Erstverschlimmerung und weitere Fragen...

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22.04.14
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Hallo ihrs!

Momentan beschäftige ich mich gerade mit Elektrosmog (ein weiterer Versuch, meine Symptome zu erklären). Dazu habe ich aber einige Fragen.

Seit 3 Tagen versuche ich, so gut es geht, Elektrosmog - vor allem hochfrequent - zu meiden. Also kein Handy mehr, WLAN ist zu Hause ausgeschaltet, und ich bitte auch Freunde und Bekannte, in meiner Anwesenheit das Handy auf Flugmodus zu schalten. Die Mobilfunkantenne direkt vor unserer Nase (zirka 80 Meter Entfernung) kann ich natürlich nicht wegzaubern. Aber wenn die Fenster geschlossen sind und alle unsere Geräte inaktiv, zeigt das Messgerät nicht mehr doppelt rot, sondern nur noch grün und ein Mal Gelb (was als "schwach auffällig" interpretiert wird). Da ich mich in den Ferien jeweils viel besser fühle und dort auch ein Restbestand an Strahlung ist, gehe ich mal davon aus, dass ich dies vertragen sollte.

Jetzt habe ich aber seit gestern festgestellt, dass sich einige meiner Symptome stärker äussern als in den letzten Monaten. Auf einer Baubiologen-Seite habe ich dann die Erklärung gefunden, dass dies eine Erstverschlimmerung sein könnte. Was haltet ihr davon?
Erklärt wird es dort so, dass es eine Art "Cold turkey" ist, wie bei Süchtigen. Das erscheint mir aber irgendwie nicht so logisch. Es muss doch auf der physiologischen Ebene etwas passieren, damit es dazu kommt. Ich habe mir überlegt, dass dies vielleicht durch die Entgiftung des Körpers kommen könnte? Hier im Forum wird ja gesagt, dass Strahlung die Zellen des Körpers verschliesst, dass also nichts mehr durchkommt (weder Gutes noch Schlechtes). Ich schlussfolgere, dass dadurch auch Gifte nicht mehr gut abtransportiert werden können. Wenn sich diese Zellen nun wieder öffnen, würde man ja theoretisch durchflutet von Müll im Körper. Könnte dies auch eine Erklärung für eine Erstverschlimmerung sein?

Zweitens wollte ich fragen, ob jemand von euch das Messgerät von Yshield hat und wie ihr damit klarkommt.
Der zugehörige Beschrieb ist knapp und für mich nicht sehr aufschlussreich. Ich weiss, am besten wäre es, eine Fachperson beizuziehen, die mit wirklich guten Geräten misst. Aber ich kann es mir momentan nicht mehr leisten.

Drittens... wegen Strom: Bei uns im Schlafzimmer ist direkt am Kopfende eine Strombuchse, die nicht mehr funktioniert. Egal welches Gerät man da ansteckt, es geht nicht. Aber mein Messgerät zeigt rot an, wenn ich es 10 cm vor diese Strombuchse halte. Was heisst das nun genau? Fliesst da wirklich Strom?
Und inwiefern kann dieser Strom den Schlaf beeinträchtigen, obwohl ja nichts daran angeschlossen ist? Könnten meine Kieferverspannungen etwas damit zu tun haben?

Weitere Frage: Wie lange sollte man testen, ob sich etwas verändert, so ganz ohne HF-Strahlung? Wie schnell habt ihr das gemerkt?

Vielen Dank für eure Antworten.

Lieben Gruss,
Daenerys
 
Ich habe mir überlegt, dass dies vielleicht durch die Entgiftung des Körpers kommen könnte? .... würde man ja theoretisch durchflutet von Müll im Körper. Könnte dies auch eine Erklärung für eine Erstverschlimmerung sein?

Hallo,

ja, ich beobachte das auch bei mir, wenn etwas wirkt, beginnt der Körper sofort mit der Entgiftung.
Ich persönlich glaube, dass die Elektrosensibilität immer nur ein Teil des Problems ist, es ist immer die Summe von vielen Einzelfaktoren, Umweltgifte, Schwermetalle (Amalgam), Stress, ungesunde oder Mangelernährung, Mikrowellenessen, Fastfood, E-Nummern, Antibiotika ... was das Immunsystem schwächt, wodurch sich Parasiten, Pilze, Bakterien,Viren im Körper breitmachen, dadurch noch mehr schwächen .... und dann kann alles krank machen.

Ich selber hab WLAN auch vor zwei Jahren ausgeschalten und hänge wieder am Kabel, aber es war eben nicht die einzige Ursache.
 
Drittens... wegen Strom: Bei uns im Schlafzimmer ist direkt am Kopfende eine Strombuchse, die nicht mehr funktioniert. Egal welches Gerät man da ansteckt, es geht nicht. Aber mein Messgerät zeigt rot an, wenn ich es 10 cm vor diese Strombuchse halte. Was heisst das nun genau? Fliesst da wirklich Strom?
Und inwiefern kann dieser Strom den Schlaf beeinträchtigen, obwohl ja nichts daran angeschlossen ist? Könnten meine Kieferverspannungen etwas damit zu tun haben?
Hallo Daenerys

es kan sein, dass wohl Spannung an der Steckdose ist, aber der Nullleiter bei einer Lampe oder anderen Steckdose nicht angeschlossen ist. Oft werden die Rückleiter (blauer oder früher gelber Draht ) bei einer Deckenlampe verbunden. Wenn die Deckenlampe gar nicht angeschlossen ist, gibt es häufig einen Unterbruch.
Ich empfehle Dir den Versuch, einige Nächte, wenn du schlafen gehst, die Sicherung rauszudrehen. Achte darauf, dass kein Kühlschrank oder Gefriergerät an der gleichen Sicherung hängt. Ein Schnurlostelefon ginge auch nicht mehr, doch das wirst du wohl nicht haben? Wenn doch, nur auf "Ecomode plus"!

Gruss, Pegasus
 
Hallo Ullika

Ich denke auch, dass Esmog-Sensibilität nicht "nur" wegen der Strahlung da ist, sondern auch noch wegen anderer Faktoren. Bei mir könnte ich das nicht so genau sagen. Die Ernährung habe ich bereits optimiert, phasenweise bin ich geradezu akribisch darum bemüht, alles richtig zu machen. Unser Schimmelproblem zu Hause wurde nun auch behoben. Und Medikamente nehme ich selten, Antibiotika seit Jahren nicht mehr. Sollte ich auf Strahlung stärker reagieren, dann wohl nicht aus diesen Gründen. Aber ich habe Hashimoto (Schilddrüsenerkrankung), und eventuell ist mein Immunsystem deshalb nicht so fit wie bei anderen. Wer weiss...

Pegasus
Die Sicherungen habe ich auch schon mal rausgenommen. Aber auch dann messe ich mit dem Messgerät immer noch die gleichen elektrischen Werte. Das ist eben seltsam. Ich glaube eigentlich nicht, dass der Stecker mir schadet. Aber ich will momentan ja auf Nummer sicher gehen, daher frage ich mich, wie man diesen elektrischen Faktor gänzlich ausschalten kann.
Schnurlostelefon haben wir, aber von Swissvoice, extrem strahlungsarm. Wenn das WLAN und die Handys ausgeschaltet sind, zeigt das Messgerät nur noch ganz wenig an. Ich denke, am schlimmsten ist bei uns wirklich das WLAN und das Handy, das ich zuvor täglich nahe bei mir hatte.
 
Hallo,
mal ganz abgesehen von einer möglichen Erstverschlimmerung könnte ich mich nie wohl fühlen mit einer Mobilfunkantenne in 80 Meter Entfernung. Welches Messgerät hast du denn momentan? Ich habe das Gerät von YShield und kam von Anfang an gut damit klar. Du musst es in pendelnden Bewegungen an der Wand entlang fahren. Die Empfindlichkeiten sind natürlich unterschiedlich, ich kriege schon ab 50Mikrowatt/Quadratmeter Schlafprobleme.

Wenn ich unter starker Strahlung stand habe ich einen halben Tag lang sowas wie einen Kater, wo ich mich dann extrem müde fühle, Watte im Kopf habe, manchmal habe ich auch Muskelzuckungen. Manche brauchen aber auch bis zu mehreren Tagen um sich zu erholen.
LG Kallisto
 
Hallo Daenerys,

Bei uns im Schlafzimmer ist direkt am Kopfende eine Strombuchse, die nicht mehr funktioniert
Ist auf der anderen Seite der Wand evtl. auch eine Steckdose, die benutzt wird, wie es z.B. in einem Mietshaus oft so ist?

Grüsse,
Oregano
 
Oregano
Ja, das könnte hinkommen. Ohnehin liegt vermutlich das WLAN des Nachbars auch an dieser Wand, denn unser WLAN zeigt weniger Aktivität als das des Nachbars, wenn wir im Schlafzimmer sind. Ich sollte wohl bei denen mal klingeln und fragen. Habe mich bisher noch nicht getraut, da Elektrosmog immer noch ein heikles Thema ist, das viele belächeln.

Kallisto
Ich habe auch ein Messgerät von Yshield, allerdings das Günstigste (smogtech ESI 24). Wie gesagt, wenn ich in unserer Wohnung messe, wenn unsere Geräte alle ausgeschaltet sind, dann messe ich jeweils einmal Grün und einmal Orange, was soviel heisst wie "schwach auffällig". Also eigentlich sehr wenig Strahlung. Was ich natürlich nicht weiss, ist, ob dieses "schwach auffällig" bei mir auch schon Auswirkungen hat. Gerade war ich ein Wochenende weg in einem Funkloch (alles war beim Gerät auf Grün), und da ging es mir wirklich super gut. Das würde den Verdachht auf E-Sensibilität erhärten, aber auch, dass "schwach auffällig" für mich schon zu viel ist.

Auch fiel mir gestern auf, dass ich mich in Menschenmengen immer so groggy fühle. Es ist so ein Gefühl von latenter Unruhe und Stress. Als ich von unserem Wochenende im Funkloch am Abend ins Theater ging, fühlte ich mich dort wirklich komisch.

Für mich stellt sich die Frage, wie ich wirklich herausfinden kann, ob ich durch Strahlung leide. Man kann das ja leider nicht am Körper messen, soweit ich weiss. Ich habe auf dieser Seite https://www.regenbogenzentrum.ch/fileadmin/templates/multiflex4c/Downloads/Merkblatt_e-smog.pdf gesehen, dass man dies testen kann (nach der Methode von Dr. Popp). Aber ich weiss auch nicht, ob diese Methode geeignet ist.

Aufgrund von Befindlichkeiten eine Selbstdiagnose zu stellen, finde ich äusserst schwierig, vor allem wenn ich so wenig Gelegenheit habe, in 100% strahlungsarmen Gegenden zu sein. Es ist dann alles unstet, eher diffus und für mich wenig transparent. Ich habe zum Beispiel jetzt, nach 1 Woche ohne WLAN und Handy zu Hause schon das Gefühl, dass meine Beschwerden besser sind. Aber da ich ja ausserhalb der Wohnung doch immer wieder exponiert bin, schwankt dann auch das Befinden. Und abgesehen davon könnte die Besserung auch nur Zufall sein.

Woher könnt ihr denn mit Sicherheit sagen, dass euer Befinden davon beeinträchtigt wird?
 
Woher könnt ihr denn mit Sicherheit sagen, dass euer Befinden davon beeinträchtigt wird?
Hallo Daenerys

wenn ich in meinem Haus plötzlich Beschwerden hatte, nahm ich oft das Messgerät und siehe da, es zeigte Aktivität - aber nicht immer! Das kann aber damit zusammenhängen, dass nur grad kurz gesendet wurde, vielleicht nur eine SMS. So gibt es immer einen Unsicherheitsfaktor.
Wenn ich im öffentlichen Raum plötzlich Beschwerden habe, schaue ich mich um und entdecke in der Regel Jemanden, der telefoniert oder ich finde einen Sendemasten in der Nähe.
Ich habe mich schon oft gewundert, wie ich auch auf sehr schwache Signale reagieren kann, was mich vermuten lässt, dass es nicht die Stärke sondern die Frequenz ist, die diese Symptome bewirken. In dem Fall, müssten wir wohl einen Frequenzneutralisator bauen können.
Mit Lauftraining konnte ich meine Empfindlichkeit runterschrauben, sonst hätte ich möglicherweise durchgedreht.

Gruss, Pegasus
 
Zuletzt bearbeitet:
So spontan fällt mir ein: stell mal daheim alles an was strahlt, mach das WLan an (Strahlung auf volle Pulle stellen), aktiviere an deinem Handy Bluetooth, und stell das schnurlose DECT Telefon ins Schlafzimmer neben dein Bett. Dann schau wie gut du schlafen kannst. Spürst du keinerlei Unterschied dzu vorher, bist du höchstwahrscheinlich unempfindlich gegen Hochfrequenzstrahlung. Kriegst du Probleme, (Kopf)Schmerzen oder Schlafstörungen, reduziere jede Nacht die Strahlungsquelle um ein Detail, so findest du deine Schmerzgrenze heraus, die Menge an Strahlung bei der du dich noch wohl fühlst und gut schläfst.

LG Kallisto
 
Pegasus
Ja, ich denke, Sport ist meistens eine gute Idee. Ich war zeitlebens ein sehr sportlicher Mensch. Sport war für mich nie lästige Pflicht. Früher war ich sogar mal Fitnessinstruktorin. Doch seit meine Beschwerden so intensiv sind, habe ich meine Aktivitäten immer mehr zurückgeschraubt. Je mehr ich mich bewegt habe, desto mehr litt ich unter Herzrasen, Hyperventilation und allgemeiner Schwäche. Es war nicht so, dass sich dadurch mein Zustand noch verschlechtert hat, sondern er hat sich zuerst verschlechtert. Vielleicht hat das damit zu tun, dass Elektrosmog viele freie Radikale freisetzt, die der Körper nicht mehr abbauen kann. Und Sport, welcher kurzfristig immer ein Stress für den Körper ist, setzt auch ein wenig freie Radikale frei. Kumuliert könnte dies eine Verschlimmerung durch Sport erklären. Im Endeffekt ist es aber ein Teufelskreis, denn durch weniger Bewegung, wird alles noch schlimmer. Ein Dilemma für mich.

Kallisto
Natürlich habe ich solche Tests schon gemacht. Ich habe zwar nicht neben dem DECT-Tel oder dem Handy geschlafen. Aber ein Abend mit dem I-Pad in der Hand lässt mich schon mal ziemlich schräg drauf kommen. Häufig kriege ich dann mein bekanntes Herzrasen und dieses Gefühl, als stünde mein Kopf unter Strom. Und auch die gegenteilige Situation hatte ich ja nun schon oft: In den Ferien, wo ich das Handy zwar mitnehme, aber fast immer ausgeschaltet habe, geht es mir meist viel, viel besser.
Ob das aber wirklich ausreicht, um eine Sensibilität zu beweisen, da bin ich mir noch nicht ganz sicher.
Aber ich mag mich rückwirkend an enorm viele Situationen erinnern, wo ich total neben mir stand. Letztes Jahr, in meiner schlimmsten Zeit ever, war ich z.B. mal an einem Musikfestival (wo vermutlich jeder sein Handy dabei hatte und die Infrastruktur der Veranstalter vermutlich auch überall ihre WLANs etc. installiert hatten), und da hatte ich den Eindruck, als hätte ich eine 7 Stunden andauernde Panikattacke: Schwindel, Atemnot, inneres Vibrieren, Kofpschmerzen und das Gefühl, es brenne mir die Sicherungen komplett durch. Man könnte jetzt sagen: Bingo! Typisch für E-Smog. Aber nach zirka 7 Stunden durchhalten ging es mir plötzlich wieder viel besser. Keine Ahnung warum.
Auch erinnern kann ich mich letzthin an ein Stadtfest. Da ging es mir niemals so schlecht wie am Festival, aber das Vibrieren spürte ich auch da, und ich fühlte mich einfach latent unwohl. Zu Hause ging es etwas zurück, aber gut ging es mir erst am nächsten Morgen wieder (mit "gut" meine ich, so schlecht wie sonst immer und nicht noch schlechter...).

Wisst ihr, am liebsten würde ich jetzt für ein paar Wochen in ein Funkloch verschwinden und auf längere Sicht schauen, wie sich das entwickelt. Mein Allgemeinzustand ist so derart wellenartig, dass ich nicht genau sagen kann, ob Elektrosmog mein Problem ist oder nicht. Doch ein Verschwinden in ein Funkloch ist mit Kleinkind, das jeden Morgen in den Kindergarten muss einfach keine Option. Ich kann ja meinen Mann nicht einfach für zwei Monate alleine mit allem lassen.

Wisst ihr eigentlich, ob eine Elektrosensibilität reversibel ist?
Mir scheint, sofern sich die Zellen wieder regenerieren können, sollte es doch möglich sein, dass man wieder mehr Strahlung verträgt. Was meint ihr?
 
Hallo Daenerys,

ich hätte da kurz mal eine Zwischenfrage:
Ich habe auch ein Messgerät von Yshield, allerdings das Günstigste (smogtech ESI 24). Wie gesagt, wenn ich in unserer Wohnung messe, wenn unsere Geräte alle ausgeschaltet sind, dann messe ich jeweils einmal Grün und einmal Orange, was soviel heisst wie "schwach auffällig". Also eigentlich sehr wenig Strahlung. Was ich natürlich nicht weiss, ist, ob dieses "schwach auffällig" bei mir auch schon Auswirkungen hat. Gerade war ich ein Wochenende weg in einem Funkloch (alles war beim Gerät auf Grün), und da ging es mir wirklich super gut. Das würde den Verdachht auf E-Sensibilität erhärten, aber auch, dass "schwach auffällig" für mich schon zu viel ist.
Dieses Messgerät wird auch bei Biologa angeboten, wurde mir dort auch ans Herz gelegt als laientaugliches Gerät mit großem Spektrum, zum Beispiel auch, um selbst angefertigte Teilschirmungen in der Wohnung zu überprüfen. Die Firma Biologa wiederum wurde mir mehrfach als seriös genannt.

Soweit, sogut. Könntest Du noch einmal kurz Deine Erfahrungen mit dem Gerät zusammenfassen? Das wäre nett. Am besten gleich hier: https://www.symptome.ch/threads/wer...m-messgeraet-esi-24-o-ae.128687/#post-1104753

Gruß
Kate
 
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