Hallo zusammen,
erstmal danke, Thorsten, für den interessanten Beitrag, insbesondere die Details zu Candida und der Übereinstimmung zwischen den Biopsie-Befunden des Gastroenterologen und den LTT-Ergebnissen.
Ich habe keinen Zweifel, dass der LTT bezüglich Candida aussagekräftiger ist als Stuhlproben. Neben Deiner Argumentation hat auch unser Forumsmitglied Beat, das ich für sehr erfahren in dem Bereich halte (wer ihn nicht kennt, benutze mal die Suchfunktion), oft auf die hohe Quote an falsch negativen Ergebnissen hingewiesen:
https://www.symptome.ch/threads/verschwindet-candida.17712/#post-139955. Ein "Beweis" ist das natürlich nicht, klar. Aber auch ich vertraue inzwischen nicht mehr auf das, was offiziell anerkannt ist, sondern eher auf die Gesamtheit von glaubwürdigen Erfahrungsschilderungen aus meinem Umfeld. Mehr wundern tut mich die fehlende Übereinstimmung mit meinem L-Arabinitol-Ergebnis.
Der angegebene Link ist vom Labor in Berlin- natürlich sagen sie das auf ihrer Seite.
Bezüglich der Standardisierung glaube ich kaum, dass sie da eine falsche Aussage online stellen würden.
Noch konkreter steht es hier:
Als Konsequenz der methodischen Entwicklungen und auch in Anerkennung der erreichten Sensitivität und Spezifität wurde der LTT in der derzeit standardisierten Form durch Fachgutachter der DACH im Frühjahr 2003 nach DIN EN ISO 15189 als Prüfverfahren akkreditiert.
https://web.archive.org/web/2011122...iagnostik-lymphozytentransformationstest.html
Lass doch einfach Blut abnehmen bei einem Arzt und teste es. Eine systemische Candidainfektion ist mehr als selten und denke du würdest dann nur noch kriechen.
Ok, das wusste ich nicht. Thorsten hat es ja bestätigt. Umso besser.
Jeder Mensch hat schon bei der Geburt den ersten Kontakt zu Candida. Wichtig ist das der Darm im Gleichgewicht steht und die Keime in einer Symbiose zusammen leben- dann wird Candida im Schach gehalten.
Das weiß ich. Nur scheint das (zweiter Satz) bei mir schon lange nicht mehr der Fall zu sein. Ich habe relativ krasse Darmbeschwerden, eine große und zunehmende Anzahl von Unverträglichkeiten, in der Folge nicht nur Gewichtsabnahme, sondern allgemeine Gesundheitsverschlechterung. Im Rahmen der erwähnten Untersuchung bei Herrn H. wurde jetzt auch Leaky Gut und eine übermäßige Clostridienbesiedlung festgestellt. Über den Teil der Behandlung, der den Darm betrifft, werde ich an anderer Stelle berichten (Rubrik Nitrosativer Stress). Auch da habe ich - mit recht einfachen Mitteln - inzwischen kleine Erfolge erzielt, über die ich ganz erfreut bin.
Dieser Gedanke ist mehr als empfehlenswert. Bei einem Bekannten wurde eine Quecksilberbelastung, Candidabelastung und einiges mehr festgestellt
Da hat sich bei mir etwas Interessantes gezeigt: Bei Methylquecksilber hatte ich ca. im Jahr 2000 ein positives Ergebnis und jetzt ist es negativ. Das könnte zumindest ein Hinweis sein, dass meine Schwermetall-Ausleitungsbemühungen nicht ganz umsonst waren.
... und trotzdem kann er gegen fast alles, mit dem er jahrzehntelang in friedlicher Koexistenz lebte, irgendwann eine Typ-IV-Allergie entwickeln. Candida macht da sicher keine Ausnahme.
Das wäre der Idealfall eines Gesunden. Wir sprechen jedoch von einem kranken Organismus, der dies eben häufig nicht gewährleistet.
Ich vermute auch, dass das so ist. Bei mir kippte es irgendwann Schritt für Schritt und der Darm spielte dabei eine große Rolle.
rosmarin schrieb:
Ich meine, es geht doch letztlich um Sensibilisierungen - und die Lymphozyten haben ein lebenslanges Gedächtnis - würde man jetzt alles meiden wollen, wo es irgendwann mal irgendeine Reaktion gab, was bliebe dann noch übrig? Wenn auch längst vergangene Infekte Spuren hinterlassen... Es bedeutet dann doch nicht unbedingt, dass immer wieder akute Reaktionen stattfinden. Sondern es bedeutet letztlich nur, dass es mal Reaktionen gab...
Da denke ich eben doch, dass es stimmt, dass die Höhe des SI eine Bedeutung hat, siehe Aussagen des imd und von Thorsten. Es ist ja kein rein qualitativer (negativ/positiv) Test, sondern ein quantitativer. Ich habe SI-Werte von bis zu ca. 35, was im Befund auch deutlich anders gewertet wird als SI-Werte <10.
Das Problem ist,wenn man ein richtiges CFIDS hat,kannst du gegen den Candida alleine sowieso nichts machen,weder mit Ernährung noch mit Antipilzmitteln,weil das Immunsystem so gestört ist,das er sowieso sofort wieder kommt.
Wenn man es schafft,durch eine ganzheitliche durchdachte Immuntherapie das Immunsystem wieder zu regulieren und die Killerzellen zu stimulieren,
Ich denke, dass das stimmt. Von daher liegt bei meiner Behandlung der Schwerpunkt auch auf Mitteln, die entweder gegen mehrere Infektionen wirken (wie Artemisia) oder allgemein das Immunsystem stärken. Es ist bei mir auch eine Th1-Schwäche (Interferon-Gamma-Defizit, Interleukin-2-Mangel) festgestellt worden. Vor diesem Hintergrund sehe ich auch den Begriff "
opportunistische Multiinfektion" (die Erreger "nutzen" sozusagen die zelluläre Abwehrschwäche).
Das gleiche gilt für Viren genauso,ich bin auf zig Viren positiv im LTT Test,aber die Virustatika helfen mir nur kurz,danach ist es meist schlechter als vorher,weil man durch die Gifte das Immunsystem noch weiter irritiert.
Wenn ich Cortison nehme,bin ich für einige Stunden völlig Symtomfrei,danach geht es mir aber schlechter als vorher,...
Ich nehme solche Mittel u.a. aus diesem Grund nur im Notfall. Neulich gab es einen: Ich bin von einem unbekannten Insekt am Hals gestochen worden auf dem Rad, ziemlich mitten in der Pampa. Da ich eine Wespengiftallergie habe und der Stich - wie ein Wespenstich - stark schmerzte, habe ich mich nach einigen Minuten entschlossen, Präparat 1 und 2 (Antihistamin und Cortison, jeweils einen großen Schluck aus der Tropfflasche) meines Notfallsets anzuwenden, (u.a. auch um zu verhindern, dass ich Präparat 3, die Adrenalinspritze anwenden muss, wonach man wohl nicht mehr fahrfähig ist). Ich bin noch ganz gut nach Hause gekommen, war aber ca. 1 Std. später nicht mehr in der Lage, die Nachrichten im Fernsehen zu schauen. Mein Kreislauf klappte etwas zusammen, ich hatte einen benommenen Brummschädel, mir kippten die Bilder vor den Augen weg. Nach Antibiotika (1998 letzte Einnahme) geht es mir auch sehr schlecht. - Insofern weiß ich es umso mehr zu schätzen, dass es offensichtlich auch einige potente Naturheilmittel gibt.
Dann erholt sich das Immunsystem von ganz alleine,zwar sehr langsam,aber stetig,...
Ich denke auch, dass Verbesserungen ihre Zeit brauchen, vor allem, wenn man schon lange krank ist.