Erhöht die energiesteigernde Wirkung von Rosenwurz (Rhodiola rosea) Cortisol?

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Hi,
ich suche Adaptogene zur Reduzierung des Cortisol Spiegels. Ich nehme länge Zeit schon Ashwaganda und merke wie es mir gut tut und mich etwas relaxter macht. Nun habe ich jetzt fast 2 Wochen zusätzlich Rosenwurz eingenommen und merke wie es mich etwas pusht.

Jetzt weiß ich nicht ob die energiesteigernde Wirkung nicht auch wieder das Cortisol erhöht, kann mir jemand was dazu sagen?
 
Jetzt weiß ich nicht ob die energiesteigernde Wirkung nicht auch wieder das Cortisol erhöht, kann mir jemand was dazu sagen?
Hallo Coslo12,

das weiß ich auch nicht. Aber evtl. könntest Du das über eine Blutzuckermessung heraus finden? - Nur so ein Gedanke: Cortison sorgt ja u.a. dafür, daß der Blutzucker steigt, was z.B. morgens erwünscht ist, um in die Gänge zu kommen. Das gleiche gilt für Adrenalin. Deshalb könnte meiner Meinung nach ein erhöhter Blutzucker nach einem Adaptogen zeigen, daß auch das Cortison steigt (?).
Abgesehen davon wäre so ab und zu ein Cortisol-Tagesprofil sicher auch eine Aussage.

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Cosio,

im Prinzip sagt so ein Test schon etwas aus. - Ich würde allerdings versuchen, die entsprechenden Werte bei einem Endokrinologen machen zu lassen, weil ich dann einen Ansprechpartner hätte, sobald das Ergebnis da ist.
Allerdings habe ich den Test nie selbst gemacht.

Grüsse,
Oregano
 
Ich wollte einmal testen, was KI bei einer solchen klaren Frage leistet, und muß sagen, einiges. Das folgende stammt von Gemini 2.0. (Vgl. Maxjoys Beitrag von heute.)

Die kurze Antwort auf die Frage lautet:

Die meisten Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Rhodiola rosea nicht die Cortisolwerte erhöht, sondern sie vielmehr senkt oder normalisiert, insbesondere bei Personen, die unter Stress oder Erschöpfung leiden.

Langfassung:
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Die Frage, ob Rosenwurz (Rhodiola rosea) die Cortisolwerte erhöht, ist komplex, da die Forschungsergebnisse nicht immer einheitlich sind. Hier ist eine detaillierte Ausführung dessen, was man aus den Suchergebnissen schließen kann:

Was ist Cortisol?
Cortisol ist ein Steroidhormon, das von den Nebennieren produziert wird. Es ist bekannt als das "Stresshormon", da es als Reaktion auf Stress freigesetzt wird. Cortisol spielt eine wichtige Rolle bei vielen Körperfunktionen, einschließlich:
  • Regulation des Blutzuckerspiegels
  • Entzündungshemmende Wirkung
  • Unterstützung des Stoffwechsels
  • Hilfe des Körpers, mit Stress umzugehen.[1]
Wie wirkt Rhodiola rosea auf Cortisol?

Die meisten Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Rhodiola rosea nicht die Cortisolwerte erhöht, sondern sie vielmehr senkt oder normalisiert, insbesondere bei Personen, die unter Stress oder Erschöpfung leiden. Hier sind die wichtigsten Punkte:
  • Normalisierung der Cortisol-Ausschüttung: Rhodiola rosea scheint die Cortisol-Synthese zu normalisieren, möglicherweise durch die Hemmung des SAPK-Signalwegs, der an der Glukokortikoidresistenz beteiligt ist.[2] Diese Resistenz kann bei chronischen Erkrankungen und Depressionen auftreten. [1]
  • Reduzierung der Cortisolreaktion auf Stress: Studien zeigen, dass Rhodiola die Reaktion des Körpers auf Stress reduziert, was zu geringeren Cortisolspiegeln führt, besonders bei der morgendlichen Cortisolausschüttung. [1, 4, 5, 7, 8, 9, 10][3]
  • Verringerung der Cortisolwerte bei Burnout: Bei Personen mit stressbedingter Müdigkeit oder Burnout konnte eine tägliche Einnahme von Rhodiola rosea über einen Zeitraum von 4 Wochen eine Verringerung der Cortisolausschüttung zeigen. [3, 5, 7, 9][4]
  • Akute Einnahme und Cortisol: Eine Studie untersuchte die Auswirkungen der akuten Einnahme von Rhodiola rosea (250 mg) und L-Carnitin auf Cortisol.[5] Die Ergebnisse zeigten, dass die Cortisolwerte nach den durchgeführten Tests anstiegen, aber die Behandlung hatte keine Auswirkung auf diese Reaktion.[5] Es wird darauf hingewiesen, dass eine chronische Einnahme oder höhere Dosierungen möglicherweise andere Ergebnisse liefern könnten. [2][5]
  • Adaptogene Wirkung: Rhodiola rosea wird als Adaptogen eingestuft, d. h.[3][5][6] es hilft dem Körper, sich an Stress anzupassen.[1] Adaptogene können je nach Bedarf sowohl beruhigende als auch stimulierende Eigenschaften haben.[1] Rhodiola reduziert die Reaktion auf Stress durch eine Verringerung der Stresshormone (Cortisol, Adrenalin, Noradrenalin).[5, 6, 12]
  • Auswirkungen auf die HPA-Achse: Stress führt zur Ausschüttung von Corticotropin-Releasing-Hormon (CRH) im Hypothalamus, das die Hirnanhangsdrüse zur Ausschüttung von adrenocorticotropem Hormon (ACTH) anregt.[2] Letzteres regt die Freisetzung von Cortisol in der Nebenniere an. Studien haben gezeigt, dass Rhodiola rosea bei chronischem Stress dazu beiträgt, die HPA-Achse zu normalisieren. [1, 14]
Wann könnte Rhodiola Cortisol erhöhen?
  • Es ist wichtig zu beachten, dass Adaptogene wie Rhodiola nicht nur eine Reaktion auslösen. Sie können die Cortisolwerte erhöhen, wenn sie niedrig sind, und sie senken, wenn sie hoch sind. [12]
  • In Fällen von chronischer Müdigkeit mit niedrigen Cortisolspiegeln kann ein Adaptogen wie Rhodiola den Cortisolspiegel im Körper erhöhen. [12][6]
  • Die spezifischen Mechanismen, die für die Wirkungen von Rhodiola verantwortlich sind, sind noch nicht vollständig geklärt, daher sind weitere Forschungen erforderlich. [13][7]
Zusammenfassung:
Die Beweise deuten darauf hin, dass Rhodiola rosea eher die Cortisolwerte senkt oder normalisiert, als sie zu erhöhen, insbesondere bei Stress. Es wirkt als Adaptogen, um dem Körper zu helfen, besser mit Stress umzugehen. Studien haben gezeigt, dass Rhodiola die Cortisolreaktion auf Stress reduzieren, die morgendliche Cortisolspiegel senken und die Cortisolwerte bei Erschöpfung und Burnout normalisieren kann. Es ist jedoch wichtig zu bedenken, dass es sich um ein Naturprodukt handelt und die Wirkungen von Person zu Person variieren können. Es ist immer ratsam, vor der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit einem Arzt zu sprechen.

Wichtiger Hinweis: Die Informationen dienen lediglich der Information und sollten nicht als Ersatz für eine professionelle medizinische Beratung angesehen werden. Konsultieren Sie immer Ihren Arzt oder eine andere qualifizierte medizinische Fachkraft, bevor Sie mit der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln beginnen.

[Nachfrage nach den Quellen im Klartext:]

Gerne, hier sind die URLs der Quellen, die ich für die vorherige Antwort verwendet habe, im Klartext:
  1. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29744094/
  2. https://www.researchgate.net/publication/341310379_The_Effects_of_an_Acute_Dose_of_Rhodiola_Rosea_and_L-Carnitine_on_Psychomotor_Performance_and_Biomarkers_of_Stress
  3. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/17502349/
  4. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/12725561/
  5. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC10376944/
  6. https://www.sciencedirect.com/topics/agricultural-and-biological-sciences/rhodiola-rosea
  7. https://www.intechopen.com/chapters/75899
  8. https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/15502783.2019.1705020
  9. https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/s-0042-108899
  10. https://www.karger.com/Article/FullText/494654
  11. https://www.frontiersin.org/journals/endocrinology/articles/10.3389/fendo.2021.666092/full
  12. https://www.drjockers.com/rhodiola-benefits/
  13. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5012857/
  14. https://www.nature.com/articles/s41598-020-75957-2
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr interessant. Danke. Ich nehme jetzt mal nur die minimalste Dosis und schaue mal wie es sich entwickelt. (y)
 
ich kenne Rosenwurz und Ashwagandha auch als Cortisol senkend.
Rosenwurz eher munter machend. Deswegen nehme ich früh Rosenwurz oder auch Ashwagandha und abends GABA. Mein Nervensystem schießt immer gleich über und es hilft mir ein wenig.
Allerdings sollte man immer mal Pausen einlegen.
 
Guten Morgen @Wolfwoman ,
das "doofe" ist das es ein kombiniertes Produkt ist. Aber ich denke das die sich da schon dabei was gedacht haben.
Hier sind die Inhaltsstoffe:
2.PNG
Es steht allerdings nicht drauf ob es jetzt explizit morgens oder abends eingenommen werden sollte. Aktuell nehme ich es morgens und es gibt mir ein ausgeglichenes Gefühl. Ashwaganda ( das hier nicht enthalten ist ) nehme ich dann mit Magnesium kurz vor dem Schlafen.
 
Zitronenmelisse hat auch was mit GABA zu tun ich weiss aber den genauen Weg nicht. Vll haben die Großmütter früher deswegen ihren Melissengeist getrunken. 😊
 
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