Brustschmerzen Zeichen von Entgiftungsstau bei Einnahme von Zink und Vitamin B6?

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Ich habe seit 2024 die Diagnose KPU, muss aber ehrlich zugegeben, dass ich mich damit relativ wenig beschäftigt habe, weil meine Hauptkrankheit ME/CFS ist. Ich nahm dann Kryptosan forte (Heck) 1 Kapsel am Tag ein.

Im September/Oktober 2024 begannen bei mir die Schmerzen unter dem rechten Rippenbogen. Später hatte ich dann auch dumpfe bzw. stechende Schmerzen in der rechten Brust, im Winter dann auch der ganze Brustbereich. Etliche Facharztbesuche (Mammographie, MRT, Orthopädie....) haben nicht dazu verholfen, die Ursache der Schmerzen zu finden, was mich ziemlich beunruhigt hat.

Jetzt habe ich hier zufällig gelesen, dass eine Frau nach der Einnahme von Zink und Vitamin B6 Brustschmerzen bekam, wohl eine Art Entgiftungsstau. Ich habe mich dann auch mit den Entgiftungsphasen nach Dr. Birgitt Theuerkauf beschäftigt. Demnach hätte ich mit dem Zink und dem Vitamin B6 die Phase1 der Entgiftung angeregt, sozusagen die Gifte "scharf" gemacht, aber mit dem "Entschärfen" der Gifte kam die Phase 2 nicht mehr hinterher. Hinzu kommt noch, dass ich seit Sommer 2024 eine Magnesiumtherapie mache mit häufigen Magnesiuminjektionen. Magnesium soll ja auch die Phase 1 ankurbeln.

Dann habe ich mich erinnert, dass bei mir einige genetischen Polymorphismen untersucht wurden. Die Phase 1 der Entgiftung funktioniert bei mir normal bzw. ist erhöht, die Phase 2 funktoniert schlecht, zum Teil keine oder verminderte Enzymaktivität.

Jetzt habe ich die Theorie, dass ich massiv im Entgiftungsstau stecke bzw. schon Gewebeschäden habe, was diese Brustschmerzen und Schmerzen unter dem rechten Rippenbogen (wohl die Leber) ausgelöst hat. Letztlich habe ich ja massiv die Phase 1 angekurbelt und nichts bzw. kaum etwas für die Phase 2 gemacht.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht, speziell auch diese Schmerzen in der Brust und im Leberbereich? Kennt jemand einen Link, wo diese Schmerzsymptome bei einem "Entgiftungsstau" in Phase 1 aufgeführt sind? (Ich würde das meinen Ärzten gerne zeigen.)

Ich lasse natürlich jetzt das Kryptosan forte und das Magnesium weg und versuche rückwärts zu entgiften nach Dr. Theuerkauf.


Ich weiß, das mit der KPU-Diagnose (vielleicht auch Falschdiagnose) ist auch noch eine Baustelle von mir, jetzt geht es mir aber erst einmal darum, von diesen Schmerzen wieder wegzukommen und ein wenig Logik in diese Symptome zu bekommen.
 
Hallo Josefa,

mal ganz praktisch gedacht: wenn Deine Leber aus irgendwelchen Gründen überlastet ist, wäre es gut, sie zu stärken. Da kämen u.a. Bitterstoffe in Frage:

... In der Leber fördern Bitterstoffe die Bildung von Enzymen, die beim Abbau von Schadstoffen helfen. So wird die Entgiftung beschleunigt, während gleichzeitig die Regeneration der Leberzellen angeregt wird. TAS2R-Rezeptoren im Immunsystem tragen zudem dazu bei, Entzündungen zu hemmen. Sie modulieren die Aktivität von Immunzellen und können so dazu beitragen, das Gleichgewicht des Immunsystems zu stabilisieren. ...
Warum bittere Zucchini, Gurken und Kürbisse giftig sind ...
Apfelessig ... Wermut ... Enzianwurzel ... Schwarzkümmel ... Löwenzahnwurzel ... Angelicawurzel ... Schafgarbenkraut ... Lavendel ... Fenchelsamen ...
(Hervorhebung durch mich)

Grüsse,
Oregano
 
Danke, liebe Oregano, für die Anregung mit den Bitterstoffen. Ich nehme zwar jetzt einen klassischen Leberkomplex mit unter anderem Mariendistel und Löwenzahn, aber die Liste mit den Bitterstoffen, die du gepostet hast, ist viel umfangreicher. Da lacht mich einiges an.

Ich habe noch vergessen zu erwähnen, dass ich auch Schmerzen im Achselbereich habe, aber keine geschwollenen Lymphen. Hatte jemand auch diese Erfahrung nach der Einnahme von Zink und Vitamin B6 bzw. nach der Ankurbelung der Phase 1 der Entgiftung?

Liebe Grüße
Josefa
 
Kryptosan forte (Heck)
Hallo Josefa,

schaue bitte einmal auf der Verpackung nach, wie hoch die jeweiligen Wirkstoffe dosiert sind. Hohe Dosierungen könnnen zu gesundheitlichen Beschwerden führen.

Ich habe versucht, die Zusammensetzung, auch über die Homepage der Firma Heck, zu eruieren, aber die finde ich nirgends. Kann es sein, dass der Vertrieb eingestellt wurde? Wenn ja, warum?

LG andra
 
Liebe Andra,

ich habe die Kryptosan forte Kapseln von Heck Bio-Pharma von meiner Ärztin verschrieben bekommen. Sie sind seltsamerweise verschreibungspflichtig und die Zusammensetzung wohl nur durch einen bestimmten Therapeutenzugang im Internet lesbar. Leider habe ich meine Dose gerade nicht griffbereit, weil ich im Moment nicht zu Hause bin. Die Zusammensetzung entspricht ganz im Groben der von Seewald- Ortho.
Nach meiner Erinnerung:
10 mg Zink
25 mg aktiviertes Vitamin B6

und halt noch weitere Stoffe wie B1,2,12, Biotin, Mangan, Chrom, Taurin, Q10, Magnesium, Zeolith....

Ich habe aber nur eine Kapsel pro Tag genommen, die Höchstdosis sind drei pro Tag.

Liebe Grüße
Josefa
 
ich habe die Kryptosan forte Kapseln von Heck Bio-Pharma von meiner Ärztin verschrieben bekommen. Sie sind seltsamerweise verschreibungspflichtig
Ich erinnere es so und das scheint auch diese Seite

zu bestätigen, dass es nur "verordnungspflichtig" ist - wobei der "Verordner" auch ein HP sein kann und damals bei mir auch war. Dafür und für die Geheimniskrämerei um die Zusammensetzung habe ich kein Verständnis.

Probleme mit zu viel B6 wurden hier im Forum öfter beschrieben, u.a. kürzlich von @Laurianna612. Auch mit Zink kann es welche geben (gab es bei mir auch bei höheren Dosen), siehe
Die besonders im Zusammenhang mit Kryptopyrrolurie – nach Kuklinski eine der möglichen Folgen des nitrosativen Stresses – empfohlene Zufuhr von Zink führt allerdings bei vielen Betroffenen zu einer Verschlechterung der Symptomatik. Kuklinski erklärt dies durch eine zusätzliche Hemmung des Citratzyklus und Aktivierung des Glutamatrezeptors, mit der Folge, dass Energiedefizite und Übererregungszustände zunehmen.

Kuklinski sieht es so, dass Kryptopyrrolurie eine Folge des Nitrosativem Stresses ist, die über eine Störung des Cholesterinstoffwechsels entsteht:
Das Leberenzym 7-Alpha-Hydroxylase wird gehemmt, dies führt zu einer Störung der Gallensäurebildung aus Cholesterin. In der Folge kann sich eine diätresistente Cholesterinämie (Fettstoffwechselstörung mit erhöhtem Cholesteringehalt des Blutes) entwickeln und es kann zum vermehrten Auftreten unreifer Pyrrolringe im Urin, der Kryptopyrrolurie, kommen.
 
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