Es gibt nicht die Behandlung für Vaskulitis-Patienten. Auf Grund der sehr unterschiedlichen Verläufe und Schwere erfolgt die Behandlung heute angepasst an die Schwere der Erkrankung, sozusagen maßgeschneidert.
Wie bei einem Maßanzug sind auch immer wieder Anpassungen notwendig an die momentane Schwere und Ausdehnung der Erkrankung .
Vaskulitis-Patienten stellen schnell fest, dass sie überall der/die Einzige mit einer solchen Krankheit sind - im Akutkrankenhaus, bei ihrem Hausarzt, im Familien- und Freundeskreis - und spüren hier meist verständlicherweise erhebliche Unsicherheiten im Umgang mit ihrer Krankheit.
Außerhalb eines für Vaskulitis spezialisierten Zentrums besteht somit kaum die Möglichkeit, auf „Leidensgenossen“ zu treffen und Erfahrungen auszutauschen.
Die Informationsmöglichkeiten in den Medien oder in Schriftform sind für Vaskulitis-Patienten sehr eingeschränkt.
Deshalb ist für Vaskulitis-Patienten eine standardisierte Schulung besonders wichtig.
z.B. geschulte Patienten einen günstigeren Krankheitsverlauf haben und weniger Arbeitsausfälle oder Berentungen benötigen, und ob Therapiekomplikationen und Krankenhausaufenthalte seltener vorkommen.
Bereits jetzt lässt sich eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität bei geschulten Vaskulitis-Patienten feststellen.
Besonderer Wert wird in der Patientenschulung auf die Früherkennung eines Rückfalls gelegt.
Bei den meisten Vaskulitis-Formen muss mit der Wiederkehr der Erkrankung gerechnet werden, auch nach jahrelanger scheinbarer völliger Gesundheit.
Hier kommt es darauf an, die ersten Warnsymptome (Wiederauftreten von rheumatischen Beschwerden, allgemeines Krankheitsgefühl, unerklärliches Fieber oder Gewichtsabnahme, Nachtschweiß, oder direkte Zeichen wie das „rote Auge“), frühzeitig zu erkennen, noch bevor ein lebens- oder organbedrohender Zustand eintritt.
Dabei kommt dem Patienten selbst eine ganz wesentliche Aufgabe zu.