Hallo uma,
Wichtig ist das Verhältnis von HDL zu LDL, dies wurde auch schon geschrieben, und auch die Tipps bezüglich Omega-3-Fettsäuren etc. sind auf jeden Fall hilfreich.
Das Verhältnis von HDL zu LDL spielt keine Rolle. Das ist ein Konstrukt, daß sich die Medizin bzw. Pharmaindustrie einfallen ließ, nachdem niemand, der noch halbwegs bei Verstand ist, das Märchen vom bösen Cholesterin mehr glauben mochte. Also erfand man gutes und böses Cholesterin, aber selbst ein Medizinstudent im ersten Semester weiß, daß es so etwas nicht gibt.
Cholesterin ist ein sehr wichtiger Stoff, der im gesamten Organismus an vielen Stellen eingesetzt wird (u.a. zur Produktion von Sexualhormonen, also nicht wundern, wenn man durch Cholesterinsenker impotent wird), aber eine zentrale Aufgabe des Cholesterins ist es, Fettsäuren in die Zellen hinein und aus den Zellen hinaus zu befördern. Das Cholesterin ist dabei eine Art Taxi, ein Transportmedium. Je nach Anzahl der "Mitfahrer" sind die Taxis unterschiedlich dicht besetzt, und diese Dichte, die übergangslos von "Keiner drin" bis "Voll bis unter die Haube" reicht, differenziert man mit Begriffen wir HDL und LDL - oder VHDL oder VLDL. HDL bedeutet ja nichts anderes als "High Density Lipoprotein", also ein Lipoprotein hoher Dichte. Allerdings bezieht sich die Dichte hier nicht auf die Menge der transportierten Fettsäuren, sondern auf die Eiweißmenge.
LDL und HDL sind also lediglich unterschiedliche stark mit Fettsäuren besetzte Taxen, beides ist aber im Grunde das gleiche Cholesterin. Nun findet man das "vollbesetzte Taxi" (das ist das LDL, denn wenn viele FS enthalten sind, sinkt die Eiweißdichte) dort, wo die FS in die Zelle hinein transportiert werden und das HDL dort, wo die Fettsäuren aus der Zelle heraus transportiert werden. Da man nun naiverweise den völlig gesunden Vorgang des FS-Transports in die Zelle hinein als krankhaften Vorgang ansieht (weil man bei Arteriosklerose u.a. auch Cholesterinablagerungen findet) und im Gegenzug die Entfernung von FS aus der Zelle als guten Vorgang ansieht, kommt es zu der unsinnigen Unterscheidung zwischen gutem und bösem Cholesterin.
Das ist natürlich völliger Unsinn, denn beide Transportvorgänge sind für die Zelle sehr wichtig und völlig normal. Wenn plötzlich mehr Taxen Fettsäuren in die Zellen transportieren, dann nicht, weil sie böse sind, sondern weil der Organismus als "Taxizentrale" einen hohen FS Bedarf der Zellen gemeldet hat. Die hohe Anzahl der Zulieferer ist also keine Krankheitsursache, sondern einfach nur ein Zeichen, daß irgendetwas im Zellstoffwechsel nicht stimmt.
Deshalb ist es auch völlig falsch, den Cholesterinspiegel künstlich zu senken, denn die Zelle meldet ja nicht ohne Grund einen erhöhten Bedarf an Fettsäuren. Cholesterinsenker zu nehmen ist daher in etwa das gleiche, als würde man einem hungernden Menschen auch noch die letzte Schale Reis wegnehmen.
Leider sind die Medien voll von solchen naiven Betrachtungen, obwohl man es natürlich besser weiß. Warum? Weil die Medien als Marketinginstrument der Pharma- und Medizinunternehmen nicht die Gesundheit der Bevölkerung im Sinn haben, sondern deren Geld. Und jemand, der die Hintergründe nicht kennt, glaubt nur zu gern die einfachen naiven Behauptungen und sorgt so brav für den beständigen Umsatz der Unternehmen und einen guten Shareholder Value. Wie ein Hamster im Laufrad.
Leider lassen sich manche Ursachen für einen erhöhten Cholesterinspiegel (was immer man unter "erhöht" verstehen mag

), nicht beseitigen:
"Das Produkt des Gens ist das Enzym namens Cholesterin-7-alpha-Hydroxylase (CYPA1), das für die ordnungsgemäße Entfernung des Cholesterins zuständig ist."
Die Forscher haben also entdeckt, daß sich das Cholesterin in den Zellen staut, wenn man den Taxen verbietet, es abzuholen. Da bin ich jetzt aber tief beeindruckt...