vielen Dank für deine Antwort.
Bitte, gerne.
Ich habe gerade in meinen Unterlagen gesehen das eine HPU getestet wurde und auch vorliegt. Wenn auch nur minimal.
Die Ausschüttung über Urin war minimal aber vorhanden.
Freu Dich. Jetzt hast Du etwas, mit dem Du arbeiten kannst.
Ein positiver Test ist ein positiver Test. Bei HPU ist es nicht ausschlaggebend, ob Du einen hohen oder niedrigen Wert hast.
Kennst du dich damit aus?
Ich habe selbst einen positiven HPU-Test und habe mich mit allem beschäftigt, was mit HPU zu tun hat. Ich habe alles verschlungen, was ich gefunden habe und mache dies auch noch weiter. Jetzt kommt auch immer mehr meine eigene Erfahrung noch dazu. Bin gerade mitten in der Behandlung und lerne immer noch dazu, was klappt und was nicht und lerne mich dabei selbst immer mehr kennen.
die Flasche mit CDL steht sogar schon hier im Kühlschrank. Ich habe mich bisher nicht getraut. Weil ich so verstört von den letzten Krankenjahren bin. Habe auch Angst es noch schlimmer zu machen.
Aber es reizt mich tatsächlich es zu nehmen.
Weil ich dieses Zustand auch nicht mehr aushalte.
Hast du persönlich Erfahrung mit CDL?
Man liest ja manchmal, dass es bei schwer kranken sehr heftige "Nebenwirkungen" haben kann. Das hindert mich noch etwas. Auf der anderen Seite fühle ich mich eh schon, als würde ich bald die Radieschen von unten betrachten

. Also was solls

.
Achtung dabei. Ich würde mit einer HPU erstmal nichts nehmen, was die Entgiftung anregt oder entgiftend wirkt.
Ich hatte auch, als ich noch nicht wusste, dass ich HPU habe, CDL genommen. Das ging völlig nach hinten los. Auch Fasten, die Einnahme von Bor oder solche Dinge. Bei allem, was entgiftet oder die Entgiftung anregt oder fördert, würde ich erstmal vorsichtig sein. Ich habe sehr unangenehme Entgiftungs- und Rückvergiftungssymptome bekommen und konnte gar nicht so niedrig dosieren, dass ich keine Symptome bekommen habe. Vielleicht ist es mit Bindemitteln besser, ich weiß es nicht. Kommt auch darauf an, welche Entgiftungsphase nicht oder schlecht funktioniert. Ich habe es dann sein gelassen. Aber Du kannst es probieren. Selbsterfahrung geht über Fremderfahrung. Ich wäre dann nur vorsichtig.
Bei HPU ist u.a. die Entgiftung gestört. Das bedeutet, der Körper kann nur schlecht entgiften. Wenn die Entgiftung angeregt wird, kann der Körper das dann nicht durch alle Entgiftungsphasen bringen und ausscheiden. Es kann nach der Mobilisierung der Giftstoffe zu Rückvergiftungen kommen.
Ich bin der Meinung, es ist besser, den Körper erstmal wieder sanft und vorsichtig dazu zu bringen, selbst entgiften zu können.
Ich würde erst einmal den Darm angehen, d.h., glutenfrei, kuhmilchfrei, histaminarm, zuckerfrei, kein Koffein, kein Alkohol, nicht rauchen. Das sollte das Sytem entlasten. Nur erstmal, nach einer Weile kannst Du dann testen, was Du (wieder) verträgst und was Du wieder essen/trinken möchtest.
Da Du Leaky Gut und Histaminprobleme hast, das Mikrobiom nicht so in Ordnung ist, würde ich da auf jeden Fall erstmal ansetzen und den Darm wieder in Ordnung bringen. Der Darm sollte in Ordnung sein, damit Nährstoffe überhaupt aufgenommen werden können und die Darmfunktion wieder intakt ist. Bei Histamin kann es sein, dass es sich bessert/weg geht, es kann aber auch genetisch sein, z.B. eine verminderte DAO-Bildung.
Histamin ist nochmal ein ganz eigenes Thema.
Ich weiß nicht, wie Du Dich ernährst. Es ist wichtig, möglichst viele Giftstoffe aus der Nahrung, aber auch aus Kosmetik, Kleidung, Putzmittel etc., alles, was an und in Deinen Körper kommt, zu eleminieren. D.h., eine Nahrung, die natürliche Lebensmittel enthält. Der Verzicht auf Zusatzstoffe, E-Nummern, Farbstoffe, Konservierungsstoffe, auch Schwermetalle, Schadstoffe (Pestizide, Antibiotika), Süßstoffe und alles, was auf Dich negativ einwirkt. Parfüm, Creme, Zahnpasta, Deo (enthalten häufig Aluminium), Shampoo, Duschgel. Auch bei einzelnen Lebensmitteln, die besonders belastet sind, z.B. Meeresfisch enthält oft Schwermetalle, Reis Arsen, usw. vorsichtig sein und auch bei den NEMs, da sind teilweise auch ungute Zusatzstoffe drin. Also auf Produkte wechseln, die unbenklich sind.
Und auch Personen, Gedanken, Situationen und sowas. Das kann auch "vergiftend" wirken.
Auch möglichst natürliche und unverarbeitete Nahrung. Bei einem Histaminproblem dann auch frisch. Nahrung, die viel und genügend Nährstoffe enthält, die aber auch für Dich verträglich ist. Bei HPU ist häufig der Stoffwechsel völlig aus dem Ruder und vieles kann auch gar nicht verstoffwechselt werden. Fette, Eiweiße, Kohelnhydrate können teilweise nicht verstoffwechselt werden, Vitamine, Mineralstoffe nicht aufgenommen werden. Deswegen schauen, dass der Körper möglichst genug bekommt, und auch in einer Form, die er verwerten kann. Ggf., dann auch was supplementieren. Z.B. bei Eiweiß gibt es die essentiellen Aminosäuren, die der Körper nicht erst noch aufspalten muss, sondern direkt verwerten kann. Eiweiße sind wichtig. Das sind die Hauptbausteine im Körper. Auch darauf achten, dass Du genug trinkst. Am Besten Wasser. Und auf Elektrolyte achten.
Dann würde ich auch mit Bindemitteln beginnen, falls Du nicht schon welche nimmst. Also Zeolith/Bentonit, Trinkmoor. Das bindet Toxine im Darm und sie können ausgeschieden werden.
Was auch noch wichtig ist, dass Du Dich mit HPU und Deinen Themen beschäftigst. Bücher dazu lesen, im Internet stöbern, Videos dazu schauen. Es ist wichtig, finde ich, zu wissen, was das ist. Denn dadurch lernst Du Dich und Deinen Stoffwechsel besser kennen. Vieles erklärt sich dadurch und bei mir war es so, ich konnte dadurch nicht nur vieles erklären, sondern ich konnte es auch endlich so annehmen, wie es ist. Wenn mein Körper bspw. Probleme damit hat, genug Energie zu produzieren, kann ich aufhören, die Leistung anzustreben, die andere ohne HPU erbringen können. Ich bin dann halt einfach schnell müde und brauche Erholung. Ich habe es endlich akzeptiert, dass ich so bin, wie ich bin und dass ich auf meine Bedürfnisse achten muss und mich nicht ändern brauche (was mir ja auch gar nicht möglich ist).
Dann ist noch wichtig, Bluttests oder Tests zu machen. Bei HPU herrscht häufig in vielen Bereichen ein Mangel. Deswegen macht es Sinn, zu testen, was Deinem Körper tatsächlich fehlt und das dann zu ergänzen. Das kann auch ein Gentest sein, um zu schauen, was Du für genetische Besonderheiten hast, auf die Du achten musst.
Bei HPU sind auf jeden Fall meist Vitamin B6, Zink und eventuell Mangan im Mangel. Zink würde ich testen, Mangan auch, Vitamin B6 ist nicht so einfach zu testen. Das würde ich als im Mangel gegeben annehmen, da das der Hauptmangel bei HPU ist. Aber auch Magnesium, Vitamin D+K2, Omega 3, Selen, Q10, etc. die bekannten Dinge mal betrachten. Auch Spurenelemente.
Dann der nächste Schritt wäre, den Stoffwechsel langsam auf das Vitamin B6 vorzubereiten. Bei HPU hat der Körper noch nie ausreichend B6 gehabt. Das wurde mir am Anfang so krass bewusst. Jahrzehnte war der Körper im Mangel und hat es trotzdem möglich gemacht, dass der Stoffwechsel irgendwie funktioniert. Finde ich immer noch unglaublich. Also, den Körper auf das B6 vorzubereiten. Also erstmal Zink langsam steigernd nehmen und dann Taurin dazu. Taurin entlastet den Vitamin B6 Bedarf, da für dessen Bildung B6 gebraucht wird. Eventuell auch L-Glutamin nehmen, das ist gut für den Darm.
Dann, nach einigen Wochen, würde ich langsam und vorsichtig mit dem B6 beginnen. Also auf jeden Fall P5P (Pyridoxal-5-Phosphat) nehmen. Das ist die aktive Form von B6. Mit einer ganz niedrigen Dosis beginnen und langsam erhöhen. Also das können durchaus erstmal ein paar Krümel sein. Das System kann sehr heftig reagieren, wenn zu viel am Anfang genommen wird. Ich habe mit 5mg angefangen und dann wöchentlich immer um 5mg erhöht. Du kannst und musst Dir wirklich Zeit lassen. Es dauert alles. Geduld und Beharrlichkeit.
Ein HPU-Stoffwechsel kann sehr sensibel sein. Auf kleinste Veränderungen können große Wirkungen folgen. Deswegen, nicht so viel auf einmal verändern, erstmal mit kleinen Mengen und Schritten beginnen und langsam steigern und dann erstmal beobachten, was es macht. Ggf. dann korrigieren, ändern, weniger, mehr, aufhören, weitermachen.
Auch ist es wichtig, Stressfaktoren zu erkennen und zu beseitigen. Stress ist ganz essentiell bei HPU und verschlimmert die Symptome.
Das jetzt nur so kurz als Überblick. Es ist auch immer ganz individuell. Und es ist komplex, da vieles mit dran hängt.
Für mich war es am Anfang so viel Neues. So viele Themen, in die ich mich erstmal einfinden musste. Aber das kommt mit der Zeit. Wie gesagt, nimm Dir Zeit dafür. Es kann ein halbes Jahr dauern, bis eine erste leichte Besserung zu bemerken ist und sogar 3 oder 4 Jahre, bis alles wieder im Lot ist. Was Jahrzehnte schief gelaufen ist, braucht auch seine Zeit, um wieder in Ordnung zu kommen.
Liebe Grüße
Kerstin