Dosierung L-Thyroxin bei Hashimoto und UF

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Hallo zusammen,

ich bräuchte Hilfe bzgl. der künftigen Einnahme von L-Thyroxin.
Bisher nahm ich seit ca. 7 Jahren L-Thyroxin 75 wg. UF.
Seit Herbst 2014 ging es mir jedoch schlechter: ich hatte folgende Symptome:
-häufige und heftigere Infekte
- konnte schlecht schlafen (insbes. auch schlecht durchschlafen, was ich bisher nicht kannte)
- strohige Haare, trockene Füße
- kam von meinem Gewicht von 76 kg nicht mehr herunter (trotz Zuckerverzicht, Vollkornbrot, Rohkost )
- häufig gebläht (dicker Bauch : )
- stärkere Schmerzen an Biopsiestelle am Bein (die nach meinem Gefühl
nicht richtig verheilt ist
- schlechte Stimmung

Ein Besuch bei meiner Endokrinologin ergab folgendes:
TSH: 3,77 (0,27 - 4,2)
FT 3: 2,6 (2,0 - 4,4)
FT 4: 10,7 (9,3 - 17,0)
(Schilddrüse ist normal groß, inhomogen, gering regressiv verändert und
angedeutet diffus echoarm strukturiert)
Die Ärztin empfahl Fortführung der bisherigen Therapie, evtl. könnte ange-
sichts des recht hohen TSH-Wertes eine vorsichtige Dosissteigerung auf 88 erfolgen.

Da ich mir nicht sicher war, ob eine zusätzliche NNS vorliegen könnte und ich so wenig wie möglich einnehmen wollte, dosierte ich zunächst nicht höher.

Bei einer erneuten Blutuntersuchung im Januar 2015 war der TSH-Wert auf 3,85 ( 0,27 - 4,2) und freies T4 bei 1,22 (0,9 - 2,0).

Im März 2015 konsultierte ich einen anderen Endokrinologen, der erstmals auch die TAK-Werte untersuchte. Das Ergebnis war 579 U/ml (< 60). Der
Arzt bestätigte mir damit das Vorliegen einer Hashimoto- Thyreoiditis und empfahl L-Thyroxin hochzudosieren auf 100, bei Verträglichkeit ggfs. alle 6 Wochen um 25 zu erhöhen bis das TSH zw. 0,5 und 1,0 mU/l liegt.

(Ich vermute, dass die Hashimoto sowie Histaminintoleranz aufgrund einer Amalgambelastung entstanden sind)

Inzwischen hatte ich auf 94 hochdosiert, der TSH war Anfang Juli dann bei 0,88 und Anfang August bei 1,72, FT3 3,01 (2,0 - 4,4), FT4 1,25 (0,9-1,7),
habe jetzt wieder auf 88 reduziert.

Mein Zustand hatte sich inzwischen wie folgt geändert:
positiv:
- kann wieder gut schlafen
- Haare sind inzwischen wohl etwas besser
- Bauch nicht mehr so gebläht

negativ:
- mein Gemütszustand wurde wesentlich schlechter, weine bei jeder Kleinig-
keit und in einer Streßsituation war ich letztens kurz davor die Nerven zu
verlieren, was zuvor nicht so gewesen wäre, wobei es die letzten paar
Tage viell. etwas besser wurde
- habe kaum an Gewicht verloren
- Schmerzen an Biopsiestelle (ich glaube an Wundheilungsstörung) wurden
eher schlechter als besser

Hat jemand vielleicht einen Rat, wie ich weitermachen soll mit der Dosierung.
(Mein Hauptproblem sind die Schmerzen an der Biopsiestelle, weil ich daduch
das Bein schone und Muskulatur abbaue, die ich aufgrund einer Muskeler-
krankung nicht wieder aufbauen kann.)
Ich wäre für jeden Tipp dankbar !

Viele Grüße
Tjorven
 
Hallo Tjorven,

der letzte TSH lag wieder bei 1,7? Da würde ich mit dem LT höher gehen. Ziel hast Du ja selber angegeben liegt bei 1 oder drunter! Bei Hashi soll die SD möglichst entlastet werden, um den Autoimmunprozess soweit möglich zu lindern.

Mangelnde Stressresistenz kann auf eine Nebennierenschwäche (nicht unbedingt Morbus Addison) hindeuten. Diese kommt sehr oft im Zusammenhang mit Hashi vor, ist also durchaus denkbar. Du könntest dazu mal ein Cortisol-Tagesprofil aus dem Speichel machen. Damit lässt sich abschätzen, inwieweit die NN noch ausreichend Cortisol produzieren.

Gruß
Werni
 
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