Themenstarter
- Beitritt
- 15.05.09
- Beiträge
- 374
Hallo ihr Lieben,
ich brauche eure Ratschläge.
Mein Partner leidet unter Depressionen, depressiven Schüben, neigt einfach vom Wesen her zu diesen Zügen.
Derzeit ist er mal wieder ganz unten.
Es ist viel passiert in seiner Welt, in seiner Wahrnehmung im letzen halben Jahr mit dem er überfordert ist und keine Abhilfe weis.
Ich möchte ihn nicht alleine lassen, ihn aber auch nicht überfordern und mich damit nicht überfordern.
Wir kennen uns nun 4 Jahre und vom Grundwesen her hat er leider dieses Schema, allen anderen was Recht zu machen, sich zu übersehen, ja sich selber nicht mal richtig wahrzunehmen. Er spürt Unzufriedenheit und kommt für sich erspürt "nicht weiter und alles is MIst" wie er sagt. (wenn es ihm gut geht, dann freut er sich, wenn er gebraucht wird, für andere da sein kann, zu helfen und wird dadurch innerlich 2 Meter größer
- wer kennt das nicht, ist ein schönes Gefühl, auch für ihn, wenn er gebraucht wird... aber leider scheint das bei ihm noch tiefer verwurzelte Gründe zu haben und meiner Meinung nach trägt er eine Maske...)
Und nimmt er sich wahr, dann rastet er in ein anderes Extrem ein, kann das aber auch wieder nicht für sich und sein ICH auf längere Zeit hin akzeptieren.
(Beispiel: "ich dreh mich um, ich renne weg, ich bin nur noch unterwegs, weg... raus... nicht hinsehen, weil das belastet mich ja..." Am Ende steht er dann mit dem Gefühl da:"Mist wo bin ICH eigentlich, das war zuviel. Ich hab das Gefühl ich mach wieder nur was für andere! Ich bin überfordert, wo will ich hin, was will ich, und das was ich wollte ging alles schief. ich mache andere Menschen unglücklich, es tut mir leid, dass ich bin wie ich bin... ")
Seit einem Jahr hat er immer mal wieder Therapiegespräche, aber keine Besserung/Veränderung.
Es scheint mir so, dass es seitdem nur noch schlimmer wurde.
Noch mehr Druck, noch mehr der Gedanke:"Shit, nicht mal das hilft... ich veränder mich gar nicht, ich bau immer weiter ab. Was soll ich denn NOCH tun? Wer bin ich nun eigentlich, wie will ich sein, so will ich nicht sein, aber wie geht anders sein?"
Habe schon hin und wieder den Satz fallen lassen:"Hm gibt er dir keine Blätter mit zu lesen? Keine umsetzbaren Hilfestellungen, erarbeitet ihr denn gar nichts? Schon mal überlegt mit ihm zu sprechen, ob er vielleicht nicht der Richtige für dich ist?"
"Ja, wenn ich bei ihm bin, dann geht es mir ja meistens gut..." sagte er.
Aber sich an schlimmen Tagen etwas aufzuschreiben, was er dort vortragen kann um weiterzukommen, das kann er nicht umsetzen, wenn er daheim sitzt und grübelt, weint und nicht vor und zurückweis.
Er fühlt im Moment nichts mehr ausser einer Leere, totale Antriebslosigkeit, Ziellosigkeit und das volle Programm.
(und für mich fühlt er auch nichts mehr, dass er einordnen kann.. er weis nicht wie er emotional zu mir steht, ob es Gewohnheit is oder überschattet Liebe, ob er mich aus seinem Leben haben will oder doch nicht... Mal will er, mal will er nicht.)
Ich glaube dummerweise haargenau zu wissen, woran es bei ihm liegt und was der Grund bei seinem Wesen/Charakter ist, aber das nutzt leider ihm nichts, wenn ich als Frau Oberschlau da stehen würde und sage:"Mach so, tu so,versuch so..."
Ich weis selbst, dass es erstens schwer ist von Partnern und Freunden etwas anzunehmen und dass es oft oberlehrerhaft rüberkommt und man das auch gar nicht hören möchte.
"Ich habe einen Test gemacht, zu dem du mir den Link geschickt hast und das Ergebniss macht mir kein gutes Gefühl" schrieb er mir neulich per SMS.
"Wenn du darüber reden möchtest, dann ruf mich an!" war meine Reaktion
Und das tat er dann auch und ich sagte:"Schön,dass du für dich den Test gemacht hast und auch wenn das Ergebniss dich logischerweise erschreckt, so hast du nur eine Momentaufnahme, so wie es dir JETZT gerade geht... Es ist nichts, was nicht abänderbar ist oder so bleibt! Im Moment ist das dein Innerstes und das fühlt sich scheisse an, ich weis.. aber nimm das mit und sieh es als "schwarzaufweis"-Hinweis, dass du hier und da Lösungen finden kannst, wenn du weist wogegen!"
Und neulich schrieb er:"Gib mir noch 1 - 2 Tage Zeit um wieder auf den Boden zu kommen, ich weis ich verlange dir derzeit viel Verständniss ab!"
und ich erwiederte:"Es fühlt sich für dich zwar so an, als würdest du mir viel abverlangen, aber das tust du nicht, du hast mein vollstes Verständniss ohne es abverlangen zu müssen! Ich zieh für mich schon eine Grenze, wenn ich merke, dass es für mich zuviel wird, aber ich bin IMMER da!
Und da es dich vermutlich nur unter Druck setzen würde mit den 1 - 2 Tagen, geb ich dir mehr Zeit, nicht nur diese 2 Tage! Kümmre dich um dich! Ich würde lügen, wenn ich sage das es schön ist oder einfach, aber es ist okay!"
Tja.. und war das okay? Jedenfals fühlt es sich okay an...
Habe tagelang versucht ihn zu motivieren, aber es ist einfach keine Motivation möglich,also habe ich das motivieren gelassen und ihn in seinem momentanen Gefühl versucht zu unterstützen, frei nach dem Motto:"Es DARF dir schlecht gehen, es MUSS dir nicht gut gehen und ich wünsche dir die Kraft diesen Weg weiter zu gehen und hinzusehen!"
Aber ganz ehrlich?
Es macht mich natürlich traurig und betroffen und es ist schade.
Ich vermisse IHN
Das Leben ist doch so schön...
Nur kann er das Leben im Moment nicht so sehen.
Kenne im kleinen solche Phasen auch.. hat wohl jeder mal. Aber ich weis auch, dass man alles ändern kann, es gibt immer mehr als nur diese eine Option - Man ist kein OPFER
Aber eines merke ich ganz klar: seine immer wiederkehrenden Schübe tuen meinen Gefühlen zu ihm keinen Abbruch. Und mir ist es wichtig, dass er weis, dass er sein darf, wie er ist ohne dass er das Schuldgefühl mit sich herumtragen muss:"Ich muss jetzt gut drauf sein, sonst mag sie mich nicht mehr!"
Oder...
Neulich:"Ich glaube ich bin nur heute bei dir, weil ich dachte es würde mir gut tun... bin ich nicht bei dir will ich hin, bin ich bei dir, will ich aber wieder weg... Ich weis nicht was ich will. Ich glaube ich hätte ein schlechtes Gewissen gehabt, wenn ich nicht zu dir gekommen wäre, weil ich dich enttäuscht hätte."
Deswegen habe ich von meiner Seite her den Druck nun weggelassen zu fragen:"Kommst vorbei? Kaffee trinken? In die Stadt?Was unternehmen?" etc pp.
Er ist sogar so mit sich beschäftigt, dass er mir nicht mal mehr "Gute Besserung" wünschen kann, nachdem er gehört hat, dass ich gerade krank auf dem Sofa rumsumpfe
Und es ist okay... ich nehme es nicht persönlich.
Gestern schickte ich ihm eine MMS mit einem Foto von meinem Kerzengesteck:"Und wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt für dich ein Licht daher. Bis zum 10. ist nicht lang, und hast ein Tief, dann schau's dir an!" (am 10. hat er erst seinen nächsten Termin zum Gespräch, seit gestern hat er wieder mit 900 mg Johannisskraut begonnen)
Für diese SMS hat er sich bedankt, was ich sehr schön fand.
Ich hoffe, dass ich von dem einen oder anderen Ratschläge bekomme.
Tipps...
Dass ich mich mit euch austauschen kann.
ich brauche eure Ratschläge.
Mein Partner leidet unter Depressionen, depressiven Schüben, neigt einfach vom Wesen her zu diesen Zügen.
Derzeit ist er mal wieder ganz unten.
Es ist viel passiert in seiner Welt, in seiner Wahrnehmung im letzen halben Jahr mit dem er überfordert ist und keine Abhilfe weis.
Ich möchte ihn nicht alleine lassen, ihn aber auch nicht überfordern und mich damit nicht überfordern.
Wir kennen uns nun 4 Jahre und vom Grundwesen her hat er leider dieses Schema, allen anderen was Recht zu machen, sich zu übersehen, ja sich selber nicht mal richtig wahrzunehmen. Er spürt Unzufriedenheit und kommt für sich erspürt "nicht weiter und alles is MIst" wie er sagt. (wenn es ihm gut geht, dann freut er sich, wenn er gebraucht wird, für andere da sein kann, zu helfen und wird dadurch innerlich 2 Meter größer
Und nimmt er sich wahr, dann rastet er in ein anderes Extrem ein, kann das aber auch wieder nicht für sich und sein ICH auf längere Zeit hin akzeptieren.
(Beispiel: "ich dreh mich um, ich renne weg, ich bin nur noch unterwegs, weg... raus... nicht hinsehen, weil das belastet mich ja..." Am Ende steht er dann mit dem Gefühl da:"Mist wo bin ICH eigentlich, das war zuviel. Ich hab das Gefühl ich mach wieder nur was für andere! Ich bin überfordert, wo will ich hin, was will ich, und das was ich wollte ging alles schief. ich mache andere Menschen unglücklich, es tut mir leid, dass ich bin wie ich bin... ")
Seit einem Jahr hat er immer mal wieder Therapiegespräche, aber keine Besserung/Veränderung.
Es scheint mir so, dass es seitdem nur noch schlimmer wurde.
Noch mehr Druck, noch mehr der Gedanke:"Shit, nicht mal das hilft... ich veränder mich gar nicht, ich bau immer weiter ab. Was soll ich denn NOCH tun? Wer bin ich nun eigentlich, wie will ich sein, so will ich nicht sein, aber wie geht anders sein?"
Habe schon hin und wieder den Satz fallen lassen:"Hm gibt er dir keine Blätter mit zu lesen? Keine umsetzbaren Hilfestellungen, erarbeitet ihr denn gar nichts? Schon mal überlegt mit ihm zu sprechen, ob er vielleicht nicht der Richtige für dich ist?"
"Ja, wenn ich bei ihm bin, dann geht es mir ja meistens gut..." sagte er.
Aber sich an schlimmen Tagen etwas aufzuschreiben, was er dort vortragen kann um weiterzukommen, das kann er nicht umsetzen, wenn er daheim sitzt und grübelt, weint und nicht vor und zurückweis.
Er fühlt im Moment nichts mehr ausser einer Leere, totale Antriebslosigkeit, Ziellosigkeit und das volle Programm.
(und für mich fühlt er auch nichts mehr, dass er einordnen kann.. er weis nicht wie er emotional zu mir steht, ob es Gewohnheit is oder überschattet Liebe, ob er mich aus seinem Leben haben will oder doch nicht... Mal will er, mal will er nicht.)
Ich glaube dummerweise haargenau zu wissen, woran es bei ihm liegt und was der Grund bei seinem Wesen/Charakter ist, aber das nutzt leider ihm nichts, wenn ich als Frau Oberschlau da stehen würde und sage:"Mach so, tu so,versuch so..."
Ich weis selbst, dass es erstens schwer ist von Partnern und Freunden etwas anzunehmen und dass es oft oberlehrerhaft rüberkommt und man das auch gar nicht hören möchte.
"Ich habe einen Test gemacht, zu dem du mir den Link geschickt hast und das Ergebniss macht mir kein gutes Gefühl" schrieb er mir neulich per SMS.
"Wenn du darüber reden möchtest, dann ruf mich an!" war meine Reaktion
Und das tat er dann auch und ich sagte:"Schön,dass du für dich den Test gemacht hast und auch wenn das Ergebniss dich logischerweise erschreckt, so hast du nur eine Momentaufnahme, so wie es dir JETZT gerade geht... Es ist nichts, was nicht abänderbar ist oder so bleibt! Im Moment ist das dein Innerstes und das fühlt sich scheisse an, ich weis.. aber nimm das mit und sieh es als "schwarzaufweis"-Hinweis, dass du hier und da Lösungen finden kannst, wenn du weist wogegen!"
Und neulich schrieb er:"Gib mir noch 1 - 2 Tage Zeit um wieder auf den Boden zu kommen, ich weis ich verlange dir derzeit viel Verständniss ab!"
und ich erwiederte:"Es fühlt sich für dich zwar so an, als würdest du mir viel abverlangen, aber das tust du nicht, du hast mein vollstes Verständniss ohne es abverlangen zu müssen! Ich zieh für mich schon eine Grenze, wenn ich merke, dass es für mich zuviel wird, aber ich bin IMMER da!
Und da es dich vermutlich nur unter Druck setzen würde mit den 1 - 2 Tagen, geb ich dir mehr Zeit, nicht nur diese 2 Tage! Kümmre dich um dich! Ich würde lügen, wenn ich sage das es schön ist oder einfach, aber es ist okay!"
Tja.. und war das okay? Jedenfals fühlt es sich okay an...
Habe tagelang versucht ihn zu motivieren, aber es ist einfach keine Motivation möglich,also habe ich das motivieren gelassen und ihn in seinem momentanen Gefühl versucht zu unterstützen, frei nach dem Motto:"Es DARF dir schlecht gehen, es MUSS dir nicht gut gehen und ich wünsche dir die Kraft diesen Weg weiter zu gehen und hinzusehen!"
Aber ganz ehrlich?
Es macht mich natürlich traurig und betroffen und es ist schade.
Ich vermisse IHN
Das Leben ist doch so schön...
Nur kann er das Leben im Moment nicht so sehen.
Kenne im kleinen solche Phasen auch.. hat wohl jeder mal. Aber ich weis auch, dass man alles ändern kann, es gibt immer mehr als nur diese eine Option - Man ist kein OPFER
Aber eines merke ich ganz klar: seine immer wiederkehrenden Schübe tuen meinen Gefühlen zu ihm keinen Abbruch. Und mir ist es wichtig, dass er weis, dass er sein darf, wie er ist ohne dass er das Schuldgefühl mit sich herumtragen muss:"Ich muss jetzt gut drauf sein, sonst mag sie mich nicht mehr!"
Oder...
Neulich:"Ich glaube ich bin nur heute bei dir, weil ich dachte es würde mir gut tun... bin ich nicht bei dir will ich hin, bin ich bei dir, will ich aber wieder weg... Ich weis nicht was ich will. Ich glaube ich hätte ein schlechtes Gewissen gehabt, wenn ich nicht zu dir gekommen wäre, weil ich dich enttäuscht hätte."
Deswegen habe ich von meiner Seite her den Druck nun weggelassen zu fragen:"Kommst vorbei? Kaffee trinken? In die Stadt?Was unternehmen?" etc pp.
Er ist sogar so mit sich beschäftigt, dass er mir nicht mal mehr "Gute Besserung" wünschen kann, nachdem er gehört hat, dass ich gerade krank auf dem Sofa rumsumpfe
Und es ist okay... ich nehme es nicht persönlich.
Gestern schickte ich ihm eine MMS mit einem Foto von meinem Kerzengesteck:"Und wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt für dich ein Licht daher. Bis zum 10. ist nicht lang, und hast ein Tief, dann schau's dir an!" (am 10. hat er erst seinen nächsten Termin zum Gespräch, seit gestern hat er wieder mit 900 mg Johannisskraut begonnen)
Für diese SMS hat er sich bedankt, was ich sehr schön fand.
Ich hoffe, dass ich von dem einen oder anderen Ratschläge bekomme.
Tipps...
Dass ich mich mit euch austauschen kann.
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