Themenstarter
- Beitritt
- 09.05.12
- Beiträge
- 7
Hallo!
Mein erstes Thema und mein erster Beitrag hier.
Mein Problem besteht eigentlich aus mehreren Problemen und meine Vermutung ist, dass alle Probleme einen Zusammenhang haben.
Zu mir:
Ich bin männlich, 24 Jahre alt, 1,85m groß, 61 kg schwer
Die Probleme erstmal eine Übersicht:
1. Ich sehe viel zu jung, ja fast kindlich aus. Menschen schätzen mein Alter meist zwischen 15-16 Jahren, ich selbst sehe das ähnlich.
Mein Knochenbau ist sehr dünn, aber alle Knochen sind normal lang gewachen, bis auf die Finger und das Gesicht. Hier sieht man sehr deutlich den Unterschied zu einem erwachsenen Mann.
2. Ich habe eine Birkenpollenallergie und eine Allergie gegen Gräßerpolle(früher auch mit Asthma).
2008 kamen dann Nahrungsmittelallergien und Unverträglichkeiten dazu.
3. Irgendetwas stimmt mit meinem Hormonhaushalt und möglicherweise der Schilddrüse nicht.
4. Meine Darmflora ist geschädigt
5. Ich habe 2008 möglicherweise eine Vergiftung(Quecksilber, Arsen) durch ein "verunreinigtes" Medikament erhalten, welches die Nahrungsmittelallergien ausgelöst hat.
Jetzt im Detail und chronologisch:
Meine Pollenallergien damals Gräßer, Frühblüher und Baumpollen habe ich mit 6 Jahren erworben.
1998 - 2001 Hyposensibilisierung mit Besserung
2003 Verschlimmerung der Allergien mit Asthma, das war der sogennante "Etagenwechsel"
Die Pupertät habe ich zu einem großen Teil der Zeit, vor allem in Sommermonaten im Haus verbracht, auch auf Grund des Asthmas.
Im Zusammenhang mit den Knochen:
Könnte da zu wenig Vitamin D aufgenommen worden sein ?
Wachstumsschübe verliefen bei mir ganz normal, aber eben nicht in die Breite nur in die Länge. Ich konnte soviel essen wie ich wollte und kein Gewicht aufbauen. In der gesamten Pupertät war ich immer im unteren Grenzbereich des BMI. Die Größe nahm zu aber das Gewicht nicht merklich.
2004 - 2008 Hyposensibilisierung ohne merkliche Besserung
2008 relativ starke Pollenallergie, Stress am Arbeitsplatz und wie oben schon beschrieben, möglicherweise Quecksilbervergiftung. Denn nach der Einnahme eines Medikaments ging es los mit meinen Beschwerden.
2008 bis heute
Die Nahrungsmittelallergien(Sellerie,- und Sojaallergie) und eine Fructosemalabsorbtion wurden 2009 fast genau ein Jahr nach Beginn diagnostiziert und hatten folglich schon Spuren hinterlassen.
Dann wurde eine Karenzphase nach der anderen begonnen. Anfangs mit einer Milderung, die aber bald wieder in größere Verdauungsbeschwerden u.s.w. umschlug. Das Problem bei Nahrungsmittelallergien und Unverträglichkeiten ist die Dynamik. Und so kamen zu den oben genannten Allergien
Reaktionen auf:
Histamin
Erdnüsse
Pfefferminze
Apfel
Haselnuss
Paranuss
Pfirsich
Macadamianuss
Mandeln
Pistazien
Weizenmehl
Avocados
Karotten
viele Gewürze
viele Kräuter
Xanthan und Carragen
hinzu.
Eventuell noch Milcheiweiß
Der Körper wurde also weiter geschwächt.
Der Hausarzt sah sich nicht in der Lage dazu "alternative Möglichkeiten" außer einer aktuell noch laufenden Hyposens. in Betracht zu ziehen.
Also musste ich die Sache selbst in die Hand nehmen und mich in die Materie einarbeiten.
Daraus ergab sich folgendes:
Stuhlprobe auf Sprosspilze:
negativ
Schilddrüsenwerte:
FT4 11,12 Norm: 7 - 19 pg/ml
TSH 3,09 Norm: 0,25 - 4 uU/ml
Der TSH Wert liegt im Grenzbereich, da die Obergrenze bei manchen Ärzten schon bei 2,5 angesetzt wird und nicht erst bei 4. Als ich einen Arzt dazu befragt habe, meinte der ich hätte ein Antikörperproblem(Allergien) und das kann sich eben u.a. auch auf die Schilddrüse ausweiten und diese angreife/ verkleinern, desshalb wäre eine Unterfunktion trotz Untergewicht möglich.
Liege ich da richtig?
Darauf hin wurde bis jetzt noch nichts unternommen, weil der Arzt den Befund als unauffällig gekennzeichnet hatte.
Zum Untergewicht:
Meine Vermutung lag auf einer endokrinen Dysfunktion der Pangreas, wodurch die Nahrung nicht richtig verdaut werden könnte und dadurch auch das Problem der Unverträglichkeit auf Lebensmittel die ich eigentlich hätte vertragen müssen, zu erklären wäre.
Meine Mutter hat einen Enzymmangel und wurde substituiert. So etwas gibt es auch als Gendefekt, deshalb dachte ich eventuell an Vererbung oder aber an eine erworbene Störung.
Eine weitere Vermutung war die Schädigung der Darmflora durch das über lange Zeit unverträglich Essen welches jeden Tag zu Buche schlug.
Dann im April diesen Jahres gab es in der Hinsicht sozusagen einen Durchbruch für mich.
Nach einem Kyberstatus bekam ich wesentlich mehr Aufschluss über die Sache.
Hier der Befund dazu:
Mikrobiologische Diagnostik:
Die Gesamtzellzahl aller kultivierbaren Mikroorganismen war vermindert. Allgemeiner Hinweis: Selbst bei ansonsten im Normbereich liegenden Zellzahlen der untersuchten Keime deutet dies auf eine Störung des gastrointestinalen Milieus hin.
E.coli und Enterokokken zählen zur lmmunflora. Von beiden Keimarten gehen physiologischerweise Trainingseffekte auf das Immunsystem aus. Die Coliflora ist normal ausgebildet; Enterokokken sind reduziert, was auf unzureichende Immunsignale schließen lässt,
Bifidobakterien, Bacteroides und Laktobazillen gehören zur Protektivflora. Diese Bakterien errichten eine Barriere gegen Enteropathogene, verhindern aber auch ein Überwuchern fakultativ pathogener Bakterien der Darmflora. Darüber hinaus regen sie die Darmperistaltik an, fördern die
Schleimhautintegrität und gewährleisten eine intakte intestinale Mikroökologie.
Im vorliegenden Falle sind Bifidobakterien und Bacteroides reduziert. Beide Keimarten bilden
kurzkettige Fettsäuren, die im Dickdarm zur Energieversorgung des Epithels und zur Anregung der
Peristaltik beitragen. Von einer intakten mikrobiellen Barriere im Dickdarm kann hier nicht mehr
ausgegangen werden.
Es waren keine Wasserstoffperoxid (H2O2)-bildenden Laktobazillen nachweisbar. Dies deutet auf eine reduzierte Fähigkeit der Protektivflora hin, ihre Schutzfunktion auszuüben.
Es war kein vermehrtes Hefepilzwachstum nachweisbar.
Schimmelpilze sind nicht gewachsen.
Der pH-Wert der Stuhlprobe lag deutlich zu hoch im alkalischen Bereich.
Beurteilung der Floraverhältnisse:
Der Befund zeigt Veränderungen in der intestinalen Ökologie.
Andauernde entzündliche Schleimhautveränderungen und Störungen der Darmmotilität begünstigen
weitergehende Fehlbesiedelungen und verschlechtern damit auf Dauer die Funktion des
Mukosaimmunsystems.
Quantitativer Nachweis von Verdauungsrückständen im Stuhl
Die ermittelten Konzentrationen an Fett (Neutralfette, langkettige Fettsäuren) und Stickstoff lagen im Normbereich.
Es wurde eine erhöhte Menge an iso-Fettsäuren festgestellt.
Diese entstehen ausschließlich beim bakteriellen Abbau von Proteinen. Sie sind ein indirekter Marker für erhöhte Ammoniakkonzentrationen, die die Leber in ihrer Entgiftungskapazität belasten.
Der Wassergehalt der Stuhlprobe lag im Normbereich.
Abklärung einer gestörten Schleimhautimmunität:
Sekretorisches Immunglobulin A im Stuhl
Der slgA-Wert deutet auf einen normalen Aktivitätsgrad des Mukosaimmunsystems hin
Abklärung einer Maldigestion:
Pankreatische Elastase 1 im Stuhl:
Die gemessene Konzentration der pankreatischen Elastase 1 im Stuhl liegt im Normbereich.
Der gemessene Wert lässt auf eine intakte exkretorische Pankreasfunktion schließen.
Abklärung einer Malabsorption:
Alpha-1 Antitrypsin
Die Bestimmung von alpha-1 Antitrypsin im Stuhl erbrachte ein normales Resultat.
Dieses Ergebnis spricht gegen das Vorliegen einer erhöhten intestinalen Permeabilität.
Calprotectin
Bei Ihrem Patienten ist der ermittelte Wert mäßig erhöht.
Ein mäßig erhöhter Wert kann bei entzündlichen Schleimhautprozessen auftreten.
Bei anhaltenden Beschwerden empfehlen wir die Bestimmung des Stuhlparameters M2-PK
Tumormarker und gegebenenfalls eine Endoskopie.
Lysozym
Der erhaltene Lysozymwert lag im pathologischen Bereich. Lysozym stellt an Schleimhäuten einen
Teil der unspezifischen Körperabwehr dar. Es wird von Granulozyten, Monozyten und Makrophagen
gebildet und im Rahmen von Entzündungsreaktionen freigesetzt. Erhöhte Lysozymwerte sprechen für entzündliche Schleimhautreaktionen. Als Ursachen kommen chronisch entzündliche
Darmerkrankungen, aber auch bakterielle, virale oder allergische Entzündungen des Darmes in
Betracht.
Laktoferrin:
Laktoferrin findet sich in hoher Konzentration in den Granula neutrophiler Granulozyten; außerdem
wird es von Drüsenepithelzellen abgegeben.
Laktoferrin ist somit in den verschiedenen Drüsensekreten bzw. Körperflüssigkeiten als
physiologischer Schutzfaktor nachweisbar und verfügt über antibakterielle und antivirale
Eigenschaften.
Der hier erhöhte Wert weist auf ein entzündliches Geschehen im Bereich der intestinalen Schleimhaut hin.
Mukosale Barrierefunktion
ß-Defensin 2
Es wurde eine erhöhte Konzentration von ß-Defensin 2 im Stuhl nachgewiesen. ß-Defensine sind
hochpotente, endogene Antibiotika und bilden in der Mucinschicht die erste Abwehrlinie gegen Viren, Bakterien und Pilze.
Zusammenfassung:
Leberfunktionsstärkende Therapie:
Toxaprevent pure, Hepar Comp
Bei Verdacht auf eine Leberbelastung kann die Empfehlung zur "Ernährung bei Erkrankungen der
Leber" in schriftlicher Form kostenlos angefordert werden.
Der normale Wert der Pankreas-Elastase 1 lässt eine exokrine Pankreasinsuffizienz
weitgehend ausschließen. Es liegen jedoch entzündliche Schleimhautveränderungen vor, die zu einer Malabsorption führen.
Entzündungshemmende Therapie:
Unabhängig von der zugrunde liegenden Ursache, kann zunächst versucht werden über entzündungshemmende Maßnahmen ein Abheilen der Schleimhautirritationen zu erreichen. Möglich ist dies durch die Gabe von Myrrhinil intest. Bewährt hat sich auch eine Behandlung mit Colibiogen (oral oder Ampullen) oder Bolus alba Comp N (weiße Tonerde).
Fortsetzung folgt...
Mein erstes Thema und mein erster Beitrag hier.
Mein Problem besteht eigentlich aus mehreren Problemen und meine Vermutung ist, dass alle Probleme einen Zusammenhang haben.
Zu mir:
Ich bin männlich, 24 Jahre alt, 1,85m groß, 61 kg schwer
Die Probleme erstmal eine Übersicht:
1. Ich sehe viel zu jung, ja fast kindlich aus. Menschen schätzen mein Alter meist zwischen 15-16 Jahren, ich selbst sehe das ähnlich.
Mein Knochenbau ist sehr dünn, aber alle Knochen sind normal lang gewachen, bis auf die Finger und das Gesicht. Hier sieht man sehr deutlich den Unterschied zu einem erwachsenen Mann.
2. Ich habe eine Birkenpollenallergie und eine Allergie gegen Gräßerpolle(früher auch mit Asthma).
2008 kamen dann Nahrungsmittelallergien und Unverträglichkeiten dazu.
3. Irgendetwas stimmt mit meinem Hormonhaushalt und möglicherweise der Schilddrüse nicht.
4. Meine Darmflora ist geschädigt
5. Ich habe 2008 möglicherweise eine Vergiftung(Quecksilber, Arsen) durch ein "verunreinigtes" Medikament erhalten, welches die Nahrungsmittelallergien ausgelöst hat.
Jetzt im Detail und chronologisch:
Meine Pollenallergien damals Gräßer, Frühblüher und Baumpollen habe ich mit 6 Jahren erworben.
1998 - 2001 Hyposensibilisierung mit Besserung
2003 Verschlimmerung der Allergien mit Asthma, das war der sogennante "Etagenwechsel"
Die Pupertät habe ich zu einem großen Teil der Zeit, vor allem in Sommermonaten im Haus verbracht, auch auf Grund des Asthmas.
Im Zusammenhang mit den Knochen:
Könnte da zu wenig Vitamin D aufgenommen worden sein ?
Wachstumsschübe verliefen bei mir ganz normal, aber eben nicht in die Breite nur in die Länge. Ich konnte soviel essen wie ich wollte und kein Gewicht aufbauen. In der gesamten Pupertät war ich immer im unteren Grenzbereich des BMI. Die Größe nahm zu aber das Gewicht nicht merklich.
2004 - 2008 Hyposensibilisierung ohne merkliche Besserung
2008 relativ starke Pollenallergie, Stress am Arbeitsplatz und wie oben schon beschrieben, möglicherweise Quecksilbervergiftung. Denn nach der Einnahme eines Medikaments ging es los mit meinen Beschwerden.
2008 bis heute
Die Nahrungsmittelallergien(Sellerie,- und Sojaallergie) und eine Fructosemalabsorbtion wurden 2009 fast genau ein Jahr nach Beginn diagnostiziert und hatten folglich schon Spuren hinterlassen.
Dann wurde eine Karenzphase nach der anderen begonnen. Anfangs mit einer Milderung, die aber bald wieder in größere Verdauungsbeschwerden u.s.w. umschlug. Das Problem bei Nahrungsmittelallergien und Unverträglichkeiten ist die Dynamik. Und so kamen zu den oben genannten Allergien
Reaktionen auf:
Histamin
Erdnüsse
Pfefferminze
Apfel
Haselnuss
Paranuss
Pfirsich
Macadamianuss
Mandeln
Pistazien
Weizenmehl
Avocados
Karotten
viele Gewürze
viele Kräuter
Xanthan und Carragen
hinzu.
Eventuell noch Milcheiweiß
Der Körper wurde also weiter geschwächt.
Der Hausarzt sah sich nicht in der Lage dazu "alternative Möglichkeiten" außer einer aktuell noch laufenden Hyposens. in Betracht zu ziehen.
Also musste ich die Sache selbst in die Hand nehmen und mich in die Materie einarbeiten.
Daraus ergab sich folgendes:
Stuhlprobe auf Sprosspilze:
negativ
Schilddrüsenwerte:
FT4 11,12 Norm: 7 - 19 pg/ml
TSH 3,09 Norm: 0,25 - 4 uU/ml
Der TSH Wert liegt im Grenzbereich, da die Obergrenze bei manchen Ärzten schon bei 2,5 angesetzt wird und nicht erst bei 4. Als ich einen Arzt dazu befragt habe, meinte der ich hätte ein Antikörperproblem(Allergien) und das kann sich eben u.a. auch auf die Schilddrüse ausweiten und diese angreife/ verkleinern, desshalb wäre eine Unterfunktion trotz Untergewicht möglich.
Liege ich da richtig?
Darauf hin wurde bis jetzt noch nichts unternommen, weil der Arzt den Befund als unauffällig gekennzeichnet hatte.
Zum Untergewicht:
Meine Vermutung lag auf einer endokrinen Dysfunktion der Pangreas, wodurch die Nahrung nicht richtig verdaut werden könnte und dadurch auch das Problem der Unverträglichkeit auf Lebensmittel die ich eigentlich hätte vertragen müssen, zu erklären wäre.
Meine Mutter hat einen Enzymmangel und wurde substituiert. So etwas gibt es auch als Gendefekt, deshalb dachte ich eventuell an Vererbung oder aber an eine erworbene Störung.
Eine weitere Vermutung war die Schädigung der Darmflora durch das über lange Zeit unverträglich Essen welches jeden Tag zu Buche schlug.
Dann im April diesen Jahres gab es in der Hinsicht sozusagen einen Durchbruch für mich.
Nach einem Kyberstatus bekam ich wesentlich mehr Aufschluss über die Sache.
Hier der Befund dazu:
Mikrobiologische Diagnostik:
Die Gesamtzellzahl aller kultivierbaren Mikroorganismen war vermindert. Allgemeiner Hinweis: Selbst bei ansonsten im Normbereich liegenden Zellzahlen der untersuchten Keime deutet dies auf eine Störung des gastrointestinalen Milieus hin.
E.coli und Enterokokken zählen zur lmmunflora. Von beiden Keimarten gehen physiologischerweise Trainingseffekte auf das Immunsystem aus. Die Coliflora ist normal ausgebildet; Enterokokken sind reduziert, was auf unzureichende Immunsignale schließen lässt,
Bifidobakterien, Bacteroides und Laktobazillen gehören zur Protektivflora. Diese Bakterien errichten eine Barriere gegen Enteropathogene, verhindern aber auch ein Überwuchern fakultativ pathogener Bakterien der Darmflora. Darüber hinaus regen sie die Darmperistaltik an, fördern die
Schleimhautintegrität und gewährleisten eine intakte intestinale Mikroökologie.
Im vorliegenden Falle sind Bifidobakterien und Bacteroides reduziert. Beide Keimarten bilden
kurzkettige Fettsäuren, die im Dickdarm zur Energieversorgung des Epithels und zur Anregung der
Peristaltik beitragen. Von einer intakten mikrobiellen Barriere im Dickdarm kann hier nicht mehr
ausgegangen werden.
Es waren keine Wasserstoffperoxid (H2O2)-bildenden Laktobazillen nachweisbar. Dies deutet auf eine reduzierte Fähigkeit der Protektivflora hin, ihre Schutzfunktion auszuüben.
Es war kein vermehrtes Hefepilzwachstum nachweisbar.
Schimmelpilze sind nicht gewachsen.
Der pH-Wert der Stuhlprobe lag deutlich zu hoch im alkalischen Bereich.
Beurteilung der Floraverhältnisse:
Der Befund zeigt Veränderungen in der intestinalen Ökologie.
Andauernde entzündliche Schleimhautveränderungen und Störungen der Darmmotilität begünstigen
weitergehende Fehlbesiedelungen und verschlechtern damit auf Dauer die Funktion des
Mukosaimmunsystems.
Quantitativer Nachweis von Verdauungsrückständen im Stuhl
Die ermittelten Konzentrationen an Fett (Neutralfette, langkettige Fettsäuren) und Stickstoff lagen im Normbereich.
Es wurde eine erhöhte Menge an iso-Fettsäuren festgestellt.
Diese entstehen ausschließlich beim bakteriellen Abbau von Proteinen. Sie sind ein indirekter Marker für erhöhte Ammoniakkonzentrationen, die die Leber in ihrer Entgiftungskapazität belasten.
Der Wassergehalt der Stuhlprobe lag im Normbereich.
Abklärung einer gestörten Schleimhautimmunität:
Sekretorisches Immunglobulin A im Stuhl
Der slgA-Wert deutet auf einen normalen Aktivitätsgrad des Mukosaimmunsystems hin
Abklärung einer Maldigestion:
Pankreatische Elastase 1 im Stuhl:
Die gemessene Konzentration der pankreatischen Elastase 1 im Stuhl liegt im Normbereich.
Der gemessene Wert lässt auf eine intakte exkretorische Pankreasfunktion schließen.
Abklärung einer Malabsorption:
Alpha-1 Antitrypsin
Die Bestimmung von alpha-1 Antitrypsin im Stuhl erbrachte ein normales Resultat.
Dieses Ergebnis spricht gegen das Vorliegen einer erhöhten intestinalen Permeabilität.
Calprotectin
Bei Ihrem Patienten ist der ermittelte Wert mäßig erhöht.
Ein mäßig erhöhter Wert kann bei entzündlichen Schleimhautprozessen auftreten.
Bei anhaltenden Beschwerden empfehlen wir die Bestimmung des Stuhlparameters M2-PK
Tumormarker und gegebenenfalls eine Endoskopie.
Lysozym
Der erhaltene Lysozymwert lag im pathologischen Bereich. Lysozym stellt an Schleimhäuten einen
Teil der unspezifischen Körperabwehr dar. Es wird von Granulozyten, Monozyten und Makrophagen
gebildet und im Rahmen von Entzündungsreaktionen freigesetzt. Erhöhte Lysozymwerte sprechen für entzündliche Schleimhautreaktionen. Als Ursachen kommen chronisch entzündliche
Darmerkrankungen, aber auch bakterielle, virale oder allergische Entzündungen des Darmes in
Betracht.
Laktoferrin:
Laktoferrin findet sich in hoher Konzentration in den Granula neutrophiler Granulozyten; außerdem
wird es von Drüsenepithelzellen abgegeben.
Laktoferrin ist somit in den verschiedenen Drüsensekreten bzw. Körperflüssigkeiten als
physiologischer Schutzfaktor nachweisbar und verfügt über antibakterielle und antivirale
Eigenschaften.
Der hier erhöhte Wert weist auf ein entzündliches Geschehen im Bereich der intestinalen Schleimhaut hin.
Mukosale Barrierefunktion
ß-Defensin 2
Es wurde eine erhöhte Konzentration von ß-Defensin 2 im Stuhl nachgewiesen. ß-Defensine sind
hochpotente, endogene Antibiotika und bilden in der Mucinschicht die erste Abwehrlinie gegen Viren, Bakterien und Pilze.
Zusammenfassung:
Leberfunktionsstärkende Therapie:
Toxaprevent pure, Hepar Comp
Bei Verdacht auf eine Leberbelastung kann die Empfehlung zur "Ernährung bei Erkrankungen der
Leber" in schriftlicher Form kostenlos angefordert werden.
Der normale Wert der Pankreas-Elastase 1 lässt eine exokrine Pankreasinsuffizienz
weitgehend ausschließen. Es liegen jedoch entzündliche Schleimhautveränderungen vor, die zu einer Malabsorption führen.
Entzündungshemmende Therapie:
Unabhängig von der zugrunde liegenden Ursache, kann zunächst versucht werden über entzündungshemmende Maßnahmen ein Abheilen der Schleimhautirritationen zu erreichen. Möglich ist dies durch die Gabe von Myrrhinil intest. Bewährt hat sich auch eine Behandlung mit Colibiogen (oral oder Ampullen) oder Bolus alba Comp N (weiße Tonerde).
Fortsetzung folgt...