Schon als Kind habe ich Märchen gerne gelesen. Auch wenn es darin zum Teil recht grausam zuging, so wurde doch immer ein wenig Lebensweisheit vermittelt. Auch als Erwachsener haben mich die Märchen immer wieder in ihren Bann gezogen und eine Zeit lang habe ich sogar Bücher mit Märchen aus aller Welt gesammelt.
Ein Teil dieser Märchen ist schon mehrere 100 Jahre alt, andere sind jünger. Seit einigen Jahrzehnten gibt es nun eine neue Art von Märchen, die so gar nicht zu diesen alten Märchen passen wollen: die „Medienmärchen“. Denn hier wird nicht mehr ein Stück Lebensweisheit vermittelt, sondern mehr oder minder geschickt verpackt kommerziellen Interessen Rechnung getragen. Dabei bleibt der eigentliche Nutznießer häufig dezent im Hintergrund oder tritt offiziell gar nicht auf.
Einige dieser Märchen enthalten jedoch nicht nur keine nützlichen Lebensweisheiten mehr, sie schaden sogar mit ihren Fehlinformationen der Gesundheit der Menschen, denen sie erzählt werden und die sie glauben. Solche schädlichen Medienmärchen gehen mir als Arzt gewaltig gegen den Strich, sabotieren sie doch meine Bemühungen um die Gesundheit der Menschen.
Ich möchte daher die Plattform symptome.ch nutzen und – gelegentlich gemeinsam mit einem fachkompetenten Koautor – hier solche Medienmärchen zusammentragen und kommentieren.
Dabei hat sich mein Bücherschrank in den vergangenen Jahren gut gefüllt und ein Titel ist interessanter als der andere:
- Die Sonne ist ein Bösewicht, mit dem man sich besser nicht einlässt
- Hierzulande gibt es keinen Vitaminmangel
- Diabetes ist eine schicksalhafte Erkrankung
- Dicke Menschen leben länger
- Der Besuch einer Kindertagesstätte fördert die Entwicklung unserer Kinder
- Wir müssen uns mit Desinfektionsmitteln und Antibiotika vor Viren und Bakterien schützen
- Fett macht fett und krank
Das sind nur einige Beispiele, um einen kleinen Vorgeschmack zu geben.
Die Ausführungen beruhen auf Erkenntnissen, die ich und/oder mein Koautor aus umfangreichen Recherchen in Publikationen und Datenbanken gewonnen haben. Für Neugierige und Zweifler werden jeweils am Ende des Textes einige dieser Quellen zitiert.
Nr. 1 : Das Märchen von der bösen, Unheil bringenden Sonne
Nr. 2 : Das Märchen von den schicksalhaften Brustkrebs-Genen
3 Kommentare in “Medienmärchen”