Zahnersatz/Prothesen

Themenstarter
Beitritt
12.11.06
Beiträge
684
Hallo,
ich würde gerne einen Spezialthread für Prothetik und vielleicht noch einen für festmontierten Zahnersatz wie Brücken und Kronen eröffnen.
Hier stelle ich mir alles zum herausnehmbaren Zahnersatz vor und lade auch die Fachleute dazu ein.

Meine erste Frage wäre:
Kennt jemand Acetal / Dental D?
Hat jemand Erfahrungen damit?
Kann jemand von den Fachleuten einen Überblick über die Methacrylatfreien Allergikergeeigneten Alternativwerkstoffe geben. Vorteile Nachteile?

Zu Acetal oder Polyacetal habe ich bis jetzt herausgefunden, daß es durch Vernetzen von Formaldehyd entsteht und durch Hydrolyse wieder unter Freisetzung von Formaldehyd zersetzt werden kann. Beim Recycling anderer Kunststoffe sind Acetalverunreinigungen wegen der Formaldehydfreisetzung beim Erhitzen ein Problem.
Gibt es Studien/Veröffentlichungen in denen die Formaldehydfreisetzung aus Acetalen/Polyacetalen bei Körpertemperatur und Mund-pH-Wert gemessen und bewertet wird?

Neugierig
zorro59
 
Hallo Zorro,

du sprichst ein Thema an, was meiner Meinung nach hier im Forum oder generell sehr wenig beachtung gefunden hat.

Jeder weiß hier mittlerweile seine Zahnherd los wird, aber was kommt danach.

Wer an an Zahnherd eglaubt, der sollte auch an CMD glauben, weil was hilft es wenn das Störfeld Zahnherd beseitigt ist, aber danach das Störfeld Kiefergelenk in den Vordergrund tritt.

Dies kann man meiner Meinung nach nur angehen mit konsequnter Schienentherapie und die Versorung von Zahnlücken, gerade bei den 6ern.

Mir fehlen auch der 46er und der 26er. Ich hatte damals schonmal wegen der Inlay-Brücke oder der CBW-Brücke was geschrieben, aber außer dir hatte niemand wirlkliches Interesse daran.

Sehr schade, auch das Thema verträgliche Zahnersatzmaterilaie sind wichtig, weil jeder wird in seinem Leben auch nochmal ein Loch nach Zhanherdbeseitigung haben.

Ich hoffe das einiges an Info zusammenkommt.

Meine Infos:

Bei Brücken ist wohl am besten Zirkon mit dem Harvardbefestigungszement. Wenn es geht per Inlay-Brücke ansonsten nur Zähne beschleifen lassen wenn ein Schnelllauftückbohrer vorhanden ist und kein Turbine dazu Calciumhydroxid das soll das absterben verhindern.

Gruß
Spooky
 
hallo,

@Uta: hoffe ich wirbele jetzt nicht zuviel durcheinander. glaube bei nylon kann man nicht unterfüttern. der techniker versucht dann wohl die zähne aus der alten prothese zu verwenden und auf einen neuen unterbau zu setzen.

@EM-Zahn: freut mich ja umso mehr, wenn die höhere biegemöglichkeit bisher kein problem war, da ich selbst diesen stoff noch nicht für mich ausgeschlossen habe. es wurde mir nur so von dem labor, das diesen werkstoff für sich ausgeschlossen hat, überliefert. bin selbst ziemlicher laie auf dem gebiet.

außerdem sagte dieses labor, das die schädlichen methacrylate oder ähnliche verbindungen den "flüssigen" anteil der verbindung ausmachen würden und so auch beim nylon zwar nicht DAS methacrylat, jedoch ein anderer, ähnlicher stoff enthalten sein könnte.

zu einem werkstoff polyan wurde mir gesagt, das dieser restmonomerfrei , jedoch relativ schlecht zu verarbeiten wäre.

dann liest man noch von einem stoff namens sinomer und vielen anderen....
und alle sollen sie gemein haben, das sie restmonomerfrei und zertifiziert sind. leider hilft das einem laien wie mir ziemlich wenig und es ist schwer, hier eine unterscheidung zu machen:-(

lg,
mingus
 
Hallo Zorro,
das ist wirklich ein ganz wichtiges Thema. Ich glaube, das große Schweigen dazu kommt daher, daß es so verwirrende Aussagen über Prothetik-Materialien für die Zähne gibt, und daß man als Nicht-Chemiker kaum durchblickt. Auch Zahnärzte wissen meistens nur das, was die Hersteller sagen. Ob das nun so stimmt, kann man wieder nicht beurteilen.

Gruss,
Uta
 
Hallo Mingus,
danke für Dein Posting. Ich glaube, es gehört in den anderen Thread, in dem Froschminister mitschreibt, oder? ;) . Aber es passt eigentlich auch ganz gut hierher.

Nylon: ich habe gehört, daß die Zahntechniker für die Verarbeitung von Nylon ganz bestimmte Geräte brauchen, die in der Anschaffung teuer sind. Deshalb wird Nylon anscheinend nicht allzu oft angeboten.
Ich habe auch gehört, daß es schwierig ist, eine Nylon-Prothese einzuschleifen, wenn es Probleme mit Druckstellen u.ä. gibt.

Zur Unterfütterung weiß ich noch gar nichts, aber ich könnte mir vorstellen, daß das so stimmt, wie Du schreibst. Vielleicht kommt ja von EM noch eine Antwort, und ich werde mich auch mal umhören.

Bei Methylacrylaten ist das Problem wohl immer die Verträglichkeit, die um so schlechter ist, je mehr Polymere aus der Prothese entweichen (so, wie ich das als Nicht-Chemiker verstehe). Deshalb verarbeitet das Labor Huber, das Dr. D. empfiehlt, mit einem speziellen Verfahren, bei dem das so gut wie ganz verhindert werden soll.
Bei Prothesen aus Methylacrylat ist die Unterfütterung zwar einfach: Abdruck und Unterfüttern mit einem Kunststoff. Nur scheint da dieser Unterfütterungs-Kunststoff das Problem sein zu können. Ich habe z.B. im LTT allergisch darauf reagiert.

Gruss,
Uta
 
Hier wurde auch schon ein bestimmtes , in der Werbung immer hochgelobtes Material besprochen:
https://www.symptome.ch/threads/pedrazzini.2274/

Hier die Beschreibung des Promysan

Material-Spezifikationen
– Thermoplast auf Polyesterbasis ( PET und PBT )
– geringfügig keramische Anteile mit Aluminiumoxid (Al2O3)
– minimal organische und anorganische Farbstoffe
– keine sonstigen Additive
– UV-beständig

Bei der Herstellung von Promysan wird auf Weichmacher, Lösungs- und Gleitmittel komplett verzichtet, so dass keine toxischen oder anderen schädlichen Stoffe enthalten sind ( z.B. kein Formaldehyd, kein Benzoylperoxyd, kein Hydrochinon , etc.; kein Restmonomer ). Acrylate / Methacrylate oder deren Derivate sind in der chemischen Grundlage von PET/ PBT nicht enthalten. Auf Beimengung von Glas- und anderen Fasern wird aus gesundheitlichen Gründen verzichtet.
www.promysan.com/de/info/spec.html

Gruss,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hier eine Auflistung von Materialien, die bei Kieferkorrekturen verwendet werden:

Materialien in der Kieferorthopädie
Die wichtigsten kieferorthopädischen Materialklassen sind Kunststoffe, Metalle sowie Befestigungszemente. Keramische Werkstoffe finden derzeit nur als Aluminiumoxidbrackets Verwendung.

Kunststoffe:
Polymethylacrylate (PMMA)
Weichbleibende Kunststoffe
Kunststofffertigteile
Befestigungskunststoffe

Metalle :
Bänder
Schrauben
Metallische Brackets
Drähte in der KFO
Lote

Befestigungsmaterialien :
Befestigungszemente
Befestigungskunststoffe [alles anklickbar!]

Empfehlungen der DPK:
Kunststoffe
Metalle
Befestigungsmaterialien
Spitta:*Interdisziplinäres*-*Das Wissensportal für Zahnheilkunde, Honorarabrechnung, zahnmedizinische Fachgebiete, Praxisorganisation und Zahntechnik.
****************************************************************

Eine komplett andere Chemie steht u.a. mit Acetal-Dental (POM), Promysan (Polyethylenterephtalat), Prosthoflex (Polycarbonat) zur Verfügung. Für Materialphobiker könnten diese Kunststoffe aber auch ein Problem darstellen. Vermutlich auch deswegen umschreiben manche Hersteller ihre Produkte geschickt. Beispielsweise heißt Luxene immer „Vinylchlorid“, ist aber vollständigerweise ausgedrückt einfach PVC.

Es hat sich leider eingebürgert, daß Hersteller und Vertreiber anstelle der Inhaltsstoffe auf die NICHT enthaltenen Substanzen zu verweisen.

Man sollte als Zahnarzt grundsätzlich nur Produkte einsetzen, über deren Zusammensetzung man informiert ist.

Genauso, wie man diese Kunststoffe auch gezielt als Placebo einsetzten kann, besteht im Umkehrschluß aber auch die Gefahr der Chronifizierung eines nicht erkannten psychosomatischen Leidens, wenn bei unklaren Beschwerden die gesamte Palette der Alternativkunststoffe „durchprobiert“ wird.

Immer noch aktuell ist die Auseinandersetzung, ob Kalt- oder Heißpolymerisate zu verwenden wären. Hauptargumente der Befürworter von Heißpolymeren sind:
- geringerer Restmonomergehalt
- geringerer Benzoylperoxidgehalt
- geringere Schrumpfung
- geringere Verfärbungsneigung
Die Verfärbungsneigung der Kaltpolymerisate ist durch Einführung des Barbiturat-Initiators kein Problem mehr.

Der Gehalt an flüchtigen Substanzen (Restmonomer/Benzoylperoxid) moderner Kaltpolymerisate ist direkt nach Polymerisation noch deutlich höher. Durch den weiter laufenden Stoffumsatz gleicht er sich aber dem der Heißpolymerisate schon nach 2 bis 3 Tagen an bzw. erreicht sogar niedrigere Werte. Außerdem kann die Beseitigung dieser Substanzen durch einige Maßnahmen beschleunigt und damit sogar ein deutlich niedriger Restgehalt erreicht werden:
- 48 h Wasserlagerung bei 30-40°C
- 14 h Nachpolymerisieren (Kalt- und Heiß-Materialien) bei 95°
- 72 h Lagerung in 0,1% KMnO4-Lösung.

1.3. Fazit
Mit einem modernen Kaltpolymerisat können qualitativ hochwertige Prothesen hergestellt werden, möglicherweise irritierende eluierbare Substanzen sollten durch Auslaugen vor Eingliederung jeder neuen Kunststoffarbeit (auch Unterfütterungen) vermindert werden.

Polymerisation direkt auf der Schleimhaut ist zu vermeiden, auch wenn die Werbung gegenteiliges für einige Präparate empfiehlt.

Entscheidend für die Qualität ist in erster Linie die perfekte Verarbeitung!

Alternativmaterialien sind zumeist umständlicher zu verarbeiten, zu reparieren und zu unter-füttern. Einige wenige Spezialeigenschaften können für bestimmte Indikationen ausgenutzt werden. Es sollte nie zuviel Hoffnung auf eine Besserung unklarer Symptome durch Auswahl eines anderen Kunststoffes gesetzt werden.
www.charite.de/geszmk/HomepageGeszmk_01/fortbildung_21.html

Gruss,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo,

das mit den materialien ist eine spannende sache. aus meiner erfahrung habe ich entschieden, dass es nicht entscheidend ist, die biochemie hinter den materialien zu verstehen, sondern eine individuelle verträglichkeit zu testen. ein teil der forumsmitglieder würde da wohl allergietest oder den ltt empfehlen, ich vertraue mich gerne der kinesiologie an.
zu den metallfreien arbeiten habe ich zwar wenige, dafür aber bisher nur gute erfahrungen. um die knochenveränderungen nach zahnentfernung abzuwarten haben wir mit einer sog. interimsprothese versorgt, so eine art provisorium zum rausnehmen. nachdem die umbauvorgänge abgeschlossen waren, haben wir mit dem hier dargestellten material versorgt und dieses mußte bisher nicht unterfüttert werden.
gruss fm:)
 
Die Verfärbungsneigung der Kaltpolymerisate ist durch Einführung des Barbiturat-Initiators kein Problem mehr.

Hallo Uta
Erst mal ein großes Kompliment für dein Engagement. Unglaublich wo du all diese Beiträg her bekommst. Das was jetzt kommt ist zwar off topic, konnte ich mir aber nicht verkneifen, zumal der Beitrag ja von der Charite HP stammt.

Barbiturat-Initiator !!! Was soll diese Substanz machen? Vor Verfärbungen schützen.
Barbiturate sind Derivate der Barbitursäure. Barbitursäurederivate waren für viele Jahre die Schlafmittel schlechthin. Seit 1992 sind diese in Deutschland als solche nicht mehr zugelassen, und unterliegen der Betäubungsmittel-Verschreibungsverordnung (BtMVV).
Vielleicht ist das ja dann der Grund warum dieser Kunststoff besser vertragen wird. BtM vom ZA, nicht schlecht :))) .
Vielleicht hat aber auch die Pharma Industrie ein neues Einsatzgebiet für die Barbiturat-Lagerbestände aus den 90er Jahren gefunden. :)))
Der Beitrag soll die Ernsthaftigkeit des Threads nicht in Frage stellen.


regards
Boris
 
Hallo Uta,

da muß ich mich Boris anschließen. Ich finde das, was Du zu den Materialien ausgegraben hast, auch ganz toll.

Mir persönlich wäre das Standardmaterial Methylmethacrylat recht, wenn die Verträglichkeit durch einen Test erwiesen ist. Falls nicht, muß man halt auf andere Materialien ausweichen.

Nach dem, was ich bisher gelesen habe, hätte ich ein Heißpolymerisat bevorzugt. Nun wurde das aber in dem Charité-Artikel wieder relativiert. Was ist nun wirklich besser?

Lieber Gruß

Jürgen
 
Hallo Froschminister,

wie lange dauert es, bis nach der Zahnextraktion die Kieferknochenumbildungen abgeschlossen sind? Ein halbes Jahr?

Und, gesetzt den Fall, daß man MMA verträgt, ist dann ein Heiß- oder Kaltpolymerisat besser?

Liebe Grüße

Jürgen
 
hallo,

einzelfälle ausgenommen, also im normalfall dauert der meiste umbau 3-6 monate; abgeschlossen sind die umbauvorgänge etwa nach einem jahr.

der ansatz: wenn man mma verträgt,.. ist für mich nicht stimmig, aber wenn man von diesem ausgeht, ist prinzipiell ein heisspolimerisat ganz klar besser, wobei diese vorteile durch kleine maßnahmen im anfangshandling angeblich super leicht ausgeglichen werden können. genauer: die im kaltpolimerisat prinzipiell mehr enthaltenen restmonomere kann man durch zwischenlagerung in lauwarmen wasser in den ersten paar tagen angeblich sehr leicht auswaschen und dann soll kein unterschied mehr sein. bei all solchen untersuchungen ist aus meiner sicht immer der gedanke im hintergrund, also anders formuliert, die absicht, die erwartung des untersuchenden einfach beim ergebnis mitentscheidend

zu meinem ansatz: wenn egal was in den mund kommt, kann man es austesten lassen. und ob da nun ein ltt, die kinesiologie oder das pendel, eine hypnotherapeutische intervention oder was auch immer gemacht wird: auch hier der gedanke dahinter: finde ich etwas, was ich vertrage oder suche ich probleme und unverträglichkeiten

gruss fm:)
 
Beim Testen von Zahnmaterialien haben meine Erfahrungen dazu geführt, daß ich kinesiologischen Tests, EAV nach Voll, Pendel und anderen energetischen Verfahren nicht mehr traue. Ich hätte mir viel Geld und Leid ersparen können, wenn ich etwas vom Lymphozyten-Transformationstest gewußt hätte, der damals sogar noch von den Kassen bezahlt wurde.

Wenn jemand meint, er könne über Hypnose oder auch Kinesiologie sich auf "Verträglichkeit" programmieren: nur zu, aber das Testen sollte er trotzdem tun.

Gruss,
Uta
 
Hallo,

ich finde man sollte sowohl energetisch als auch per LTT testen. Am besten eignet sich meiner Meinung nach die Applied Kineologie. Die Materialien die dann dort positiv getestet werden kann man dann nochmal im LTT nachtesten und schauen was dabei rauskommt.

In einigen Publikationen steht sogar das man dann nachdem man das Material bereits 4 Wochen im Mund hat nochmals via LTT testen lassen soll ob es verträglich ist.

Gruß
Spooky
 
Hallo,

ich finde man sollte sowohl energetisch als auch per LTT testen. Am besten eignet sich meiner Meinung nach die Applied Kineologie. Die Materialien die dann dort positiv getestet werden kann man dann nochmal im LTT nachtesten und schauen was dabei rauskommt.

In einigen Publikationen steht sogar das man dann nachdem man das Material bereits 4 Wochen im Mund hat nochmals via LTT testen lassen soll ob es verträglich ist.

Gruß
Spooky

hallo,

grade die ak´ler (applied kinesiologen) haben sich dieses jahr in einer studie wirklich heftigst blamiert, was nicht heisst, dass ich gegen diese form bin. ganz im gegenteil. nur warum "kämpft" die ak um wissenschaftliche anerkennung? diesen anspruch verstehe ich nicht. jeder test hat seine vor- und nachteile, und jeder, der getestetes material will, sollte sich informieren,
welcher test für ihn der richtige ist. so hat z.b. der ltt 10 % falsch positiv und 10% falsch negative ergebnisse, wenn ich richtig informiert bin,.. also so 20% daneben. mir persönlich reicht die kinesiologische testung, in dem wissen, dass ich damit im schlimmsten fall 50% daneben liege.
stell dir vor, du läßt ne riesen große, irre teure versorgung machen, läßt alles testen, alles läuft perfekt, du fühlst dich prima, läßt nachtesten und jetzt kommt als ergebnis beim ltt, dass du die materialien nicht mehr verträgst? ... das wär horror pur, oder?
deshalb steht für mich als ziel die gesundheit. die suche nach individuellen möglichkeiten ist mehr als gegeben.

dazu prophylaxe, gesunde ernährung, lebensweise,... ach, alles was man in richtung gesundheit tun kann. und damit ist man echt voll ausgelastet:)

gruss fm:)
 
Ja was Uta da gefunden hat stimmt.

Mechanisch und technisch gesehen stellt man aus polymeren Kunststoffen die besten Prothesen her.

Wenn man nun über ein System verfügt das das verarbeiten von Polymeren mit geringen Monomerzusatz erlaubt, das heißt also nicht flüssig sondern als Teig, dann ist der Schadstoffgehalt schon von vorne herein reduziert.

Wenn man anschließend oder schon während der Pressung über ein System verfügt das den Monomer Gehalt kontinuierlich senkt, so dass wenn die Prothese aus der Pressung kommt sie schon nicht mehr nach Monomer duftet, dann kann auch eine Patientin wie Frau Wehmeyer siehe (Amalgam Entfernung / Taparo) die vorher diesen Kunststoff nicht vertrug, auch damit beißen.
 
hallo,

@Uta: hoffe ich wirbele jetzt nicht zuviel durcheinander. glaube bei nylon kann man nicht unterfüttern. der techniker versucht dann wohl die zähne aus der alten prothese zu verwenden und auf einen neuen unterbau zu setzen.

@EM-Zahn: freut mich ja umso mehr, wenn die höhere biegemöglichkeit bisher kein problem war, da ich selbst diesen stoff noch nicht für mich ausgeschlossen habe. es wurde mir nur so von dem labor, das diesen werkstoff für sich ausgeschlossen hat, überliefert. bin selbst ziemlicher laie auf dem gebiet.

außerdem sagte dieses labor, das die schädlichen methacrylate oder ähnliche verbindungen den "flüssigen" anteil der verbindung ausmachen würden und so auch beim nylon zwar nicht DAS methacrylat, jedoch ein anderer, ähnlicher stoff enthalten sein könnte.

zu einem werkstoff polyan wurde mir gesagt, das dieser restmonomerfrei , jedoch relativ schlecht zu verarbeiten wäre.

dann liest man noch von einem stoff namens sinomer und vielen anderen....
und alle sollen sie gemein haben, das sie restmonomerfrei und zertifiziert sind. leider hilft das einem laien wie mir ziemlich wenig und es ist schwer, hier eine unterscheidung zu machen:-(

lg,
mingus

Nylon kann man mit Nylon unterfüttern der Aufwand und die Kosten sind nur höher.

Das Labor hat von dem Nylonverfahren keine Ahnung, sonst würden die solch wilde Geschichten nicht an einen Kunden weitergeben. Nylon ist ein thermoplastischer Werkstoff der in einem Ofen verflüssigt wird und dann unter hohen Druck und Temperatur verpresst wird.
Da kommt nichts Flüssiges hinzu. :cool:

Bei den so genannten schadstoffreinen Kunststoffen handelt man sich durchweg andere Nachteile ein. Jede Münze hat zwei Seiten, wenn man etwas auslässt in einem Material hat das eine Auswirkung. Wenn man ein Substitut verwendet hat das auch irgendwelche Folgen.

Es gibt in der Zahntechnik werkstoffseitig kein Allheilmittel für sensibilisierte Patienten.
 
so dass wenn die Prothese aus der Pressung kommt sie schon nicht mehr nach Monomer duftet, ....
newset-Gasp.gif
newset-Grinning-Wink.gif
nono.gif


Mich wundert manchmal, wie es Zahntechniker aushalten, die immer wieder mit Kunststoffen arbeiten. Das stinkt ja wie die Hölle...
zitter.gif


Gruss,
Uta
 
Ne bei uns eben nicht.

Und für den Rest gibt es Abluftanlagen, und Tischabsaugungen mit Aktivkohlefiltern.
 
Hallo

für mich sind die Infos in diesem Thread eher verwirrend, da meine Erfahrung mit Extraktion wohl ca 40 Jahre zurück liegt. Alles vergessen! Die Brücke wurde zwar vor 6 Jahren erneuert, aber ich habe keine Fragen gestellt.

Mein Zahnarzt will den 6. Zahn oben rechts entfernen, an dem diese 1-Zahn-Brücke hängt. Der Kiefer sei wahrscheinlich Matsch. Darum käme ein Implantat nicht in Frage; sondern die Brücke müsse um den 2. Zahn erweitert werden. Ich habe ca 5 Monate Zeit, da ich zuerst entgiften soll (5 Amalgam-Füllungen entfernt).

Ich habe keine Ahnung, welche Fragen ich stellen muss, worauf ich unbedingt achten sollte. Könnte mir jemand Tipps geben? Ich vertraue dem ZA, zumal ich keinerlei Beschwerden nach der Amalgam-Entfernung hatte (bis jetzt). Dennoch möchte ich nicht ganz unwissend in die Behandlung gehen.

Vielen Dank für Infos.

Gruss
Kathy
 
Oben