyreose) sind mit psychischen Symptomen gekoppelt. Die Skala der Symptomenvielfalt reicht dabei von Antriebsarmut bis zur Agonie und von leichter innerer Unruhe bis zu Panikattacken und Psychosen mit wahnhaftem Erleben (Heinrich, Grahm)“ Autor: Prof. Dr. Joachim Feldkamp
Quelle: www.forum-schilddruese.de/bauteile/texte/fs_fachinfo_psyche.pdf

Zitat:„Bei der Hashimoto Enzephalopathie (griech. für Gehirnleiden) handelt es sich um das gemeinsame Auftreten einer Hashimoto Thyreoiditis und neurologischen Symptomen. Zusammen mit sehr hohen Werten der für die Hashimoto Thyreoiditis charakteristischen TPO- und TG-Antikörpern (TPO-AK und TG-AK) können im Falle der Hashimoto Enzephalopathie (HE) schlaganfallähnliche Syndrome, epileptische Anfälle, Psychosen, schwere Depressionen, motorische und kognitive Störungen etc. auftreten. Die Ausprägung der genannten Symptome kann sehr unterschiedlich sein, wodurch man erst durch Ausschluss anderer neurologischer Erkrankungen zur Diagnose der Hashimoto Enzephalopathie kommt". Quelle: Hashimoto Enzephalopathie

Somatische Symptome einer SD-Unterfunktion:
Zitat: „Antriebslosigkeit, Verlangsamung des Denkens, Depressive Stimmungslage bis hin zu völliger Agonie, Müdigkeit, Gewichtszunahme trotz geringen Appetits, Verlust an Initiative, Desinteresse, Konzentrationsstörungen, “dementielles Bild“, Verlangsamung des Pulses, Verstopfung und Blähungen, niedriger Blutdruck, Zyklusstörungen, Schwächegefühl. Manche Patienten leiden unter Suizidgedanken.“ Quelle: https://web.archive.org/web/2023032...it-online.org/acc/Boensch-SDundDepression.pdf

Progesteron hilft bei Schilddrüse-Unterfunktion, da Progesteron die Schilddrüse belebt!!! Deswegen habe ich mich mit Progesteron gut gefühlt..Man muss aber bei einer Überfunktion der SD mit Progesteron vorsichtig sein.

Hier findet ihr SD-Spezialisten:
von Patienten empfohlene Ärzte (Ben's Liste)

Nochmal: TSH, FT3, FT4 und Antikörper sind wichtig! das alles sollte bestimmt werden+ Ultraschalluntersuchung. Und bei Frauen auch sehr wichtig: Progesteron, Östradiol und Cortisolwerte. Und Leute was mir passiert ist, ist leider kein Eizenfall. Es gibt viele Menschen, die eine kranke Schilddrüse haben und es nicht wissen, viele dieser Menschen und (auch Kinder darunter z.B. ADHS, ADS) nehmen gegen ihre ganzen Beschwerden: Antidepressiva, Beruhigunsmittel, Schlafmittel, Betablocker, Schmerzmittel, viele Hormone usw.

Wie wichtig die Schilddrüse für unseren Organismus ist, beschreibt Dr. Rieger in seinem Buch „Die Schilddrüse“ wie folgt:

Die hohe Bedeutung der Schilddrüse ließ sich in früher Zeit an Menschen ablesen, die ohne Schilddrüse geboren waren oder durch Jodmangel ein Erscheinungsbild annahmen, das man einen „Kretin“ nannte. Sie waren kleinwüchsig, missgestaltet, dicklich, geistes- und willensschwach. Mit heutigen Worten formuliert: Es fehlte ihnen alles, was Menschen begehrenswert und erfolgreich macht, vor allem Anmut und Geist, denn beides ist das Ergebnis von Wachstum und Reifung. Damals glaubte man, es handle sich bei den Kretins um „Missgeburten“, also um eine Folge genetischer Defekte“

Und ich habe noch etwas gelernt, man sollte immer auf seine innere Stimme vertrauen, die hat immer recht und wenn man krank wird, sollte man, so gut es geht und möglich ist, selbst rechechieren, sich informieren und selbst seine Symptome und Beschwerden beobachten und vielleicht notieren. Und natürlich nicht aufgeben, ich habe nicht aufgegeben, ich wußte irgendwo stimmt bei mir die Biochemie nicht, ich wußte die lieben Hormone hatten damit zu tun, aber dass die Schilddrüse auch Hormone bildet und auch das Ganze Hormonsystem beeinflusst, dass wußte ich vor 2 Jahren nicht.
 
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es war die Schilddrüse, auch Progesteronmangel

Vielen Dank Reina,:)

für deinen auführlichen Bericht.
Du hast das sehr gut dargestellt, welche Wechselwirkungen zwischen Körper und Psyche bestehen.
Somit sollte jeder, der an der Psyche erkrankt, auch die Schilddrüse und die Hormone mit untersuchen lassen.
Es freut mich, dass du die Ursachen gefunden hast und ich wünsche dir weiterhin alles Gute.

Grüsse von Juliette
 
es war die Schilddrüse, auch Progesteronmangel

Huhu Reina.

Was hast du denn? Eine "normale" Unterfunktion oder eine Hashimoto?

Werte sind nur Richtlinien (das wissen aber nur bestimmte Schilddrüsenspezialisten)

Das wissen nicht viele Ärzte, aber das müssen nicht zwingend Schilddrüsenspezialisten vom medizinischen Begriff her = Endokrinologen sein.

Es gibt viele Endokrinologen, die mit ner Hashimoto garnicht zurecht kommen erbärmlichweise, ebenso aber gute Allgemeinmediziner, Internisten und und und, die sehr wohl aufs Befinden und nur sekundär auf die Werte achten. ;)
 
es war die Schilddrüse, auch Progesteronmangel

Hi!

Scheinbar habe ich nur eine Unterfunktion, kein Hashimoto, habe Antikörper aber sehr, sehr wenig, weniger als 40, was normal sein soll..wer weiß, es kann sein, in 20 Jahren auch dieser Wert hat dann eine Bedeutug..

Im August muss ich wieder zu Kontrolle, mal sehen, was der Doc sagt.

Wichtig ist, mir geht es gut..und kann mich um mein Leben, Kinder und Co. kümmern..was sehr, sehr schön ist.
 
es war die Schilddrüse, auch Progesteronmangel

Ähm...Auch mit Antikörpern unter der Norm kann, muss aber nicht, es eine Hashimoto sein.

Sonst hätte ich ne Falschdiagnose trotz mannigfaltiger Symptome und Unter-/Überfunktions-Hinundher. ;)

Meine Antikörper waren nie über der Norm, wurden einmal 2006 und einmal 2008 überprüft. Beide male absolut übereinstimmend - vorhanden, aber unter der Norm.

ht-mb.de/index.php/antikoerper schrieb:
Können keine Antikörper nachgewiesen werden, kann trotzdem eine Hashimoto Thyreoiditis bestehen, wenn dies durch eine Ultraschalluntersuchung, das feingewebliche Untersuchungsergebnis (Punktion und Gewebeentnahme aus der Schilddrüse) und die Symptome bestätigt wird.

Wenn es nach Antikörpern in der Norm ginge, gäbe es viel weniger Hashimoto-Patienten. Nur leider geht so mancher Arzt eben strikt von Normen aus, statt auf die Beschwerden des Patienten ein.
 
es war die Schilddrüse, auch Progesteronmangel

Freue mich sehr, dass du des Rätsels Lösung gefunden hast! Auch wenn ich mich dann immer weiter frage, woher kommen die Hormonungleichgewichte?

Darf ich dich fragen, ob das Kribbeln in den Beinen mit dem Schilddrüsenhormon oder mit dem Progesteron besser wurde? (Falls du das überhaupt sagen kannst).

Ich habe das nervige Kribbeln seit vielen Monaten und würde viel drum geben, es los zu werden... Meine SD ist aber in Ordnung...
 
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@camerlenga: Ja, ich weiß, dass man Hashimoto haben kann und das ohne erhöhte Antikörper..darauf werde ich auch achten

@Nina79: das Kribbeln in den Beinen, verschwand nachdem ich anfing das Schilddrüsenhormon zu nehmen. Das Kribbeln wie ein Ziehen in den Beinen trat 3 oder 4 mal im Zyklus auf..es war echt sehr komisch. sowas kannte ich gar nicht, und machte mir natürlich Sorgen.
Hast du deine Schilddrüsenwerte zuhand?

Hatte oben total vergessen zu erwähnen, ich hatte gelegentlich auch Sehstörungen mein rechtes Auge war plöztlich blind, ich sah nur weiße Blitze (weiß nicht wie ich es beschreiben soll)..ich konnte dann nur mit einem Auge sehen. Nach ein paar Minuten ging es wieder. Das kannte ich aber, das hatte ich schon vor der 1. Schwangerschaft mal gehabt. Wegen dem Kribbeln, Sehestörungen und Wortfindungstörungen machte mein Neurologe ein MRT. Gott sein dank unauffällig. Ein Monat später bekam ich die Diagnose Unterfunktion und Progesteronmangel bzw Östrogendominaz.
 
es war die Schilddrüse, auch Progesteronmangel

Hallo Reina,

vielen lieben Dank für Deinen ausführlichen Bericht.

Es freut mich wirklich sehr, daß Du die Gründe für Deine Beschwerden gefunden hast und es Dir nun so viel besser geht.

Leider klappt es bei mir überhaupt nicht mit dem Gesünderwerden.

Würdest Du mir bitte per PN Deinen Schilddrüsenarzt nennen?
Ich hatte vor einigen Wochen einen hier auf Ben´s Liste genannten SD-Spezialisten besucht - es war ein Desaster!!!
Nun möchte ich gerne auf Deine positiven Erfahrungen zurückgreifen. :)


Liebe Grüße
Yara
 
es war die Schilddrüse, auch Progesteronmangel

Huhu Yara.

Ich bin zwar nicht Reina, aber schau doch mal dort vorbei, eine Liste mit Schilddrüsenärzten gepflegt von den Forumsusern.

Dort kannst du den Thread nach den ersten 2 Ziffern deines PLZ-Gebiets in Worten suchen, also z.B. 49 = vierneun und schauen, ob unter deiner PLZ schon Ärzte vermerkt sind. :)

Bens Ärzteliste ist halt eine Sammlung subjektiver Eindrücke, aber immerhin besser als gar keines ;)

Und im ht-mb-Forum sind viele alte Hasen.
 
es war die Schilddrüse, auch Progesteronmangel

Hallo Reina,

vielen lieben Dank für Deinen ausführlichen Bericht.

Es freut mich wirklich sehr, daß Du die Gründe für Deine Beschwerden gefunden hast und es Dir nun so viel besser geht.

Leider klappt es bei mir überhaupt nicht mit dem Gesünderwerden.

Würdest Du mir bitte per PN Deinen Schilddrüsenarzt nennen?
Ich hatte vor einigen Wochen einen hier auf Ben´s Liste genannten SD-Spezialisten besucht - es war ein Desaster!!!
Nun möchte ich gerne auf Deine positiven Erfahrungen zurückgreifen. :)


Liebe Grüße
Yara

ja ich freu mich auch du..wenn ich an die Momente denke, als es mir richtig sch..ging..mein Gott, ich hätte echt einen Nervenzusammenbruch erleiden können und mein Baby? was wäre aus meinem Baby geworden?
Ich denke ich konnte alles aushalten und ertragen, weil es mir in der Pubertät ähnlich ging. Und ich wußte, das alles war nicht normal, irgendetwas hatte ich.

So jetzt zu meinem Doc, mein Doc ist Prof. Dr. Bohnet aus Hamburg. Er weiß, dass ich ihn nie vergessen werde. Kann leider nicht mehr zu ihm, weil ich schon 2 Ärzte in meiner Stadt gefunden habe, die sich auskennen. Sie wissen nicht alles, aber ein bißchen mehr als andere, die nur den TSH-Wert bestimmen lassen und sich auch nur daran orentieren..

Als ich schwanger war und mir richtig schlecht ging, ging ich zu einer Endokrinologin aus Laboe. Und sie taste meinen Hals sehr saft ab und ließ nur 2 Werte untersuchen: TSH und T4. TSH war ok, mein T4 war aber unter der Norm bei 6,2 normal war ab 8. Das hätte ihr zu denken, geben..2 Endos haben sich die Werte von damals angeguckt, und beide waren der Meinung: T4 unter der Norm! das Schilddrüsenhormon L-Thyroxin hätte mir schon in der SS gut getan..ich rief dann die coole Endokrinologin an und fragte sie, warum sie es nicht erkannt hatte. Ihre Antwort: "Ihr TSH war in der Norm", das wiederholte sich mehrmals, und ich wiedersprach sie natürlich. Am Ende war sie genervt und meinte mein Doc hätte keine Ahnung, das habe ich auch meinem Doc gesagt, er meinte: [I"]Lassen Sie sie, wenn sie meint"[/I] na toll, meinte ich..wenn ich er gewesen wäre, hätte ich sie angerufen und richtig aufgeklärt, aber mein Doc ist so, wer zuhören will, kann gerne zuhören, wenn nicht dann nicht..er hat eine Menge Erfahrung und einige junge Ärzte wollen einfach nicht zuhören, sie wollen es besser wissen..

Ich weiß aber nicht, ob Dr Bohnet neue Patienten aufnimmt.
Hier findet man ihn:
Prof. Dr. med. Heinz Günther Bohnet
ENDOKRINOLOGIKUM

Er lässt alle Werte bestimmen, und macht auch Ultraschall. Er hat sogar meinen Hals messen lassen. Er kennt sich auch mit bioidentischen Hormonen aus, falls man keine synthetische Hormone nehmen möchte, er verschreibt aber auch synthetische Hormone. Er ist nicht dagegen.
 
es war die Schilddrüse, auch Progesteronmangel

ja! genau das Forum: Autoimmune Schilddrüsenerkrankungen ist sehr sehr gut!

Die haben mir sehr, sehr geholfen als ich keine Ahnung hatte.

Ich habe auch Kontakt zu ein paar Mädels gehabt, denen nach der Geburt ihrer Kinder gar nicht gut ging, nichts half ihnen: kein Antidepressivum, kein Beruhigunsmittel und mit der Pille ging es ihnen noch schlechter. Die Schilddrüsenwerte waren auch nicht gut und obwohl sie ein Schilddrüsenhormon nahmen (einige nahmen auch Progesteron gegen PMS) ging es ihnen trotzdem nicht besser.

Am Ende stellte sich heraus, dass eine der Frauen nicht nur T4 sondern auch T3 brauchte (beide Schilddrüsenhormone) und ihr ging es ganz schnell wieder besser. Das andere Mädel hatte einen niedrigen ACTH-Wert und ihr wurde dann Cortisol gespritzt, und die Depressionen und Co. waren ganz schnell verschwunden die arme hatte 2 Jahrelang gelitten, aber sie lebt wieder und freut sich riesig!

Also bei starken und komischen Symptomen sowohl körperliche als auch psychische an die Schilddrüse denken (das wissen wir schon). Einige Frauen brauchen nur ein Schilddrüsenhormon zu nehmen das T4 (L-Thyroxin) andere aber brauchen beide Schilddrüsenhormone d.h. T4 und T3, sonst geht es nicht bergauf..andere haben zwar Progesteronmangel und auch niedrige Schilddrüsenwerte, die Ursache für die ganzen Misere ist aber Cortisolmangel (aus Cortisol bildet der Körper die meisten Hormone)

Möchte ein Buch empfehlen: Das Buch heißt "Die Hormonrevolution", nicht nur für Frauen gut, auch für unsere Männer und Kinder.

Hier eine Leseprobe:
www.vakverlag.de/vak_pdf/lese...6731-045-1.pdf

Und hier eine Kurzbeschreibung
Unser Hormonkreislauf gehört zu den sensibelsten Mechanismen im menschlichen Körper. Gerät das hormonelle Gleichgewicht aus den Fugen, sind zahlreiche Krankheiten die Folge auch solche, die auf den ersten Blick scheinbar gar nichts mit unserem Hormonstoffwechsel zu tun haben scheinen. Statt den Körper jedoch mit synthetischen Hormonpräparaten zu belasten, die gar nicht 1:1 auf die Bedürfnisse des Organismus zugeschnitten sind, können viele Erkrankungen sehr wirksam mithilfe bioidentischer Hormone therapiert werden, die in der individuell richtigen Dosierung eingesetzt keine Nebenwirkungen haben und die hormonelle Ordnung wieder in ihr natürliches Lot bringen.
In dem vorliegenden Patientenratgeber finden Betroffene verständliche Informationen zu den verschiedenen Krankheitsbildern, zusammen mit Fallbeispielen und Therapieempfehlungen aus der Praxis des Autors, der seit mehr als 30 Jahren erfolgreich auf diesem Gebiet tätig ist.

****************
Was die Schilddrüse betrifft, das Ganze ist sehr komplex. Es gibt Menschen, die wenig L-Thyroxin brauchen, andere brauchen viel mehr, einige brauchen ein wenig T3 dazu. Einige Menschen können das L-Thyroxin nicht ab, und fühlen sich besser mit Armour Thyroid. Es gibt sogar Menschen, die bestimmte Schilddrüsenpräparate nicht abkönnen und müssen mehrere ausprobieren. Einige Menschen müssen mit sehr wenig anfangen, da sie starke Nebenwirkungen bekommen, andere haben keine Probleme und fangen sofort 50 ug.

Viele Ärzte verschreiben Jod, da sie überzeugt sind, die Ursache für Schilddrüsen-Unterfunktion Jodmangel ist. Bitte nimm kein Jod, wenn ihr keinen Jodmangel habt. Und wenn der Doc euch Jod oder ein Präparat mit Jod verschreiben will (es gibt Schilddrüsenhormonpräparate, die Jod enthalten), frag einfach, ob er zuerst eure Jodwerte bestimmen lassen könnte.

Und hier könnt ihr viel mehr darüber lesen:
Schilddrüsennetz Hannover (www.schilddruesenguide.de) - Informationen zu Erkrankungen der Schilddrüse
 
es war die Schilddrüse, auch Progesteronmangel

Liebe Reina,

vielen Dank für die Nennung Deines prima SD-Doktors - Hamburg ist ein bißchen weit. Aber wenn das so weitergeht, werde ich es in Kauf nehmen, nach Hamburg zu fahren.
Mein TSH war schon über 5 und dann hab ich einfach eigenmächtig wieder L-Thyroxin genommen.
Langsam geht´s besser, aber das muß ein Profi in die Hände nehmen.

Sorry, daß ich jetzt erst antworte, stecke mitten im Behördenkrieg (Arbeitsamt, DRV-Bund, Gutachter .....)

Liebe Grüße
Yara
 
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wuhu reina ;-)

schön, dass du dein leben auch wieder richtig leben kannst :)

ps: kennt jemand einen "guten" kassen-arzt der sich damit auskennt (muss ja kein "fach-"arzt sein) in wien?!
 
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Hallo!

Hier deutsche Ärzte:
von Patienten empfohlene Ärzte (Ben's Liste)

Hier aus Österreich:
von Patienten empfohlene Ärzte (Ben's Liste)

Aber leider nicht jeder der o.g. Ärzte weißt ALLES über Diagnostik, Behandlung und Co. Ich habe deswegen 2 Ärzte:

Einer untersucht alles, lässt alle Schilddrüsenwerte bestimmen und ist sehr penibel. Er orientiert sich aber leider Gottes nach den alten Referenzwerten für TSH. Was fatal sein kann. Der anderer ist überhaupt nicht penibel, lässt nicht alle Werte bestimmen, er hört aber einem richtig zu und entscheidet dann ob man mehr braucht oder nicht. Man kann natürlich mit ihm reden und fragen, ob er alle Werte bestimmen lässen kann. Dann tut er es auch.

Das Wichtigste deswegen ist es einen Doc zu finden, die alle Werte bestimmen lässt und Ultraschall macht. Wenn man das hat, hat man schon eine Menge erreicht. Danach kann man die Werte einem Doc, der die Werte richtig interpretieren kann, zeigen oder per Post schicken.
 
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wuhu und danke reina :kiss:

bens liste hast du (?!) mir - in deinem hormonthread glaub ich - auch schon mal genannt, da ist nur ein/e kassen-aerzt/in dabei, und weiß freilich noch nicht, wie die sein wird...

du meinst also, ich könnte meine werte an zb (d)einen deutschen arzt per post senden? doch wie ist das dann mit der bezahlung, der wird mir dann eine (saftige) privat-honorarnote mit seiner diagnose retournieren :traurigwink:
 
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wuhu ;-)
Hallo alibiorangerl!

Ich habe schon öfter gehört, dass du mit Prof. Hotze telefonieren kannst und auch Befunde hinschicken kannst. Soll nicht so teuer sein. Frag doch einfach mal nach, fragen kostet ja nichts! :D

Privatpraxis Prof. Hotze (Schilddrüsenkrankheiten, Präventivmedizin)

Liebe Grüße :wave:
Sonora

danke sonora :kiss:

werde das mal im hinterkopf behalten... brauch noch ein bissi mehr kraft für die untersuchungen bzw die vorbereitung drauf (überweisung vom hausarzt holen zb)...

und jetzt bin ich auch schon wieder still im erfolgsthread von reina :eek:)
 
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Das wußte ich nicht, dass der Dr. Hotze so cool ist, finde ich klasse..

Ich frage mich nur, warum nur Privatärzte die ganze Geschichte mit der Schilddrüsediagnostik, Behandlung usw. usw kennen- sehr wenige sind Kassenärzte, wie kann es angehen?
 
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Das wußte ich nicht, dass der Dr. Hotze so cool ist, finde ich klasse..

Ich frage mich nur, warum nur Privatärzte die ganze Geschichte mit der Schilddrüsediagnostik, Behandlung usw. usw kennen- sehr wenige sind Kassenärzte, wie kann es angehen?

:wave:Hallo Reina,
ist das mittlerweile so üblich hier in Deutschland?

Ich bin bei einer guten Nuklearmedizinerin in Bremen, welche von Anbeginn bei mir die SD jedesmal komplett kontrolliert (US, Blutwerte, Szintigrafie zur Knötchenkontrolle).
Zu ihr gehe ich als ganz 'normale' Kassenpatientin einmal jährlich und werde dafür auch nicht zur Kasse gebeten.

Liebe Grüße
Dorofee
 
es war die Schilddrüse, auch Progesteronmangel

Hallo Dorofee!

Ich habe auch so eine gute NUK. Sie will mich 1-2 x im Jahr sehen und macht alles incl. Antikörper und Ultraschall. Aber das ist eine Seltenheit. Die meisten machen immer wieder böse Erfahrungen. Auch ich, als ich die jetzige NUK noch nicht hatte. Ein Endo hat mir sogar Jodthyrox verschrieben, die ich zum Glück nicht vertragen habe. :schock:

Ein anderer Endo hat mir gesagt, dass Hashimoto keine Symptome macht, sonst wäre die halbe Welt krank. :mad:

Wenn du also eine gute Ärztin hast, dann kannst du dich freuen, denn vielen Leuten geht es anders. Sie rennen von Facharzt zu Facharzt und hören immer das gleiche: Es kann nicht von der Schilddrüse sein. :mad:

Liebe Grüße :wave:
Sonora
 
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