Die Bindungstheorie von Bolby kenne ich, danke aber für den link.
Hallo Häschen, das, was du beschreibst, ist nicht so selten, ich kenne es von meiner Freundin. Sie wurde auch von ihrer Mutter völlig vereinnahmt und eigentlich emotional missbraucht, für Arbeit, Erziehung der jüngeren Geschwister, etc pp.
Ich wollte eigentlich allgemein über Emotionalen Missbrauch schreiben.
Primär wäre wohl wichtig zu wissen, wie man sich dessen bewusst wird, fällt mir gerade auf ...

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Ich habe es erst vor ca einem Jahr erkannt, durch ein Buch. Ich musste emotionalen Missbrauch in der Kindheit erfahren, von beiden Elternteilen, und darauf baute sich ein völlig falsches Leben auf bei mir, inclusive falscher, nicht passender, langjähriger Partner, den ich auch viel zu lange ertragen habe - und danach habe ich erst hinterfragt, wieso und warum das bei mir alles so gekommen ist... wieso ich mit 43 Jahren völlig neu angefangen habe, aus der Ehe ausgebrochen bin, wieso ich in diese Ehe überhaupt rein geraten binetc pp.. .. woher mein Übergewicht kam, meine Depressionen,ich war faktisch nie depressionsfrei. Alles Folge eines fehlgeleiteten Energie"stroms" - meines Lebens. Ich durfte nie ICH sein.
Ich glaube mittlerweile fest, dass das alles auf Kindheitsmustern/prägung/erlernter Hilflosigkeit/emotionalem Missbrauch und dem daraus entstehenden Anpassungsdruck (ein Kind will überleben, wie auch immer und deshalb passt es sich an)passiert ist, daraus, nie anerkannt worden zu sein, es sei denn, ich bringe Leistung, die dann aber auch oft nicht ausreichend war... so war das bei mir.
Erkennen kam, wie gesagt, bei mir erst durch intensives Nachdenken, durch vieles Lesen von psychologischen Büchern, zuletzt das Buch von dem Hans-Peter Röhr: "Emotionaler und sexueller Missbrauch", aber wie weit solche Bindungs- und Handlungsmuster ins eigentliche erwachsene Leben hinein greifen, weiß ich bis heute nicht.
Ich habe bis heute Probleme zu erkennen, ob ein Wunsch, den ich verspüre, wirklich mein Wunsch, mein Wille ist.
Ich habe bis heute emotionale Probleme, mich abzugrenzen, nein zu sagen.
Ich weiß nur, dass ich immer zurück gesteckt habe, aus Angst, was zu wollen, bzw. aus Angst, wenn ich was will, alleine gelassen zu werden (Verlustangst); ich weiß nur, dass ich (meine Schwester auch) durch Leistungsdenken geprägt wurde, wenn ich nichts "brachte", war ich bei meinen Eltern unten durch.
Was gut und richtig war, bestimmten die Eltern. Danach diverse andere Leute. Aber nie ICH.
Diese Muster übernimmt man dann automatisch, denn anders meint man, keine Anerkennung von anderen zu bekommen.
So war es bei mir, und kenne es bis jetzt auch kaum anders.
Darüber möchte ich mich gerne unterhalten.
Gruß, MariaG