Hallo Carrie,
Ich glaube, das ist es, was den Menschen Angst macht...
Wenn Amalgam und Umweltgifte Schuld sind, kann man ausleiten -
wenn aber ein Gendefekt Schuld ist...dann ist man hilflos und handlungsunfähig.
Aber können Gendefekte nicht auch zufällig entstehen?
Genau deshalb wäre eine tiefere Genforschung wichtig, auf dem Feld muss noch viel erforscht werden.
Ja, Carrie. Es ist einerseits so, dass man gegen einen Gendefekt irgendwie machtlos ist, aber die Genforschung trägt mit dazu bei, dass irgendwann diese Machtlosigkeit aufhören wird.
Über die Entstehung von Gendefekten gibt es sehr viele Theorien und ob alle Theorien auch richtig sind, glaube ich auch wieder nicht.
Man sagt, Gifte können Gendefekte auslösen, o.k., klingt logisch, könnte so sein. Man sagt auch, Röntgenstrahlen können zu einer Veränderung des Erbgutes führen, das würde ich auch sofort glauben, zumal zuviel Strahlung zu Blutbildungsschäden und zu Krebs führen soll.
Was mir aber wichtiger ist, ist, dass man nicht immer glauben sollte, dass man nur mit der Ausleitung von Schwermetallen alles in den Griff bekommt. Wenn eben so ein Gendefekt die Ursache einer fehlenden oder schlechten Ausscheidung von Schwermetallen ist, kann es nicht genügen, wenn man nur die Ausleitungstherapien macht, die beim Amalgam empfohlen werden. Ich sage,
kann, d. h. es kommt immer auf den jeweiligen Fall an.
Und was mir noch wichtiger ist, ist, dass man wissen sollte, dass man evtl. auch ohne dass man selbst oder einer der Vorfahren je Amalgam im Munde hat, dieses Problem haben kann, denn den Gendefekt hat man von seinen Eltern vererbt bekommen, ob man will oder nicht und Spotanmutationen gibt es wohl eher seltener.
Jedenfalls weiß man von den Speicherkrankheiten schon sehr gut, dass sich Gendefekte über Generationen hinweg nachweisen lassen, wenngleich es leider nur bei der Eisenspeicherkrankheit verläßlich möglich ist, mit der Genuntersuchung eine zu fast 100 % sichere Aussage zu erhalten. Bei der Kupferspeicherkrankheit kann man derzeit nur rd. ein Drittel der Wilson-Patienten genetisch einordnen und bei einem weiteren Drittel findet man evlt. nur einen Gendefekt, nicht aber den zweiten.
Aber es gibt sicher noch viele andere genetisch verursachte Krankheiten, von denen wir heute noch gar nichts wissen, so dass man egal, was man hat, immer mit der Möglichkeit rechnen sollte, dass man evtl. noch nicht alles über die Krankheitsentstehung bei einem selbst weiß.
Ich will damit sagen, dass man "offen bleiben" sollte für andere Entstehungsursachen seiner Beschwerden. Diese Offenheit vermisse ich gerade bei einigen , die glauben, dass sie nur vom Amalgam krank geworden sind (auch mir fehlte diese Offenheit vor ca. 10 Jahren, als ich damals dachte, dass allein das Amalgam mein Problem sei).
Gruß
margie
PS: Ohne dass ich jetzt nochmals in die Liste der "Krankmacher" gesehen habe, sind denn Röntgenstrahlen (ich denke da an die vielen Ct-Untersuchungen, die in den letzten Jahren so verstärkt gemacht werden) als Krankmacher genannt?
Ja, Strahlenunteruchungen werden als Mitursache bei einigen Krankheiten genannt: bei Lymphomen, Gorlin-Goltz-Syndrom, Basaliomen, bei Blutbildungsstörungen, bei Krebs....