Hallo Samy,
Immer noch erfolglos mit der Benommenheit mit meinen 20 Jahren.. ich hoffe 2018 werde ich geheilt
Du hattest doch im Dezember den Termin beim Arzt für Blutkrankheiten (Hämatologen) oder irre ich mich?
Warst Du dort und wenn ja, was hat der Arzt Dir empfohlen?
Du hast mit Deinen Werten (MCV zwischen 60 und 70 und Erythrozyten über 6,5) ganz klar eine gestörte Blutbildung, die allein Beschwerden wie Benommenheit erklärt.
Deine roten Blutkörperchen (Erythrozyten) funktionieren nicht, wenn sie so winzig sind. Das niedrige MCV (=mittleres Zell-Volumen) besagt, dass sie bei Dir die normale Größe nie erreichen und vorzeitig absterben. Da die roten Blutkörperchen unter anderem für den Transport des Sauerstoffs zuständig sind, heißt das, dass Dein Körper mit Sauerstoff stets unterversorgt ist.
Denkbar wäre, dass sich das durch Therapien verbessern lässt:
-Erythropoietin ist ein Medikament, das evtl. sinnvoll ist. Das wird Dir aber nur ein Facharzt für Blutkrankheiten verschreiben können. So eine Therapie muss nämlich überwacht werden, weil jedes Medikament auch Nebenwirkungen und Risiken hat.
-Eine weitere Maßnahme könnte sein, dass man Dir Blutkonserven überträgt.
Das könnte man z. B. auch mal zur Probe machen, um zu sehen, ob es Dir danach besser geht.
Dann wüßtest Du wenigstens, woher die Benommenheit kommt.
-Aber womöglich hat ein Arzt für Blutkrankheiten noch andere Therapieansätze, die ich als Laie nicht kennen muss?
Wichtig ist auch, dass Du bei Medikamenten immer den Beipackzettel liest.
Oft haben Medikamente Nebenwirkungen auf die Blutbildung. Dann solltest Du den Arzt nochmals fragen, ob das Medikament bei Dir auch wirklich sinnvoll ist. Z. B. bei Antibiotika kann das der Fall sein. Du bekamst doch kürzlich das Antibiotikum Doxycyclin?
In der Packungsbeilage dieses Antibiotikums steht z. b. dass das die Blutbildung beeinflussen kann und dass es auch den Schädeldruck erhöhen kann.
Aber in der Regel bildet sich das dann nach Ende der Therapie zurück - ich nehme an, dass Du das Mittel mittlerweile nicht mehr nimmst.
Aber generell haben viele Medikamente Nebenwirkungen und Risiken, so dass ein Arzt stets wissen sollte, welche Auffälligkeiten in der Blutbildung Du hast, wenn er Dir Medikamente verschreibt.
Ich bin weiter davon überzeugt, dass mit Deinen Blutwerten Deine Benommenheit erklärt ist.
Wichtig wäre m. E. daher, dass Du Dich darum bemühst, dass die möglichen Therapien bei Dir angewendet werden, um Deinen Zustand zu bessern.
PS:
Wurde denn schon mal eine Blutgas-Analyse (BGA) gemacht? Dabei bekommt man aus dem Ohrläppchen mit einer dünnen Kanüle Blut genommen und das wird auf die Blutgase (u. a. Sauerstoff) untersucht. Ich kann mir vorstellen, dass bei Dir diese Werte nicht ganz in Ordnung sind. Auch das Laktat wäre hierbei ein sehr wichtiger Wert, denn das Laktat ist bei unzureichender Sauerstoffversorgung oft auffällig.
Diese BGA machen Lungenfachärzte, teils auch Nephrologen, vielleicht auch Hämatologen.
Jede Klinik kann so eine BGA machen.
Gruß
margie