Bin am verzweifeln - Bandscheibenvorwölbung LWS

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22.06.08
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Hallo zusammen,

kurz meine Geschichte:
Hatte im Januar diesen Jahres nach dem Aufstehen und Schlafen immer ein starkes Ziehen im Bereich der LWS.
Dieses wurde immer schlimmer und so bin ich den gewöhnlichen Ablauf durchgegangen mit Arzt, MRT, Orthopäde.
Daraufhin wurde es auch wieder besser. Befund war eine Bandscheibenvorwölbung, Behandlung mit Massagen.

Jetzt kam allerdings der vergangene Mittwoch.
Da ist es mir morgens richtig ins Kreuz gefahren.
Jetzt habe ich seitdem das Problem das ich den Schmerz eigentlich immer spüre.
Es ist jetzt nicht so schlimm das man es nicht aushalten könnte.
Was aber das Hauptproblem ist, ist dass es im Liegen deutlich schlimmer wird.
Heißt ich habe auch seit 3 Tagen nicht mehr richtig geschlafen (Höchstens pro Nacht 1-2 Stunden leicht gedöst)

War dann gestern bei meiner Physiotherapeutin, die hat alles ein wenig gelockert und gemeint ich solle mich viel bewegen.
Das hab ich auch gemacht, war gestern und heute um die 10km spazieren.
Mittlerweile tun mir auch schon die Beine etwas weh, aber hinlegen und ausruhen geht ja nicht.

Nehme seit 3 Tagen auch Ibu, aber die helfen eigentlich gar nicht. Hab am Donnerstag sogar übern Tag 5x600er genommen.
Dehnübungen kann ich auch nicht ausführen. Bei der kleinsten Dehnung ist der Schmerz riesengroß.
Merke das ich durch den Schlafverlust und die Tatsache das es überhaupt nicht besser wird jetzt auch seelisch immer weiter unten bin.

Hat hier jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir evtl. einen Tipp geben?
Mein Arzt hat erst am Montag wieder offen. (Diese Woche war er im Urlaub)

Ich muss jetzt noch irgendwie die nächsten beiden Nächte überstehen.

Danke und Gruß,
KalEl
s
 
wenn du weiter so viel pillen schluckst, hast du demnächst nicht nur probleme mit der ws, sondern noch viel schlimmere.

ich hatte vor vielen jahren mal einen bandscheibenvorfall mit lähmungen im bein und extremen schmerzen.
die übliche physiotherapie brachte nichts, massagen sowieso nicht, weil die nichts an der ursachen ändern.

zuerst konnte ich die schmerzen nur dadurch soweit bessern, daß ich doch schlafen konnte, indem ich abwechselnd mit langsamen und
gleichmäßigen schritten (und vernünftigen schuhen) spazieren gegangen bin und dann wieder eine weile gelegen habe (so, daß die schmerzen einigermaßen erträglich waren, die passende lagerung mußte ich auch erst rausfinden).

dann bin ich durch zufall an einen phyiotherapeuten geraten, der ganz anders war als alle anderen (und ich hatte bis dahin auch wegen anderer sachen und einiger umzüge schon sehr viele kennengelernt).

er hat zuerst mal geschaut, was die ursache des bandscheibenvorfalls und der schmerzen war (er war der einzige, alle anderen hat es nicht interessiert, auch die ärzte nicht) und dann entsprechend therapiert.

bei mir war vor allem die dehnung best. muskeln und sehnen nötig, was zuerst so extrem weh getan hat (ungefähr so wie eine kiefer-op ohne betäubung, die ich mal hatte), daß ich die behandlung nicht so gut durchgehalten hätte (es waren etliche termine so schmerzhaft), wenn ich mir nicht sicher gewesen wäre, daß es die richtige ist und auch schon nach rel. kurzer zeit ein bißl besserung gespürt hätte.

eigentlich war auch der phyiotherapeut genauso wie ein orthopäde der meinung, daß ich operiert werden müßte, weil halt schon lähmungen da waren, aber ich hab damals schon bezweifelt, daß eine op gut ist (später vieles gelesen usw., daß es auch bei anderen nicht gut war)

es ging dann halt auch ohne op und das so gut, daß ich lange keine beschwerden mehr hatte und weil ich mich sehr dafür interessiert hab, was der physiotherapeut gemacht hat und warum, konnte ich ein paar jahre später als ich noch 2x einen bandscheibenvorfall hatte, aber ohne lähmungen, das selbst so schnell in den griff bekommen, daß ich gsd keinen arzt usw. brauchte, (nur für die überweisung zum mrt).

und dabei hab ich wieder so viel gelernt, daß ich seitdem (seit über 20 jahren) überhaupt keine rückenschmerzen mehr habe, obwohl ich eine uralte völlig durchgelegene billigschaumstoffmatraze von ikea hab (fast 25 jahre alt) und oft stundenlang krumm am pc sitze (nicht empfehlenswert) und dieses jahr schon 70 werde, also in einem alter bin, in dem sehr viele rückenprobleme haben, bei krumm sitzen und schlechter matraze wahrscheinlich fast alle.

ich würde an deiner stelle nach einem guten orthopäden und einem wirklich guten physiotherapeuten suchen.

jemand, der nur massiert bzw. nur massagen verordnet, ist es definitiv nicht, weil das nichts an den ursachen ändert und einen nur zum dauerpatienten macht (sollten die auch wissen, wer es trotzdem macht, will genau das und also nur abkassieren) und solang keine pillen schlucken (sind sehr schädlich und diese schäden tun nicht so weh wie die muskelverspannungen, ruinieren aber die gesundheit ganz extrem), sondern ausprobieren, was du selbst tun kannst um die schmerzen zu reduzieren, also welche sanften ! bewegungen helfen (ruck-zuck ist dabei und auch sonst eigentlich nie gut), welche lage im bett, welche sitzhaltung usw. und die körperhaltung verbessern (ist bei vielen nicht optimal) und evtl. auch mal andere schuhe probieren. die üblichen "damenschuhe" taugen meist nichts und auch sneaker sind nicht immer gut.

ich hab seit ca. 15 jahren mbt-schuhe, die zwar erst gewöhnungsbedürftig sind (die meisten brauchen dafür ein paar wochen und müssen mit wenigen minuten anfangen und ganz langsam steigern), wobei man auch die richtige sohle wählen muß (es gibt 3 verschiedene), aber dann läuft man darauf wie auf wolken und die körperhaltung wird von selbst etwas besser (nicht so viel wie in der werbung behauptet, aber spürbar) und auch fußprobleme werden beseitigt. die schuhe sind zwar teuer, aber es gibt auch schon mal sonderangebote für weniger als 100 euro.


lg
sunny
 
Letzendlich wird es wohl auf eine OP hinauslaufen. Ich würde mir auf jeden Fall eine 2. Meinung einholen, wie riskant eine solche OP ist.
Bandscheibenvorwölbungen lassen sich im LWS Bereich eigentlich gut operieren.
In einer guten Klinik. Die wüsste ich schon, falls Du privat versichert bist.

LG, wege
 
jede op ist ein risiko. schon allein wegen der heutzutage sehr häufigen krankenhausinfektionen ( jedes jahr bis zu 20000 tote).

außerdem ist eine op bei einem einfachen prolaps völlig unnötig. die machen verantwortungsvolle ärzte erst, wenn lähmungen oder andere sehr ernste beschwerden vorliegen.
und andere ärzte sollte man eh meiden.

bei einer einfachen vorwölbung ohne organ. schäden wäre sie absolut unverantwortlich.

außerdem sind die beschwerden bei einer op keineswegs immer weg, oft sind sie sogar noch heftiger und/oder nicht mehr so einfach zu bessern wie ohne op.


lg
sunny
 
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