Ende 2020 wurde bei mir Grauer Star diagnostiziert, der sich im vergangenen Jahr munter weiterentwickelte bis ich - seit meinem 12. Lj. kurzsichtig - im Herbst feststellte, dass die Kurzsichtigkeit im Turbotempo in astronomische Dioptriezahlen abzuhauen drohte. Da sagte ich zu bzgl. der OPs.
Die habe ich im November und Dezember jeweils hinter mich gebracht.
Und nun habe ich seitdem zum einen Flüssigkeit hinter den Glaskörpern, welche die Sicht unwahrscheinlich einschrankt, zum anderen sind die aufoperierten Linsen nicht glasklar durchsichtig, sondern graublaudurchsichtig.
Was ich sehe, hat nun sämtlich einen graublauen Touch, alle weißen Wände, Haushaltsmaschinen etc. sind graublau, alle menschlichen Gesichter (außer natürlich von Schwarzafrikanern etc.) sind graublau, sehen irgendwie krank aus oder fleckig, schmutzig, und durch die nicht in die Glaskörper gehörende Flüssigkeit ist auch alles immer irgendwie entweder überdeckt von wolkenartig umrandeten hellen oder dunklen "Gazetüchern", d. h. unsichtbar, mit kleinen Löchern an permanent wechsenden Stellen.
Da sowieso meine jährliche Diabetes-Augenuntersuchung anstand, habe ich in der Praxis wegen dieser Sachen angerufen und der Augenarzt hat das mit untersucht. Er verschrieb mir Augentropfen zum Wegtrocknen der Flüssigkeit.
Bei den Augentropfen gab es Lieferschwierigkeiten. Ich ging in eine Apotheke nach der anderen. Dann, die vorletzte, wo es sie auch nicht gab, die PTA aber bei einer kooperierenden Apotheke anrief, wo es noch ein solches Fläschchen gab, das sie für mich reservierte, versprach Hoffnung. Ich bekam einen Abholschein, bezahlte das Rezept und lief zu der entspr. Apotheke, wo ich die Tropfen bekam, bevor sie jemand anders geholt hätte.
Seitdem tropfe ich und hoffe ich und es ist auch besser geworden. Anfang März will der Augenarzt das nochmals überprüfen.
Ach ja, und was durch diese graublauen Linsen auch nahezu völlig beseitigt wurde, ist meine Kurzsichtigkeit, dafür sehe ich jetzt ohne Brille nichts mehr wirklich in Reichweite. Das nervt: Jedes Türabschließen mit Brille, die Treppe runter nach draußen ohne Brille, Bankgeschäfte, Einkäufe erledigen mit Brille... also ich muss sie ständig auf- und absetzen. Dazu kommt ja, dass die Maske auch größtenteils noch Pflicht ist und auch um die Ohren gehängt wird und die Ohrschützer bei diesem Sturm noch obendraufgepappt werden. Also bei diesem ständigen Stehenbleibenmüssen, um die Teile nacheinander entweder zu entfernen und/oder aufzusetzen ging mir oft viel Zeit verloren und einmal der Brillenbügel kaputt, weil sie herunterfiel, denn sie hing am Maskengummi.
Die Frist nach den Katarakt-OPs, die man warten muss, bis man sich neue Brillengläser anpassen lassen kann, ist vor kurzem abgelaufen. Da habe ich mir dann Bifokalgläser geholt. Dadurch ist es einen Tick einfacher.
Aber warum überhaupt Farbgebung der neuen Linsen? Ist das eine Montagsproduktion? Soll ich das nochmals operieren lassen? Ich will natürlich klar durchsichtige haben.