Hallo!
Ja, ja - die digitalen Techniken!
Hier ein kleiner Ausflug in die Mathematik und Schwingungslehre, der sehr gut zeigt, wie dass mit den "digitalen Schwingungen" funktioniert.
Digitale Schwingungen ist eigentlich ein UNWORT, weil Schwingungen immer analogen Gesetzen unterworfen sind, sonst sind es keine Schwingungen, sondern "Schockwellen". In der Regel besitzen Schwingungen die Form von kontinuierlichen Sinuskurven. Veränderlich ist dabei die Amplitude(Höhe der Ausschläge) und die Frequenz(Anzahl der Schwingungen pro Zeiteinheit). Durch Überlagerung reiner Sinus-Schwingungen können Veränderungen in der Kurvenform auftreten.
Wenn man den Unterschied zwischen diesen Vorgängen in der Natur und auch in der Technik darstellen will, geht das hervorragend mit dem mathematischen Verfahren der Fourier-Analyse. Dies ist ein Verfahren um zu zeigen, dass Schockwellen(einmalige Änderungen) oder Rechteckwellen(dazu gehören alle gepulsten Signale, die sich wiederholen, eben die gesamte Digitale Technik) auch zerlegt werden können in kontinuierliche echte Schwingungsvorgänge mit unterschiedlicher Frequenz und Intensität.
Mit dieser Technik, der Fourier-Analyse, kann man zeigen, dass beliebige Kurvenformen erzeugbar sind, also auch Rechteckige (die sogenannten digitalen bzw. gepulste Signale) und auch Abwandlungen davon, z.B. Dreieck-, oder Sägezahnkurven über der Zeitachse.
Diese Methode funktioniert auch umgekehrt, d.h. wenn man digitale Signale (Rechtecksignale) mathematisch oder messtechnisch zerlegt erhält man Auskunft, welche Analogsignale(Sinuskurven) letzlich in den Digitalen Signalen versteckt sind.
Sieht man sich eine solche Analyse, eben die Fourier-Analyse genauer an, so erkennt man, dass sie auch einer Vielzahl von Sinuskurven besteht. In der Regel besitzen diese Schwingungen gleiche und höhere Frequenzen als die Digitale Grundfrequenz. Diese entstehenden, bzw. enthaltenen höheren Frequenzen nennt man "Oberwellen". Es können aber auch "Unterwellen" beteiligt sein.
Diese in jedem "Digitalen Signal" enthaltenen "Oberwellen" bergen die eigentlichen Gefahren in sich. Wie der Name schon sagt, besitzen sie höhere Frequenz al die Basisschwingung. Die Oberwellen unterscheidet man nach ihrer Ordnung. Dabei heisst 2. Ordnung, doppelter Frequenz, 3. Ordnung 3fache Frequenz als die Basisfrequenz, usw.
Je grösser die Ordnungzahl, deste höher die Frequenz, aber i.d.R. auch um so niedriger ist die Intensität(Höhe der Amplitude) der Schwingung. Meist betrachtet man nur die Oberwellen bis in den Bereich der 7.- 11. Ordnung, weil das ausreicht um z.B. eine saubere Rechteckkurve zu erzeugen oder nachzuweisen, enthalten sind aber auch die darüberliegenden, aber eben immer weniger intensiv.
Die Gefahr eines digitalen Signales liegt in der weitaus höheren Frequenz der enthaltenen Signale, die aber mit der Höhe der Frequenz an intensität verlieren.
Hier ein anschauliches Beispiel (Excel-Dokument), bei dem man sogar selbst Kurven erzeugen kann:
EXCEL Animation zur Addition von Schwingungskomponenten
https://www.ulfkonrad.de/exceldat/physik/oberwellen.xls