Alle Grippe- und Schnupfenepidemien sind doch im Grunde Pandemien und werden mit den Reisenden praktisch überall in der Welt verteilt. Davon gibt es jedes Jahr mehrere und es sterben auch Menschen daran, wenn sie sehr geschwächt sind.
 
Das stimmt nicht so ganz. Die Grippe-Pandemie 1918 war heftig ...
gerade zur Spanischen Grippe gibt es ja auch sehr hiervor abweichende Darstellungen. Ich will gar nicht behaupten, dass das dann immer die "letzte Wahrheit" ist. Auch nicht, dass ich in Tolzin nun den "Inbegriff eines neutralen Journalisten" sehen würde.
Einer Realität wird man sich in der Rückschau auch nur begrenzt annähern können. Aber ein Impfregister aus der Zeit (wenigstens für einige Gegenden) wäre da schon sehr hilfreich.
 
Man braucht doch nur zu schauen, wo das Virus überall wütete, das war nicht nur hauptsächlich Militärpersonal. In Alaska wurden ganze Dörfer von Inuit ausgelöscht und diese waren nicht geimpft. Dort hat man im Permafrost auch eine infizierte Leiche gefunden und konnte entschlüsseln, dass das Virus direkt von Vögeln auf den Menschen übergesprungen ist.

 
Zur Zeit der Spanischen Grippe gab es noch kaum Impfungen, schon gar nicht gegen diese Grippe-Pandemie:

... Zur Zeit der Spanischen Grippe-Pandemie 1918 - 1919 steckte die Impfstoffforschung noch in den Kinderschuhen.
Nur gegen fünf Krankheiten gab es bis dahin schon Impfstoffe: Pocken, Tollwut, Typhus, Cholera und
die Pest.
Das Grippevirus kannte man als solches noch gar nicht. ...

Grüsse,
Oregano
 
Die Kronzeugin dürfte Eleanora McBean sein, die behauptet haben soll: "So weit ich herausfinden konnte, erkrankten nur Geimpfte. Diejenigen, die die Injektionen abgelehnt hatten, entgingen der Grippe." Bloß war diese eingeschworene kalifornische Impfgegnerin zum Zeitpunkt der spanischen Grippe 13 Jahre alt. Wieviele der 50 Mio Fälle weltweit wird sie wohl persönlich untersucht haben? ;)
 
Zur Zeit der Spanischen Grippe gab es noch kaum Impfungen, schon gar nicht gegen diese Grippe-Pandemie:
Doch, z.B. auch die Pockenimpfung.

Ich zitiere aus dem Buch "Viruswahn" von Engelbrecht und Köhnlein:

Pandemie 1918:
Übermedikamentalilsierung und massive Impfkampagnen

Der Blick in die Geschichtsbücher und Statistiken zeigt, dass es immer dann zu Seuchen kam, wenn das Immunsystem der Menschen geschwächt war, weil großer Mangel v.a. an Essen und sauberem Trinkwasser herrschte. Genau wie bei der Pandemie von 1918. Daher kommt neben einem Virus eine ganze Palette von Ursachen, die selbstverständlich auch in Kombination gewirkt haben, in Betracht:

Psych. Stress durch bspw. auch Kriegsängste

Überbehandlung mit chem. Präparaten

Impfstoffe

usw.

Wer mehr wissen will, muss sich das Buch kaufen. Sehr spannend und für einen aufgeklärten Geist ein Muss!
 
erkrankten nur Geimpfte. Diejenigen, die die Injektionen abgelehnt hatten, entgingen der Grippe." Bloß war diese eingeschworene kalifornische Impfgegnerin zum Zeitpunkt der spanischen Grippe 13 Jahre alt.
kann ja gut sein, was diese "Zeitzeugin" anbelangt. Ist die Frage, ob da wirklich nicht weitere Dokumente vorhanden sind. Ich hatte mir aber auch gar nicht über die Frage so sehr Gedanken gemacht, wie viele der seinerzeit geimpften nur verstorben waren. Interessant fand ich an dem Video u.a. die Ansteckungsversuche. Sollen die auch unbelegbar sein?
 
Zur Zeit der Spanischen Grippe gab es noch kaum Impfungen, schon gar nicht gegen diese Grippe-Pandemie:
... dann hätte wenn die Aussage von Klaus Köhnlein zutrifft, der MDR also evlt. einen richtigen Faktenschek zu einer Frage gemacht, die gar nicht im Raum stand?!
Wenn das so sein sollte wäre das in meinen Augen Desinformation - aber auf solche Details sollte man bei Faktenscheckern immer achten.
 
Der Faktencheck richtete sich gegen diese Kampagne:
screenshot_spanische_grippe_meme_rotes_kreuz_1.jpg

Wie hätte das der angesprochene Laie anders verstehen sollen, als daß eine Impfung gegen die spanische Grippe gemeint war?
 
Ist die Frage, ob da wirklich nicht weitere Dokumente vorhanden sind.
Interessant fand ich an dem Video u.a. die Ansteckungsversuche. Sollen die auch unbelegbar sein?
Nun ja, schon spannend, daß immer nur diese beiden Dinge genannt werden. Viel mehr scheint es wohl nicht zu geben.

Über die Ansteckungsversuche kann man erst was sagen, wenn man die Primärquelle hätte. Gegeben hat es sie sicher, aber sie könnten methodisch völlig daneben gewesen sein.
 
Der Faktencheck richtete sich gegen diese Kampagne:

Wie hätte das der angesprochene Laie anders verstehen sollen, als daß eine Impfung gegen die spanische Grippe gemeint war?
Das stimmt zwar sachlich. Ich gehe auch gar nicht immer davon aus, dass alle Impfkritiker immer vollkommen sachlich und neutral formulieren.
Wenn wir das Thema aber hier schon am Wickel haben fände ich es hilfreicher, sich dem historischen Geschehen anzunähern.
Ich hätte es an der Stelle aber schon hilfreich gefunden, wenn ARD/ZDF bei solch einem Thema auch etwas breiter recherchiert hätten.
Ich sehe da zumindest noch den Aspekt, dass die "alternativen Medienschaffenden" meist ohne Redaktion (welche halt auch korrigieren könnte), mit wenig bis keinem Geld recherchieren.

Dagegen der ÖR: Ein riesiger Apparat mit > 8 Milliarden Finanztopf, festen (nicht kleinen) Gehältern, vielen Mitarbeitern etc.
Früher gab es da nach meiner Wahrnehmung mehr und tiefergehende Recherchen als das, was beim modernen Faktenscheck passiert.
 
Früher gab es da nach meiner Wahrnehmung mehr und tiefergehende Recherchen als das, was beim modernen Faktenscheck passiert.
Das kann schon sein. Der moderne Faktencheck ist ein schnelles (!) Infohäppchen als Reaktion auf Gerüchte und Fakes in den sozialen Medien. Eine gründliche Recherche dauert Wochen, aber dann wäre es zu spät.
 
Von den – etwas erstaunlich – dreihundert Männern, die sich freiwillig gemeldet hatten, wählten die Ärzte 62 für die Tests aus. Keiner erkrankte an der Grippe – nicht einer. Die einzige Person, die erkrankte, war der Stationsarzt, der rasch verstarb. Die wahrscheinliche Erklärung dafür ist, dass die Epidemie einige Wochen zuvor im Gefängnis gewütet hatte und die Freiwilligen, die diesen Besuch alle überlebt hatten, über eine natürliche Immunität verfügten.


Keiner starb, auch nicht von den Gewebeinjektionen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das kann schon sein. Der moderne Faktencheck ist ein schnelles (!) Infohäppchen als Reaktion auf Gerüchte und Fakes in den sozialen Medien. Eine gründliche Recherche dauert Wochen, aber dann wäre es zu spät.
das glaubst du scheinbar wirklich :unsure:

Wer steckt da wohl dahinter, noch nicht darüber nachgedacht oder ist das in deinem Sinne?

Prof. Dr. Michael Meyen ist Professor für Kommunikationswissenschaft

Faktenchecker sind Propagandamaschinen, die sich als Journalismus verkleiden, hinter deren Finanzierung steckt die Obrigkeit bzw. setzt diese die Geldgeber unter Druck.
Ebenfalls gilt das für Faktenfuchs des Bayerischen Rundfunks oder den Faktenfinder der Tagesschau, die es nur gibt, weil der öffentlich-rechtliche Rundfunk nicht den Pluralismus aufzeigt, für den wir ihn vermeintlich bezahlen.

kleiner Einblick

Wer steckt hinter den Faktencheckern?


Faktenchecker sind die neue Medienpolizei, die immer dann um sich schießt, wenn doch einmal etwas ans Licht kommt, was der offiziellen Version der Wirklichkeit widerspricht – obwohl die Leitmedien fest im Griff der Politik sind, obwohl der Staat die wichtigsten Quellen finanziert und obwohl man die herrschende Ideologie verinnerlicht haben muss, um in den Redaktionen Karriere zu machen. Faktenchecker versprechen das, wofür einst der Journalismus stand: nichts als die Wahrheit, sauber recherchiert, transparent bis in die letzte Pore. Eine Art Übermedium gewissermaßen, ohne zahlendes Publikum und ohne Werbekunden. Der Geldbedarf und das Label (Fakten! Gecheckt!) haben eine Allianz aus Staaten und Superreichen angelockt, die wissen, dass man nichts ohne öffentliche Legitimation durchsetzen kann, und die deshalb alles tun, um die öffentliche Meinung für sich zu gewinnen. Hinter dem International Fact-Checking Network (IFCN) stand lange vor allem die Stiftung von Ebay-Gründer Pierre Omidyar, die 2020 und 2021 auch das deutsche IFCN-Mitglied Correctiv mit insgesamt knapp einer Million Euro unterstützt hat.

 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hätte es an der Stelle aber schon hilfreich gefunden, wenn ARD/ZDF bei solch einem Thema auch etwas breiter recherchiert hätten.
Und was hätte das genützt? Denn:
Faktenchecker sind Propagandamaschinen, die sich als Journalismus verkleiden, hinter deren Finanzierung steckt die Obrigkeit bzw. setzt diese die Geldgeber unter Druck.
Die können sich also den Arsch abrecherchieren. Wenn sie was schreiben, was den Desinformierten mißfällt, dann werden die es vom Tisch wischen.
 
Der moderne Faktencheck ist ein schnelles (!) Infohäppchen als Reaktion auf Gerüchte und Fakes in den sozialen Medien.
ja - so wurde das mal propagiert und war so angedacht. In der Praxis sehe ich zumindest beim ein oder anderen "Faktenschecker" auch einen ideologischen Antrieb, der sich wohl auch auf deren Finanzierung zurückführen lässt. Dadurch ist dann der Schritt hin zur Propaganda u.U. nur ein kleiner.
Eine gründliche Recherche dauert Wochen, aber dann wäre es zu spät.
Zu spät für was? Für wenigstens eine bessere Annährung an die Wahrheit?
Aber evlt. bin ich dafür zu altmodisch.
Ich denke, dass es der Welt mit weniger Informationsverschmutzung und dem Dauerfeuer irgendwelcher Statements (vor allem von Politikern) besser ginge.
 
Zu spät für was? Für wenigstens eine bessere Annährung an die Wahrheit?
Zu spät, um einem Gerücht möglichst schnell etwas entgegenzusetzen.

Ich denke, dass es der Welt mit weniger Informationsverschmutzung [...] besser ginge.
Dem wird ja eh jeder zustimmen. Ich verstehe allerdings nicht, wie hier in diesem Fall der Faktencheck unter Informationsverschmutzung fallen soll und das 50-Millionen-Tote-durch-Impfung-Meme nicht.
 
Zur Zeit der Spanischen Grippe gab es noch kaum Impfungen, schon gar nicht gegen diese Grippe-Pandemie:
Impfung damals kann man nicht mit heute vergleichen. 1918 - jahrelang Krieg, Soldaten am Limit (Hunger, Erschöpfung...).
Logischer Weise ImSys keine Ressourcen (somit Tür und Tor für schwere Erkrankungen - auch auf - für Gesunde - harmlose Erreger. Einfach aufgrund der Entkräftung.)
Und dann die Idee die Truppen auf den Beinen zu halten, indem man von Kranken Sektret geholt hat und frei nach "Pockenimpfungasart" den Schnodder Gesunden unter die Haut geritzt/geschmiert hat oder mit ein und der selben Spritze die Kompanie "durchgeimpft" hat.
Das waren keine im Labor fabrizierten Impfstoffe, die in irgend einer Art und Weise standartisiert waren. Man wusste nicht einmal, welche Pathogene man da übertragen hat (man hat Schnodder, Eiterpusteln - einfach alles genommen, was nach "krank" ausgeschaut hat). Es gab keine Impfpässe, kaum Dokumentationen.

Von der anderen Seite betrachtet, stellt sich ja weiterhin die Frage, warum nicht die "typischen Opfer" (die Alten, Vulnerablen) der damaligen Grippewelle zum Opfer gefallen sind. Sondern eben Soldaten bzw. Pflegepersonal. Es gibt einen Bericht aus einer Art "Freudenhaus". Da hat man die Frauen vorab schützen wollen vor Ansteckung (mit dieser "Schmierimpfung", worauf die Großteils schwer krank wurden/verstarben) usw...

Bei Interesse findet man viel. Und natürlich bleiben Fragen offen, weil man nur Puzzlestücke zusammensetzen kann.
So ein halbherziger MDR Meinungsartikel wird dem Thema imho nicht gerecht.

(zur Erinnerung - damals war auch Tetanus und Diphterie allgegenwärtig. Wunden konnten kaum versorgt werden. Die Soldaten sind mit massiv verschmutzten, vereiterten Wunden durch die Gegend gewankt. Dann gab es "Hausmitteln" - zB wurden die Wunden mit Erde/Schlamm abgedeckt (da entstand dann erst recht ein Mikroklima in dem Bakterien fröhliche Urstände feiern konnten usw.).

Wenn kein Zugang zu sauberem Wasser ist/das Klima entsprechend ist, explodieren so Wunden. (ist mir in Asien passiert - kleiner Mückenstich am Schienbein, der sich fast bis zum Knochen durchgefressen hat. Da war ich gegen alles geimpft, was auf dem Markt verfügbar war, wohl genährt, tiefenentspannt (weil im Urlaub). Ein paar Tage in anderem, kühleren Klima, dazu sauberes Wasser und gut wars... Die Wahlfreiheit hatten damalige Soldaten nicht).

Soldaten mit schwachem ImSys kombiniert mit div. Viren, Bakterien, kaum adäquate Behandlungsmöglichkeiten - logisch, dass da naturgemäß auch viele Mutationen entstanden sein müssen. (haben wir ja "in real time" während Corona tlg. in den Zeitungen gelesen, wie viele Mio Mutationen sie gefunden haben).

Es gibt Tagebücher von Feldärzten, die das Setting beschreiben (ob die echt sind? Keine Ahnung. Ich war nicht dabei. Aber das betrifft ja sämtliche Unterlagen von damals).

WISSEN tun wir es alle nicht 100% (was damals passiert ist). Es gibt Hinweise, es gibt Theorien. MDR schreibt seine Meinung und keine Fakten.
So "glatt" wie es auf Wiki und eben in den ÖR geschildert wird (und als "Panikmache für den C-Virus verwendet wurde), war es imho sicher nicht.

Interessant fand ich an dem Video u.a. die Ansteckungsversuche. Sollen die auch unbelegbar sein?
Ich denk mir da hilft auch logischer Hausverstand (selbst wenn manchen die damaligen Belege nicht genehm/ausreichend sind ;-)- wo sollen sie damals, an der Front, saubere, im Labor unter höchsten hygienischen Bedingungen produzierte Impfstoffe (gegen genau 1 Virus oder 1 Bakterienart) herbekommen haben?
(Gab es überhaupt "solche Impfstoffe"? mE gab es da den technologischen Sprung erst Mitte des JH.)

***
Ich finde es interessant, dass bei so "Pandemievergleichen" die Pest keinen Stockerplatz bekommt. Blöd, dass es da keine Impfung gab.

lg togi
 
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