Ausgewogene Ernährung für Kinder

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23.10.13
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83
Hallo liebe User

Mich würde mal interessieren was ihr unter einer ausgewogenen Ernährung Grade für Kinder versteht.
Was darf täglich/mehrmals wöchentlich keinesfalls fehlen?

Freue mich über erfahrene Meinungen :)

Liebe Grüße
Schildi
 
Hallo Schildkröte,

Dieser Thread ist eine gute Idee. Ich nenne mal ein paar Punkte die ich hier aus dem Forum habe und welche mir plausibel erscheinen. Das bedeutet nicht, dass ich meinen Sohn streng danach ernähre. Ein Problem dabei ist auch, manches will er einfach nicht. Es gibt immer Phasen, einiges isst er eine Zeit lang und dann will er es mit mal wieder gar nicht haben. So war das z.B. mit Süsskartoffel. Bis er 2 Jahre alt war, liebte er diese aber jetzt gibt es keine Chance, dass er sie auch nur probiert.

Ich fange mal der Theorie an. Das mit der grün betonten Rohkost kann ich nachvollziehen. Ich halte das für die optimale Ernährung, jedoch sehe ich nicht, wie man das in der Praxis umsetzen soll. Man müsste alles mixen und wie haben es die Menschen früher gemacht? Alles vorgekaut für die Kleinkinder? Das wäre ja die einzige Möglichkeit.

Mein Kleiner mag:

Avocade mit etwas Salz, Pfeffer und Zitrone gemixt.

Gurke aber nur mit etwas Salz

Er mag den Geschmack von rohen Möhren und knabbert dran, schluckt jedoch kaum was runter.

selbst gemachte Mandelmilch, halte ich für sehr gesund

Quinoabrei ist sein Lieblingsgericht. Angerührt mit gekochten Birnen.

Dabei kommen wir schon zu Punkten die nicht optimal sind. Zucker in jeder Form ist nicht gut und sollte nur in geringen Mengen gegeben werden. Da gibt es keinen Unterschied zwischen Haushaltszucker und Fruktose aus Früchten. Zucker beeinflusst die Darmflora.

Basenbildende Lebensmittel müssen überwiegen.

Vorsicht auch bei Lebensmitteln, welche den Blutzucker schnell ansteigen lassen. Stichwort glykämischer Index.

Diese 3 Punkte helfen mir Lebensmittel besser einzuteilen.

Für nicht gesund halte ich kohlenhydrathaltige Lebensmittel wie Brot und Nudeln, dazu sind sie auch säurebildend. Das sind auch Milchprodukte und sie haben für den Menschen einen zu hohen Phosphatgehalt. Das hebt die positive Punkte wie das enthaltende Kalzium und Mineralien wieder auf. Dazu kann ich nicht glauben, dass der Mensch alle nötigen Enzyme hat, um diese langkettigen Eiweisse einer anderen Säugetierart aufzuspalten. Bei Säuglingsmilch sind diese ja chemisch schon teilweise aufgespalten, sonst könnte man Kuhmilch für Säuglingsnahrung gar nicht verwenden.

Der nächste Punkt, da wir einen recht langen Darm haben, wie auch Pflanzenfresser im Tierreich und keinen kurzen wie die Fleischfresser, ist Fleisch eher ungeeignet, zumindest nicht in grösseren Mengen, weil sich bei längerem Aufenthalt im langen Darm Ammoniak bildet.

Beim Braten und Backen und das gilt auch für gebackenes Brot, entsteht Acrylamid und dieses ist Krebserregend.

Beim Erhitzen von Pflanzenölen entstehen Transfettsäuren und diese sind sehr ungesund. Damit fallen die meisten Pflanzenöle zum braten raus.

Wenn man diese Punkte berücksichtigt bleiben ja nur noch Kräuter, Salate und Gemüse übrig.

Meiner mag/mochte Kürbis, Karotten, Süsskartoffeln.

Dazu Kartoffeln, Reis oder besser mit Quinoa, wobei Reis streng genommen auch nur ein leeres Kohlenhydrat ist.

Früchte aus der Region, welche nicht viel Fruktose enthalten.

Nüsse, Mandeln. Kinder lieben selbst gemachte Mandelmilch

Bei den Nahrungsergänzungsmitteln halte ich Vitamin D in unseren Breiten für absolut notwendig und Omega 3 Fettsäuren. Wobei es auf das richtige Verhältnis von Omega 3 zu Omega 6 ankommt. Sonnenblumenöl und Rapsöl sind damit ungeeignet und zum Braten sowieso nicht.

Ich nehme Wallnussöl, Kurbiskernöl und Olivenöl (wobei ich keine sichere Quelle habe, ob diese nun optimal sind) und zum braten Butterschmalz. Dabei bilden sich zumindest keine Transfettsäuren, halt nur das Acrylamid.

Es ist nicht einfach, seine Familie gesund zu ernähren und nachdem man sich so viele Gedanken gemacht hat will der Kleine einfach nur einen Keks.

Grüsse
derstreeck
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo derstreek, ist eine gute Frage inwieweit wir Fleisch-oder-Pflanzenfresser sind. Ich war als Kind ganz wild auf Fleisch, dann wurde ich zu Pubertaetsbeginn aus ethischen Gruenden Vegetarierin fuer viele Jahre, was mir ganz und gar nicht gut getan hat.... Maengel, Muedigkeit, hormonelle Probleme ... etc,etc
hier:
Darm
sieht man, dass das mit der Darmlaenge so eine Sache ist..da liegen wir in der Mitte.. Ich weiss nicht, inwieweit eine vegetarische Ernaehrung vorallem bei Kindern wirklich ratsam ist? Ich kenne Vegetarier, die ihren Kindern deshalb Fleisch geben.
 
Hallo dadeduda,

Ja ich habe auch schon immer gerne Fleisch gegessen und mein Sohn bekommt auch Fleisch, bis jetzt auch ohne Einschränkung, also er kann essen soviel er möchte. Ich lese deine Info

Ich hatte das halt mit der Darmlänge und dem Ammoniak gelesen und glaube, dass regelmässiger Fleischkonsum nicht optimal ist und wenn, dann sollten es nicht zu grosse Mengen sein.

Grüsse
derstreeck
 
Also mein Sohn liebt Fleisch auch total. Er kriegt es auch ca 2-3 mal die Woche.
Ca 2 mal die Woche gibt's Fisch. Gemüse jeden Tag dazu, egal was es gibt. Dann je nachdem Reis Kartoffeln oder Nudeln.
Obst kriegt und Müsli kriegt er ebenfalls jeden morgen zum Frühstück (manchmal mag er auch nur Brot)
Ich finde, man sollte da nicht zu streng sein. Klar Zucker und zuviel fett ist nicht gut und darauf sollte man achten. Alles andere sollte es aber schon bekommen, nicht Übermaß, aber ab und zu.

Früher hat man darauf gar nicht geachtet. Es gab alles worauf man Lust hatte oder was grad da war. Ich weiß von meiner Mutter dass es bei ihnen Brauch war Säuglingen Wasser mit reichlich Zucker zu geben. Und wir leben noch ;)




Liebe Grüße
Schildi
 
Keinesfalls fehlen darf Obst und Gemüse: sowohl gekocht als auch roh ;)
Ansonsten finde ich Saft sollte es auch geben und Wasser/Tee - ab und an auch Kakao.
Fleisch und Fisch natürlich und einmal die Woche auch ein Ei.
Käse mögen manche Kinder nicht wirklich, deswegen vielleicht auch Joghurt oder Quark.
Brot, Knäckebrot..
Selbst Süßigkeiten gehören in einem gewissen Maß dazu :D
Wirklich kategorisieren wann wie viel gegeben werden sollte kann man das aber wohl nicht. Das kommt ganz aufs Kind an
 
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