intensive und liebevolle Begleitung von Menschen auf ihrer letzten Wegstrecke den Gedanken an Suizid nicht selten 'verscheucht'
Ich möchte auch nicht in einer Palliativmedizin dahinsiechen, umgeben von mir völlig fremden Menschen, außerdem hat man auf einer Palliativstation wahrscheinlich überhaupt keine Chance mehr, freiwillig zu gehen, also wird der Gedanke wohl oder übel verscheucht.
Ein Albtraum wäre ein Pflegeheim, in dem man nicht sterben darf, weil man ständig ins Krankenhaus geschafft wird (an den alten Leuten in Pflegeheimen wird immenses Geld verdient), zu diagnostischen und "therapeutischen" Zwecken, ein unwürdiger Albtraum
Ja, ich bin ganz klar für ärztlich betreuten Suizid, Ärzten ist gesetzlich nicht verboten ein entsprechendes Rezept auszustellen (vorrausgesetzt, sie kennen den Patienten, wissen, dass der Wunsch nach Freitod nicht einer Laune entspringt). Nur die Kammern verbieten das.
Das mindeste ist wohl, das jeder, der selbstbestimmt sterben will, eine Patientenverfügung verfasst und einen Bevollmächtigten bestimmt.
Ich bin schon seit über 10 Jahren in der DGHS. Ich will selbstbestimmt sterben, ganz klar. Selbst eine Situation, in der ich vielleicht 85 bin, noch relativ fit, aber einfach des Lebens müde , kann ich mir als Grund für Freitod sehr gut vorstellen, denn es ist sicher, dass man nicht nochmal 20 wird, absolut sicher, das kann ich garantieren.
Aber es ist tatsächlich nicht einfach, Veronal gibts nicht mehr, Schlaftabletten überlebt man. Es gibt anscheinend Medikamentencoctails, die helfen, aber sie sind nicht sicher. Vor den Zug? Gemein aber sicher. Vom Dach eines Hochhauses springen? Womöglich fällt man jemand auf den Kopf? Nix gut. Mit dem Auto an einen Baum bei 150? Ich hab in meinem Auto 4 Luftballons, die sich von selbst aufblasen, also auch unsicher.
Ich finde es unmenschlich, eine Gesetzgebung zu verteidigen, die menschen vor solche "Wahlen" stellt, damit meine ich auch die Kirchen.
Grüße von Datura