Chlorella vulgaris zur Neurotoxine-Ausscheidung?

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Hi,

ich möchte gerne wissen, ob Borreliosekranken hier Erfahrungen mit der langfristigen Einnahme von hochdosiertem Chlorella vulgaris haben, um Neurotoxine von Borrelien auszuscheiden.

Habt ihr dabei eine Verringerung der Symptome festgestellt?
 
Ich kann Dir nur sagen das es zur Toxinausleitung gut sein soll.

Ich nehme bis zu 70 gramm Chlorella am Tag.

Pass aber auf das Du Dir keine Vergiftung zuziehst,wie ich mit arsenbelasteten Algen.


Gruss Martin
 
Danke Martin!

70 g pro Tag, das ist ja ganz schön viel!:eek:Wieviele Presslinge sind es denn?

Ich habe vor, die Presslinge von Prof.Steinberg zu kaufen. Sie werden in einer geschlossenen Anlage gezüchtet und somit garantiert schadstofffrei:

Algen aus der Altmark (Klötze): Chlorella Alge - Bioprodukte Prof. Steinberg | Algomed

Sehr interessant finde ich diesen Artikel von ihm:

https://www.omundernaehrung.de/sonderdrucke/nr_127_chlorella.pdf

Inzwischen habe ich übrigens Folgendes über Chlorella und Borreliose gefunden:

https://web.archive.org/web/20151203110759/http://bsg-sw.gmxhome.de/Algenausleitschema(Zenker).pdf

Sie wird von Dr.Klinghardt empfohlen:

Naturheilmagazin für Naturheilkunde: Die Lyme-Borreliose

Interessant finde ich die Tatsache, daß laut Prof.Hartmann (bzw. Dr.Shoemaker) die Neurotoxine der Borrelien sich an Fettmoleküle binden, die mit der Gallensäure in den Darm transportiert und rückresorbiert werden sollen (enterohepatischer Kreislauf). Das von Dr.Shoemaker empfohlene Colestyramin (Kunstharz) soll diese Fettmolekülen im Darm und die damit gebundenen Neurotoxine binden, die dann mit dem Stuhl ausgeschieden werden.

Interessanterweise verstärkte in einer Untersuchung die Einnahme von Chlorella die Ausscheidung von Cholesterin (siehe Artikel von Prof.Steinberg, S.6 des PDF Zählers). Also scheint Chlorella vulgaris imstande zu sein, Fettmoleküle zu binden. Da Chlorella auch Schwermetalle nachweislich binden und mit dem Stuhl ausscheiden kann, hoffe ich, daß Chlorella das auch mit den Neurotoxinen der Borrelien machen kann (und somit indirekt zur Senkung der Entzündungen im Körper beitragen kann).

Ich vermute nämlich, daß die restlichen Entzündungen bei mir ( nach 6 Monaten AB und 5 Monaten Zhang Therapie) an den zirkulierenden Neurotoxinen liegen und weniger an den restlichen Bakterien(welche ja weiterhin Neurotoxine binden können).Alles natürlich hochspekulativ, aber auch vielversprechend .
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich habe auch die Algen von Steinberg.

Aber als Pulver.

Nehme da für ein Glas 3-4 gehäufte Esslöffel und vermische das mit Vittel.

Das mehrmals täglich.

Schmeckt super.

Dazu nehme ich noch Colestyramin,einschleichend 2 Beutel am Tag,morgens nüchtern und abends vor dem schlafen.

Bei meiner bevorstehenden Antibiose dann natürlich jeweils 2 Beutel.

Das soll alles der Neurotoxinausleitung dienen.

@ Borrelia: Du solltest IMMER zu einer Antibiose auch eine Neurotoxinausleitung machen. Hätte ich aber vor meinem Termin beim Spezialisten auch net gewusst.

Gruss Martin
 
Hi Martin,

warum nimmst du beides, Colestyramin und Chlorella? Hat dir das dein Spezi empfohlen?

Wie schaffst du das mit dem Zeitplan, denn ich vermute, daß Chlorella wie Colestyramin auch in großem Abstand zu den Mahlzeiten genommen werden sollte? Nimmst du nicht etwa beides gleichzeitig?:eek:

Ich bin bei keinem Spezi mehr, koche mein Süppchen allein!;)

Aber du hast Recht: sehr lange habe ich diese Thematik ignoriert/unterschätzt, ich glaube, das war ein großer Fehler!
 
Hallo zusammen,

bei einer Fortbildung wurde das Thema "Neurotoxine" behandelt und angeblich können diese Neurotoxine alleine fast die gleichen Beschwerden hervorrufen wie die Borrelien selbst.

Als naturheilkundliche Behandlung wurden eben die Chlorellaalgen, Apfelpektine, modified Zitruspektine, Chitosan, Zeolithe und Spirulina empfohlen.
Wohlgemerkt bei Spirulinas bin ich persönlich nicht so ganz überzeugt.
Desweiteren soll die Anwendung von Einläufen sehr wichtig sein.

VG, Angie
 
Als naturheilkundliche Behandlung wurden eben die Chlorellaalgen, Apfelpektine, modified Zitruspektine, Chitosan, Zeolithe und Spirulina empfohlen.

Ja, Zeolithen sollen auch ganz gut sein. Im Moment nehme ich abends 1 TL Ferrulith (Fa.Viathen) mit kolloidaler Kieselsäure (Silizium).

Chlorella vulgaris halte ich persönlich bei chronischer Borreliose für vielversprechend, weil sie nicht nur Toxine/Schwermetalle binden kann, sondern auch immunmodulierend und als Antioxydans wirken kann. Ein kleines Around-Talent!:D
 
hi martin,

70 g scheint mir doch recht viel zu sein. schau dir mal die zusammensetzung der chlorellas an:
VITAVER.DE | Analyse: Chlorella in Zahlen und Fakten
Inhaltsstoffe Chlorella
(v.a. eisengehalt)

122 mg Eisen pro 100 g!:eek:

Andererseits darf man nicht vergessen, daß das Eisen aus Pflanzen schlecht resorbierbar ist. Von 122 mg kommen sicherlich nicht 122 mg ins Blut!;)

In tierischen Lebensmitteln, insbesondere im Fleisch, liegen 40 bis 60 % des Eisens als Hämeisen vor. Zweiwertiges Eisen wird in Abhängigkeit vom Eisenstatus aufgrund seiner guten Löslichkeit zu 15-35 % resorbiert und weist damit eine hohe Bioverfügbarkeit auf [3, 10, 13, 17].

Im Gegensatz dazu ist die Verfügbarkeit des Nicht-Hämeisens, welches überwiegend in dreiwertiger Form vorliegt, deutlich geringer. Nicht-Hämeisen ist vor allem in pflanzlichen Nahrungsmitteln enthalten und wird selten mehr als
5 % resorbiert
[20, 22]. Dreiwertiges Eisen ist im schwach alkalischen Milieu des oberen Dünndarms nicht löslich und wird daher der Resorption entzogen [13].

Spurenelemente | Eisen | www.vitalstoff-lexikon.de | Ihr Vitalstoff-Führer von A-Z | Funktionen, Interaktionen, Wechselwirkungen, Lebensmittel-Listen, Zufuhrempfehlungen, Mangelsymptome, Prävention, Therapie, Vitalstoffmehrbedarf

Von 122 mg Eisen werden also höchstens 6,1 mg Eisen resorbiert. Bei 70 g Chlorella pro Tag wären es sogar nur 4,7 mg Eisen pro Tag.Also kein Grund zur Panik!;)
 
Von 122 mg Eisen werden also höchstens 6,1 mg Eisen resorbiert. Bei 70 g Chlorella pro Tag wären es sogar nur 4,7 mg Eisen pro Tag.Also kein Grund zur Panik!;)

nachdem lt. dr. google männer nur rd. 1mg pro tag verlieren, wären die 4,7 mg auf längere sicht u.U. problematisch. speziell wenn der stoffwechsel in dem bereich gestört ist, also der körper das überschüssige eisen nicht (rasch) genug los wird. ein zu viel an eisen führt zu gewebsschäden und toxischen reaktionen (achtung leber!!!)
die meisten hochwertigen multivitamine sind aus dem grund eisenfrei.

eisenmangel gilt es natürlich zu beheben (bei borre nicht grad selten).

lg togi
 
Togi, es gilt auch der tägliche Bedarf an Eisen zu berücksichtigen. Er liegt bei 10-15 mg pro Tag im Durchschnitt. Mit 5 mg Eisen hast du also nicht annähernd dieses Ziel erreicht. Eisen ist für die Energiegewinnung unentbehrlich, ohne genügend Eisenreserven ist man u.a. müde, leistungsschwach:

Zu den wichtigen eisenhaltigen Fraktionen gehören auch die Cytochrome der mitochondrialen Atmungskette. Diese sind für den Elektronentransport essentiell, wobei Elektronen an molekularen Sauerstoff bis zur Bildung von Wasser übertragen werden [3]. Eisen dient bei diesem Vorgang als Elektronenakzeptor.
Cytochromsysteme, insbesondere Cytochrom C, spielen außerdem eine Rolle bei der zellulären Energieversorgung, da sie für die Produktion von ATP – Adenosintriphosphat, Energiespender des Organismus – benötigt werden [4, 22].

Außerdem trägt es auch zur Reduktion von freien Radikalen:

Eisenhaltige Metallo-Enzym-Komplexe, wie Peroxidasen, Katalasen und Oxygenasen – übertragen Wasserstoff auf Wasserstoffperoxid und tragen so zur Entsorgung von Sauerstoffradikalen bei [3, 4, 22, 23] .
(...)
Eisenhaltige Hydroxylasen – regulieren Entgiftungsprozesse im Körper [22, 23]

https://www.vitalstoff-lexikon.de/i...de=listarticles&maincategory=171&tableExt=-1&

Also bitte Eisen nicht verteufeln, wie brauchen es genauso wie andere Mikronährstoffe.Natürlich kann es im Übermaß oxidativ wirken, darum gilt hier auch die Devise: "Die Dosis macht das Gift!";)

Eisen würde ich persönlich deswegen nur substitutieren, wenn ich einen nachgewiesen Eisenmangel hätte (nach Dr.Schaub Ferritin unter 50 ng/ml).Genauso wie Selen.
 
Dann sind wir einer Meinung!;)

Ich wollte nur damit sagen: von den 4,7 mg Eisen aus den 70 g Chlorella sollte Martin keine Angst bekommen!:)
 
https://web.archive.org/web/20151203110759/http://bsg-sw.gmxhome.de/Algenausleitschema(Zenker).pdf

Merke: Koriander soll laut Dr.Mutter auf keinen Fall bei vorhandenen Amalgamplomben genommen werden!

Das Ausleitungsprotokoll von Dr.Klinghardt:

Chlorella has multiple health inducing effects:


Antiviral (especially effective against the cytomegaly virus from the herpes family)

Toxin Binding (mucopolysaccharide membrane) all known toxic metals, environmental toxins such as dioxin and others

Repairs and activates the body's detoxification functions

Dramatically increases reduced glutathion

Sporopollein is as effective as cholestyramin in binding neurotoxins
and more effective in binding toxic metals than any other natural substance found.
(...)

Methyl-coblolamine is food for the nervous system, restores damaged neurons and has its own detoxifying effect.

Chlorella growth factor helps the body detoxify itself in a yet not understood profound way. It appears that over millions of years chlorella has developed specific detoxifying proteins and peptides for every existing toxic metal.
(...)

Immune system strengthening

Restores bowel flora

hbci.com/~wenonah/new/9steps.htm
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
2 interessante Studien, die eine Linderung der Beschwerden bei Fibromyalgie-Patienten mit Chlorella gezeigt haben:

Phytother Res. 2000 May;14(3):167-73.

Nutritional supplementation with Chlorella pyrenoidosa for patients with fibromyalgia syndrome: a pilot study.

Merchant RE, Carmack CA, Wise CM.

Departments of Anatomy and Internal Medicine, Virginia Commonwealth University, Medical College of Virginia Richmond, VA 23298-0709, USA. [email protected]

The objective of the present study was to determine if adding nutritional supplements derived from the unicellular green alga, Chlorella pyrenoidosa, produced any improvements in the clinical and functional status in patients with moderately severe symptoms of fibromyalgia syndrome.
(...)
Each day for 2 months, participants consumed two commercially available Chlorella-based products, 10 g of 'Sun Chlorella' tablets and 100 mL of liquid 'Wakasa Gold'.
(..) Eighteen of the 20 patients enrolled completed the 2 month trial. The average TPI for the group which at onset was 32, decreased to a mean of 25 after 2 months. This decrease was statistically significant (p = 0.01), representing a 22% decrease in pain intensity.
(...)Compilations of the results of patient interviews and self-assessment questionnaires revealed that seven patients felt that the dietary supplement had improved their fibromyalgia symptoms, while six thought they had experienced no change, and five believed the symptoms had worsened over the time of the trial. The results of this pilot study suggest that dietary Chlorella supplementation may help relieve the symptoms of fibromyalgia in some patients and that a larger, more comprehensive double-blind, placebo-controlled clinical trial in these patients is warranted. Copyright 2000 John Wiley & Sons, Ltd

Quelle:pubMed

Altern Ther Health Med. 2001 May-Jun;7(3):79-91.

A review of recent clinical trials of the nutritional supplement Chlorella pyrenoidosa in the treatment of fibromyalgia, hypertension, and ulcerative colitis.

Merchant RE, Andre CA.

Virginia Commonwealth University, Medical College of Virginia, Richmond, VA 23298-0709, USA. [email protected]

To find evidence of the potential of chlorella dietary supplements to relieve signs and symptoms, improve quality of life, and normalize body functions in people with chronic illnesses, specifically fibromyalgia, hypertension, and ulcerative colitis.

DESIGN: Double-blind, placebo-controlled, randomized clinical trials. (...)
PATIENTS: Fifty-five subjects with fibromyalgia, 33 with hypertension, and 9 with ulcerative colitis.

INTERVENTION: Subjects consumed 10 g of pure chlorella in tablet form and 100 mL of a liquid containing an extract of chlorella each day for 2 or 3 months.

MAIN OUTCOME MEASURES: For fibromyalgia patients, assessments of pain and overall quality of life.
(...)
RESULTS: Daily dietary supplementation with chlorella may reduce high blood pressure, lower serum cholesterol levels, accelerate wound healing, and enhance immune functions.

Quelle:pubMed
 
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