Hallo Schildkröte,
Dieser Thread ist eine gute Idee. Ich nenne mal ein paar Punkte die ich hier aus dem Forum habe und welche mir plausibel erscheinen. Das bedeutet nicht, dass ich meinen Sohn streng danach ernähre. Ein Problem dabei ist auch, manches will er einfach nicht. Es gibt immer Phasen, einiges isst er eine Zeit lang und dann will er es mit mal wieder gar nicht haben. So war das z.B. mit Süsskartoffel. Bis er 2 Jahre alt war, liebte er diese aber jetzt gibt es keine Chance, dass er sie auch nur probiert.
Ich fange mal der Theorie an. Das mit der grün betonten Rohkost kann ich nachvollziehen. Ich halte das für die optimale Ernährung, jedoch sehe ich nicht, wie man das in der Praxis umsetzen soll. Man müsste alles mixen und wie haben es die Menschen früher gemacht? Alles vorgekaut für die Kleinkinder? Das wäre ja die einzige Möglichkeit.
Mein Kleiner mag:
Avocade mit etwas Salz, Pfeffer und Zitrone gemixt.
Gurke aber nur mit etwas Salz
Er mag den Geschmack von rohen Möhren und knabbert dran, schluckt jedoch kaum was runter.
selbst gemachte Mandelmilch, halte ich für sehr gesund
Quinoabrei ist sein Lieblingsgericht. Angerührt mit gekochten Birnen.
Dabei kommen wir schon zu Punkten die nicht optimal sind. Zucker in jeder Form ist nicht gut und sollte nur in geringen Mengen gegeben werden. Da gibt es keinen Unterschied zwischen Haushaltszucker und Fruktose aus Früchten. Zucker beeinflusst die Darmflora.
Basenbildende Lebensmittel müssen überwiegen.
Vorsicht auch bei Lebensmitteln, welche den Blutzucker schnell ansteigen lassen. Stichwort glykämischer Index.
Diese 3 Punkte helfen mir Lebensmittel besser einzuteilen.
Für nicht gesund halte ich kohlenhydrathaltige Lebensmittel wie Brot und Nudeln, dazu sind sie auch säurebildend. Das sind auch Milchprodukte und sie haben für den Menschen einen zu hohen Phosphatgehalt. Das hebt die positive Punkte wie das enthaltende Kalzium und Mineralien wieder auf. Dazu kann ich nicht glauben, dass der Mensch alle nötigen Enzyme hat, um diese langkettigen Eiweisse einer anderen Säugetierart aufzuspalten. Bei Säuglingsmilch sind diese ja chemisch schon teilweise aufgespalten, sonst könnte man Kuhmilch für Säuglingsnahrung gar nicht verwenden.
Der nächste Punkt, da wir einen recht langen Darm haben, wie auch Pflanzenfresser im Tierreich und keinen kurzen wie die Fleischfresser, ist Fleisch eher ungeeignet, zumindest nicht in grösseren Mengen, weil sich bei längerem Aufenthalt im langen Darm Ammoniak bildet.
Beim Braten und Backen und das gilt auch für gebackenes Brot, entsteht Acrylamid und dieses ist Krebserregend.
Beim Erhitzen von Pflanzenölen entstehen Transfettsäuren und diese sind sehr ungesund. Damit fallen die meisten Pflanzenöle zum braten raus.
Wenn man diese Punkte berücksichtigt bleiben ja nur noch Kräuter, Salate und Gemüse übrig.
Meiner mag/mochte Kürbis, Karotten, Süsskartoffeln.
Dazu Kartoffeln, Reis oder besser mit Quinoa, wobei Reis streng genommen auch nur ein leeres Kohlenhydrat ist.
Früchte aus der Region, welche nicht viel Fruktose enthalten.
Nüsse, Mandeln. Kinder lieben selbst gemachte Mandelmilch
Bei den Nahrungsergänzungsmitteln halte ich Vitamin D in unseren Breiten für absolut notwendig und Omega 3 Fettsäuren. Wobei es auf das richtige Verhältnis von Omega 3 zu Omega 6 ankommt. Sonnenblumenöl und Rapsöl sind damit ungeeignet und zum Braten sowieso nicht.
Ich nehme Wallnussöl, Kurbiskernöl und Olivenöl (wobei ich keine sichere Quelle habe, ob diese nun optimal sind) und zum braten Butterschmalz. Dabei bilden sich zumindest keine Transfettsäuren, halt nur das Acrylamid.
Es ist nicht einfach, seine Familie gesund zu ernähren und nachdem man sich so viele Gedanken gemacht hat will der Kleine einfach nur einen Keks.
Grüsse
derstreeck