Elektrosensitivität und Genetik: Empirische Untersuchung

Windpferd

Elektrohypersensitivität und Genetik​

Zu diesem Thema findet demnächst eine Pilot-Studie statt. Genauer: zu der Frage, ob es Unterschiede zwischen Elektrohypersensitiven und Nicht-Sensitiven gibt hinsichtlich genetischer Faktoren, die den Kalzium-Transport in den Nervenzellen steuern.

Diese Frage steht in einem komplexen Zusammenhang mit mehreren Mechanismen, die aus der mitochondrialen Medizin bekannt sind und deren Kenntnis auch therapeutische Konsequenzen haben kann.

Wenn sich der Verdacht auf genetische Unterschiede bestätigt, könnte sich die bekanntermaßen schwierige soziale und juristische Stellung der Elektrohypersensitiven verbessern. Dies ist das hauptsächliche Anliegen des Projekts.

Künstliche Elektromagnetische Felder schaden zwar allen, aber Elektrohypersensitivität hat auch andere Ursachen und u.U. entsprechende Therapiemöglichkeiten.

Die Untersuchung wird geleitet von einer Forschergruppe, der u.a. Prof. Ole Johansson (Schweden), Prof. Martin Pall (USA) sowie europäische Umweltärzte angehören.

Ich bin an der Studie nicht beteiligt, jedoch gebeten worden, über ihr Stattfinden zu informieren und Elektrohypersensitive zur Teilnahme einzuladen.

Sie findet in einer Arztpraxis in einer Stadt im Allgäu / Bayern statt. (Diese ist leider so verstrahlt, wie dies in deutschen Kleinstädten eben die Regel ist.) Die Teilnahme ist kostenlos (alle Kosten werden von den Forschern getragen); die Teilnehmer müssen lediglich für An- Und Abreisekosten selbst aufkommen. Sie werden – wie üblich – über die Ergebnisse informiert (sobald diese vorliegen), und zwar über die personbezogenen sowie über die für die Kollektive geltenden.

Es handelt sich nicht um ein Experiment (also niemand wird z.B. EMF ausgesetzt) sondern um eine korrelative Untersuchung der Zusammenhänge zwischen Aspekten der Befindlichkeit und Laborwerten.

Ich darf verständlicherweise die Adresse des Arztes nicht forumsöffentlich mitteilen. InteressentInnen können sich jedoch per PN an mich wenden. Dann werde ich entsprechend informieren, so dass jede(r) selbst einen Untersuchungstermin in der Praxis vereinbaren kann.

Mit freundlichem Gruß
Windpferd
 
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Hallo Windpferd,

ich bin elektrohypersensibel, an dieser Studie interessiert und bitte um nähere Informationen sowie um die Kontaktdaten des Arztes zwecks Terminvereinbarung.

Viele Grüße
Elektra123
 
Hallo Windpferd,

danke Dir erst einmal für diese interessante Information.

Es stellt sich mir eine Frage:

Inwiefern ist es denn tatsächlich notwendig direkt ins Allgäu zu fahren, um an dieser Studie teilzunehmen?

Benötigtes Blut kann doch auch von jedem Labor bzw. Arzt entnommen und eventuelle Fragebögen zugeschickt werden.

Von daher kann ich ein persönliches Erscheinen nicht recht nachvollziehen.

Zumal auch den Studiendurchführenden verständlich sein dürfte, dass eine Anreise - zum Teil - mit erheblichen Beschwerden (von den Kosten mal abgesehen) verbunden sein kann.

Genügend Teilnehmer sind ja noch nicht vorhanden, damit diese Studie überhaupt gestartet werden kann. Eventuell wäre die Option einer nicht zwingend notwendigen Anreise ein weiterer Anreiz damit sich weitere melden.

Auch und gerade die Schwerstbetroffenen können doch gar nicht diesen Weg und die Strahlung verkraften. Und sind nicht auch diese sehr interessant für die Studie?

Kannst Du diese Frage abklären?

Schöne Grüße
1Gisa
 
Guten Morgen Gisa,

tja, ich weiß leider auch nicht. Die Frage ist sehr berechtigt. Eine Anreise aus N- oder NO-Deutschland ist wirklich unzumutbar für EHSler. Vom Tessin und von Kärnten zu schweigen.

Ich werde morgen in der Praxis in Kempten anrufen. (Dem Vernehmen nach soll es schwierig sein, da jemanden ans Telefon zu kriegen - also bitte Geduld.) Und ich werde anderen, die an der Studie beteiligt sind, mailen.

Sicher würden für Teilnehmerinnen, die sich anderswo Blut abnehmen lassen, Kosten entstehen. Und dann braucht man noch einen Arzt, der sich mit der Präanalytik auskennt.

Liebe Grüße.
Windpferd
 
Sicher würden für Teilnehmerinnen, die sich anderswo Blut abnehmen lassen, Kosten entstehen. Und dann braucht man noch einen Arzt, der sich mit der Präanalytik auskennt.

Hi Windpferd,

Die Blutabnahme ist doch recht günstig und dann wird das Blut per Kurier abgeholt. Solch ein Transport findet doch tagtäglich x Mal statt.

Ist dann nur wichtig zu erfahren, wie das Blut abgenommen, ob spezielle Methoden wichtig sind (zentrifugiert, lichtgeschützt, o.ä) und wie es für den Transport gelagert werden muss.

Ich vermute mal, der Transport ist um ein vielfaches günstiger und nicht so beschwerlich wie der "eigene Transport".

Bin gespannt, was Du in Erfahrung bringen kannst. :)

Liebe Grüße
1Gisa
 
Hallo Windpferd,

wird diese Studie über den Dr. Kurt Müller in Kempten durchgeführt?
Ich finde die Angabe
... Die Untersuchung wird geleitet von einer Forschergruppe, der u.a. Prof. Ole Johansson (Schweden), Prof. Martin Pall (USA) sowie europäische Umweltärzte angehören. ...
vielversprechend.
Ist der Arzt im Allgäu der einzige durchführende Praktiker oder gibt es noch mehr entsprechender "Zulieferer" in Deutschland oder auch in der Schweiz?

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Gisa,

ein Anruf in der Praxis (telefonisch leicht erreichbar) ergab, daß Herr Doktor im Patientengespräch sei. Und nein, es gebe auch sonst keine Möglichkeit, ihn zu sprechen, wenn man nicht schon Patient sei. Es würden so viele Leute anrufen wegen dieser EHS-Studie, "da könnten wir ja die Praxis zumachen". (Was im Widerspruch zu einer Information aus anderer Quelle steht, derzufolge sich für die EHS-Studie noch nicht genügend TeilnehmerInnen gemeldet hätten, sie also aus diesem Grund noch gar nicht begonnen habe.)

Herr Doktor überlege sich gegenwärtig, ob die Untersuchung vielleicht "mehr in den Mitte Deutschlands" durchgeführt werden könne, um den entfernt Wohnenden "entgegenzukommen". Jedenfalls werde sie frühestens im Sommer beginnen.

Auf die Idee, daß die Teilnehmerinnen sich Blut etc. anderswo abnehmen lassen und das Material an das betreffende Labor schicken könnten, mochte die Arzthelferin überhaupt nicht eingehen; sie konnte oder mochte mir auch nicht ungefähr sagen, welches Labor avisiert sei oder welche Parameter bestimmt werden sollten. Soweit sei man noch nicht in der Planung. "Das ist alles noch offen."

Ich habe noch zwei weitere Adressen, bei denen ich mich nach dieser Untersuchung erkundigen könnte. (Beide haben sie enthusiastisch begrüßt.) Mein Gefühl: Ein Projekt, das durch ein Mindestmaß von Inspiration getragen wird, klingt völlig anders, gerade in der Anfangsphase. Meine Hoffnung, daß da überhaupt was draus wird, ist nach diesem Anruf eher gedämpft.

Möglicherweise spielte auch mein eigenes Wunschdenken eine Rolle: Ich hatte die Information so verstanden, als werde sie demnächst beginnen und Teilnehmerinnen seien bereits willkommen. So klang's - aber, genau genommen, stand das da nicht. Die Ankündigung konnte sich rein sprachlich auch auf eine unbestimmte Zukunft und auf einen unbestimmten Ort beziehen. Falls das mein Mißverständnis war, tut's mir leid.

Die Anschrift der Praxis: Dr. Kurt E. Müller, Dermatologe und FA für Allgemeinmedizin, 87435 Kempten, Mozartstr. 16, Tel. 0831-512 6729.

Es gibt in diesem Zusammenhang Überlegungen - incl. Behandlungsansätze - von Dr. M. zu Stoffwechselanomalien bei EHS, MCS und CFS, die ich baldmöglichst hier einstellen werde. Im Augenblick schaffe ich es zeitlich nicht.

Fröhlichen Frühling, trotz allem,
Windpferd


@ Oregano: Ich weiß nichts darüber, ob noch andere Ärzte an dieser Untersuchung beteiligt sind. An sich würde man sich da schon einen etwas multizentrischen Ansatz erwarten - nicht Beschränkung auf das zwar schöne aber doch sehr abgelegene Kempten. Werde versuchen, das in Erfahrung zu bringen.
 
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