5 Augenbehandlungen, die man besser vermeidet bzw. gut überlegen sollte (11/21)

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...
«Diese Behandlungen Ihrer Augen sollten Sie vermeiden oder gut abwägen»:
Mit diesem Hinweis will die Schweizerische Ophthalmologische Gesellschaft (SOG) Patienten ermutigen, nicht jede vorgeschlagene Behandlung unhinterfragt zu akzeptieren.

Die Top-5-Liste für Augenärzte​

Folgende fünf Eingriffe am Auge bieten für viele Patienten laut diesen Empfehlungen keinen Mehrwert:

1. Bei einfacher Bindehautentzündung ist eine Behandlung mit Antibiotika oft nicht notwendig.

2. Ein routinemässiger Einsatz von antibiotischen Augentropfen vor einer Spritze ins Auge ist nicht erforderlich.

3. Blutverdünnende Medikamente sollten vor Operationen am Auge nur in Rücksprache mit dem Augen- und Hausarzt abgesetzt werden.

4. Bildgebende Untersuchungen sollten nur gezielt bei konkreten Fragestellungen eingesetzt werden.

5. Eine Operation des grauen Stars muss sorgfältig abgewogen werden.

Umstrittene Star-Operation​

...
Es gibt bereits 19 Top-5-Listen für verschiedene Fachbereiche, unter anderem auch für die Hausarztmedizin, wie Medinside hier berichtet hat. Die Empfehlungen sind als Leitlinien zu verstehen. Ärzte und Patienten sollen damit zu einem gemeinsamen Entscheid finden können.

Diese Liste halte ich für sehr wichtig. Denn auch wenn u.a. die Graue-Star-Operation heute als Routineeingriff gilt und meistens ambulant gemacht wird, ist es eben doch eine Operation .

Grüsse,
Oregano
 
unnötige eingriffe am auge sollte man natürlich meiden, aber da es keine alternative zur op beim grauen star gibt, ist es blödsinn, wenn ein augenarzt davon abrät.

soll man blind rumlaufen oder ein autofahrer halb blind fahren ?

normalerweise gibt es bei der op auch keine probleme.

was auf der liste fehlt, sind kontaktlinsen (weil die ärzte da gut dran verdienen?) , die durchaus ganz erhebliche schäden anrichten können.
bei mir wurden früher mal weiche angepaßt (in der uni), weil ich die harten nicht vertragen hab und da gab es bereits nach kurzer zeit gefäßeinsprossungen in die hornhaut, die zur erblindung führen können, wenn die ursache (die bei mir nicht sofort erkannt wurde und dann nur durch zufall) nicht sofort beseitigt wird.


lg
sunny
 
Hallo sunny,

zu den Graue-Star-Op’s steht doch ausdrücklich da:
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Umstrittene Star-Operation​

Am erstaunlichsten ist Punkt 5: Die mittlerweile als Routineeingriff geltende Operation des Grauen Stars – auch Katarakt-Operation genannt – sei nur in wenigen Fällen nötig, sagt die SOG. Häufig liege zwar eine Linsentrübung vor, räumen die Augenärzte ein. Doch wenn diese Trübung wenig Beschwerden mache, sei es besser, das Risiko einer Operation nicht einzugehen, auch wenn das Risiko gering wäre.

Ob eine Operation sinnvoll ist, hänge eher davon ab, wie sehr jemand durch die Linsentrübung gestört ist, welche Ansprüche man an das Sehen hat und welche Operationsrisiken im Einzelfall vorliegen. Zwingend ist eine Operation nur, wenn sonst bleibenden Sehschädigungen drohen. ...
Grüsse,
Oregano
 
Die in die Linse eingelagerten Farbstoffe werden durch CDL abgebaut, eine Operation ist also nur in ganz seltenen Fällen notwendig.

Ich hatte zwar (noch) keinen grauen Star, aber meine Augenlinsen waren schon verschmutzt, so dass ich viele Punkte gesehen habe, wenn ich auf eine einfarbige Fläche (z. B. den Himmel) geschaut habe. Dieses Problem ist mit den ersten CDL-Kuren von alleine verschwunden, so wie viele andere Probleme auch.
 
Hallo MaxJoy,

hast du spezielle CDL- Kuren gemacht?
Ich habe auch diese Punkte und würde sie gerne loswerden, allerdings habe ich auch einen Glutaminmangel und da rät Kalcker zur Vorsicht. Hast du eine gute Idee fur mich?
 
Hallo undichschaffsdoch,

nein, an meinen CDL-Kuren war nichts speziell. Ich kann dir nicht mal sagen, wie hoch man gehen muss, um die Linsen wieder klar zu bekommen. Das war kein dringendes Problem, das ich bekämpfen wollte, es ist mir nur auf einmal aufgefallen, dass die Punkte im Sichtfeld verschwunden waren. Beifang also. Vorsicht ist natürlich immer gut, deswegen rate ich jedem zum Einschleichen der Dosis.

Möglicherweise hat man den gleichen Effekt, wenn man die Augen eine Zeitlang lokal tropfenweise mit CDL behandelt. So wird es auch in der Schulmedzin bei Augeninfektionen eingesetzt. Bei lokaler Anwendung braucht man nur Mini-Dosierungen, die keinen Effekt auf das Glutamin haben.

Gute Besserung! :)
 
Ich komme einmal dazu....👁️

Da ich nun in kurzer Zeit zwei komplizierte Augen OPs hinter mir habe, kann ich nur jedem dringendst ans Herz legen keine Eigendiagnose zu betreiben. Ich weiß wie es ist, wenn man nicht mehr richtig sehen kann und alle anderen Sinne massiv davon beeinflusst werden.

Lieber Max, ich bewundere dich immer dafür, wie du deine Gesundheit selbst in die Hand nimmst und du uns mit deinen Ratschlägen zur Seite stehst.:love:
Aber nun bei den Augen habe ich große Bedenken, dass deine Empfehlung so gut ist, sorry.
Punkte beim Sehen sind auch nicht immer Verschmutzungen der Linse........🥴

Herzliche aber auch besorgte Grüße von Wildaster💞
 
Hallo Wildaster,

ich habe keine Empfehlung gegeben, sondern eine Beobachtung geschildert. Die Punkte können auch Glaskörpertrübungen gewesen sein, jedenfalls sind sie jetzt weg. Wegen der Anwendung von CDL habe ich keine Bedenken, erfahrungsgemäß hilft es schlimmstenfalls einfach nicht. Aber auch dann ist es m. E. einen Versuch wert, bevor man zu einer riskanten Augenoperation schreitet.

Viele Grüße! :)
 
Die Punkte können auch Glaskörpertrübungen gewesen sein

einzelne punkte können durchaus glaskörpertrübungen sein, die mit zunehmenden alter immer wieder mal vorkommen können und oft absinken, so daß sie nicht mehr im blickfeld sind.
man sollte dann aber vorsichtshalber zum augenarzt gehen um klären zu lassen, daß kein netzhautriß o.ä. dahintersteckt.

wenn ein pötzlicher "rußregen" auftritt, muß man unbedingt sofort zu einem augenarzt gehen oder noch besser in die ambulanz einer augenklinik.

ich hatte das aufgrund meiner malignen myopie vor etlichen jahren mal.
ein teil der bluttropfen ist im laufe der zeit runtergesunken und ein teil schwimmt noch in den augen herum, aber da ich sie immer konsequent ignoriert habe, fallen sie mir garnicht mehr auf und stören auch beim sehen nicht.




lg
sunny
 
Hallo zusammen,

Danke für die Informationen.
Ich glaube das sind bei mir eher Mouches Volantes, die habe ich schon mindestens seit ich 15 war. Kein Augenarzt hat bisher was anderes festgestellt. Irgendwo habe ich mal aufgeschnappt, dass es sich dabei um Bakterien oder sogar Parasiten handelt, aber die Information habe ich dann nicht mehr gefunden. Wenn es so wäre, würde ein Versuch mit CDL ja auch Sinn machen.

Also nochmal vielen Dank für die Infos, ich halte das mal im Hinterkopf, habe aber aktuell erstmal noch andere Baustellen.
 
dass es sich dabei um Bakterien oder sogar Parasiten handelt

da hat dir jemand völligen schwachsinn erzählt.

Mouches volantes beruhen auf kleinen Ungleichmäßigkeiten in der Glaskörper-Flüssigkeit und finden sich in nahezu jedem Auge.
Mouches volantes nimmt fast jeder Mensch im Laufe seines Lebens bei bestimmten Lichtverhältnissen wahr. Die Diagnose bezeichnet eine harmlose, allerdings gelegentlich störende Veränderung im Gesichtsfeld



wenn man sie einfach ignoriert, sieht man sie auch nach kurzer zeit nicht mehr.
und wenn sie plötzlich ganz erheblich zunehmen, sollte man sofort zum augenarzt gehen, weil dann evtl. etwas gelasert werden muß (tut nicht weh. wenn man an etwas anderes denkt, merkt man es garnicht), damit es nicht zu sehr zunimmt.
 
Ende 2020 wurde bei mir Grauer Star diagnostiziert, der sich im vergangenen Jahr munter weiterentwickelte bis ich - seit meinem 12. Lj. kurzsichtig - im Herbst feststellte, dass die Kurzsichtigkeit im Turbotempo in astronomische Dioptriezahlen abzuhauen drohte. Da sagte ich zu bzgl. der OPs.

Die habe ich im November und Dezember jeweils hinter mich gebracht.

Und nun habe ich seitdem zum einen Flüssigkeit hinter den Glaskörpern, welche die Sicht unwahrscheinlich einschrankt, zum anderen sind die aufoperierten Linsen nicht glasklar durchsichtig, sondern graublaudurchsichtig.

Was ich sehe, hat nun sämtlich einen graublauen Touch, alle weißen Wände, Haushaltsmaschinen etc. sind graublau, alle menschlichen Gesichter (außer natürlich von Schwarzafrikanern etc.) sind graublau, sehen irgendwie krank aus oder fleckig, schmutzig, und durch die nicht in die Glaskörper gehörende Flüssigkeit ist auch alles immer irgendwie entweder überdeckt von wolkenartig umrandeten hellen oder dunklen "Gazetüchern", d. h. unsichtbar, mit kleinen Löchern an permanent wechsenden Stellen.
Da sowieso meine jährliche Diabetes-Augenuntersuchung anstand, habe ich in der Praxis wegen dieser Sachen angerufen und der Augenarzt hat das mit untersucht. Er verschrieb mir Augentropfen zum Wegtrocknen der Flüssigkeit.

Bei den Augentropfen gab es Lieferschwierigkeiten. Ich ging in eine Apotheke nach der anderen. Dann, die vorletzte, wo es sie auch nicht gab, die PTA aber bei einer kooperierenden Apotheke anrief, wo es noch ein solches Fläschchen gab, das sie für mich reservierte, versprach Hoffnung. Ich bekam einen Abholschein, bezahlte das Rezept und lief zu der entspr. Apotheke, wo ich die Tropfen bekam, bevor sie jemand anders geholt hätte.

Seitdem tropfe ich und hoffe ich und es ist auch besser geworden. Anfang März will der Augenarzt das nochmals überprüfen.

Ach ja, und was durch diese graublauen Linsen auch nahezu völlig beseitigt wurde, ist meine Kurzsichtigkeit, dafür sehe ich jetzt ohne Brille nichts mehr wirklich in Reichweite. Das nervt: Jedes Türabschließen mit Brille, die Treppe runter nach draußen ohne Brille, Bankgeschäfte, Einkäufe erledigen mit Brille... also ich muss sie ständig auf- und absetzen. Dazu kommt ja, dass die Maske auch größtenteils noch Pflicht ist und auch um die Ohren gehängt wird und die Ohrschützer bei diesem Sturm noch obendraufgepappt werden. Also bei diesem ständigen Stehenbleibenmüssen, um die Teile nacheinander entweder zu entfernen und/oder aufzusetzen ging mir oft viel Zeit verloren und einmal der Brillenbügel kaputt, weil sie herunterfiel, denn sie hing am Maskengummi.

Die Frist nach den Katarakt-OPs, die man warten muss, bis man sich neue Brillengläser anpassen lassen kann, ist vor kurzem abgelaufen. Da habe ich mir dann Bifokalgläser geholt. Dadurch ist es einen Tick einfacher.

Aber warum überhaupt Farbgebung der neuen Linsen? Ist das eine Montagsproduktion? Soll ich das nochmals operieren lassen? Ich will natürlich klar durchsichtige haben.
 
das ganze ist für dich ja mehr als unangenehm.
aber gut, daß du mit den bifokalgläsern zurechtkommst.

das mit der blaufärbung hab ich noch nie gehört und ich hab früher auch eine weile bei einem augenarzt gearbeitet und da div. untersuchungen gemacht und hab mich schon vor vielen jahren wegen meiner zunehmenden kurzsichtigkeit umfassend informiert und dann den ärzten nicht mehr getraut und die ständige zunahme der brillengläserstärke abgelehnt und durch die unterkorrektur eine ganz erhebliche verlangsamung der zunahme erreicht, so daß ich seit über 30 jahren bei gläsern mit ca. -10 bleiben konnte und damit immer noch genug seh um sicher über die straße zu gehen und lesen usw. geht auch völlig problemlos.

daß sich das re. auge abschaltet, weil es wesenlich schlechter ist als das linke, konnte ich mit spez. maßnahmen erreichen.

an deiner stelle würde ich erst noch zu mind. einem anderen augenarzt gehen und auch in die ambulanz einer augenklinik und erst mal keine op machen lassen, weil jede augen-op ein risiko ist. es sei denn, daß ärzte, die sich auskennen und nichts dran verdienen sagen, daß es unbedingt sein muß um weitere schäden zu vermeiden.
und ich würde mehrere optiker fragen (ältere mit reichlich erfahrung) was da los ist. ob es völlig falsche gläser sind oder eine fehlproduktion usw.
aber auch da würde ich sagen, daß ich kein geld hab um neue zu kaufen, die evtl. auch nicht gehen, sondern nur mal fragen möchte, was das sein kann.
das hab ich mal wegen der zunahme der gläserstärke gemacht und wußte dann an welchen optiker ich mich wenden kann, wenn die gläser mal kaputtgehen, weil bei ihm nicht der verkauf an erster stelle steht, sondern eine gute und umfassende beratung und viel fachwissen.


lg
sunny
 
"Glaukom und Katarakt: Ursache klar – Behandlung klar" vom 7.4.2022 mit Cordula Stocker (Solothurn), Augenoptikermeisterin mit Zusatzqualifikation und viel Spezialwissen sowie Übungen und/oder NEM:


Aus dem Begleittext unter dem Video:
Wenn man sich mit den Ursachen dieser Erkrankung beschäftigt, hört man schnell, dass die Risikofaktoren das hohe Alter, allgemeine Erkrankungen wie Diabetes, starke Augenentzündungen, die Einnahme von bestimmten Medikamenten wie z.B. Cortisol oder ein schlechtes Sehvermögen sei. Es passiert einfach…, doch einfach so passiert im Körper nichts. Alles hat eine Ursache und alle Ursachen kann man behandeln. D.h. selbst ein grauer Star, ein grüner Star – kann man ursächlich behandeln und damit die Wirkungen entfernen. Die Funktionaloptometrie hat hier große Pionierarbeit geleistet.
 
bei mir wurden früher mal weiche angepaßt (in der uni), weil ich die harten nicht vertragen hab und da gab es bereits nach kurzer zeit gefäßeinsprossungen in die hornhaut, die zur erblindung führen können, wenn die ursache (die bei mir nicht sofort erkannt wurde und dann nur durch zufall) nicht sofort beseitigt wird.
Hallo liebe Sunny (ich kenne mich hier noch nicht aus- und hoffe, dass der Button ‚Zitieren‚ auch ‚Antworten‚ bedeutet 🤔). Ich wollte Dich nur etwas zur Verhinderung v. Blindheit fragen (wo Du in einem anderen Thread etwas angedeutet hattest….), nämlich, als Du sagtest, Du hättest „viel dafür getan…“ Danke 🤩
 
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