Barbiturate - rechtliche Situation in der Schweiz?

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Hallo allerseits,

da ich mit meiner Fibromyalgie inzwischen austherapiert bin, habe ich nach weiteren Möglichkeiten gesucht und bin da unteren anderem auf Barbiturate gestoßen, die ähnlich wie Benzodiazepine wirken (unter anderem eben auch muskelrelaxierend, andere Muskelrelaxanzien helfen bei mir nicht mehr) inklusive der auch mir bekannten Nebenwirkungen.

In einem amerikanischen Forum habe ich gelesen, dass diese krankhafte Muskelverhärtungen manchmal auch dann noch lösen können, wenn nichts anderes, auch Benzos, mehr hilft.

In Deutschland und Österreich sind Barbiturate ja nicht mehr als Medikamente zur Verschreibung zugelassen. Ich dachte daher immer, dass dies daher auch in der Schweiz so wäre.

Zufällig bin ich bei der Suche nach den Barbituraten dann auch über diesen Schweizer-Sterbehilfe-Verein gestolpert (Name vergessen), die Sterbewilligen beim Freitod helfen. Dieser Verein schreibt auf seiner Website, dass dies bei ihnen durch eine Überdosis eines bestimmten Barbiturates (Name vergessen) herbeigeführt wird. Die bieten dort sogar an, dass sie Sterbewilligen, die nicht aus der Schweiz sind, dieses Barbiturat in der Schweiz besorgen können (so habe ich das verstanden)?

Meine Frage ist nun, da dieser Verein scheinbar Barbiturate in der Schweiz bekommen kann, wie sieht das in der Schweiz für Patienten aus? Sind dort weiterhin Barbiturate im Handel/können diese dort verschrieben werden bzw. werden die auch verschrieben oder ist das nur eine absolute Ausnahme nach besonderer Prüfung (aber wieso geben die dann soetwas raus, wenn sie wissen, dass die Leute von diesem Verein anderem beim Sterben helfen - wieso ist soetwas überhaupt erlaubt, das ist doch der stärkste Fehlgebrauch den man machen kann, finde ich?)?

Vielleicht mag mich jemand nettes aus der Schweiz aufklären?
 
Hallo Zahn1

Ich bin aus der Schweiz. Also ich verstehe das ganze auch nicht wirklich. Ich meine, wenn Jemand wirklich krank ist und nur noch leidet, Bsp. Krebs im Endstadium. Dann kann ich es nachvollziehen. Aber neuerdings wollen sie auch "gesunden" Menschen, die lebensmüde sind erlauben so zu sterben. Diese Firmen machen mit dem Tod ein Geschäft. Ich verstehe nicht, wieso man das zulässt. Ich habe die Befürchtung, dass auch solchen Leuten zum Freitod geholfen wird, denen man noch helfen könnte. Obwohl sie sagen, dass sie die Leute gut überprüfen. Vielleicht ist es auch eine Art die Sozialwerke zu entlasten. Ich sehe das ganze jedenfalls ziemlich kritisch.

Mit dem Fybromialgie kenne ich mich nicht aus. Zwei Personen die ich kenne hat Akkupunktur ein bisschen geholfen. Eine davon (sie hat allersings Lupus erythmatodes, nicht Fybromialgie) versucht es momentan mit Kiffen vom Arzt aus. Ich habe gelesen, dass Dr Martin Pall, der sich zwar mehr mit CFS beschäftigt auch Fybromialgie und andere chronische Krankheiten als stoffwechselbedingt ansieht. Vielleicht bringt dich das irgendwie weiter. Ich hoffe es geht dir bald besser.

Liebe Grüsse
moon1
 
Hallo moon1,

wenn es hauptsächlich nur schwer erkrankten Menschen ermöglicht wird, dann wäre es ja noch ok, das wusste ich nicht. Ich dachte, dass sie es jedem beliebigen erlauben würden.

Akkupunktur hat mir nicht geholfen gehabt. Wenn Du magst, berichte doch gerne einmal, ob das ärztliche Kiffen Deiner Bekannten/Deinem Bekannten geholfen hat, also ob die Muskulatur dadurch bei ihr/ihm auch stärker entspannt wurde, das würde mich interessieren, ist nämlich mein Hauptproblem.

Stoffwechselversuche habe ich schon bei diversen Ärzten ausprobiert gehabt, daran glaube ich nicht mehr. Vielen Dank für die guten Wünsche.

Da ich nun gelesen habe, dass Barbiturate gar nicht muskelentspannend wirken, habe ich mich dahingehend wohl geirrt und es interessiert mich daher gar nicht mehr so unbedingt, wie da die rechtliche Lage in der Schweiz ist. Eventuell wäre es aber noch für andere Betroffene interessant zu wissen, wie das in der Schweiz ist.

Grüße,

Zahn1
 
Hallo Zahn1

Es tut mir leid, dass ich mich erst jetzt wieder melde. Ich war in letzter Zeit ziemlich überfordert.

Jedenfalls habe ich jetzt bei meiner Kollegin nachgefragt. Sie hat mir folgendes gesagt:

Sie nimmt Canabis Tropfen (das habe ich wohl zurerst falsch verstanden :)) und diese helfen ihr bei Gelenkschmerzen, zum Entspannen und beim schlafen. Sie hat auch noch gesagt, dass es wahrscheinlich auch zum muskelentspannen hilft, weil diese Tropfen auch MS Patienten erhalten können. In der Schweiz muss dafür eine Bewilligung beim BAG (Bundesamt für Gesundheit) beantragt werden.

Ich hoffe das hilft dir weiter.

Liebe Grüsse, moon1
 
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