IgG4-vermittelte Allergien
Im Serum der Patienten finden sich auch spezifische Antikörper vom Typ IgG. Von den normalerweise im Serum vorkommenden IgG-Unterklassen kommt IgG4 im Rahmen von Allergien eine besondere Bedeutung zu. Während es normalerweise nur 3-5% der Gesamt-IgG-Fraktion ausmacht, können IgG4-Antikörper im Falle von Allergien über 50% des gesamten IgG repräsentieren. Während Allergologen noch über die Rolle von IgG4 bei allergischen Erkrankungen streiten, konnten namhafte Forschungsgruppen eindeutig nachweisen, daß IgG4-Antikörper sowohl die Fähigkeit haben, Zellen zu sensibilisieren als auch eine allergische Antwort zu blockieren. Im Gegensatz zum IgE handelt es sich bei IgG4 um einen kurzzeitig sensibilisierenden Antikörper (2-4 Stunden im Vergleich zu 50-80 Stunden beim IgE), der in der Lage ist, selektiv an Basophile und Mastzellen zu binden und bei Antigenkontakt eine Histaminfreisetzung herbeizuführen. Ein selektiver Anstieg der IgG4-Spiegel im Serum findet sich bei einer Reihe von Krankheitsbildern, die mit einer Überempfindlichkeit vom Sofort-Typ assoziiert sind. Erhöhte IgG4-Spiegel werden berichtet bei atopischer Dermatitis, Mucoviszidose und allergischem Asthma. Wie Provokationstests belegen, kann IgG4 neben Reaktionen vom Soforttyp auch verzögerte allergische Reaktionen hervorrufen. Aktuelle Studien zeigen, daß unbehandelte Allergiker im mehr als 50% der Fälle stark erhöhte IgG4-Spiegel aufweisen. Da diese Beschwerden erst nach Stunden oder Tagen auftreten, sind die Betroffenen nur selten imstande, die verantwortlichen Nahrungsmittel zu nennen.
Auch wenn die Bedeutung allergenspezifischer IgG4-Antikörper noch kontrovers diskutiert wird, sollte eine Untersuchung auf das Vorliegen von allergenspezifischen IgG4-Antikörpern immer dann in Erwägung gezogen werden, wenn der Patient Unverträglichkeitsreaktionen zeigt, aber spezifische IgE-Tests negativ sind.
Erste noch unveröffentlichte Praxisstudien zeigen eine hohe Korrelation von nahrungsspezifischen Antikörpern der Klasse IgG4 mit dem intestinalen Marker Alpha-1-Antitrypsin sowie dem marker der Eosinophilen-Aktivierung EPX. Bei einigen Patienten war auch eine hohe Histaminfreisetzung im Urin nachweisbar.
GANZIMMUN
Wenn ich das richtig verstehe (wobei das Labor sicher auch an die eigenen Leistungen bzw. deren Verkauf denkt), gehören ein paar Parameter im Zusammenhang mit einer Allergiesuche zueinander, um die Allergie zu belegen.
Gruss,
Uta
Hohe IgG4-Antikörperkonzentrationen
finden sich vor allem gegenüber
Cerealien,Milch, Ei,Nüssen, Banane und Kiwi.
Besonders häufig finden sich stark erhöhte IgG4-Antikörperkonzentrationen bei:
Nahrungsmittelunverträglichkeiten im Erwachsenenalter
hyperaktiven Kinder
Neurodermitis
unklaren chronischen Krankheitsbildern:
Kopfschmerzen
Migräne
Völlegefühl / Blähungen
Erschöpfungszustände
Depressionen und Gefühsschwankungen