Themenstarter
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- 19.03.06
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Es kann wohl als gesichert gelten, dass das Fußballspiel ursprünglich in Ostasien entstand und im Verlaufe der Antike nach Europa kam.
Während man lange und gerne angenommen hat, dass die ersten europäischen Fußballspiele in England stattfanden, so geht die jüngere Forschung heute wohl eher davon aus, dass dieses Spiel seinen Einzug nach Europa über Frankreich hielt.
Und noch eines sollte man bedenken: das mittelalterliche Fußballspiel hatte mit der heute üblichen Spielweise kaum etwas zu tun.
Die einzige allgemein geltende Regel war, dass alle Teilnehmer unbewaffnet und ungerüstet sein mussten. Diese Praxis hat sich bis heute gehalten!
Der Ball wurde eher im Ausnahmefall mit dem Fuß bewegt. Zumeist wurde er getragen. Er konnte dem Gegner durch Reißen, Schlagen oder Treten abgejagt werden. Gut, dass Bewaffnung verboten war!
Leichte bis schwere Verletzungen waren die Regel, auch Todesfälle waren nicht selten zu beklagen. So besagt eine Aufzeichnung aus dem Spätmittelalter, dass der "sechszehnjährige Knappe Wernher" bei einem "Fußballspiel zutode" gekommen sei.
Die Teilnehmerzahl war unbegrenzt. Man hätte sich wohl über die heute lächerlich kleine Zahl von 22 Leuten amüsiert. In solchen Stärken wurde Fußball nur am Hofe oder in den Klöstern gespielt. Ebenso hätte man die geringen Distanzen belächelt, die die heutigen FußballspielerInnen zurücklegen müssen.
Denn zumeist wurde das Spiel zwischen zwei (befreundeten oder verfeindeten) Heerlagern gespielt.Die waren in der Regel etliche Kilometer voneinander entfernt. Dabei ging es entweder darum, den Ball aus der Mitte zwischen den Lagern in das jeweils eigene zu bringen, oder nach einer anderen Spielart, es eben im anderen Lager an einem Mahl (meist ein dazu bestimmter, in die Erde gehauener Pfosten) abzulegen. Auch damals gab es schon Spielverderber, die das zu verhindern suchten. Heute nennt man sie Abwehr und Torwart.
Später wurde es üblich, dass das Spiel zwischen den Bürgerschaften zweier Städte ausgetragen und der Ball zum Stadttor der jeweils gegnerischen Stadt gebracht werden musste.
Wenn ich mir vorstelle, dass dann vielleicht der schlecht genährte Schneidergeselle Hans Fadenweis, erschöpft und ausgelaugt, den Ball mit letzter Kraft vor das Tor der Nachbarstadt gebracht hat, die hechelnden ausdauerndsten Gegner dicht auf den Fersen und er den Ball dann, mit einem erschöpften Tritt seines Fußes gegen das Stadttor kickte, könnte das der Beginn des modernen Fußballes gewesen sein.
Welche Städte als Favoreiten galten, weiß ich nicht zu sagen. Brasilien war damals, jedenfalls in Europa, nach meinem Wissen unbekannt.

Während man lange und gerne angenommen hat, dass die ersten europäischen Fußballspiele in England stattfanden, so geht die jüngere Forschung heute wohl eher davon aus, dass dieses Spiel seinen Einzug nach Europa über Frankreich hielt.
Und noch eines sollte man bedenken: das mittelalterliche Fußballspiel hatte mit der heute üblichen Spielweise kaum etwas zu tun.
Die einzige allgemein geltende Regel war, dass alle Teilnehmer unbewaffnet und ungerüstet sein mussten. Diese Praxis hat sich bis heute gehalten!
Der Ball wurde eher im Ausnahmefall mit dem Fuß bewegt. Zumeist wurde er getragen. Er konnte dem Gegner durch Reißen, Schlagen oder Treten abgejagt werden. Gut, dass Bewaffnung verboten war!
Leichte bis schwere Verletzungen waren die Regel, auch Todesfälle waren nicht selten zu beklagen. So besagt eine Aufzeichnung aus dem Spätmittelalter, dass der "sechszehnjährige Knappe Wernher" bei einem "Fußballspiel zutode" gekommen sei.
Die Teilnehmerzahl war unbegrenzt. Man hätte sich wohl über die heute lächerlich kleine Zahl von 22 Leuten amüsiert. In solchen Stärken wurde Fußball nur am Hofe oder in den Klöstern gespielt. Ebenso hätte man die geringen Distanzen belächelt, die die heutigen FußballspielerInnen zurücklegen müssen.
Denn zumeist wurde das Spiel zwischen zwei (befreundeten oder verfeindeten) Heerlagern gespielt.Die waren in der Regel etliche Kilometer voneinander entfernt. Dabei ging es entweder darum, den Ball aus der Mitte zwischen den Lagern in das jeweils eigene zu bringen, oder nach einer anderen Spielart, es eben im anderen Lager an einem Mahl (meist ein dazu bestimmter, in die Erde gehauener Pfosten) abzulegen. Auch damals gab es schon Spielverderber, die das zu verhindern suchten. Heute nennt man sie Abwehr und Torwart.
Später wurde es üblich, dass das Spiel zwischen den Bürgerschaften zweier Städte ausgetragen und der Ball zum Stadttor der jeweils gegnerischen Stadt gebracht werden musste.
Wenn ich mir vorstelle, dass dann vielleicht der schlecht genährte Schneidergeselle Hans Fadenweis, erschöpft und ausgelaugt, den Ball mit letzter Kraft vor das Tor der Nachbarstadt gebracht hat, die hechelnden ausdauerndsten Gegner dicht auf den Fersen und er den Ball dann, mit einem erschöpften Tritt seines Fußes gegen das Stadttor kickte, könnte das der Beginn des modernen Fußballes gewesen sein.
Welche Städte als Favoreiten galten, weiß ich nicht zu sagen. Brasilien war damals, jedenfalls in Europa, nach meinem Wissen unbekannt.
