DNA schädigende Substanzen: DNA-Addukte

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exfrg

Dieser Thread passt nicht wirklich in diese Rubrik, aber ich fand auch keine andere.
Ich bitte darum, ihn ggf. an eine andere Stelle zu verschieben.


Hintergrund dieses Threads:
Zum Nachweis von DNA-Schäden durch DNA-schädigende Substanzen werden schon seit geraumer Zeit wissenschaftliche Untersuchungen durchgeführt.
Von sehr wenigen Labors werden diese Tests gewerblich angeboten.

Verschiedene Fragestellungen dazu würde ich gerne hier gemeinsam in einer möglichst fachlichen Diskussion versuchen zu klären.


Zur Erklärung für alle interessierten Mitleser:
Ein Addukt ist eine erbgutschädigende Substanz, welche vom Organismus selbst gebildet (endogen) oder von außen (exogen) zugeführt wurde. Aufgrund ihrer chemischen Eigenschaften (stark elektrophil) dockt sie an die DNA (basisch) an oder geht eine kovalente Bindung ein und verändert die DNA somit. Infolge dessen kommte es zur Störung der Genexpression und Replikation. Auch können durch Addukte die DNA-Reparaturmechanismen ausgeschaltet werden, so dass es zu Mutationen kommen kann, welche wiederum mit der Entstehung von Krebs zusammenhängen sollen.

Die therapeutischen Konsequenzen hängen von der Aussagekraft der Testergebnisse ab. Es stellen sich mir folgende Fragen:

1) Falls die Entgiftungsmechanismen, so wie es bei den meisten Umweltrkanken der Fall ist, nicht mehr richtig funktionieren, könnte das bedeuten, dass auch bereits eine Kurzzeitexposition mit einer DNAschädigenden Substanz zu DNA-Addukten führt?

2) Wie lange braucht es von der Exposition bis zum Entstehen eines nachweisbaren DNA-Addukts?
Oder sind alle DNA-Addukte immer ein Resultat einer Langzeiteinwirkung.

3) Ist es möglich, dass bestimmte DNA-addukte nur für kurze Zeit im Blut nachweisbar sind, insbesondere dann, wenn der Expositionsstopp direkt nach dem Entstehen der Addukte eingetreten ist, bspw. nach Inhalation einer toxischen Substanz?

4) Gibt es eine Korrelation zwischen der gemessenen Konzentration des Addukts und der Intensität bzw. Nachhaltigkeit der Zerstörung der DNA?

5) Besteht ein Kausalzusammenhang zwischen dem Nachweis eines Genpolymorphismus und dem Nachweis eines Addukts auf dem selben Gen?
 
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Ein Labor das hier im Forum an andere Stelle erwähnt wurde ist:
* Acumen - Dr John McLaren-Howard
 
Hier nochmal für diejenigen die ein Bild brauchen um sich vorstellen zu können was ein DNA Adduct ist. Hier eine bildliche Darstellung die eine Annäherung an das vollständige biologische Modell ist.


Die menschliche DNA besteht aus zwei Teilen, die ähnlich wie ein Reißverschluss ineinander passen. Die DNA wird regelmäßig kopiert, da Sie für die Konstuktione einer neuen Zelle benötigt wird.
Dafür wird die DNA ähnlich wie ein Reißverschluss aufgetrennt und jede Hälfte zu einer neuen DNA ergänzt indem man ein passendes Gegenstück zu einer der abgetrennten Hälften anfertigt.

Dieser Reißverschluss sieht nicht wie ein normaler Reißverschluss aus, sondern ehr wie eine lange Reihe Zacken auf einem Schlüssel zu dem das genau passende Gegenstück hergestellt werden muss.

Eine DNA schädigende Substanz kann man sich nun so vorstellen das sie gerade so eine Form hat, das sie gut zwischen diese zwei Reißverschlusshälften passt.

Solch eine Stelle in der DNA wo noch etwas eingebaut ist, was dort nicht hingehört nennt man DNA-Adduct.

Problematisch wird es nun wenn beim kopieren der DNA das DNA-Adduct nicht auffällt. Dann kann es nämlich passieren das an dieser Stelle anstatt der ursprünglichen Zacken die anders aussehenden Zacken des Stoffes der dort nun drinnhängt kopiert werden.

Da die DNA eine Bauplan ist aus dem Bausteine für den Körper hergestellt werden, ist nun in diesem Bauplan eine Abweichung drinn.
 
Ich habe ein DNA-Adduktlabor getestet, indem ich verschiedene Male Proben unter anderem NAmen und Proben anderer Personen unter meinem Namen dorthin geschickt hab. Die Ergebnisse sprechen eindeutig dafür, dass dieses Labor keine Analysen zu machen scheint.
 
jeder ist selbst seines glückes schmied ;)

da auch ich eher skeptisch bin, empfehle ich dir es selbst auszutesten. dann wären wir schon 2, die mitdenken.
 
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Ich habe zu dem Thema auch eine eine grundlegende Verständnisfrage bezüglich Acumen, bei der ich echt auf dem Schlauch stehe: Ich nehme an, dass Acumen sich für die Untersuchung eine Zelle vornimmt und von dieser das Genom untersucht. Richtig? Dann findet man dort auf der DNA Addukte. Wieso kommt man aber zu dem Rückschluss, dass das jeweilige Gift überall im Körper und in jeder Zelle am gleichen Gen liegt? Das kann vielleicht in der einen Zelle so sein, muss aber ja nicht für jede Zelle gelten. Ganz im Gegenteil ist ja eigentlich die Wahrscheinlichkeit eher gering, dass sich z.B. Metalle im ganzen Körper so verteilen, dass sie in jeder Zelle auf oder vor genau dem Gen landen. Das ist jetzt eine sehr grundlegende Frage und ich finde, die klingt auch ziemlich vermessen, aber sie stellt sich mir und ich verstehe es nicht. Gibt es dafür eine kurze einfache Erklärung? Vielleicht geht der Laborarzt ja doch irgendwie statistisch ran?
 
Hallo exfrg,

habe ein riesiges Problem, was die DNA Addukte betrifft, und krame daher mal das alte Thema aus der Versenkung (neben Platzierung in der Rubrik MCS).

An sich habe ich meine MCS nach über einem Jahr hartem Kampf gut in den Griff bekommen. Ich war so unendlich froh, wieder fit zu sein.

Anlässlich einer sehr breit angelegten (Abschluss-) Untersuchung meines Gesundheitszustandes hat mein Arzt nun allerdings DNA Addukte des längst verbotenen Holzschutzmittels PCP festgestellt. Mich hat dies sehr verwundert, zumal ich in einem Neubau lebe und nicht davon ausgehe, dass die Raumluft entsprechend belastet ist. Natürlich haben wir ein paar alte Schränke und einen großen Lederstuhl, der ebenfalls älter ist, so dass ich es aber auch nicht ausschließen kann.

All meine diesbezüglichen Fragen konnte mein Arzt leider nicht zufriedenstellend beantworten; daher möchte ich mich nun gerne selbst einlesen, und zwar zu folgenden Fragen:

- Welche Aussagekraft zu einer akuten oder potentiellen Gesundheitsgefahr hat es, wenn diese DNA Addukte festgestellt worden sind?
- Kann es sein, dass die Belastung schon vor Jahren oder Jahrzehnten entstanden ist (und jetzt gar keine Exposition mehr besteht) oder gehen die Addukte immer auf eine akute und bestehende Belastung zurück?
- Wie kann da eine Differenzierung vorgenommen werden?
- Welches Vorgehen ist sinnvoll, um die Addukte zu beseitigen?


Je mehr ich im Internet lese, um so mehr Sorge habe ich und um so unklarer wird der Befund für mich.

Ich gehe vor Angst die Wände hoch und möchte verstehen, was der Befund aussagt, ob Anlass zur Sorge besteht und wie ich am besten reagiere.

Kannst Du vielleicht etwas Licht ins Dunkel bringen? Würde mich riesig über eine kurze Rückmeldung freuen!

Viele Grüße
Schnecke
 
Hallo,
bei all den sicher wichtigen Gedanken, nie die Funkstrahlen vergessen. diese kommen als aufmodulierte Störfaktoren auf elektromagnetischen Wellen daher und wenn die Attacken zu viel werden, schädigen sie auch die Erbspirale.

Steter Tropfen höhlt den Stein.

Gruß Rota
 
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