Erfahrungsbericht Regelschmerzen

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Erfahrungsbericht Regelschmerzen

Hallo Zusammen,

nach über 20 Jahren (bin jetzt 35 Jahre alt) stärksten Regelschmerzen, Schulbesuchsunfähigkeit und Arbeitsunfähigkeit, habe ich nie die Hoffnung verloren, dass es einen Weg für mich gibt, der mir in dieser Sache Besserung beschert.

In jungen Jahren ist frau sicherlich noch zu naiv um alles rund um diese Thematik zu verstehen. Mir persönlich ist vor einigen Jahren klar geworden, dass solche Beschwerden wirklich nicht normal sein können.

Den Anfang der Veränderung kam mit einer Infoveranstaltung zum Thema Endometriose. Leider musste ich hier feststellen, dass nur im Sinne für eine Bauchspiegelung informiert wurde. Welche Risiken es geben kann und was noch nach so einem Eingriff passieren kann wurde nicht beschrieben.
Wie ich von einer Freundin erfuhr, sind zudem Arbeitsverträge (auch bei dieser Uni) so gestaltet, dass angestellte Ärzte ein Mindestzahl an OP's durchführen müssen. Aus diesem Grund nicht verwunderlich, dass OP's als (im Grunde) harmlos präsentiert werden.
In der Schulmedizin gibt es zudem einzig diese Möglichkeit einer Behandlung. Alles andere wird zugunsten des Kapitalismus weggeschoben. Kosten zu sparen oder zu vermeiden ist unwichtig in Deutschland.
Meine Überzeugung heute ist, dass mit einem kleineren Budget betroffenen Frauen geholfen werden kann.
Manche haben es evtl. noch nicht verstanden, aber in Deutschland stehen die Interessen der Pharmaindustrie und der Gesundheitswirtschaft viel höher, als Interessen von Patienten.

Ich bin mir sicher, dass so anscheinend kleine Probleme wie Regelschmerzen, absichtlich mit vollkommen überdimensionierten Maßnahmen, wie z. B. Bauchspiegelung behandelt werden sollen. Dieses Handeln steht in keinem Verhältnis von Regelschmerzen zu OP’s.

Da ich persönlich abgeneigt bin, mich mit Mainstream-Maßnahmen behandeln zu lassen und ich für mich persönlich die Verantwortung übernommen habe, fiel die Entscheidung für die TCM.

Typische Frauenleiden werden seit über 1000 Jahren mit Kräutern erfolgreich behandelt. Hier müsste frau schon erkennen, dass es sich nicht um Hokuspokus handelt, wenn so eine Medizin solange entwickelt und erfolgreich angewand wird.

Mein persönliches Fazit nach nun mehr gut 4 Monaten ist, dass es die richtige Entscheidung war.
Mein Programm besteht aus einer 30 minütigen Akupunktursitzung bevor die Regel wieder beginnt (also am Zyklusende). Vor jeder Akupunktur werde ich von meinem Arzt stets zum Wohlbefinden befragt und er möchte auch wissen, wie die letzte Regel verlaufen ist. Schmerzen ? Blutmenge ? und evtl. andere besondere Vorkommnisse.

Welche Akupunkturpunkte angesprochen werden, ergibt sich aus dem zuvor ermittelten Puls. Der Puls wird an je drei Stellen beider Handgelenke genommen.
Meine begleitende Kräutertherapie wende ich tätglich an. Hierbei trinke ich eine festgelegte Menge Tee. Dieser Tee wird individuell für mich zusammengestellt, je nachdem welche Beschwerden ich vor Therapiebeginn genannt habe.

Die Zutaten für den Tee erhalte ich in Form von getrockneten Kräutern.
Diese Kräuter werden dann in einem besonderen Verfahren zur Grundlage für den Tee. Zuerst wird die gesamte Menge 30 Minuten in einer bestimmten Menge Wasser eingeweicht. Anschließend werden die gezogenen Kräuter im selben Wasser 30 Minuten gekocht ( leichteste Stufe).
Diesen Sud gebe ich durch ein feines Sieb in einen anderen Topf.
Die Kräuter werden erneut 40 Minuten in Wasser gekocht.
Sud 1 und 2 werden zusammengegossen.
Die Gesamtmenge teile ich durch 10 Tage. Die Tagesmenge fülle ich mir in einem kleinen Gläschen ab, wovon ich mit täglich drei Tees bereite.

Lieber habe ich diesen Weg für mich gewählt, was für mich keinen Aufwand bedeutet, denn ich tu es für meine Gesundheit.

Ich bin froh, nicht einen ungewissen Weg eingeschlagen zu haben, der nach einer Bauchspiegelungs-OP anfängt. Ich habe Berichte von Frauen gelesen, die von ihren äußerst schmerzhaften Erfahrungen berichten, die sie nach angeblich harmlosen Bauchspiegelungen haben. Von Frauen, die schon die 3. oder 4. OP hinter sich haben, weil die Endometriose immer wieder kommt. Von Frauen, die Nervenschmerzen erleiden, die nie wieder aufhören, weil innen drin schon einiges weggeschnitten wurde und (vielleicht) nie heilt.
Es gibt sicher einige hundert Frauen, die dann ein Leben im Medikamentenkonsum führen, sich ohne Schmerzmittel einzunehmen, nicht mehr in der Lage sehen, am Leben teilzunehmen.

An dieser Stelle möchte ich zudem erwähnen, dass es sich nicht gehört, darüber zu urteilen welche Schmerzen ein Mensch erleidet.
Ich musste mir schon einiges anhören in bestimmten Endometriose-Foren (und auch von Frauenärzten), dass meine Schmerzen ja nicht so schlimm sein können.

Das gehört zum guten Benehmen!

Zum Schluss ein Wunsch, der in dieser kapitalistischen Welt sicher nicht in Erfüllung geht:

Mögen alle Frauen mit solch lebenseinschränkenden Schmerzen mehr darüber erfahren, was die Alternativen einer Behandlung sind.
Ich hoffe auf weite Verbreitung aller wegweisenden Beiträge über das Thema Regelschmerzen und bitte an dieser Stelle auch die Lebenspartner von betroffenen Frauen, Schilderungen ihrer Freundin ernst zu nehmen.

Ich danke für die Aufmerksamkeit.
 
Hallo Brocken,

danke für Deinen Bericht und den Hinweis darauf, daß die Endometriose z.B. in der TCM behandelt wird.Ich wünsche Dir bei der weiteren Therapie viel Glück und Erfolg! Es wäre nett, wenn Du in ein paar Monaten noch einmal berichten könntest, wie es bei Dir weiter gegangen ist.

Wie hast Du Deinen Arzt gefunden?

Grüsse,
Oregano
 
Ein wichtiges Thema, Brocken, und es gibt - wie immer - auch mehrere Wege es anzugehen.
Inzwischen bin ich aus dem Alter raus:rolleyes: aber damals habe ich durch Zufall "meine" Therapie gefunden. Als ich auf Low Carb umgestellt habe, hat sich auch meine Regel auf absolut pünktlich, schmerzarm und wenige Tage umgestellt und ich bin nicht mehr halb verblutet. Und auch die Wechseljahre waren ganz ok. Da weiß ich natürlich nicht, ob es ohne Low Carb schlechter gewesen wäre.
Viel Erfolg weiterhin auf deinem Weg! :)
 
Hallo Oregano!

Meinen jetzigen behandelnden Arzt fand ich per Recherche im Internet. Auf relativ einfachem Wege also.

Wer in Lübeck einen Arzt dazu sucht, kann mich gerne anschreiben.

Ich schreibe gerne wieder dazu in einigen Monaten....
 
Hallo Brocken,

ich kann Dich sooo gut verstehen!
Ich bin im selben Alter und habe auch seit der ersten Periode Schmerzen, die nicht mehr im Bereich des "Normalen" sind: wehenartige Krämpfe, Erbrechen, Durchfall und Ohnmacht. Jeden Monat.
Wenn ich schon höre, ich solle mir "eine Wärmflasche auf den Bauch legen" oder "leichten Sport" machen, kann ich wirklich nur noch müde lächeln. Leute, die sowas vorschlagen und sagen, es hätte ihnen geholfen, haben definitiv keine sehr starken Regelschmerzen.

Ich gehe übrigens auch seit einigen Jahren den Weg der TCM und bin nach wie vor überzeugt davon.

Mein übles PMS hat sich auf Nimmer wiedersehen verabschiedet seitdem, die Regelschmerzen an sich sind leider unverändert geblieben.

ALlerdings habe ich auch erst seit neuestem die Diagnose der ADenomyose und auch dafür erhalte ich jetzt eine Kräuterrezeptur, die ich zu bestimmten Zeiten im Zyklus trinken soll.

Ich kenne auch eine Frau, die ein riesiges Myom hatte und es mit TCM zum verschwinden gebracht hat.

KLar, gibts auch bei manchen Frauen schulmedizinische Indikationen, aber ich bin auch jemand, der es gerne erstmal mit alternativen und sanften Methoden probiert. Naja, und soooo sanft ist die Kräutertherapie unter Umständen gar nicht, ich hatte auch schon echte Nebenwirkungen usw. Diese Mittel sind potenter als man meinen möchte!

Gerade bei Endometriose und Adenomyose handelt es sich ja laut TCM auch immer um eine "Blut-Stase" und da kann man mit Phytotherapie einiges bewirken!

Viel Erfolg weiterhin!

LG Hope
 
Hallo Zusammen,

ich wollte zwischendurch einmal berichten.

Bislang war es so, dass mir die TCM sehr gut geholfen hat (monatliche Akupunktur vor der Regel und mein Tee aus chinesischen Kräutern).

Jetzt ist gerade die 3. Regel vorüber, bei der nach der Regel, also ab dem 5.Tag, Unterleibsschmerzen auftreten, die sich im Bereich der Eierstöcke konzentrieren.

Ich verstehe das nicht, glaube aber sicher, dass mein TCM Arzt das auch in den Griff bekommt.

Von früher weiß ich noch, dass ich öfters Myome hatte, die aber stets verschwunden sind.

Low carb praktiziere ich ja bereits länger, was sich jetzt nicht auf die Schmerzen ausgewirkt hat.

Diese Woche war dennoch hart gewesen, da die Beschwerden ungefähr bei Punkt 7 lagen und bis 8 bzw. 9 hochgingen. Da leidet auch meine Konzentration drunter.

Was ich mich frage ist, was genau Schmerzen an den Eierstöcken auslöst. Was kann alles an den Eierstöcken auftreten?

Dazu bin ich jetzt erstmal auf Recherche.

Anregungen nehme ich gerne auf.
 
Hier noch die Ergänzung zum zuvor geschriebenen Beitrag.

Ich habe jetzt erfahren, dass am rechten Eierstock eine Zyste von etwa 3 cm Durchmesser vorhanden ist. Die Beschwerden rühren dann wohl auch daher.

Wie immer empehlt man mir die Einnahme der Pille, weil das Problem ja zuvor nicht bestand, als ich diese eingenommen habe.
Dass ich erstmal nicht die schulmedizinische Variante wähle, hatte ich ja bereits unterstrichen.

Weil diese Zysten anscheinend durch die Einnahme von Gestagen (weil ja auch kein Gelbkörper heranreift) unterbunden werden, suche ich jetzt nach Möglichkeiten, diese Zystenschmerzen zu verringern.

Mal sehen, was mein TCM Arzt dazu sagt.
 
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