Die ersten Wildkräuter des Jahres zeigen ihre grünen Spitzen...

[Malvegil]

Also nach längerem Suchen: Einen weißen Mittelstreif hat neben Krokus auch der Milchstern (Ornithogalum):

Möglicherweise blüht er nicht, weil er zu eng steht. Du solltest ein solches Zwiebelnest mal ausheben, wenn das Laub eingezogen hat, und die Zwiebeln vereinzeln. In ein oder zwei Jahren sollten die größten Zwiebeln dann blühen. Ich sollte das mit meinen Laubnestern auch mal machen, auch wenns bloß dafür wäre, herauszufinden, was das eigentlich ist.

Ich denke, sie hat sich selbst ausgesät

Dann müßte sie geblüht haben. Aber diese Zwiebelblüher vermehren sich ja auch durch Zwiebelteilung.

 

[alibiorangerl]

Wuhu,

... Möglicherweise blüht er nicht, weil er zu eng steht...

@Oregano eine weitere Möglichkeit könnte sein, dass die Pflanze sich zwar durch Zwiebelchen-Teilung vermehrt, aber dennoch nicht ganz "glücklich" mit den Boden-Beschaffenheiten ist - und ev einen speziellen Dünger/Nährstoff zusätzlich benötigt - oder es im Boden von irgendetwas "zu viel" hat und sie deshalb nicht blühen...

Ich kenne zB ein Allium-Gewächs, also auch mit Zwiebelchen, welches einige Jahre nur (eh auch "schlappe") Blätter gezeigt hat, und an einer Stelle wuchs (das war ein Grab, wo ich gegossen hab, die Pflanzen setzte jemand anderes), wo es wohl keinen Dünger von den Besitzern gab; Als ich mal heimlich düngte, blühten sie dann doch bzw wurden insgesamt kräftiger...

Dann müßte sie geblüht haben. Aber diese Zwiebelblüher vermehren sich ja auch durch Zwiebelteilung.

Ein/e Frucht/Same könnte auch mal von (kl)einem Tier "verschleppt" worden sein - oder es wurden bewusst vor X Jahren die Zwiebelchen gesetzt, dann aber vergessen (was es genau ist), weil sie nicht blühen - und das "Wuchern" trotz Blüten-Abstinenz könnte auch mit der "Suche" (durch Ausbreitung) nach geeigneterem Boden erklärt werden...

 

[Kate]

An die

Fetthenne

dachte ich, weil ich die Frage nicht auf

diese Art Gras weiter unten auf dem Bild

bezog. Gut, dass Du das nochmal dazu gesagt hast, @Oregano.

Dieses Gewächs

Mauerpfeffer

kenne ich ehrlich gesagt garnicht. - Und bei den Zwiebellauchgewächsen fällt mir nur der inzwischen hier fast "überall" wachsende Wunderlauch/Berliner Lauch (Allium Paradoxum) ein. Da sind aber wohl die Blätter breiter? Ich hatte irgendwo mal ein Detail-Foto (auch Vergleich mit Bärlauch) eingestellt...

 

[Kate]

Ich hatte irgendwo mal ein Detail-Foto (auch Vergleich mit Bärlauch) eingestellt...

Hier:

Wunderlauch/Bärlauch
Blattform: länglich (nur in Richtung Blattspitze schmal zulaufend) / oval
Blattspitze: eher stumpf / spitz
Mittel-"Naht": Oberseite / Unterseite

Giftiger Bärlauch-Doppelgänger Gefleckter Aronstab (...)

Lieben

 

[Malvegil]

Da sind aber wohl die Blätter breiter?

Ja, auf jeden Fall, und eher lanzettförmig. Der Wunderlauch wird auch viel höher.

 

[Oregano]

#75 : Hier hatte ich gefragt, ob jemand diees Pflanze kennt.
Heute habe ich ein paar davon heraus gerissenk, so daß man die kleinen Zwiebeln sieht, aus denen das Grünzeugs wächst.
Weiß jetzt jemand, was das ist?

Grüsse,
Oregano

 

[Kate]

Vorgestern habe ich die erste Knoblauchsrauke von gut "brauchbarer" Größe gesehen:



Fein, denn das ist eines meiner Lieblings-Wildkräuter (auch wegen des Knoblaucharomas, ohne jedoch ein Zwiebel-Lauch-Gewächs zu sein).

Dein zwiebliges Gras, @Oregano, habe ich eben vergeblich versucht, per App "Flora incognita" zu identifizieren.

 

[ElAnRa¹]

#75 : Hier hatte ich gefragt, ob jemand diees Pflanze kennt.
Heute habe ich ein paar davon heraus gerissenk, so daß man die kleinen Zwiebeln sieht, aus denen das Grünzeugs wächst.
Weiß jetzt jemand, was das ist?

Könnte es sich um weinbergslauch handeln. Mein plantNet spuckte das aus und es sah dem sehr ähnlich. Allium vineale L.

 

[Malvegil]

Guter Vorschlag! Das könnte man am Laub sehen. Wenn es wächst wie Schnittlauch (also hohle, lange, oben spitze Blätter, wo ein neues Blatt sich im alten Blatt hochschiebt -- weiß jetzt nicht, wie ich es besser beschreiben soll), dann könnte es ein solches Allium sein. Das Foto oben sah mir aber nicht danach aus.

 

[Kate]

Weiß jetzt jemand, was das ist?

Zwar immer noch nicht, aber nachdem eine Suche im Web mich auf "wilde Zwiebeln" brachte und auch bisherige Vorschläge Richtung Zwiebel-Lauch-Gewächse (Gattung allium) gingen, habe ich noch eine Idee, die vielleicht bei der Bestimmung helfen könnte:

Wie riechen die zwischen den Fingern zerriebenen Blätter? Oder die aufgeschnittene Zwiebel?

 

[Malvegil]

Was ich in dieser Jahrezeit gerne in den Salat gebe: Rainkohl. Ein ganz verbreitetes "Unkraut"; wenn man es einmal im Garten hat, wird man es nicht mehr los. Der hat -- für mich jedenfalls -- einen ganz feinen Geschmack:

Hier mehr Infos:

https://www.waschbaer.de/magazin/rainkohl-pflanzenportraet/

Rainkohl (Lapsana communis)

Kurzporträt und Pflanzenbestimmung Rainkohl (Lapsana communis)

unkraeuter.info

 

[Kate]

Das ist für mich - als jemand, der gern Radicchio isst und in Maßen auch Chicoree - ein sehr interessanter Hinweis. Verwandt ist sie laut Deinem Link u.a. mit Artemisia, Mariendistel und Löwenzahn. Ist bestimmt fein für die Leber. Danach werde ich mal Ausschau halten auf meinen Touren.

Wobei ich finde, dass die Blätter denen der Knoblauchsrauke (zu der Zeit, in der sie noch hellgrün und spitz sind) ganz schön ähnlich sehen. Aber gut, man kann sie unterschieden - spätestens wenn die Blüten da sind sowieso.

Guido Fleischhauer schreibt in seinem Buch Essbare Wildpflanzen (ISBN 978-3-03800-335-9, 13. Auflage 2013), man könne von April-Mai auch die jungen Triebspitzen und Sprosse "zu einem zarten Stengelgemüse oder auch Salat verarbeiten". Klingt gut für meine Ohren.

 

[Malvegil]

Wobei ich finde, dass die Blätter denen der Knoblauchsrauke (zu der Zeit, in der sie noch hellgrün und spitz sind) ganz schön ähnlich sehen.

In der Realität überhaupt nicht. Die Knoblauchsrauke hat glatte, glänzende, dunkelgrüne Blätter, die vom Rainkohl sind leicht haarig und gehen oft mehr ins Gelbgrüne. Aber es ist immer so: Bilder zeigen nicht den Habitus einer Pflanze, man muß sie in echt sehen und anfassen. Rainkohl hat leider die Eigenschaft, je nach Boden und Lichtverhältnissen sehr unterschiedlich auszusehen. Die Blätter können sehr verschiedene Größen und Formen haben. Die Knoblauchsrauke ist m.E. einfacher zu identifizieren.

 

[Kate]

Bilder zeigen nicht den Habitus einer Pflanze, man muß sie in echt sehen und anfassen.

Ja, das stimmt. Und riechen ist für mich auch wichtig und oft sehr eindeutig (bzw. eindeutig, dass es sich nicht um einen giftigen Doppelgänger handelt). Meine Kräuter-"Lehrerin" sagt immer: Mindestens 3 Merkmale sollte man bestimmen können, bevor man erntet/isst.

Zumindest finde ich bei Fleischhauer keine giftigen Doppelgänger zu dieser Pflanze. Blühen tut sie normalerweise wohl noch nicht zu dieser Jahreszeit, aber dieses Jahr ist vieles sehr früh dran...

 

[Malvegil]

Es gibt in meinem Garten Mengen davon, immer in dichten Büscheln.

Nochmal zurück zu dieser Zwiebelpflanze. Ich habe ja ein Büschel in meiner Wiese, das mir recht ähnlich aussieht. Und da habe ich heute eine Knospe gefunden. Liebe @Oregano, vielleicht zeigen sich bei dir ja auch welche?



Ich vermute, das wird ein Milchstern werden ...

 

[Kate]

Was ich in dieser Jahrezeit gerne in den Salat gebe: Rainkohl. ... Der hat -- für mich jedenfalls -- einen ganz feinen Geschmack:...

Blätter, die vom Rainkohl sind leicht haarig und gehen oft mehr ins Gelbgrüne.

Bilder zeigen nicht den Habitus einer Pflanze, man muß sie in echt sehen und anfassen.

Ich habe heute ziemlich sicher eine Rainkohl-Pflanze gefunden und angefasst... und mitgenommen, obwohl sie recht dicht an einer Straße stand. Mindestens probieren werde ich sie auch

 

[Malvegil]

Ja, das ist 100% sicher Rainkohl. Laß es dir schmecken!

 

[Kate]

... vorgestern habe ich die erste Knoblauchsrauke von gut "brauchbarer" Größe gesehen:..

... und gestern nachmittag bin ich am perfekten Ernteort für Knoblauchsrauke und Löwenzahn vorbei geradelt. Auf einem etwa 1,60 m hohen steilen Erdhügel, zu hoch und steil für Hunde zum Pieseln, dafür ideal zum Pflücken ohne Bücken und ohne Betreten zeckenträchtiger Bereiche:



Ich war schon am Ende der Radtour und hatte es zwischendrin versäumt, zu sammeln. Die gesammelte Menge wird nun für mein erstes Pesto des Jahres reichen.

Euch ein sonniges Wochenende und lieben