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"Anwendungsbeobachtungen" für die Pharmaindustrie gegen Bezahlung
Da ja bei Studien der Auftraggeber häufig ausschlaggebend für das Ergebnis der Studie ist, kann man sich vorstellen, daß die Haltung der teilnehmenden Ärzte nicht unbedingt neutral ist
). Ein Schelm, der Böses dabei denkt ... 
Grüsse,
Oregano
Anwendungsbeobachtungen: Unsinnige Studien, üppige Honorare für Ärzte | tagesschau.de...
umstrittenen Studien, so genannten Anwendungsbeobachtungen. Sie laufen zu Medikamenten, die bereits auf dem Markt sind. Auftraggeber sind meist Pharma-Unternehmen. Sie bitten Ärzte, ihnen Daten über Patienten zu schicken, die eines ihrer Präparate bekommen. Dafür zahlen sie teils üppige Honorare.
Kritiker beurteilen deshalb einen Großteil der Anwendungsbeobachtungen als eine Art legale Bestechung. Ärzte würden durch die Honorare in ihrem Verschreibungsverhalten beeinflusst. Es bestehe die Gefahr, dass Ärzte wegen des finanziellen Anreizes teurere oder gar schlechtere Mittel verschreiben und somit das Budget der Krankenkassen belasten oder gar die Gesundheit der Patienten gefährden, meint etwa der Vorsitzende der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft, Wolf-Dieter Ludwig.
17.000 Ärzte beteiligten sich zuletzt
Wie verbreitet Anwendungsbeobachtungen sind, zeigt nun eine umfassende Auswertung, die NDR, WDR und "Süddeutsche Zeitung" in Kooperation mit dem ARD-Magazin Panorama und dem Recherchezentrum correctiv.org vorgenommen haben. Analysiert wurden Daten zu insgesamt mehr 1300 Anwendungsbeobachtungen, die zwischen 2009 und 2014 in Deutschland liefen. Allein 2014 nahmen demnach knapp 17.000 Ärzte an mindestens einer solchen Studie teil. Jeder zehnte niedergelassene Arzt hat mitgemacht. Das durchschnittliche Honorar: 669 Euro - pro Patient.
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Da ja bei Studien der Auftraggeber häufig ausschlaggebend für das Ergebnis der Studie ist, kann man sich vorstellen, daß die Haltung der teilnehmenden Ärzte nicht unbedingt neutral ist
Grüsse,
Oregano