+++ Wichtig +++ Anfrage im Dt. Bundestag
Hallo,
ich möchte keineswegs von Castor's Initiative ablenken, nur etwas grundsätzlich sagen.
Zugegeben, ich habe mich krankheitsbedingt nur begrenzt engagiert, kenne auch nicht alle Initiativen, aber die vielen Jahre, die ich das Thema öffentliches/ politisches Engagement verfolge, nehme ich die CFS-Szene, egal, wo ich hingeschaut habe, zersplittert, unstrukturiert und zerstritten wahr. Auch dieses Forum, trotz der hoffnungsvollen Ansätze einiger Weniger hier.
Mein Eindruck ist, es fehlt vor allem ein PLAN.
Bevor etwas in soziale Netzwerke getragen wird, sollten wir uns da nicht erst klar werden,
was wir wollen,
was unsere Ziele sind, wo die Probleme liegen, wie das Gesundheitssystem funktioniert, wer die richtigen Ansprechpartner wären, wo wir Unterstützung finden ect.
Es funktioniert nicht, Abgeordnete oder Minister „einfach“ (eingfach nicht im eigentlichen Sinn, sondern hier in Bezug auf Wirksamkeit gemeint) anzuschreiben mit der Forderungen „CFS-Kranke brauchen eine bessere Versorgung“. Einzelne Beiträge in den Medien sind zur Aufklärung sicher sinnvoll. Immer noch kann fast niemand, den man spontan fragt, sagen, was CFS ist, obwohl es längst eine
internationale Definition gibt, als auch eine
ziemlich klare Vorstellung Betroffener, was CFS ist und wie es entsteht.
Nötig wären z.B.
Eine Liste unserer Forderungen
Eine Liste, an wen die Forderungen am sinnvollsten und wann zu richten wären
Die Suche nach einer Schirmherrin/ Schirmherrn wie andere Krankheitsgruppen sie haben
Persönlich würde ich auf die Liste mit Forderung z.B. die nach relevanten Laboruntersuchungen für alle GKV-Patienten ziemlich obenan setzen.
Das entscheidende Gremium im Gesundheitswesen, der
G-BA /Gemeinsamen Bundesauschuß,
Startseite - Gemeinsamer Bundesausschuss wird nie erwähnt. Dabei entscheidet NUR der G-BA darüber, welche Behandlungen in Deutschland von den Gesetzlichen Krankenversicherungen bezahlt werden müssen und welche nicht. Nicht umsonst nennt man den G-BA den „kleinen Gesetzgeber“, wobei klein maßlos untertrieben ist.
„Der G-BA gilt vielen als das "Zentralkomitee des Gesundheitswesens“, lautete die provokante These des Sozialrechtlers Prof. Dr. iur. Peter Axer von der Universität Heidelberg. Zumal der Gesetzgeber das Gremium im Laufe der Zeit mit immer mehr Befugnissen ausgestattet habe.
QUELLE:
Deutsches Ärzteblatt: Gemeinsamer Bundesausschuss: Wer kontrolliert den kleinen Gesetzgeber? (08.02.2013) Dtsch Arztebl 2013
Seit 2012 hat der G-BA z.B.
NEU die Möglichkeit, seinerseits Studien in Auftrag zu geben üfr
„Therapien mit Potential“ (Neuregelung im § 137 c Sozialgesetzbuch (SGB) V,)
Kann der Nutzen einer neuen Behandlungsmethode nicht belegt werden, musste der Gemeinsame Bundesausschuss diese bislang ausschließen. Jetzt kann er eine Erprobung beauftragen, wenn die Methode das „Potenzial“ hat, eine Behandlungsalternative zu sein. Ergebe die Überprüfung, dass der Nutzen einer Methode noch nicht hinreichend belegt sei, sie aber das „Potenzial“ einer erforderlichen Behandlungsalternative biete, habe der G-BA eine Richtlinie zur Erprobung zu erlassen....
QUELLE:
Deutsches Ärzteblatt: Einfhrung von Innovationen: Neue Option mit Potenzial (17.02.2012), Dtsch Arztebl 2012
Wirklich lesenswert.
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Schlimm ist die immer breiter werdende
Verwässerung, um nicht zu sagen, der Missbrauch der Krankheitsbezeichnung CFS in Deutschland. Vor allem auch auf Verkaufsplattformen von Ärzten und Heilpraktikern,
die es besser wissen müßten. Beispiel, über das ich zuletzt gestolpert bin, die Seite „Netzwerk Frauengesundheit“ von Frau Prof. Dr. Ingrid Gerhard, einer seit vielen Jahren auch in der Umweltmedizin engagierten Ärztin.
Es passt vielleicht nicht ganz hierher, aber es ist ein Paradebeispiel dafür wie lächerlich zum Teil mit CFS umgegangen wird und wie die Krankheit immer wieder dazu benutzt wird, aus der Not von Patientinnen und Patienten Kapital zu schlagen.
Neue Behandlung bei Erschöpfungszuständen, Interview | Netzwerk Frauengesundheit - Ratgeber für Frauenheilkunde
Das Burnout-Syndrom, die krebsbedingte Erschöpfung (Cancer-related fatigue, CRF) und das Chronische Erschöpfungs-Syndrom (CFS) sind drei Krankheitsbilder, unter denen immer mehr Menschen leiden. Die Intensität der Erschöpfung kann sehr unterschiedlich sein: Beim Burnout-Syndrom ist sie in der Regel nicht so ausgeprägt wie beim Chronischen Erschöpfungs-Syndrom (CFS), das sogar zur Bettlägerigkeit zwingen kann. Psychologische Hilfe ist bei allen drei Krankheitsbildern erforderlich; sie löst aber nicht das zugrunde liegende biochemische Problem der Erschöpfung, das in den Kraftwerken der Zellen, den Mitochondrien, liegt.
Es folgt ein Interview mit dem HP Lorenz Geßwein
„Der Heilpraktiker Lorenz Geßwein hat versucht, das biochemische Problem der chronischen Erschöpfung grundlegend zu lösen. Er entwickelte spezielle Rezepturen, die nach bisherigen Erfahrungen äußerst wirksam sind. Damit viele Menschen seine Methode nachvollziehen können, hat er ein Buch darüber geschrieben …“.
Im Prinzip ist das eine Verkaufsplattform für die Produkte des Herrn Geßwein, zu denen auch Eumetabol® /Dr. med. G. Ohlenschläger® gehören. Und daran hängen Praxen von Heilpraktikern und Ärzten.
Grotesk finde ich Aussagen wie diese
Beim schwerwiegenden Chronischen Erschöpfungs-Syndrom (CFS) mit seiner komplexen und auch teilweise komplizierten Symptomatik ist es natürlich schwieriger, einen Erfolg zu erzielen. Aber auch hier ist die Wirksamkeit deutlich zu erkennen: Mit Einnahme der neuen Rezepturen, die ich „Kraftpakete 3.1-3.2“ nenne, ist in der Regel schon nach vier bis sechs Wochen eine durchschnittliche Steigerung der ATP-Konzentration von 20% labormedizinisch nachweisbar.
Oder
Der Hauptgrund für ein Therapieversagen liegt darin, dass die Therapie nicht genau so durchgeführt wird, wie ich das in meinem Buch „Wieder neue Kraft“ beschrieben habe. Die neuen Rezepturen gegen das CFS, die ich „Kraftpakete 3.1-3.4“ nenne, sind fein ausgetüftelt. Wenn Patienten mit CFS nicht genau alle Wirkstoffe in der angegebenen Dosis nehmen, sie die Rezepturen also verändern, verlieren sie ihre große Wirksamkeit! Oder wenn Patienten versuchen, etwas Geld zu sparen und statt nach Eumetabol® mit validem Analysenzertifikat (pharmazeutischer Wirkstoff), nach einer Variante ohne valides Analysenzertifikat (Feinchemikalie) greifen, tritt die erhoffte Wirkung noch weniger ein.
Wenn man sucht, stösst man auf die
Paramedica GmbH Bad Homburg, Großhandel für Phramazeutische Erzeugnisse
Geschäftsführer: Andreas Pili
Wissenschaftliche Leitung: Dr. pharm. Ingrid Arnold, Apothekerin
Mit diversen nahezu identischen Internetauftritten:
https://web.archive.org/web/20150918223806/http://www.paramedica.de/
https://web.archive.org/web/20171015031355/http://www.chronisches-fatigue-syndrom.de/
https://web.archive.org/web/20161022042437/http://www.fatigue-syndrom.de/
https://glutathion.de/
https://web.archive.org/web/20170825224653/http://www.s-acetylglutathion.de/
Und hier findet man die „Erschöpfungstherapie“ sowie „Fatigue-Praxen“
Erschöpfungstherapie
Auch Psychologen nennen die Begriffe „Burn-Out-CFS“ immer häufiger zusammen.
Dieses
Chaos spielt allen Verantwortlichen in die Hände, sich nicht mit CFS befassen zu müssen.
Die Bezeichnung ME (Myalgische Enzephalomyelitis) macht es, was deutsche Ärzte betrifft, nicht besser, eher schwieriger, ist meine Erfahrung.
Ich habe keine Ahnung, wie man der zunehmenden
Bagatellisierung Einhalt gebieten kann, damit solch einseitiger Mist endlich aufhört, vermutlich nur, indem die WIRKLICHKEIT endlich KONSTRUKTIV dagegen gestellt wird und Aktivitäten wachsen.
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Es gibt sicher deutlich mehr mögliche Ansprechpartner.
Dazu könnten z.B. auch zählen:
Der
Patientenbeirat, den es seit 2006 bei der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen und wahrscheinlich auch bei den KVen anderer Bundesländer gibt:
„Als Dienstleister im ambulanten Gesundheitswesen gehört es für uns auch zu erfahren, wie die ambulante Versorgung von den Patienten bewertet wird und wo sie verbessert werden kann“, sagte KVN-Vorstandsvorsitzender Mark Barjenbruch. Aufgabe des Patientenbeirats ist es, die KVN hinsichtlich ihrer Patientenorientierung zu beraten. Er soll dazu beitragen, die ambulante medizinische Versorgung in Nieder¬sachsen weiter zu optimieren. Gleichzeitig soll der Patientenbeirat im Vorfeld von Gesetzgebungsmaßnahmen als Ort genutzt werden, die Auswirkungen der geplanten Gesetze aus Sicht der KVN zu erläutern und umgekehrt zu erfahren, wie diese von Patientenvertretern bewertet werden.
QUELLE:
Deutsches Ärzteblatt: Patientenbeirat der KV Niedersachsen neu konstituiert
Patientenbeirat der KV Niedersachsen neu konstituiert, 30. Nov. 2012
UND Krankenkassen, wie z.B. die TK, haben eigene wissenschaftliche Institute gegründet, die den Auftrag haben,
Fragen im Sinne der Versicherten zu stellen und wissenschaftliche Antworten zu geben mit dem Ziel, die gesundheitliche Versorgung zu verbessern.
Wir tragen dazu bei, die gesundheitliche Versorgung der TK-Versicherten zu optimieren.
… analysieren wir die Effekte neuer Versorgungsformen und Vertragsarten und helfen auf diese Weise, neue evidenzbasierte Verfahren zu entwickeln und zu implementieren.
QUELLE:
Wissenschaftliches Institut der TK für Nutzen und Effizienz im ...
Grüsse!