CFS - ein Fall für Neurologie, Immunologie, Psychiatrie?

annexa

Hallo,

auch, wenn CFS unter einer neurologischen Diagnose subsumiert ist, möchte ich aufgrund meiner Erfahrungen im letzten Jahr folgendes anmerken:

Ich war in einer neurologischen Klinik:
Hier schienen sich die Ärzte vor allem mit Schlaganfällen, Hirnhautentzündungen, Parkinson, Multiple Sklerose, also klar zu diagnostizierenden Krankheiten auszukennen. Obwohl niedergelassene Neurologen sich auch mit psychischen Erkrankungen beschäftigen, war in der Klinik davon nichts zu merken, geschweige denn, dass sie eine Ahnung von CFS hätten. Die Blutuntersuchungen waren marginal. Hier wurde ich von Schlafmitteln in kürzester Zeit abhängig gemacht.

Ich war in der immunologischen Ambulanz:
Hier kannte man sich sehr gut mit den CFS-Symptomen aus und führte dementsprechende Untersuchungen durch, eine richtige Behandlungsempfehlung fehlte leider.

Ich war in der Psychiatrie:
Freiwillig und hatte Glück: Dort wurde sich ausführlich nach den Ergebnissen in der Charité erkundigt und als ich einen Infekt bekam, wurde richtig, d. h. in ausreichender Dosierung und Länge antibiotisch behandelt. Hier besserten sich erstmals meine CFS-Symptome. Für meinen Darm gab es Probiotika.
Das Schlafmittel wurde mir entzogen, mir wurde ein Neuroleptikum zum Runterfahren und als Schlafhilfe verschrieben und tja, auch ein Antidepressivum, das mich motorisch etwas aktivierte, so dass ich mich nicht mehr ganz so viel schonte. Wie ich schon berichtet habe, wurden die CFS-Symptome nach und nach besser, als ich antibiotisch behandelt wurde.

In der Charité fragte ich damals bevor ich in die Psychiatrie ging nach, ob ich es nicht vielleicht mit einem Antibiotikum probieren könnte. Sie meinten ja, nur: in dem Arztbrief war leider kein Vorschlag enthalten, dass AB zur Behandlung empfohlen werden kann. Ich hatte dann leider keinen Arzt gefunden, der mir ohne Diagnose ein Antbiotikum, nämlich Amoxicillin, wie von der Charité empfohlen wurde, verschrieb. Erst in der Psychiatrie musste ich einen Infekt bekommen - ich sag euch, ich habe diesen Infekt herbeigesehnt - um dann entsprechend behandelt zu werden.

Auch in der neurologischen Station fragte ich damals nach, ob ich nicht mit einem Antibiotikum behandelt werden könnte und Sie meinten, dass es keine Indikation hierzu gäbe... was bitte schön sind heftigste Kopfschmerzen, Nackensteife, Schwindel, Schwäche? Es war nur leider nicht in der Lumbalflüssigkeit nachweisbar, schade.

So und nun frage ich mich, wer ist kompetenter und wo gehört CFS hin? Wenn ihr mich fragt: eindeutig zum Immunologen, einige sind auch als Infektiologe niedergelassen wie Dr. G. Und die Psychiatrie, wenn es denn eine gute ist, weiß, wie die Psyche betreffenden Symptome zu behandeln sind. Denn Körper und Seele sind eins. In der chinesischen Medizin werden sie nicht getrennt behandelt. So meine ich, dass Körper und Seele gleichsam bei CFS behandelt werden müssen, denn die Krankheit ist so schwer, dass die Seele zwangsläufig darunter leidet. Es ist dann meist sekundär, aber, wer genau analysiert, wird feststellen, dass sein Leben vor der Erkrankung nicht ganz stimmig war. Trotz Immundefekt habe ich 46 Jahre lang ohne CFS gelebt, nur in diesem Moment, wo es meinem Körper und auch meiner Seele gleichzeitig nicht gut ging und ich einen Infekt hatte, ging es los.

Meine Botschaft ist, Körper und Seele als Einheit zu sehen.
Auch wenn langjähriges CFS zu neurologischen entzündichen Prozessen im Gehirn oder Rückenmark führen kann, fängt es erst mal mit dem Immunsystem an... und da kennen sich die Rheumatologen meines Erachtens besser als die Neurologen aus... also so viel dazu, CFS als neurologisch zu bezeichnen...

Annexa
 
Wuhu annexa,
ich bitte darum, nicht
... denn die Krankheit ist so schwer, dass die Seele zwangsläufig darunter leidet. Es ist dann meist sekundär, aber, wer genau analysiert, wird feststellen, dass sein Leben vor der Erkrankung nicht ganz stimmig war. Trotz Immundefekt habe ich 46 Jahre lang ohne CFS gelebt, nur in diesem Moment, wo es meinem Körper und auch meiner Seele gleichzeitig nicht gut ging und ich einen Infekt hatte, ging es los. ...

konsequent von sich auf andere zu schließen. Es war wohl Deine (chronisch) bakterielle Infektion, die Dich in eine permanente Erschöpfung lavierte. Dass Du (etwa dadurch?) erst anher seelische Probleme bekamst, ist von jedem nachzuvollziehen. Ebenso, dass man dann beides gleichzeitig behandeln sollte, so beides eben zur gleichen Zeit auftritt (was es nicht bei allen tut!).

Und es freut sich natürlich jede/r für Dich, dass Du einen (therapeutischen) Weg gefunden hast, der Dich aus dem Teufelskreis heraus brachte!

Davon ableiten kann man aber nicht, dass es anderen mit CFS auch so erging respektive ergeht und die gleichen bis selben Therapien wirksam werden bzw sind.
 
Hallo annexa,

ich bin entsetzt von Deiner Ahnungslosigkeit!

Wie kommst Du darauf, dass die Psychiatrie etwas von Körper und Seele versteht? Bist Du Dir bewußt, was Neuroleptika bewirken? Wenn man Patienten zu willenlosen, abgestumpften, gefühlskalten Zombies macht, hat das nichts mit Heilung zu tun. Hättest Du tatsächlich CFIDS/ME gehabt, wärst Du nach der Ochsentour mit Nervengiften heute ein Wrack.

HOCHPOTENTE TRANQUILIZER / NEUROLEPTIKA /
ANTI-PSYCHOTISCHE / ANTI-SCHIZOPHRENE MEDIKAMENTE

So schädlich die (sogenannten) Antidepressiva, Lithium und die (sogenannten) angstbekämpfenden Mittel (niedrigpotente Tranquilizer) auch sein mögen, die durch sie verursachten Schäden sind nicht annähernd so verheerend wie die der sogenannten hochpotenten Tranquilizer, manchmal auch "antipsychotische" oder "antischizophrene" oder "neuroleptische" Medikamente genannt. Zu dieser Kategorie gehören Thorazine (Chlorpromazin), Mellaril, Prolixin (Fluphenazin), Compazin, Stelazin und Haldol (Haloperidol) - und viele andere. In Beschreibung der durch sie ausgelösten psychischen Zustände verursachen diese sogenannten hochpotenten Tranquilizer Elend - nicht Beruhigung. Sie wirken mit chemischen Mitteln so auf den Körper und auf die Nerven ein, daß ein Großteil der Fähigkeit einer Person zum Denken und zum Handeln praktisch ausgeschaltet wird, selbst bei einer Dosis, wie sie üblicherweise gegeben wird. Indem er Leute ihrer grundlegenden Fähigkeiten beraubt, kann der "Therapeut" nach Wunsch praktisch jedes Denken und Tun stoppen. Aber das ist einfach ein Außerkraftsetzen von Menschen, keine Therapie. Gute ebenso wie schlechte Aspekte der Persönlichkeit eines Menschen werden durch das Medikament für einen vorübergehenden Zeitraum außerkraftgesetzt oder für immer zerstört.

Ob und inwieweit sich die durch das Medikament verursachten Behinderungen wieder rückgängig machen lassen, hängt davon ab, wie lang das Medikament eingenommen wurde, und in welcher Dosis. Die sogenannten hochpotenten Tranquilizer, antipsychotischen/neuroleptischen Medikamente schädigen das Gehirn deutlicher, schwerwiegender und dauerhafter als jedes andere in der Psychiatrie verwendete Medikament. Joyce G. Small, M.D., and Iver F. Small, M.D., beide Psychiatrieprofessor an der Indiana University, kritisieren Psychiater, die "psychoaktive Medikamente verwenden, deren neurotoxische Wirkungen bekannt sind" und sprechen von der " wachsenden Erkenntnis langanhaltender und manchmal nicht mehr rückgängig zu machender Schädigungen der Gehirnfunktionen, die durch neuroleptische Medikamente verursacht sind. In diesem Fall ist die Evidenz einer Gehirnschädigung nicht dezent, sondern grob auffällig, selbst für den flüchtigen Beobachter! " (Behavioral and Brain Sciences, March 1984, Vol. 7, p. 34).

Laut Conrad M. Swartz, Ph.D., M.D., Psychiatrieprofessor an der Chicago Medical School, "Während Neuroleptika von psychotischen Angstzuständen befreien, geht die beruhigende Wirkung einher mit einer Abstumpfung feiner Eigenheiten der Persönlichkeit, unter anderem Initiative, gefühlsmäßige Reaktion, Enthusiasmus, erotische Ausstrahlung, Geschicklichkeit und Bewußtheit. ... Dazu kommen noch häufig Nebenwirkungen wie ungewollte Bewegungen, die dauerhaft sein können, ein offensichtliches Zeichen einer Gehirnschädigung." (Behavioral and Brain Sciences, March 1984, Vol. 7, pp. 37-38).

Im Mental and Physical Disability Law Reporter erschien 1985 ein Report, der darauf hinwies, daß Gerichte in den United States schließlich damit begonnen hätten, in Erwägung zu ziehen, daß die unfreiwillige Behandlung mit sogenannten hochpotenten Tranquilizern/antipsychotischen/neuroleptischen Medikamenten die First Amendment Rights berühren könnten. "Weil...antipsychotische Medikamente dazu in der Lage sind, die Fähigkeit einer Person zum Denken und zum Kommunizieren schwerwiegend und sogar dauerhaft zu beeinflussen" ("Involuntary medication claims go forward", January-February 1985, p. 26 - emphasis added).

In Molecules of the Mind: The Brave New Science of Molecular Psychology, machte Professor Jon Franklin die Feststellung: "Diese Ära korrespondierte mit einem wachsenden Bewußtsein darüber, daß Neuroleptika nicht nur die Schizophrenie nicht heilten - tatsächlich verursachten sie selber Schäden am Gehirn. Plötzlich wurden die Psychiater, die sie benutzten, schon wie ihre Patienten an den Rändern der Gesellschaft, des Nazitums und Schlimmerem verdächtigt. " (Dell Pub. Co., 1987, p. 103).

In seinem Buch Psychiatric Drugs: Hazards to the Brain, behauptet Psychiater Peter Breggin, M.D., daß die Psychiatrie dadurch, daß sie Medikamente anwendet, die Gehirnschäden verursachen, "Die Psychiatrie hat eine Epidemie der neurologischen Krankheiten ausgelöst." eine, die "1 Million bis 2 Million Personen pro Jahr erreicht" (op. cit., pp. 109 & 108).

In schweren Fällen sind die durch Neuroleptika verursachten Gehirnschäden an unnormalen Körperbewegungen sichtbar, die man tardive Dyskinesie nennt. Allerdings ist die tardive Dyskinesie nur die Spitze des Eisbergs, was die durch Neuroleptika verursachten Hirnschäden betrifft. Höhere Gehirnfunktionen sind verletzlicher und werden geschädigt, bevor es zu einer Beeinträchtigung elementarer Funktionen wie der des Bewegungsapparats kommt. Psychiatrieprofessor Richard Abrams, M.D., hat zugegeben, daß "Es wird nun berichtet, daß Tardive Dyskinesie auch schon nach kurzer Behandlung mit neuroleptischen Medikamenten aufgetreten ist." (in: Benjamin B. Wolman (editor), The Therapist's Handbook: Treatment Methods of Mental Disorders, Van Nostrand Reinhold Co., 1976, p. 25).

In seinem Buch The New Psychiatry, published in 1985, sagt Psychiatrieprofessor Jerrold S. Maxmen, M.D. von der Columbia University: "Die beste Methode, eine tardive Dyskinesie zu vermeiden, ist es, antipsychotische Medikamente insgesamt zu vermeiden. Außer bei der Behandlung der Schizophrenie sollten sie niemals länger als zwei oder drei aufeinanderfolgende Monate angewendet werden. Das Kriminelle daran ist, daß viel zu viele Patienten Antipsychotics bekommen, die sie nicht bekommen sollten." (Mentor, pp. 155-156).

In der Tat geht Dr. Maxmen nicht weit genug. Seine Charakterisierung der Behandlung der sogenannten antipsychotischen/anti-schizophrenen/hochpotenten Tranquilizer/neuroleptischen Medikamente als "kriminell" ist perfekt zutreffend für alle Menschen, einschließlich derer, die schizophren genannt werden, auch dann, wenn die Medikamente nicht lang genug gegeben werden, um Gehirnschäden in Form einer tardiven Dyskinesie sichtbar werden zu lassen. Der Autor des Vorworts zu einem 1980 herausgegebenen Buch von vier Ärzten Tardive Dyskinesia: Research & Treatment, machte folgende Bemerkungen: "In den späten 1960s faßte ich die Literatur über tardive Dyskinesie zusammen... Die Mehrheit der Psychiater ignorierte die Existenz des Problems oder machte zwecklose Versuche, um zu beweisen, daß diese Bewegungsstörungen klinisch nicht signifikant seien oder nicht in Verbindung mit der medikamentösen Behandlung stünden. In der Zwischenzeit hat sich die Zahl der Patienten, die an tardiver Dyskinesie leiden erhöht, und die Symptome derer, die bereits davon betroffen waren, sind schlimmer geworden. ... nur wenige Forscher oder Klinikärzte zweifeln noch an der iatrogenen [durch die Behandlung verursachten] Natur der tardiven Dyskinesie. ... Es ist offensichtlich, daß, je mehr man lernt über die toxischen (giftigen) Wirkungen der Neuroleptika auf das Zentralnervensystem, umso mehr sieht man ein dringendes Bedürfnis, unsere gegenwärtige Praxis der medikamentösen Behandlung zu verändern. Es ist bedauerlich, daß viele Praktiker damit fortfahren, exzessiv psychotrope Medikamente zu verschreiben, und daß eine beachtliche Zahl von psychiatrischen Einrichtungen immer noch keine Strategie entwickelt hat, wie mit tardiver Dyskinesie umzugehen ist, bzw. wie sie verhindert werden kann. Wenn dieses Buch, das die Meinungen von Experten auf diesem Gebiet widerspiegelt, eine Delle in die Selbstgefälligkeit vieler Psychiater schlagen könnte, wäre das kein schlechtes Kompliment." (in: William E. Fann, M.D., et al., Tardive Dyskinesia: Research & Treatment, SP Medical & Scientific).

In Psychiatric Drugs: Hazards to the Brain, sagt Psychiater Peter Breggin, M.D.: "Die hochpotenten Tranquilizer sind hochgiftige Medikamente; sie wirken vergiftend auf verschiedene Organe des Körpers Sie sind besonders potente Neurotoxine [Nervengifte] und verursachen oft dauerhafte Gehirnschäden. ... tardive Dyskinesie kann sich bei niedriger Dosierung und Kurzzeitbehandlung entwickeln... die Dementia (Verlust höherer geistiger Funktionen), die mit der tardiven Dyskinesie verknüpft ist, ist normalerweise irreversibel. ... Selten hat mich etwas mehr betrübt, oder mehr entsetzt, als die Ignoranz der Psychiatrie gegenüber der offensichtlichen Tatsache, daß sie als Ergebnis ihrer Behandlung mit hochpotenten Tranquilizern nicht rückgängigmachende Lobotomie- Effekte, Psychosen und Dementia bei Millionen von Patienten hervorruft."(op. cit., pp. 70, 107, 135, 146).

Psychiatrieprofessor Richard Abrams, M.D., hat darauf hingewiesen, daß es sich "bei den trizyklischen Antidepressiva...um ein leicht modifiziertes Chlorpromazin [Thorazin] handelt, sie wurden eingeführt als potentielle Neuroleptika" (in: B. Wolman, The Therapist's Handbook, op. cit., p. 31). In seinem Buch Psychiatric Drugs: Hazards to the Brain nennt Dr. Breggin die sogenannten Antidepressiva "Major Tranquilizers in Disguise" (p. 166). Psychiatrist Mark S. Gold, M.D., hat gesagt Antidepressiva können tardive Dyskinesie verursachen (The Good News About Depression, Bantam, 1986, p. 259).

Warum akzeptieren die sogenannten Patienten so eine "Medikation"? Manchmal tun sie das aus Ignoranz gegenüber der neurobiologischen Schädigung, der sie sich aussetzen, indem sie dem Rat ihres Psychiaters folgen, das "Medikament" zu nehmen. Aber in vielen, wenn nicht den meisten Fällen, werden neuroleptische Medikamente buchstäblich in die Körper der "Patienten" gezwungen, gegen ihren Willen. In seinem Buch Psychiatric Drugs: Hazards to the Brain, sagt Psychiater Peter Breggin, M.D.: "Immer wieder im Lauf meiner klinischen Praxis war ich Zeuge von Patienten, denen durch die erzwungene Verabreichung von hochpotenten Tranquilizern extreme Qual und Greuel angetan wurden. ... Das Problem ist so übermächtig im praktischen Klinikalltag, daß ein Großteil der Patienten mit erzwungener intramuskulärer Injektion bedroht werden muß, bevor diese die Medikamente nehmen." (p. 45).

Quelle mit Angabe des engl. Originaltextes

Grüsse!
 
Hallo
Auch ich freue mich, dass Du Deine Behandlung nach all den Umwegen gefunden hast, und es Dir besser geht.

Leider reagieren aber andere CFS Betroffene mit sehr starken Nebenwirkungen auf die AD's, die den Zustand sogar verschlimmern.

Der Körper versteht aus vielen Systemen, wir sind eine Summe daraus, und je nachdem fängt es beim einen da an oder an einem anderen Ort und mit der Zeit kann es zur Multisystemerkrankung kommen.

Meiner Meinung nach ist deshalb auch alles möglich.
Neurologisch-Immunologisch-Psychisch, je nach dem wo der Körper nicht weiter kommt mit der Verarbeitung der Störung, je nachdem wo jeder seine Schwachstellen hat.

Wünsche Dir weiterhin alles Gute.
LG KARDE
 
Und immer und immer wieder!!!

CFS hat URSÄCHLICH nix mit der Psyche und Stress zu tun!
Das man nach ein paar Jahren nicht mehr himmelhoch jauchzend durch die Bars der Altstadt hüpft mit CFS versteht sich wohl von selbst!

Wie oft muss das noch gesagt werden das dieser ganze Psycho-Unsinn nichts aber auch wirklich gar nix in der Entstehung von CFS zu tun hat!
Bitte nicht von eigenen psychischen Problemen auf andere schließen und missionieren wollen!

Wo habt ihr nur immer wieder eure Eingebung her? Von eurem Heilpraktiker? Aus der neuen GEO, Rentner-Bravo (Apotheken-Umschau)?

Es ist sehr schön zu lesen das viele wieder gesund wurden! Freut mich sehr!
Nur habt ihr alle kein CFS gehabt sondern etwas ANDERES!

Jeder der hier schreibt durch Ernährungsumstellung, durch Verhaltenstherapie, durch NEM, durch einen Psychiatrieaufenthalt und so weiter, der hatte KEIN CFS!

Die vernachlässigte Ehefrau, der es superlangweilig ist, "gaaaar nicht mehr gut" geht und oft träge und müde ist, keinen Antrieb mehr hat, keinen Elan hat, im Internet surft und bei CFS hängen bleibt, dann zum Heilpraktiker geht und ein paar Globulis bekommen hat und der es wieder gut geht, hatte kein CFS! Sondern ein psychisches Tief und Dank der "Globulis" :eek:) geht es ihr wieder gut!

Ich kann es nicht mehr ertragen, immer und immer wieder kommt das hier hoch! Ist doch kein Esoterikforum!
 
vielleicht sollte man eine bad-word-liste einarbeiten, die es vermeidet psycho... beiträge zu veröffentlichen ;)...

annexa, ich freue mich, dass es dir wieder gut geht!

hochdosiertes AB gepaart mit psychoklinik hat bei dir geholfen. dass du tatsächlich CFS hattest ist nicht wirklich zu glauben, sollte es so sein, dann herzlichen glückwunsch, du scheinst die einzige zu sein, die durch diese maßnahmen geheilt worden ist. übertragen lässt sich das leider nicht auf andere.

hochdosiertes AB kann man nicht immer vermeiden, ich verteufel es gar nicht. es kommt immer auf das klinische bild an. das kann mitunter sehr komplex sein, gerade auch, wenn man länger krank ist und sämtliche unverträglichkeiten sich häufen, ebenso autoimmunstörungen etc. pp.

alles gute für deine zukunft!

aspi
 
Wenn ich noch öfter lesen muß, daß die Psychiatrie erfolgreich bei CFS/ME ist, dann werden mich zukünftig die Stimmen außerhalb meines Kopfes irritieren... ;)

Ernsthaft: Wenn Psychokram geholfen hat, dann war es kein CFS/ME. Außerdem wird die ständige Wiederholung dieses Themas langweilig :sleep: Und nicht richtiger.

Haben wir es hier mit eim Mitglied der "nicht der papa-Fraktion" zu tun?

Grüße

Harry
 
Wie kommst Du darauf, dass die Psychiatrie etwas von Körper und Seele versteht?

das kann man nicht oft genug wiederholen!!!!
psychiater verstehen nichts von psyche - und schon gar nicht von der beziehung zwischen psyche und körper.
ein psychiater ist ein arzt, der stupide nach bestimmten symptomen sucht, und dann ein zu diesen symptomen gehöriges psychopharmakum verordnet.
das letzte worüber er sich gedanken macht ist, ob die symptome auch körperlich bdeingt sein können - dazu ist er auch nicht in der lage - das hat er nie gelernt.
 
... das hat er nie gelernt.
Auch sonst hat er nicht viel gelernt. Ein Postbote kann locker als Quereinsteiger Richtung Psychiatrie umsatteln. Hierzu die immer wieder amüsante Glosse aus der FAZ vom 5. Juni 2007:

Gerd Postel, 48 Jahre alter Hochstapler, soll den Nobelpreis für Medizin bekommen. Das zumindest findet die Bundesarbeitsgemeinschaft Psychiatrie-Erfahrener (BPE), die zusammen mit anderen Vereinen eine entsprechende Kampagne gestartet hat. Schon vor zwei Jahren hatte die BPE in einem Beschluß festgestellt, Postel habe „mit seinen existentiellen Experimenten mehrmals den Beweis dafür angetreten, dass es kein psychiatrisches Wissen gibt, sondern es sich nur um Täuschungen handelt, die in betrügerischer Weise auf die Vorspiegelung von Wissenschaftlichkeit durch einen Jargon beruht.“ Mit „existentiellen Experimenten“ umschreibt der Verein, dass sich der Briefträger mit gefälschten Zeugnissen auch Anstellungen als Arzt verschafft hat und in den neunziger Jahren zwei Jahre lang als „Oberarzt“ und „Psychiater“ im sächsischen Krankenhaus Zschardraß tätig war. Das Leipziger Landgericht verurteilte Gerd Postel dafür zu vier Jahren Haft.

:zunge:
 
Also, da habt ihr mich wohl missverstanden.
Dr. G aus Hamburg hat eindeutigerweise CFS diagnostiziert.
Mein Glück, dass es durch eine bakterielle Infektion und meinem Immundefekt gekommen ist.

Sinn meines Beitrages war, CFS von der neurologischen auf die immunologische Schiene zu schieben. Steht auch eindeutig so drin.

Und natürlich hat mich nicht die Psychiatrie geheilt, sondern das Antibiotikum, dass ich dort erhalten habe und die Sorgfalt, mit der auf meine Symptome eingegangen wurde. Warum ist es falsch zu schreiben, dass Körper und Seele eins ist? Stress plus Infekt (bakteriell oder viral) ist ein verifizierter Auslöser von CFS, Punkt.

Auch bei mir war es so, dass ich AD's ÜBERHAUPT nicht vertragen konnte, das kam erst später... Ich hatte davon wahnsinniges Herzrasen etc. bekommen, das kenne ich nur zu gut.

Danke, dass ihr jetzt genauso reagiert wie die Hausärzte, die euch sagen, ihr hättet kein CFS. So macht das Diskutieren wirklich keinen Spaß. Ich behaupte auch nicht im Ansatz, dass die ABs ein Allheilmittel sind, sondern nur in meinem Fall und evtl. eben auch andere ähnliche Fälle: genetischer Immundefekt, Stress + bakterieller frischer Infekt, nicht ausreichend behandelt und dadurch ausgelöstes CFS!

Ja, wenn es hier nicht möglich ist, über Erfolge zu berichten bzw. diese noch fehlinterpretiert werden, nur weil die Wörter Psychiatrie und Seele mit auftauchen, dann macht es für mich auch keinen Sinn, anderen von meiner Therapie und Heilerfolge zu erzählen.

Annexa
 
ich habe aus deinem beitrag die fragestellung herausgelesen, ob ein pychiater einem cfs-kranken helfen kann.

und diese frage wurde hier eindeutig von mehreren mit nein beantwortet.
dies gilt unabhängig davon, ob eine cfs-erkrankung an sich eine psychische belastung mit sich bringt.
in letzterem fall sollte man m.E. eher zum psychotherapeuten gehen, falls man der meinung ist hilfe im umgang mit der krankheit zu benötigen.
ich bin aber der meinung, dass die sogenannte belastung durch die krankheit zum grössten teil dadurch entsteht, dass aufgrund der stoffwechselprobleme serotonin stark abfällt.
und dies gleicht man dann aber besser mit 5-HTP oder tryptophan aus.

warum ein AB im gegensatz zu einem virostatikum bei CFS nicht den durchbruch bringen sollte ist mir nicht klar.
immerhin sind neben herpes-viren auch mykoplasmen und chlamydien kandidaten als haputursache. deswegen empfiehlt m.W. auch frau scheibenbogen in entsprechenden fällen eine AB-therapie
 
Nehme seit 24 Monaten AB´s am Stück. Die Lähmungserscheinungen, die Taubheitsgefühle an Armen und Beinen sowie die Erschöpfung sind etwas besser geworden also ohne Ab´s. Wenn ich gar nichts nehme überrennen mich die opportunistischen Infektionen wie Chlamydien und Mycoplasmen. Trotzdem sind AB´s oder Virusst. für mich nur ein schöner Zeitvertreib, hat aber meiner Meinung nach nichts mit der Genesung von CFS zu tun.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich habe aus deinem beitrag die fragestellung herausgelesen, ob ein pychiater einem cfs-kranken helfen kann.

warum ein AB im gegensatz zu einem virostatikum bei CFS nicht den durchbruch bringen sollte ist mir nicht klar.
immerhin sind neben herpes-viren auch mykoplasmen und chlamydien kandidaten als haputursache. deswegen empfiehlt m.W. auch frau scheibenbogen in entsprechenden fällen eine AB-therapie

Sehe ich ganz genauso wie Paule! :bang:
Bei vielen kann eine Antibiose oder antivirale Therapie die CFS-Symptomatik beenden. Hat ja nicht jeder denselben Grund!
Und klar können es entweder Bakterien und/oder Viren sein.
Es gibt ja mehrere Fälle die mittels Antibiose resp. Valtrex oder Valcyte wieder gesunden konnten.

Nur wenn ein Immundefekt festgestellt wurde, dann ist es für mich ja kein CFS! Ab dem Zeitpunkt dieser Diagnosestellung ist das Thema CFS obsolet.
Denn dann ist ja vielmehr das Problem das irgendwann im Laufe des Lebens immer mehr Bakterien (Viren) kommen die vom IS nicht abgewehrt werden können. Hat alles nix mit CFS zu tun! Deswegen heißt es ja auch in der Charité Immundefekt oder CFS!

Und zum Thema Stress: Ja klar bricht bei den meisten CFS auch im Zusammenhang mit Stress aus. Oft in der stressigsten Phase. Da bist natürlich für einen Infekt noch empfänglicher, losgelöst jetzt mal von CFS. Das Stress für das Immunsystem oder die Gesundheit nicht der Hit ist, ist lange bekannt. Nur wer hat schon keinen Stress und wie viele bekommen CFS? Hier kann für mich kein kausaler Zusammenhang hergestellt werden! Und Stress ist manchmal auch ganz gut, ich würde ihn herbeisehnen, diesen alltäglichen beruflichen Druck und Stress. Denn das gehört für mich zum Leben dazu!
 
Hallo zusammen,
Nur wenn ein Immundefekt festgestellt wurde, dann ist es für mich ja kein CFS! Ab dem Zeitpunkt dieser Diagnosestellung ist das Thema CFS obsolet.
Denn dann ist ja vielmehr das Problem das irgendwann im Laufe des Lebens immer mehr Bakterien (Viren) kommen die vom IS nicht abgewehrt werden können. Hat alles nix mit CFS zu tun! Deswegen heißt es ja auch in der Charité Immundefekt oder CFS!
:haeh: Nur kurz..
Soweit ich das richtig verstanden habe, gehen Immundefekte und CFIDS/ME ganz gern Hand in Hand -bzw. wie du es schon selbst erläutert hast, kann die hohe Erregerlast in ME münden - und schließen sich nicht gegenseitig aus.
Zudem gibt es sowohl angeborene, als auch erworbene Immundefekte. Denkbar wäre, dass z.B. der EBV das Immunsystem manipuliert..
Lasse mich aber gerne aufklären, wenn ich da was falsch verstanden habe.
(Habe am WE Fr. Sch.. aus B gehört. Evtl. morgen mehr)

Gruß - tiga
 
Hallo tiga,

so sehe ich das auch! Denn im Umkehrschluß würde es bedeuten, dass bei CFS kein Immundefekt beteiligt ist. Das wäre wohl Haarspalterei.

Grüsse!
 
Hallo,

also wenn ich einen klipp und klar definierten feststellbaren Immundefekt hätte und an CFS-Symptomatik leide, gibt es m.E. nach völlig andere Ansatzpunkte als mit CFS diagnostiziert zu sein ohne HEUTE feststellbaren Immundefekt!

Ich blende jetzt mal aus das CFS ein genetischer Defekt sein kann. Es geht mir um heute bekannte und feststellbare Immundefekte.
 
Hallo Chris und alle :)

Bin jetzt zu strubbelig, um mehr zu schreiben, aber ich stelle mir gerade die Frage, wo denn dann die ImmunDysfuntkion bei CFIDS anfängt und wo sie endet?
Also, ich meine, wie ist das per Definition - wie ist das zu verstehen?
Lässt sich eine Dysfunktion von einem Defekt abgrenzen, oder ist das nicht ein und dasselbe?
Oder meint eine Dysfunktion einen erworbenen Defekt?
Höä :confused:

Fragende Grüße - tiga
 
... gibt es m.E. nach völlig andere Ansatzpunkte als mit CFS diagnostiziert zu sein ohne HEUTE feststellbaren Immundefekt
Hallo,

nach welchen Kriterien ist denn Deines Erachtens CFS diagnostiziert, wenn nicht aufgrund von Abweichungen im immunologischen Regelsystem, resp. Immundefekt?

Ich habe den Eindruck, die Charité schießt sich jetzt komplett auf den Bereich EBV ein und CFS ist künftig nur das, was einer Rituximab-Behandlung zugänglich ist. Vielleicht wird über ein solches - mit Stillschweigen getroffenes - Abkommen, die Studientätigkeit überhaupt nur zugelassen.

Die Übergänge zwischen erworbener und angeborener Immunschwäche sind fließend und stehen in wechselseitiger Abhängigkeit.

Beispiel/rhetorische Fragen: Ist ein TH1/TH2-Switch erworben oder angeboren? Kommt er bei einem Immundefekt oder bei CFS vor? Und wie sieht es aus, wenn zu einem angeborenen IGG-Subklassendefekt solch ein TH1/TH2-Switch dazu kommt? Ist die Dominanz der humoralen Abwehr bei gleichzeitigem Antikörpermangel und daraus resultierender Schwäche der Virenabwehr CFS oder Immundefekt?

Grüsse!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo castor,
Beispiel/rhetorische Fragen: Ist ein TH1/TH2-Switch erworben oder angeboren? Kommt er bei einem Immundefekt oder bei CFS vor? Und wie sieht es aus, wenn zu einem angeborenen IGG-Subklassendefekt solch ein TH1/TH2-Switch dazu kommt? Ist die Dominanz der humoralen Abwehr bei gleichzeitigem Antikörpermangel und daraus resultierender Schwäche der Virenabwehr
CFS oder Immundefekt?

Jo, das sind gute Anregungen :)
Das "Zünglein" an der Waage, welches sich zum Schwergewicht entwickeln kann ist dann letztlich wohl die mit solchen Parametern einhergehende Symptomatik :cool:

Gruß - tiga
 
ich habe aus deinem beitrag die fragestellung herausgelesen, ob ein pychiater einem cfs-kranken helfen kann.

Übrigens: Prof. S in Rissen behandelt CFS-Kranke in einer Psychiatrie, die Laboruntersuchungen entsprechen den Kriterien für die Einordnung in CFS. Er behandelt mit Pacing-Strategien.

Es sind nun mal diese drei Disziplinen bei CFS tätig, das ist Tatsache. Ich habe für mich CFS unter Immunologie eingeordnet, da für mich dort die kompetentesten Ärzte zu finden sind. Ein Psychiater kann nicht viel ausrichten, das ist richtig!
 
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