- Beitritt
- 02.01.05
- Beiträge
- 5.609
Hallo an alle,
zu dieser Diskussion um die Vorgehensweise des Dr. D. möchte ich folgendes beitragen:
1996 (lang ists her) hatte auch ich die Befürchtung, dass meine ca. 20 amalgambehandelten Zähne (Füllungen hatte ich aber schon alle draußen) vielleicht doch Schuld an meinen zunehmenden Problemen sein könnten. Ich ging regelmäßig in eine Amalgam-Selbsthilfegruppe und traf dort auf viele Anhänger von Dr. D.
Solche, die sich bereits alle Zähne haben ziehen lassen und denen es immer noch schlecht ging und auch andere die damit nicht so schnell bei der Sache waren.
Ich kaufte mir auch einige der Bücher von Dr. D. und mir kam schon damals der Gedanke, dass Dr. D. doch ein prima "Geschäftsmodell" entwickelt hat.
Dennoch entschloß ich mich, die ganze Amalgam-Diagnostik durchzuführen, zumal auch von anderen Ärzten damals, das Thema Amalgam aufgegriffen worden war. Ich ließ eine Kieferpanoramaaufnahme machen, ein MRT des Gehirns und einen Dimaval-Test.
Damit fuhr ich nach München. Dr. D. und seine Helferin redeten auf mich ein und versuchten mir regelrecht Angst zu machen. Ziemlich fanatisch wirkte Dr. D. auf mich. Als ob er mir von einer neuen Religion erzählte, an die ich glauben muss, wenn ich nicht verloren sein will.
Er sagte mir, dass ich bald im Rollstuhl säße, dass ich schon halb verblödet sei und es wohl gar nicht mehr kapiere, was ich tun muss.
Ich müsse mir auf jeden Fall alle meine Zähne ziehen lassen, auch die, die nie eine Füllung gehabt haben. Vielleicht, aber nur mit viel Glück, könne ich dann noch das Schlimmste verhindern, sicher sei er sich dabei aber nicht.
Er schickte mich dann gleich noch zu seinem Zahnarzt, Dr. Ta..... Der sollte mir noch heute einen Zahn, ich glaube es war ein Weisheitszahn gleich ziehen, weil der besondere Probleme machen würde.
Dr. Ta...., der Zahnarzt wirkte etwas seriöser und glaubwürdiger auf mich.
Ich selbst war auch damals schon ein kritischer Mensch und wollte mir alles erst mal anhören. Zahn ziehen, so im "Hau-Ruck-Verfahren" kam für mich nicht in Frage.
Ich hörte mir auch die Empfehlungen von Dr. Ta... an und ging zum Bahnhof. Ich war aber so verängstigt, dass ich mir am Bahnhof noch überlegte, ob es nicht besser sei, mich gleich vor den nächsten einfahrenden Zug zu werfen.
Die Rechnung über DM 795,-- von Dr. D., für die Beratung (=Einschüchterung) und den Allergietest, enthielt u. a. die folgenden "Diagnosen":
Schwer organisch krank, Nerven- und Immunschäden durch Zahngifte, Knochenauflösung im Kiefer, eitrige Osteomyletiis, toxische Encephalopathie mit schwerer Hirnatrophie, MCS, etc. etc.
Ich war von diesem Zeitpunkt an noch skeptischer gegenüber Dr. D., denn sein Verhalten wirkte so unseriös auf mich, dass mir an seiner "Mission" immer mehr Zweifel kamen.
Und aus heutiger Sicht kann ich sagen, dass Dr. D. bei mir nicht Recht hatte:
Ich habe wohl eine Vergiftung, aber nicht die, von der Dr. D. sprach, wenngleich er als erfahrener Internist diese Vergiftung auch hätte vermuten müssen, wenn er meinen Dimaval-Test sich besser angesehen hätte.
Ich habe die Leberkrankheit M. Wilson, das ist eine chronische Vergiftung mit Kupfer und macht dieselben Symptome wie man sie dem Amalgam nachsagt, nur aber um einiges heftiger.
Nur kann man M. Wilson nicht heilen, wenn man sich die Zähne ziehen läßt, sonst hätte ich dies natürlich schon längst getan.
Ich möchte nicht wissen, wieviele Menschen sich auf Dr. D´s Anweisung Zähne haben ziehen lassen, die dann wie ich, etwas anderes hatten....
@Corrs:
Ich stimme Dir voll zu. Gut, dass Du das Thema hier zur Sprache gebracht hast. Man muss vor Dr. D. wirklich warnen....
Gruß
margie
PS: Ich rate jedem, der Symptome einer Schwermetallvergiftung hat, der evtl. gar auffällig hohes Kupfer im Dimaval- oder DMPS-Test hat, M. Wilson bei sich ausschließen zu lassen. Es ist eine Krankheit bei der man schwer krank werden kann, wenn sie nicht rechtzeitig entdeckt wird und bei der dann oft nur noch die Lebertransplantation hilft.
Es ist - im Gegensatz zum Thema Amalgam - eine schulmedizinisch voll anerkannte Krankheit und jeder Leberfacharzt weiß zumindest, was das ist.
Infos dazu siehe hier:
AWMF online - Leitlinie Neurologie: Morbus Wilson
www.hc-forum.net/eurowilson/?page=0&sousPage=0&langue=de
MorbusWilsonEV
und hier im Forum gibt es auch eine Rubrik unter "Erbkrankheiten" dazu.
zu dieser Diskussion um die Vorgehensweise des Dr. D. möchte ich folgendes beitragen:
1996 (lang ists her) hatte auch ich die Befürchtung, dass meine ca. 20 amalgambehandelten Zähne (Füllungen hatte ich aber schon alle draußen) vielleicht doch Schuld an meinen zunehmenden Problemen sein könnten. Ich ging regelmäßig in eine Amalgam-Selbsthilfegruppe und traf dort auf viele Anhänger von Dr. D.
Solche, die sich bereits alle Zähne haben ziehen lassen und denen es immer noch schlecht ging und auch andere die damit nicht so schnell bei der Sache waren.
Ich kaufte mir auch einige der Bücher von Dr. D. und mir kam schon damals der Gedanke, dass Dr. D. doch ein prima "Geschäftsmodell" entwickelt hat.
Dennoch entschloß ich mich, die ganze Amalgam-Diagnostik durchzuführen, zumal auch von anderen Ärzten damals, das Thema Amalgam aufgegriffen worden war. Ich ließ eine Kieferpanoramaaufnahme machen, ein MRT des Gehirns und einen Dimaval-Test.
Damit fuhr ich nach München. Dr. D. und seine Helferin redeten auf mich ein und versuchten mir regelrecht Angst zu machen. Ziemlich fanatisch wirkte Dr. D. auf mich. Als ob er mir von einer neuen Religion erzählte, an die ich glauben muss, wenn ich nicht verloren sein will.
Er sagte mir, dass ich bald im Rollstuhl säße, dass ich schon halb verblödet sei und es wohl gar nicht mehr kapiere, was ich tun muss.
Ich müsse mir auf jeden Fall alle meine Zähne ziehen lassen, auch die, die nie eine Füllung gehabt haben. Vielleicht, aber nur mit viel Glück, könne ich dann noch das Schlimmste verhindern, sicher sei er sich dabei aber nicht.
Er schickte mich dann gleich noch zu seinem Zahnarzt, Dr. Ta..... Der sollte mir noch heute einen Zahn, ich glaube es war ein Weisheitszahn gleich ziehen, weil der besondere Probleme machen würde.
Dr. Ta...., der Zahnarzt wirkte etwas seriöser und glaubwürdiger auf mich.
Ich selbst war auch damals schon ein kritischer Mensch und wollte mir alles erst mal anhören. Zahn ziehen, so im "Hau-Ruck-Verfahren" kam für mich nicht in Frage.
Ich hörte mir auch die Empfehlungen von Dr. Ta... an und ging zum Bahnhof. Ich war aber so verängstigt, dass ich mir am Bahnhof noch überlegte, ob es nicht besser sei, mich gleich vor den nächsten einfahrenden Zug zu werfen.
Die Rechnung über DM 795,-- von Dr. D., für die Beratung (=Einschüchterung) und den Allergietest, enthielt u. a. die folgenden "Diagnosen":
Schwer organisch krank, Nerven- und Immunschäden durch Zahngifte, Knochenauflösung im Kiefer, eitrige Osteomyletiis, toxische Encephalopathie mit schwerer Hirnatrophie, MCS, etc. etc.
Ich war von diesem Zeitpunkt an noch skeptischer gegenüber Dr. D., denn sein Verhalten wirkte so unseriös auf mich, dass mir an seiner "Mission" immer mehr Zweifel kamen.
Und aus heutiger Sicht kann ich sagen, dass Dr. D. bei mir nicht Recht hatte:
Ich habe wohl eine Vergiftung, aber nicht die, von der Dr. D. sprach, wenngleich er als erfahrener Internist diese Vergiftung auch hätte vermuten müssen, wenn er meinen Dimaval-Test sich besser angesehen hätte.
Ich habe die Leberkrankheit M. Wilson, das ist eine chronische Vergiftung mit Kupfer und macht dieselben Symptome wie man sie dem Amalgam nachsagt, nur aber um einiges heftiger.
Nur kann man M. Wilson nicht heilen, wenn man sich die Zähne ziehen läßt, sonst hätte ich dies natürlich schon längst getan.
Ich möchte nicht wissen, wieviele Menschen sich auf Dr. D´s Anweisung Zähne haben ziehen lassen, die dann wie ich, etwas anderes hatten....
@Corrs:
Ich stimme Dir voll zu. Gut, dass Du das Thema hier zur Sprache gebracht hast. Man muss vor Dr. D. wirklich warnen....
Gruß
margie
PS: Ich rate jedem, der Symptome einer Schwermetallvergiftung hat, der evtl. gar auffällig hohes Kupfer im Dimaval- oder DMPS-Test hat, M. Wilson bei sich ausschließen zu lassen. Es ist eine Krankheit bei der man schwer krank werden kann, wenn sie nicht rechtzeitig entdeckt wird und bei der dann oft nur noch die Lebertransplantation hilft.
Es ist - im Gegensatz zum Thema Amalgam - eine schulmedizinisch voll anerkannte Krankheit und jeder Leberfacharzt weiß zumindest, was das ist.
Infos dazu siehe hier:
AWMF online - Leitlinie Neurologie: Morbus Wilson
www.hc-forum.net/eurowilson/?page=0&sousPage=0&langue=de
MorbusWilsonEV
und hier im Forum gibt es auch eine Rubrik unter "Erbkrankheiten" dazu.