Xenoöstrogene

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Zahlreiche Stoffe in der Umwelt können das Hormonsystem des Menschen beeinflussen. Dazu gehören künstlich hergestellte Substanzen wie synthetische Östrogene, Arzneimittel oder Pestizide aber auch natürlich vorkommende Hormone. Aktuelle Studienergebnisse haben eine wissenschaftliche Diskussion darüber ausgelöst, ob sie an der Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes mellitus beteiligt sein könnten. Auf der Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) am Mittwoch, den 3. März 2010, informieren Experten über die aktuellen Ergebnisse zu den Wirkungen von sogenannten Endokrinen Disruptoren.
Unter Verdacht stehen nach den neuen Studien einige künstliche Substanzen. Dazu gehört ein Vertreter aus der Gruppe der sogenannten Xenoöstrogene. Das sind Stoffe, die auf den menschlichen Körper wie das menschliche Hormon Östrogen wirken. Sie kommen beispielsweise in Kunststoff und Lebensmittelverpackungen vor. Bereits seit längerem wird die Wirkung dieser und weiterer körperfremder Substanzen untersucht, die unter dem Oberbegriff Endokrine Disruptoren (EDs) definiert werden. Dazu gehören alle künstlich hergestellten und natürlich vorkommenden Stoffe, die eine Wirkung auf das menschliche Hormonsystem haben können.

Dass sie auch krank machen können, haben Wissenschaftler bereits nachgewiesen. Dazu zählen Fälle von Fehlbildungen oder Tumorerkrankungen von weiblichen und männlichen Fortpflanzungsorganen. Maßgeblich für eine Erkrankung sind die Menge der Substanz und der Zeitpunkt, zu dem die Menschen ihr ausgesetzt sind. Xenoöstrogene haben unerwünschte Wirkungen insbesondere dann, wenn sich der menschliche Organismus noch in der Entwicklung befindet.
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Einfluss auf Hormonsystem: Krankmachende Stoffe aus der Umwelt

Hier werden weitere Xenoöstrogene genannt:

Damit besitzen die in der Nahrung enthaltenen Phytoöstrogene zwar eine sehr geringe Wirkungsintensität, sie werden jedoch bei einer Ernährung z.B. mit einem hohen Anteil an Sojaprodukten in hohen Mengen aufgenommen.

Zweifelsohne besitzen sehr viele Chemikalien, die in die Um-
welt gelangen und der Mensch mit der Nahrung aufnimmt,
östrogenähnliche Wirkungen. Bei den Industriechemikalien handelt es sich um Herbizide, Fungizide, Organochlor-Insektizide, Nematozide, Organophosphate, Pyrethroide, Schwermetalle, polychlorierte Biphenyle, polychlorierte Dibenzodioxine und Dibenzofurane und auch Phthalate.
https://www.ecomed-medizin.de/sj/ufp/Pdf/aId/1007

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Gruss,
Uta
 
Auch in Mineralwässern wurden Xenoöstrogene nachgewiesen:

In den Mineralwasserproben fand Wagner bis zu 75,2 Nanogramm pro Liter Östradioläquivalente; im statistischen Durchschnitt aller Proben waren es 18 Nanogramm. Ein Nanogramm ist gleich einem Milliardstel Gramm, und die Einheit Östradiol ist ein technischer Vergleichswert. Der Zahlenwert besagt, dass die betrachteten Substanzen dieselbe Aktivität besitzen wie die gleiche Menge des Sexualhormons Östradiol.
...Männer haben zwischen 15 und 40 Nanogramm körpereigene Östrogene pro Liter Blut; bei Frauen sind es je nach Menstruationszyklus 12,5 bis 498 Nanogramm. An diese Werte reichen die im Mineralwasser vorhandenen Konzentrationen heran. Allerdings weiß niemand, ob und in welchen Mengen die Xenoöstrogene vom Darm aufgenommen werden und ins Blut gelangen. Vieles spricht dafür, dass Plastikverpackungen Xenoöstrogene abgeben. "Fast alles, was wir essen, ist in Plastik eingeschweißt, das hat durchaus hygienische Vorteile, aber die hormonaktiven Stoffe gelangen eben auch in Lebensmittel", sagt Wagner.
Hormone im Mineralwasser - WELT am SONNTAG - WELT ONLINE

Prost Mahlzeit!

Uta
 
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