Die Suche nach einer Rohstoffquelle für die Synthese von Sexualhormonen führte Anfang der 1940er Jahre nach Mexiko. Man wusste, dass einige Pflanzenarten den Sexualhormonen ähnliche Substanzen enthalten.
In der Yamswurzel entdeckte der amerikanische Chemiker Russell Marker besonders große Mengen einer solchen Substanz. Daraus wollte er Kortison gewinnen, ein Stoff, der über das gleiche chemische Grundgerüst verfügt, wie die Sexualhormone.
Doch in den USA schien sich kein großes Pharmaunternehmen für Markers Idee zu interessieren. Enttäuscht darüber ging er zurück nach Mexiko und gründete seine eigene Firma, um die in der Yamswurzel enthaltenden Stoffe zu verwerten.
Einem seiner Chemiker, Carl Djerassi, und dem Pharmakologen Gregory Pincus gelang es, Norethisteron, eine den weiblichen Sexualhormonen ähnliche Substanz, herzustellen. Das Testosteron-Derivat verhindert den Eisprung und wurde erstmals 1951 in Mexiko-Stadt synthetisiert.
Die Substanz wurde später ein Hauptbestandteil vieler Pillen.