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Könnte ein Zusammenhang zwischen HIT (Histamin Intoleranz) und Alzheimer bestehen?
So weit ich weiß, hat hierüber anscheinend noch niemand nachgedacht. Das heißt nicht, dass es nicht möglich ist.
Ich will jedoch nicht lange rätseln, ob es nun einen Zusammenhang geben könnte oder nicht, sondern meine eigene Erfahrung hier berichten.
Ich leide an HIT. Wahrscheinlich in geringer Weise schon seit 30 Jahren. Denn ich hatte oft Bauchschmerzen und viele Blähungen und auch Migräne war relativ häufig, besonders bei Wetterwechsel. Ich ging damals vo 30 Jahren zum Arzt und er überwies mich zum Internisten, aber es wurde keine organische Störung gefunden. Von HIT wussten die Ärzte damals noch kaum etwas.
Nun verschlechterte sich mein Zustand Anfang 2010 sehr beträchtlich. Ich ging zum Arzt und er diagnostizierte „Reizdarm“. Dass meine Probleme irgendwie mit dem Essen zusammen hingen, war mir klar. Ich hatte auch selbst schon jahrelang versucht, heraus zu finden, was ich nicht essen sollte. Jedoch ohne Erfolg. Der Arzt riet mir, mich genauer zu beobachten und jede Nahrung zu vermeiden, die ich nicht vertragen konnte. Das half mir jedoch überhaupt nicht weiter, obwohl ich viel herum probierte und mal dies und mal das weg ließ.
Es wurde jedoch immer schlimmer! Nun konnte ich auch nicht mehr schlafen, wachte mitten in der Nacht auf und fand keinen Schlaf mehr. Dann stellten sich vermehrt Kopfschmerzen ein. Es wurde so schlimm, dass ich schließlich nahezu ständig Kopfschmerzen hatte. Ich ging wieder zum Arzt und er verschrieb mir Aspirin. Schon nach der ersten Tablette wurde mein Kopfweh SCHLIMMER! Trotzdem nahm ich noch eine weitere Tablette. Nun wurde der Schmerz so schlimm, dass ich nur noch im Bett liegen konnte und hoffte, dass es wieder besser wurde. Jede Bewegung tat weh und ich konnte kaum noch denken. Endlich wurde es nächsten Tag langsam etwas besser. Aspirin nahm ich natürlich nicht mehr.
Mein Allgemeinzustand verschlechterte sich nun jeden Tag. Ich konnte mich nicht mehr konzentrieren und vergaß alles. Ich saß oder lag nur noch herum, wurde depressiv, hatte ständiges Kopfweh. Dann kam der Schwindel. Bei der kleinsten Bewegung wurde mir schwarz vor den Augen. Einmal fiel ich ohne jeden Grund um, schlug mit dem Kopf gegen die Wand und hatte ein Platzwunde an der Stirn. Dann kamen Momente der vollkommenen Blindheit. Sie dauerten 10-15 Minuten. Ich sah nicht einmal mehr, ob es Tag oder Nacht war. Das beunruhigte mich sehr und
ich ging zum Optiker, der jedoch kein Augenleiden feststellte.
Aber nun kam es ganz schlimm mit meinem Gedächtnis. Ich konnte mich nicht mehr daran erinnern, was ich vor 5 Minuten getan habe. Zum Beispiel besprach ich mit meiner Frau, was wir einkaufen sollten. Nach 10 Minuten ging ich zu meiner Frau und sagte ihr, dass wir doch die nächsten Tage einkaufen sollten. Sie meinte, wir hätten doch gerade erst darüber gesprochen. Ich wusste aber nichts mehr davon. Oft ging ich in den Garten, um irgend etwas zu holen oder auch nur zu sehen, ob das Gemüse schön wächst. Aber sobald ich vor der Türe war, wusste ich nicht mehr, warum ich nun im Freien stand. Wenn wir in die Stadt fuhren, wusste ich nicht mehr, wo das Auto geparkt war. Autofahren war natürlich auch nicht mehr möglich. Ich konnte nicht mehr gerade aus fahren und wäre eine Gefährdung für alle Autofahrer gewesen. Meine Frau bekam nun wirklich Angst um mich, denn es wurde tatsächlich ständig schlimmer. Ich konnte nicht mehr alleine gelassen werden und war immerzu nur traurig oder depressiv und hatte keinen Anreiz, irgend etwas zu tun.
Ich muss nun erwähnen, dass vor einigen Jahren ein Freund an Alzheimer starb und bald darauf auch der Vater meiner Schwiegertochter. Wir wussten also ziemlich genau, wie diese Krankheit in den Anfangsstadien aussieht. Genauso bahnte sich bei mir alles an!!! Ich hatte schreckliche Angst vor der Zukunft und meine arme Frau ebenso.
Schlimm war auch, dass ich nicht mehr flüssig reden konnte. Ich konnte ganz einfache Worte, wie z.B. Tasse, Fuß, Handtuch, einfach nicht finden. Zwar wusste ich genau, was ich sagen wollte und ich wusste auch, was eine Tasse war, aber ich konnte das Wort nicht finden. Schließlich sprach ich nur noch das Nötigste und verfiel in dumpfes Dahindämmern.
Zu meinem Arzt hatte ich nun kein Vertrauen mehr und suchte nach Möglichkeiten, einen anderen Arzt zu finden. Besser gesagt, meine Frau suchte danach, denn die Situation war auch für sie unerträglich geworden. Ich muss nun einfügen, dass wir in Neuseeland wohnen und hier ist es nicht so einfach wie in Deutschland, einen anderen Arzt aufzusuchen. Zusätzlich wohnen wir in einer sehr kleinen und abgelegenen Stadt. Bekannte gaben uns dann die Adresse einer deutschen Ärztin, die allerdings in einer anderen Stadt, 2 ½ Autostunden von uns entfernt lebte.
Wir nahmen die lange Reise und auch die Kosten auf uns. Ich war mehr tot als lebendig nach der langen Reise, denn meine Energie war fast auf den Nullpunkt angelangt. Ich konnte ohnehin beispielsweise kaum mehr als 1 km zu Fuß gehen, obwohl ich wenige Wochen vorher noch ohne Probleme Spaziergänge von 4-5 km gemacht hatte.
Die Fahrt zu dieser Ärztin hat sich gelohnt. Sie fand schnell heraus, dass ich HIT hatte und gab mir strikte Anleitungen, was ich nun zu tun hatte. Ich durfte nun für mehrere Tage nur Kartoffeln, Reis oder Porridge (Haferbrei) essen.
Und nun geschah etwas, das sich wie ein Wunder anhört. Schon nach drei Tagen ließ das Kopfweh deutlich nach. Nach einer Woche gingen wir gemeinsam 2 km spazieren und ich konnte wieder normal sprechen. Die Kopfschmerzen waren nun ganz weg und alles wurde langsam wieder ganz normal. Allerdings muss ich bis heute immer noch sehr extrem meine Diät einhalten. Zwar kann ich nun mehr essen als nur Kartoffeln, Reis und Haferbrei, muss aber streng nach der Liste der verbotenen Lebensmittel vorgehen. Wenn ich auch nur 30 gr Käse esse, oder gar noch ein Scheibe Brot, habe ich schon Probleme. Aber sie vergehen dann meistens nach ca. 3 Tagen (falls ich mich nach meiner Diät richte!) wieder und ich bin auch wirklich sehr streng mit mir selbst.
Somit bin ich nun wieder ganz normal, kann – meinem Alter von 73 Jahren gemäß – wieder im Garten arbeiten, spazieren gehen, Schreiben (wie man hier deutlich sehen kann!!!) und lebe wieder so, wie früher, wenn man mal von meiner Diät absieht.
Dass damals meine Kopfschmerzen nach der Einnahme von Aspirin immer schlimmer wurden, liegt daran, dass manche Medikamente das Histamin sehr stark fördern. Aspirin ist eines dieser Medikamente! Also kein Wunder, dass mein Kopfweh immer schlimmer wurde, denn es war eine Folge meiner HIT !
Nachdem ich – und auch meine Frau – die beiden oben erwähnten Fälle von Alzheimer sehr hautnah miterlebt haben, kann ich nun sehr gut beurteilen, dass meine Symptome die selben waren wie die bei den Alzheimer Patienten im Anfangsstadium. Das lässt die Vermutung aufkommen, dass es möglicherweise Fälle gibt, die als Alzheimer diagnostiziert werden, jedoch lediglich durch Histamin verursacht werden.
Sollte hier jemand mitlesen, der einen Angehörigen pflegt, der sich im Anfangsstadium von Alzheimer befindet, würde ich vorschlagen, den Versuch zu machen, die Diät mal für ein paar Wochen ganz auf histaminfrei abzustellen. Anregungen gibt es hier im Forum mehr als genug, auch viele wichtige Informationen in Wiki.
Histamin beeinträchtig auch das Gehirn, das ist schon lange bekannt. Besonders die chronische Form. Es gibt die akute und die chronische Form, die meisten Patienten haben eine Mischung aus beiden. Die chronische Form wird nicht direkt durch Histamin verursacht, sondern durch sogenannte Histamin-Liberatoren. Ich will das hier nicht alles ausführlich beschreiben, dazu sind die entsprechenden Rubriken da und auch Wiki ist besonders hilfreich. Ich will nur noch erwähnen, dass z.B. Kaffee und auch Kakao oder Schokolade sehr gefährlich sein können. Also unbedingt auch das weg lassen! Auch Tomaten und Bananen. Mein Freund Allen, der vor einigen Jahren starb, aß Bananen sehr gerne und immer wenn wir ihn besuchten, mussten wir Bananen mitbringen. Davon aß er dann gleich 3-4 Stück auf einmal. Kein Wunder, dass es ihm sehr schnell immer schlechter ging. Kaffee gab es im Heim natürlich auch jeden Nachmittag und auch zum Frühstück. Und Brot (ist auch gefährlich wegen der Hefe oder Sauerteig!) wurde täglich gegessen. Vielleicht wäre dieser hochintelligente und liebe Mensch zu retten gewesen, wenn man mit der Nahrung aufgepasst hätte????
Kann sein, dass mein Fall ein Ausnahmefall ist und dass Alzheimer ganz was anderes ist und meine Symptome nur zufällig ähnlich wie Alzheimer ausgesehen haben. Mag alles sein. Aber es könnte auch sein, dass noch niemand auf die Idee kam, die HIT mit Alzheimer in Verbindung zu bringen. Alzheimer nimmt ja ständig zu und HIT auch. Bei HIT ist ganz viel Schuld und sicher auch ein Auslöser, dass unsere Ernährung heute sehr unnatürlich ist. Alles, was verarbeitet wurde, ist histaminhaltig. Jedes Essen muss immer frisch zubereitet werden. Auch Chemikalien in der Nahrung fördern das Histamin. Leider ist heute unsere Nahrung voll von Chemie. Auch wenn sie nicht direkt zugeführt wird, so ist sie schon infolge der Anbaumethoden voll von Spritzmitteln und Kunstdünger. Könnte also wirklich alles irgendwo zusammen hängen!
Ich muss noch erwähnen, dass oft zusammen mit HIT auch noch andere Intoleranzen vorkommen können, z.B. Laktose- oder Fructose-Intoleranz. Diese haben beeinträchtigen die Gehirnfunktion nicht! Nur das Histamin kann das Gehirn beeinträchtigen, insbesondere auch das Vegetative Nervensystem. Und somit auch den Schlal, den Blutdruck mit Schwindel und Kopfschmerzen, Herzrasen etc...
Vielleicht könnten meine Erfahrungen anderen Menschen in großer Not helfen! Denn es ist schrecklich, sich selbst beobachten zu müssen und zu sehen, wie man allmählich zum Idioten wird! Ich kann mir keine schlimmere Krankheit als diese vorstellen!!!
Schöne Grüße nach Deutschland
Werner
So weit ich weiß, hat hierüber anscheinend noch niemand nachgedacht. Das heißt nicht, dass es nicht möglich ist.
Ich will jedoch nicht lange rätseln, ob es nun einen Zusammenhang geben könnte oder nicht, sondern meine eigene Erfahrung hier berichten.
Ich leide an HIT. Wahrscheinlich in geringer Weise schon seit 30 Jahren. Denn ich hatte oft Bauchschmerzen und viele Blähungen und auch Migräne war relativ häufig, besonders bei Wetterwechsel. Ich ging damals vo 30 Jahren zum Arzt und er überwies mich zum Internisten, aber es wurde keine organische Störung gefunden. Von HIT wussten die Ärzte damals noch kaum etwas.
Nun verschlechterte sich mein Zustand Anfang 2010 sehr beträchtlich. Ich ging zum Arzt und er diagnostizierte „Reizdarm“. Dass meine Probleme irgendwie mit dem Essen zusammen hingen, war mir klar. Ich hatte auch selbst schon jahrelang versucht, heraus zu finden, was ich nicht essen sollte. Jedoch ohne Erfolg. Der Arzt riet mir, mich genauer zu beobachten und jede Nahrung zu vermeiden, die ich nicht vertragen konnte. Das half mir jedoch überhaupt nicht weiter, obwohl ich viel herum probierte und mal dies und mal das weg ließ.
Es wurde jedoch immer schlimmer! Nun konnte ich auch nicht mehr schlafen, wachte mitten in der Nacht auf und fand keinen Schlaf mehr. Dann stellten sich vermehrt Kopfschmerzen ein. Es wurde so schlimm, dass ich schließlich nahezu ständig Kopfschmerzen hatte. Ich ging wieder zum Arzt und er verschrieb mir Aspirin. Schon nach der ersten Tablette wurde mein Kopfweh SCHLIMMER! Trotzdem nahm ich noch eine weitere Tablette. Nun wurde der Schmerz so schlimm, dass ich nur noch im Bett liegen konnte und hoffte, dass es wieder besser wurde. Jede Bewegung tat weh und ich konnte kaum noch denken. Endlich wurde es nächsten Tag langsam etwas besser. Aspirin nahm ich natürlich nicht mehr.
Mein Allgemeinzustand verschlechterte sich nun jeden Tag. Ich konnte mich nicht mehr konzentrieren und vergaß alles. Ich saß oder lag nur noch herum, wurde depressiv, hatte ständiges Kopfweh. Dann kam der Schwindel. Bei der kleinsten Bewegung wurde mir schwarz vor den Augen. Einmal fiel ich ohne jeden Grund um, schlug mit dem Kopf gegen die Wand und hatte ein Platzwunde an der Stirn. Dann kamen Momente der vollkommenen Blindheit. Sie dauerten 10-15 Minuten. Ich sah nicht einmal mehr, ob es Tag oder Nacht war. Das beunruhigte mich sehr und
ich ging zum Optiker, der jedoch kein Augenleiden feststellte.
Aber nun kam es ganz schlimm mit meinem Gedächtnis. Ich konnte mich nicht mehr daran erinnern, was ich vor 5 Minuten getan habe. Zum Beispiel besprach ich mit meiner Frau, was wir einkaufen sollten. Nach 10 Minuten ging ich zu meiner Frau und sagte ihr, dass wir doch die nächsten Tage einkaufen sollten. Sie meinte, wir hätten doch gerade erst darüber gesprochen. Ich wusste aber nichts mehr davon. Oft ging ich in den Garten, um irgend etwas zu holen oder auch nur zu sehen, ob das Gemüse schön wächst. Aber sobald ich vor der Türe war, wusste ich nicht mehr, warum ich nun im Freien stand. Wenn wir in die Stadt fuhren, wusste ich nicht mehr, wo das Auto geparkt war. Autofahren war natürlich auch nicht mehr möglich. Ich konnte nicht mehr gerade aus fahren und wäre eine Gefährdung für alle Autofahrer gewesen. Meine Frau bekam nun wirklich Angst um mich, denn es wurde tatsächlich ständig schlimmer. Ich konnte nicht mehr alleine gelassen werden und war immerzu nur traurig oder depressiv und hatte keinen Anreiz, irgend etwas zu tun.
Ich muss nun erwähnen, dass vor einigen Jahren ein Freund an Alzheimer starb und bald darauf auch der Vater meiner Schwiegertochter. Wir wussten also ziemlich genau, wie diese Krankheit in den Anfangsstadien aussieht. Genauso bahnte sich bei mir alles an!!! Ich hatte schreckliche Angst vor der Zukunft und meine arme Frau ebenso.
Schlimm war auch, dass ich nicht mehr flüssig reden konnte. Ich konnte ganz einfache Worte, wie z.B. Tasse, Fuß, Handtuch, einfach nicht finden. Zwar wusste ich genau, was ich sagen wollte und ich wusste auch, was eine Tasse war, aber ich konnte das Wort nicht finden. Schließlich sprach ich nur noch das Nötigste und verfiel in dumpfes Dahindämmern.
Zu meinem Arzt hatte ich nun kein Vertrauen mehr und suchte nach Möglichkeiten, einen anderen Arzt zu finden. Besser gesagt, meine Frau suchte danach, denn die Situation war auch für sie unerträglich geworden. Ich muss nun einfügen, dass wir in Neuseeland wohnen und hier ist es nicht so einfach wie in Deutschland, einen anderen Arzt aufzusuchen. Zusätzlich wohnen wir in einer sehr kleinen und abgelegenen Stadt. Bekannte gaben uns dann die Adresse einer deutschen Ärztin, die allerdings in einer anderen Stadt, 2 ½ Autostunden von uns entfernt lebte.
Wir nahmen die lange Reise und auch die Kosten auf uns. Ich war mehr tot als lebendig nach der langen Reise, denn meine Energie war fast auf den Nullpunkt angelangt. Ich konnte ohnehin beispielsweise kaum mehr als 1 km zu Fuß gehen, obwohl ich wenige Wochen vorher noch ohne Probleme Spaziergänge von 4-5 km gemacht hatte.
Die Fahrt zu dieser Ärztin hat sich gelohnt. Sie fand schnell heraus, dass ich HIT hatte und gab mir strikte Anleitungen, was ich nun zu tun hatte. Ich durfte nun für mehrere Tage nur Kartoffeln, Reis oder Porridge (Haferbrei) essen.
Und nun geschah etwas, das sich wie ein Wunder anhört. Schon nach drei Tagen ließ das Kopfweh deutlich nach. Nach einer Woche gingen wir gemeinsam 2 km spazieren und ich konnte wieder normal sprechen. Die Kopfschmerzen waren nun ganz weg und alles wurde langsam wieder ganz normal. Allerdings muss ich bis heute immer noch sehr extrem meine Diät einhalten. Zwar kann ich nun mehr essen als nur Kartoffeln, Reis und Haferbrei, muss aber streng nach der Liste der verbotenen Lebensmittel vorgehen. Wenn ich auch nur 30 gr Käse esse, oder gar noch ein Scheibe Brot, habe ich schon Probleme. Aber sie vergehen dann meistens nach ca. 3 Tagen (falls ich mich nach meiner Diät richte!) wieder und ich bin auch wirklich sehr streng mit mir selbst.
Somit bin ich nun wieder ganz normal, kann – meinem Alter von 73 Jahren gemäß – wieder im Garten arbeiten, spazieren gehen, Schreiben (wie man hier deutlich sehen kann!!!) und lebe wieder so, wie früher, wenn man mal von meiner Diät absieht.
Dass damals meine Kopfschmerzen nach der Einnahme von Aspirin immer schlimmer wurden, liegt daran, dass manche Medikamente das Histamin sehr stark fördern. Aspirin ist eines dieser Medikamente! Also kein Wunder, dass mein Kopfweh immer schlimmer wurde, denn es war eine Folge meiner HIT !
Nachdem ich – und auch meine Frau – die beiden oben erwähnten Fälle von Alzheimer sehr hautnah miterlebt haben, kann ich nun sehr gut beurteilen, dass meine Symptome die selben waren wie die bei den Alzheimer Patienten im Anfangsstadium. Das lässt die Vermutung aufkommen, dass es möglicherweise Fälle gibt, die als Alzheimer diagnostiziert werden, jedoch lediglich durch Histamin verursacht werden.
Sollte hier jemand mitlesen, der einen Angehörigen pflegt, der sich im Anfangsstadium von Alzheimer befindet, würde ich vorschlagen, den Versuch zu machen, die Diät mal für ein paar Wochen ganz auf histaminfrei abzustellen. Anregungen gibt es hier im Forum mehr als genug, auch viele wichtige Informationen in Wiki.
Histamin beeinträchtig auch das Gehirn, das ist schon lange bekannt. Besonders die chronische Form. Es gibt die akute und die chronische Form, die meisten Patienten haben eine Mischung aus beiden. Die chronische Form wird nicht direkt durch Histamin verursacht, sondern durch sogenannte Histamin-Liberatoren. Ich will das hier nicht alles ausführlich beschreiben, dazu sind die entsprechenden Rubriken da und auch Wiki ist besonders hilfreich. Ich will nur noch erwähnen, dass z.B. Kaffee und auch Kakao oder Schokolade sehr gefährlich sein können. Also unbedingt auch das weg lassen! Auch Tomaten und Bananen. Mein Freund Allen, der vor einigen Jahren starb, aß Bananen sehr gerne und immer wenn wir ihn besuchten, mussten wir Bananen mitbringen. Davon aß er dann gleich 3-4 Stück auf einmal. Kein Wunder, dass es ihm sehr schnell immer schlechter ging. Kaffee gab es im Heim natürlich auch jeden Nachmittag und auch zum Frühstück. Und Brot (ist auch gefährlich wegen der Hefe oder Sauerteig!) wurde täglich gegessen. Vielleicht wäre dieser hochintelligente und liebe Mensch zu retten gewesen, wenn man mit der Nahrung aufgepasst hätte????
Kann sein, dass mein Fall ein Ausnahmefall ist und dass Alzheimer ganz was anderes ist und meine Symptome nur zufällig ähnlich wie Alzheimer ausgesehen haben. Mag alles sein. Aber es könnte auch sein, dass noch niemand auf die Idee kam, die HIT mit Alzheimer in Verbindung zu bringen. Alzheimer nimmt ja ständig zu und HIT auch. Bei HIT ist ganz viel Schuld und sicher auch ein Auslöser, dass unsere Ernährung heute sehr unnatürlich ist. Alles, was verarbeitet wurde, ist histaminhaltig. Jedes Essen muss immer frisch zubereitet werden. Auch Chemikalien in der Nahrung fördern das Histamin. Leider ist heute unsere Nahrung voll von Chemie. Auch wenn sie nicht direkt zugeführt wird, so ist sie schon infolge der Anbaumethoden voll von Spritzmitteln und Kunstdünger. Könnte also wirklich alles irgendwo zusammen hängen!
Ich muss noch erwähnen, dass oft zusammen mit HIT auch noch andere Intoleranzen vorkommen können, z.B. Laktose- oder Fructose-Intoleranz. Diese haben beeinträchtigen die Gehirnfunktion nicht! Nur das Histamin kann das Gehirn beeinträchtigen, insbesondere auch das Vegetative Nervensystem. Und somit auch den Schlal, den Blutdruck mit Schwindel und Kopfschmerzen, Herzrasen etc...
Vielleicht könnten meine Erfahrungen anderen Menschen in großer Not helfen! Denn es ist schrecklich, sich selbst beobachten zu müssen und zu sehen, wie man allmählich zum Idioten wird! Ich kann mir keine schlimmere Krankheit als diese vorstellen!!!
Schöne Grüße nach Deutschland
Werner
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