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Die Hirschlausfliege


... Hirschlausfliege: Was passiert beim Biss?

Der Biss der Hirschlausfliege kann für Tiere sehr schmerzhaft sein, weshalb beispielsweise Hunde oder Pferde oftmals panisch darauf reagieren. Der Mensch bemerkt hingegen häufig gar nicht, dass er gebissen wurde, denn der Biss ist für ihn oft beinah schmerzlos. Die Bisswunde befindet sich beim Menschen bevorzugt im Nacken am Haaransatz oder am Kopf. Häufig ist die Bissstelle nahezu unsichtbar.

Es kann in der Folge aber zu einem Hautausschlag oder anderen Hautreaktionen kommen. Möglich sind dann folgende Symptome:

starker Juckreiz
Bildung von Quaddeln
Schwellungen
Entzündungen
Das Jucken kann etwa zwei bis drei Wochen andauern. Es wird vermutet, dass allergische Reaktionen hinter diesen Beschwerden stecken könnten.

Biss der Hirschlausfliege beim Menschen – was hilft?

Hat die Hirschlausfliege zugebissen, sollte man die Bissstelle desinfizieren und kühlen. Wie bei allen Bissen und Stichen ist es wichtig, nicht zu kratzen, damit keine Bakterien in die Wunde gelangen und diese sich nicht entzündet. Beobachten Sie die Stelle in den nächsten Tagen gut, denn bei (eitrigen) Entzündungen oder Symptomen wie Fieber ist unbedingt ein Arztbesuch zur weiteren Behandlung ratsam.

Außerdem ist es wichtig, die Fliege zu finden und zu entfernen, da diese sich sonst in den Haaren versteckt und auf eine weitere Gelegenheit wartet, wieder zuzubeißen. ...

Mehr zum Thema: https://www.gesundheit.de/krankheit...fliege-was-tun-beim-biss-der-fliegenden-zecke

... Bartonella schoenbuchensis

Da Bakterium wurde erstmals 2001 im Schönbuch bei Stuttgart entdeckt und wurde entsprechend benannt.
Das Frankfurter Konsiliarlabor für Bartonella-Infektionen hat Hirschlausfliegen untersucht, die 2017 in Hessen und Baden-Württemberg gesammelt worden sind. Bei ungefähr 90 Prozent der Lausfliegen konnten die Wissenschaftler Bartonellen nachweisen. Hirschlausfliegen infizieren sich über das Blut von Wildtieren und tragen es dann weiter.
Bislang ist aber nicht sicher, ob die Bakterien auf den Menschen übertragen werden. Dafür gibt es einfach zu wenige Daten. Einige Fälle berichten jedoch von unspezifischen Beschwerden und Hautentzündungen bei gebissenen Menschen. ...

Immerhin kann man sich gegen dieses Viech mit einer Mütze oder einem Hut relativ gut schützen .

Grüsse,
Oregano
 
Ich bin im Wald mal in einen Schwarm Hirschlausfliegen geraten und empfand die Biester als sehr unangenehm obwohl mich so schnell nichts in Panik versetzt. Hier aber kam ich sehr schnell in Bewegung zumal sich alle tatsächlich auf meinen Kopf stürzten und mich zu beissen versuchten.
 
Hallo James,

das war sicher sehr unangenehm ! Mir ist das zum Glück noch nicht passiert, aber anscheinend ist diese Hirschlausfliege hier bei uns noch nicht so lange aktiv.

Ratschläge:
...
Die Schwärme der Hirschlausfliegen sind weitgehend standorttreu, kommen bevorzugt an Waldrändern vor. Das heißt, wer mit dem Pferd oder Hund in einen Schwarm gerät, kann ihm relativ schnell entfliehen. Für den Rest des Sommers und Herbstes sollte diese Stelle dann gemieden werden.

So bekämpfen Sie die Hirschlausfliege

Mit Klebeband und Spray Attacken abwehren

Da die Hirschlausfliegen unseren Haustieren und uns noch nicht lange zusetzen, gibt es bisher nur wenige Abwehrmöglichkeiten.
  1. Einige Tierärzte haben mit Antiparasitenmittel wohl gute Erfahrungen gemacht. Sogenannte Repellants, also Sprays gegen Zecken und Mücken, scheinen beim Menschen etwas zu nützen. Nachgewiesen ist das jedoch nicht.
  2. Wer in eine Hirschlausfliegen-Attacke geraten ist, sollte gelandete Tiere unverzüglich entfernen, bevor sie sich verstecken können. Weil sie sehr schnell sind, lassen sie sich schwer mit den Fingern wegnehmen. Besser ist ein breites Klebeband. Daran bleiben die kleinen Tiere kleben und können damit entfernt werden. (Wer einmal in so eine Attacke geraten ist, weiß das Klebeband in der Tasche zu schätzen, auch wenn es auf 99 Spaziergängen nicht gebraucht wird ;-).
  3. Zuhause lassen sich die flinken Krabbeltiere mit einem Flohkamm oder ein Flohbürste recht gut auskämmen. Pferde können abgespritzt und Hunde abgeduscht werden, um die Fliegen zu entfernen.
  4. Bissstellen desinfizieren. Sollten sich größere Entzündungen entwickeln, bleibt nur der Gang zum Arzt. ...

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Leider muss ich Dich da enttäuschen: Der Angriff der Hirschlausfliege auf mich war schon in den 2000èr Jahren und ist mir durch die Heftigkeit in lebhafter Erinnerung geblieben. Im ersten Moment dachte ich auch, dass es sich um eine fliegende Zeckenart handelt. Erst später -nach Recherche- erkannte ich, dass es sich um diesen Parasit handelt.
 
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