Erfolg mit der Ausleitung!?

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20.04.06
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Hallo,

ich bin Demian und noch etwas neu hier. Das Forum gefällt mir gut und ich möchte meinen Beitrag hier leisten, in Form einer Berichterstattung, verbunden mit ein paar Fragen:

Mich hat es Ende 2002 nach dem Ausbohren von Amalgam und dem Legen von Gold zu noch vorhandenem Amalgam völlig aus den Socken gehauen.
Bis zum Sommer 2003 hatte ich dann so ziemlich alle Symptome, die man sich vorstellen kann, von den Füßen über zittrige Beine bis hin zu schlimmsten Magen- und Darmschmerzen, totaler Übersäurung, Schlafstörungen, Panikattacken, Zuckungen und Angstneurosen - mir schien das Ende wirklich sehr nah. Keine Nacht ohne "Anfälle", kein Tag ohne Krämpfe oder Durchfälle und Übelkeit - ich wurde grau und aufgedunsen und war zu einem normalen Leben kaum fähig. Ich mogelte mich leidvoll durch und versuchte, nicht aufzugeben - irgendwie!

Auf fast eigene Faust experimentierte ich mit DMPS/DMSA (Testergebnisse waren positiv), ohne richtig betreut zu werden - ich ließ sämtliche Restfüllung unter Schutz entfernen, alles immer in der Hoffung, das Richtige zu machen und hatte zumindest einigermaßen Erfolg. Die wirklich kontrollierte Ausleitung begann vor 2 Jahren mit einer Klinghardt-Therapeutin und inzwischen geht es mir deutlich besser. Ich kann gut arbeiten, wieder Sport machen und fühle mich stabiler, obwohl ... der Schock sitz tief - sehr tief.

Seit 2005 fühlt sich das Ganze etwas festgefahren an, ich reagiere immernoch enorm auf Kaffee (aber darauf kann ich verzichten, ich mußte es nur herausfinden!), bin nach wie vor recht sauer und habe regelmäßig zu tun mit (eher willkürlichen) Unverträglichkeiten - ohne roten Faden. Die Kopfentgiftung ist noch nicht abgeschlossen und auch das Immunsystem berappelt sich nur langsam. Manchmal bekomme ich Grippesymptome für ein paar Stunden, aber richtiger Schnupfen o.Ä. fehlt bis jetzt.

Insgesamt hat mir die Ausleitung sehr geholfen, denn mein jetztiger Zustand ist nicht zu vergleichen mit damals. Ich kann wieder klar denken und habe Freude an Reisen und Musik. Meine Borreliose-Werte/Titer tendieren Richtung 0 (deren Bedeutung mir immer unerklärlich geblieben sind) und die Zeiten schlimmer MCS sind vorbei. Zum Aufbau meiner Selbstheilungskräfte bin ich zusätzlich in homöopathischer Behandlung zwecks Konstitutionsbehandlung, nicht wg. der Ausleitung. Ich bewege mich regelmäßig und gehe immer wieder in die Infrarot-Sauna, was mir sehr gut bekommt.

Derzeit fühle ich mich etwas gefangen in diesem Ping-Pong-Spiel zwischen Rest-(ich hoffe doch, dass es nur noch ein Rest ist)Mobilisation, Übersäuerung und Pilzen. Gelegentliche Frustphasen mit Süßkram und Pizza halten zwar nie lange an, aber zeigen mir, wie wichtig doch das Thema Milieu zu sein scheint. Das überwiegende Meiden von Zucker und Weissmehl verschafft mir eindeutige Besserung, andererseits möchte ich die Pilze (Nagelpilz habe ich auch!) nicht völlig aushungern, um mich vor Rückvergiftungen zu schützen.

Ich frage mich oft, wie ich da vorgehen soll, denn schließlich muß das Zeug ja raus. Ich frage mich auch oft, ob die Schwermetalle mit denen die Pilze eine Verbindung eingegangen sind, aufgrund dieser Verbindung ausgeleitet werden können!

Ansonsten genieße ich die Fortschritte, beobachte auch, dass Psychokinesiolgie mir hilft (was ich nie wahrhaben wollte) und, dass ich immer noch auf Koriander reagiere.

Wie gesagt, ich würde gerne die richtigen Schritte gehen, fühle mich jetzt aber etwas festgefahren, was Ernährung und Restausleitung angeht.
Geblieben sind gelegentl. Empfindlichkeiten bei E-Smog (hauptsächlich bei Mobilisation), aber der Kopfbereich ist ja auch nicht frei, ein recht empfindlicher Darm, Nackenschmerzen und totale Verspannungen und immer wieder kurze oder wiederkehrende "Grippesymptome, ohne dass es wiklich zum Ausbruch kommt.

Ich hoffe, dass kann teilweise ermutigen und vielleicht hat noch jemand den ein oder anderen Tipp für mich - darüber würde ich mich sehr freuen.

Von Streitereien bezügl. irgendwelcher Daunderer/Klinghardt-Anhänger halte ich übrigens überhaupt nichts. Mir haben sowohl das Behandeln von Zahnherden als auch Algen und Bärlauch gut geholfen. Auch die körperliche Unterstützung (nicht Ausleitung) durch die Homöpahtie ist für mich eindeutig spürbar und da war ich auch eher skeptisch.

Ich freue mich auf Beiträge,
liebe Grüße, Demian
 
Hallo Demian,

zunächst einmal meinen Respekt, dass du dich "durchgebissen" hast, als es dir so schlecht ging. :klatschen
Hab außerdem vielen Dank für deinen ausführlichen Erfahrungsbericht - die sind hier irgendwie dünn gesät. (Ich hab übrigens versprochen, auch einen abzuliefern - kommt bald...)

So'n richtigen Kracher-Tipp hab ich nicht für dich, ich kann nur beisteuern, dass mir osteopathische Behandlungen sehr geholfen haben und zwar bei meinen Darmproblemen. Der Osteopath sagte, der Darm wäre ok, aber die Leber hätte eine Blockade. Schon nach der ersten Behandlung wurde mein Stuhlgang regelmäßiger - nach der 2. oder 3. Behandlung fragte ich ihn, wieso mein Stuhl eigentlich so gelb geworden sei... Daraufhin hat er die Bauchspeicheldrüse behandelt und bald darauf noch den Magen. Nun habe ich einen Stuhlgang "wie aus dem Bilderbuch". Wenn es sich (ohne weitere Behandlungen) nicht wieder verschlechtert, wäre das ja ein echter Erfolg. Nun, da muss ich noch abwarten.

Dir weiterhin gute Besserung - und nicht lockerlassen!

Liebe Grüße,
schurline
 
Hallo Demian,
erstaunlich, Deine Geschichte ist meiner sehr ähnlich...
bei mir fing auch alles vor zwei Jahren an mit Grippesymptomen, Sehstörungen, Schwindel, Magen-Darm-Problemen...soweit, dass ich Wohnung und Job aufgeben mußte.
Ich geriet, wie Du nach einer langen Ärzte-Odyssee an einen Klinghardt-Therapeuten und leite seitdem mit Algen aus, begleitet durch psycho-kinesiologische Sitzungen.
Nach vielen Höhen und Tiefen geht es mir heute auch deutlich besser und ich kann wieder ein paar Stunden arbeiten. Reisen kann ich leider noch nicht... :-(
Mein Hauptaugenmerk liegt heute auch auf dem Darm, weil ich- viel zu spät- begriffen habe, wie wichtig die Darmgesundheit für das körperliche und seelische Wohlbefinden ist.
Ich habe eine strenge Diät ohne Zucker, Weißmehl, Obst begonnen um endlich den Pilz loszuwerden. Ich denke schon, dass es wichtig ist, den Pilz ganz auszuhungern, um das damit gebundene Quecksilber auszuscheiden.

Was mir sehr gut tut sind Basenbäder und einmal wöchentlich eine ZMR-Behandlung.
https://www.z-m-r.de/

Ansonsten kann ich dir auch nicht viel raten, außer: weiterzumachen.
Irgendwann verschwinden hoffentlich auch die letzten Symptome, so wie sie gekommen sind.

Viel Kraft :kraft:

Gruß Kerstin
 
Kerstin9 schrieb:
Hallo Demian,
erstaunlich, Deine Geschichte ist meiner sehr ähnlich...

Ansonsten kann ich dir auch nicht viel raten, außer: weiterzumachen.
Irgendwann verschwinden hoffentlich auch die letzten Symptome, so wie sie gekommen sind.

Viel Kraft :kraft:

Gruß Kerstin

Kerstin,

Deine Vermutung und Hoffnung vermag ich zu bestätigen: Sofern man beim Ausleiten der Gifte und Schwermetalle hinreichend ausdauernd ist und zäh durchhält, wird man u. U. erst nach Jahren plötzlich und unerwartet vor die Tatsache gestellt, daß alle Symptome verschwunden sind. Für mich war dies damals etwas unvorstellbar Großes.

Darum guten Mut, es lohnt sich!

Gerold
 
Hallo Demian,

vielen Dank für Deinen offenen Beitrag. Das wird den einen oder andern Zweifler sicher auch auf der Gäste Seite ermuntern damit anzufangen oder auch mal die eigenen Erfahrungen zu schreiben. Fehler macht jeder und Du bist ja auf dem besten Weg. Bei mir waren es ca. 4-5 Jahre bis ich Land in der Hand hatte. Ich habe es in meinem Leben aber auch nicht mehr eilig.
Muss ja auch was gutes haben so viel abzubekommen!

Du hast auf jedenfall schon einen sehr guten Blick für das was zählt. Die Grippe Symptome (richtiges ausrotzen) habe ich leider seit 6 Jahren nicht mehr aber ich lebe auch noch. Also kein direkter Grund zur Besorgnis.

Du hast scheinbar den Trumpf Homöopathie noch in der Hand den Du ausspielen könntest. Je nachdem wie Du konstituiert bist kannst Du da noch ein paar Regler aufmachen und das ganze wieder ins bessere Rollen bringen. Wie bereits bekannt ist halt irgenwann Schluss mit ausleiten un des sind nur noch die Schäden da die Du aber als solches nicht auf der Symptompalette identifiziert bekommst.

Scheinbar hängt gesteigerte Empfindlichkeit gegenüber Gluten und möglicherweise Laktose irgendwie damit zusammen. Auch mal dran denken und ausprobieren!

jedenfalls Danke für den Beitrag

Mike
 
Vielen Dank für die netten Beiträge - den Tip mit dem Osteopathen nehme ich gerne noch einmal auf, da ich mir etwas davon verspreche. (Hoffe, Dein guter Zustand hält an, Schurline)!

Das Candida-Problem bleibt mein Problem und spannend ist für mich auch diese Diskussion an anderer stelle hier im Forum, was zuerst raus muß, Candida oder Hg?! Ich tendiere jetzt doch eher zu Deiner Meinung, Kerstin, eine Candida-Diät zu machen ... nur da er doch nie ganz verschwindet, befürchte ich, dass bei weiterführender Ausleitung immerwieder Pilze im Spiel sein werden. Vielleicht ist es einfach sinnvoll, Candida-fördernde Nahrung zu meiden und zeitgleich auszuleiten, quasi ... Step by step. Ich werde mich noch einmal schlau machen und berichten!

Wieviele Jahre hast Du gebraucht Gerold?
Ich kenne einige Leute, die es stark erwischt hatte, die sich inzwischen aber wieder pudelwohl fühlen. Die Ausleitung + Aufbau dauerte oft zw. 4-6 Jahre, aber es lohnt sich durchzuhalten.

Eine Neuigkeit gibt es noch: Ich sitze derzeit Zuhause und habe 39° Fieber, Bronchitis und Grippesymptome - und das ist neu. Das erste Mal wieder seit 4 Jahren, fühle ich mich "normal" erkrankt (auch wenn das richtige "ausrotzen", wie Mike es nennt, eher gering ist), aber hohes Fieber, bzw. eine Reaktion meines Immunsystems, ist für mich ein gutes Zeichen und hoffentlich ein weiterer Schritt nach vorn. In diesem Fall könnte tatsächlich die Homöopathie mit im Spiel sein, die mich aufbaut. Wir werden sehen!

Bin trotzdem froh, wenn ich diesen gesamten S..... hinter mir habe.
LG an alle Mitkämpfende - es wird sich lohnen!
Demian
 
Erfahrungen über die Dauer der Giftausleitung mit Rizinusöl

Demian schrieb:
Vielen Dank für die netten Beiträge - den Tip mit dem Osteopathen nehme ich gerne noch einmal auf, da ich mir etwas davon verspreche. (Hoffe, Dein guter Zustand hält an, Schurline)! ...

Wieviele Jahre hast Du gebraucht Gerold?
Ich kenne einige Leute, die es stark erwischt hatte, die sich inzwischen aber wieder pudelwohl fühlen. Die Ausleitung + Aufbau dauerte oft zw. 4-6 Jahre, aber es lohnt sich durchzuhalten.

LG an alle Mitkämpfende - es wird sich lohnen!
Demian

Demian,

bei mir sind zwei Stufen zu unterscheiden:

1. Stufe: Nachdem mir mein damaliger Hautarzt bei einer Lichtallergie in einer Extremform nicht mehr zu helfen vermochte, begann ich mit Rizinusöl abzuführen. Bei der Giftausleitung waren anfangs die Körperreaktionen derart fürchterlich, daß ich in den ersten Jahren höchstens eine Anwendung pro Monat riskieren konnte, erst später war eine Verdichtung durchführbar. Für mich überraschend, waren nach sieben Jahren und etwa 240 Anwendungen von Rizinusöl sämtliche Allergien verschwunden und sind seither nicht wieder aufgetreten.

2. Stufe: Nachdem ich mit einer nahezu farb- und geruchlosen Galle giftfrei gewesen bin, machte ich mich daran, in zwei Sitzungen sämtliche bei mir noch vorhandenen sechs Amalgamplomben entfernen zu lassen. Nach jeder Sitzung führte ich alle paar Tage mit Rizinusöl ab. Im ersten Fall erfolgte nach 12 Anwendungen ein deutlicher Anstieg der Giftausscheidung, im zweiten Fall nach 15 Anwendungen (vermutlich ist dies die Transferzeit der Quecksilberverbindungen vom Gehirn zur Leber), nach 14 weiteren Anwendungen war ich giftfrei.

Es war hart, aber heute bin ich froh, daß ich dies alles durchgestanden habe. Vor allem wußte ich damals nicht, daß sich Rizinusöl in der Form eines gekühlten Orangensaft-Rizinusöl-Cocktails derart angenehm einnehmen läßt.

Guten Mut! Packt es an!

Gerold
 
Hallo Demian,
wow he dass freut mich echt total dass es dir wieder so gut geht!!!!!!!!
Ich bin selbst betroffenen Borreliose Quecksilbervergiftung und vertrag sehr wenig Nahrungsmittel bin auch e-smog empfindlich, Gerüche...
Ich möchte dich fragen wie stark du MCS hattest und wie du mit der Ausleitung angefangen hast bzw. wann, warst du bei einem Umweltmediziner ??
 
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