Borreliose Testergebnis

sam

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01.09.04
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104
B. burgdorferi igG/IgM EIA 0.28 Index bis 1.10
Borrelia burgdorferi IgG-IF 1:20 bis 1:80
Borrelia burgdorferi IgM-IF <1:10 bis 1:10
Borrelien KBR <1:10 bis 1:10


Test 1 und 2 sind gleich:

Borrelien IgG Western Blot
Reaktionsmuster:
- HMW ( 83kD) (spez.) -
- 60kD (unspez.) +/-
- Flagellin (41kD9 (unspez.) ++
- 39kD (spez.) -
- OspB (34kD) (spez.) -
- OspA (31kD) (spez.) -
- OspC (25kD) (spez.) -
- 21kD OspC homol. (spez.) -
- 18kD (spez.) -

TOTAL 2 Banden

Borrelien IgM Western Blot
Reaktionsmuster:
- HMW ( 83kD) (spez.) -
- 60kD (unspez.) -
- Flagellin (41kD9 (unspez.) -
- 39kD (spez.) -
- OspB (34kD) (spez.) -
- OspA (31kD) (spez.) -
- OspC (25kD) (spez.) -
- 21kD OspC homol. (spez.) -
- 18kD (spez.) -

TOTAL 0 Banden


Komentar 1. Test:
Ad Western Blot: z.Z. keine spezifische Reaktion gegen B. burgdorferi.
Das Resultat muss im Zusammenhang mit der Klinik interpretiert werden. Je nach klinischem Bild schlagen wir eine kontrolle in 4-8 Wochen vor.

Kommentar 2. Test:
Parallelansatz ohne veränderung zur Probe 3072415 vom 25.5.04




Vielleicht kann jemand etwas damit anfangen - bezw. mit dem seinen vergleichen...

liebe Grüsse
Sam
 
Dieser Befund gibt wirklich nicht viel her. Alle Titer sind unterhalb des Grenzwerts und du hast keine einzige spezifische Bande im WesternBlot. Entweder der Testkit erfasst "deinen" Borrelienstamm nicht, oder du hast vielleicht eine andere Zeckeninfektion. Die 41er-Bande ist kreuzreaktiv mit EBV, das heisst, diese Bande kann auch positiv ausfallen, wenn du eine EBV-Infektion hast.

Bei mir war der EIA auf 1.04
Der IFT IgG auf 1:320
WesternBlot IgG die 60er-Bande positiv
WesternBlot IgM die 25er und 41er-Bande positiv
Rest war auch alles negativ.
Im selben Labor getestet wie du.

Über ein Jahr später konnten die Borrelien mit PCR (Nachweis von Erbgut der Borrelien) direkt aus Haut und Blut nachgewiesen werden. Diese Möglichkeit stünde dir auch offen, wenn du sichtbare Symptome hast (z.B. Hautrötungen und/oder Gelenkschwellungen).

Ich würde an deiner Stelle die Borrelienserologie in einem anderen Labor wiederholen. Soviel mir bekannt ist, deckt das Labor von Dr. S. borrelia afzelii nicht ab, respektive, sie verlassen sich auf Kreuzreaktion. Vielleicht Labor Neuchâtel? Oder eines, welches mit VlSE arbeitet? Viollier? Labor Dr. Weber, St. Gallen?

Andererseits gibt es auch seronegative Borreliose-Betroffene. Mögliche Gründe findest du hier:
borreliose-ulm.homepage.t-online.de/Zuverlaessigkeit%20AK.pdf
oder hier
www.zecken-borreliose.de/pageID_3617949.html
Keine Ahnung, was mit diesen Patienten geschehen soll.

EBV würd ich auch nochmals anschauen. Die Durchseuchung der Zecken mit Rickettsia helvetica ist ebenfalls relativ hoch.

Möglicherweise bleibt dir zum Schluss nur ein Versuch mit einem Antibiotikum, um zu sehen, ob deine Beschwerden oder ein Teil davon darauf ansprechen. Wenn ich dies tun müsste, würde ich mich für Doxycyclin entscheiden, weil dieses AB ein breites Erregerspektrum abdeckt. Dosis: 5mg pro kg Körpergewicht für ein paar Wochen. Als ich zum ersten Mal AB bekommen habe, habe ich mich schon nach der ersten Tablette 50 kg leichter gefühlt und das Chaos in meinem Kopf begann sich langsam zu lichten.
 
VIIIIIIIIIIIIEEELEN DANK lieber Mungg!

jetzt bin ich schon mal einiges schlauer! Ich werd versuchen einen neuen Bluttest nach Neuchâtel zu schicken - und diese Resultate bestimmt hier wieder zeigen.

Verstehe ich das richtig - wenn man das Erbgut von Borrelien nachweisen kann ist der Test eigentlich fast 100% ig?
 
Nachweis von Erbgut von Borrelien entspricht einem Direktnachweis. Ein positiver Direktnachweis wäre richtungsweisend. Eine negative PCR schliesst eine Borreliose nicht aus, da sich in der Probe tatsächlich Borrelien oder deren Bestandteile befinden müssen, damit was nachgewiesen werden kann. Deshalb ist die PCR von Haut oder Gelenkprobe am erfolgversprechendsten, weil man dabei optisch einen Anhaltspunkt hat, wo die Borrelien ein Nest haben könnten.

Leider gibt es immer wieder böse Zungen, die bei einem positiven Nachweis einfach behaupten, dass mit PCR höchstens tote Borrelien nachgewiesen würden, was grundsätzlich auch möglich ist. Die Frage, wie lange der Patient tote Borrelien mit sich rumschleppt, bis sie abtransportiert sind, bleibt immer offen. Wegen eines solchen Trottels darf ich mich jetzt im Rahmen der Rentenrevision erneut begutachten lassen. Diesmal von einem forensischen Psychiater - wieder einer, der vermutlich von Borreliose keine Ahnung hat.

Hier noch ein Link zu Diagnosemöglichkeiten und deren Aussagekraft:
https://www.med4you.at/laborbefunde/lbef3/lbef_borreliose_befundtabelle.htm
 
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