Wut! - Warum werde ich wütend? Will ich wütend sein/werden?

Immer mal wütend zu sein, ist wahrscheinlich ok, es sei denn, man ist stoiker oder buddhist.

Manchmal steckt auch hinter Beunruhigung oder ängstlichen Gefühlen eigentlich Wut.
Da wirkt jemand ängstlich, beunruhigt, ist es auch - aber schwupps kann bewusst werden, dass es geschluckter Zorn ist. Ausgelöst durch einen Trigger, einen Menschen im Aussen vielleicht.
Es ist schon erstaunlich, wie es einem die Stimmung in Richtung Beunruhigung verhageln kann, wenn man
den Kontakt zum eigentlichen Wutgefühl nicht haben will.

Weil die Wut etwas anmahnt, eine erneute Auseinandersetzung mit einem Thema, das einen vielleicht auch in eine noch tiefere, bisher halbbewusste oder noch ganz unbewusste Schicht im eigenen Inneren führt.
Hm. Soll man dem Auslöser dann "dankbar" sein dafür, dass er einen mit etwas noch Tieferliegendem im eigenen Inneren durch sein Generve in Kontakt bringt?
Beruhigend finde ich die Überlegungen die ich u.a. zum Thema Wut einmal gelesen habe von einer tibet. buddhistischen Lehrerin.
Die sagte: Mönche, die Jahre in Klöstern abseits der umtriebigen Welt meditiert haben, wo man meinte sie seien zentriert und in sich ruhend, würden (oder könnten manchmal), kämen sie ins Leben in der Welt, konfrontiert mit psychologischen Inhalten. Sie würden es als grosse Herausforderung erleben können, die plötzlich auftauchenden Emotionen balancieren zu müssen.

Also! :D
 
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Liebe Wildaster,

Ich finde das sehr ärgerlich, wenn plötzlich wieder ein Beitrag von dir fehlt.

Weshalb machst du das?

Könnte es sein, dass du ein übergroßes Harmoniebedürfnis hast und Angst vor jeglicher Auseinandersetzung / Reibung?
eben das ist es Wilaster, was ich meine.


Das wollte ich damit erreichen liebe Wildaster, dass du darüber nachdenkst. ;)


Und ich meine, DAS war ein völlig falscher Moment hier irgendetwas erreichen zu "wollen"!

 
Ich glaube jeder von uns kennt das Gefühl der Wut, aus den unterschiedlichsten Situationen entstanden und ich persönlich finde, es kostet immer Kraft diese Wut richtig zu lenken.
In letzter Zeit tauche ich oft in mein ganz schön langes Leben ein und muss euch sagen, dass ich oft wütend war und auch noch öfters bin.😈
Es hat sich aber bei mir etwas im Umgang mit diesem Gefühl verändert. Während ich in jüngeren Jahren sofort in den Kampf zog;) und dadurch auch beruflich einige Schwierigkeiten bekam, gehe ich jetzt etwas weiser damit um.
Ich lenke mich ab, was als Rentnerin nicht so schwer ist und sitze es oft auch aus. 🐦🐝🦄🌳🌱🌷
Aber nicht immer gelingt es mir, denn oft kommt es spontan aus mir raus, warum ich wütend bin und empfinde dann das daraus entstandene Gefühl als Befreiung - weil ich mich nicht ablenken muss, bevor es mich vielleicht doch innerlich auffrisst.


Ich wünsche euch von ganzem Herzen einen stressfreien Sonntag 💞
 
Ich finde, man muss zwischen Wut und Zorn unterscheiden. Wut lässt den Puls und Blutdruck steigen und bedeutet Stress für den Körper, der in Herzanfällen enden kann, auf jeden Fall schädlich für den Körper ist. Wut ist schwer zu beherrschen, sie nimmt den betreffenden gefangen, macht ihn blind für die Realität. Zorn, vor allem gerechter Zorn über Ungerechtigkeit, Polizeiwillkür, Korruption usw. oder auch Verhalten von Mitmenschen kann im Zaum gehalten werden. Wer zornig ist, kann trotzdem ruhig und überlegt reagieren und
Gegenmaßnahmen erwägen. Es mag schwer sein zwischen Zorn und Wut zu unterscheiden, und es gibt wohl auch Übergänge.
 
Die Wut kommt halt und geht wieder. Zeit heilt. Wenn man also sozialen Schaden vermeiden will, sollte man nicht sofort auf eine Provokation reagieren, sondern lieber noch eine Nacht drüber schlafen und sich die Sache dann in Ruhe überlegen. Das finde ich insbesondere in den sozialen Netzen wichtig, diese ständigen Shitstorms sind nämlich ermüdend und führen in der Regel zu keinen vernünftigen Ergebnissen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich schätze ja Vera Birkenbihl weiter sehr. Dieser Beitrag passt nicht ganz zur Frage „Warum werde ich wütend“, aber er zeigt Folgen des Weitergebens von Wut zur Bewältigung.



Grüsse,
Oregano
 
Wenn du schwach bist kann Wut dich wieder "zum Leben erwecken". Daher hat Wut auch einen absolut positiven Effekt. Genau daher haben ja auch Herrscher immer Angst vor der Wut des Volkes. Sie kann seine Leistungsfähigkeit um das Zigfache erhöhen und ist somit nicht mehr beherrschbar.
 
Noch ein Vorteil der Wut,

sie lässt einen Höchstleistungen beim Sport erzielen oder beim Wohnungsputz :D
oder sonstigen Aktionen wobei man sich positiv auslassen kann. Holzhacken usw.
 
Und du kannst es auch mit einem absolut bösen Gegner aufnehmen der dir, eigentlich, weit überlegen ist. Es ist Doping pur. Es ist oft sogar der Schlüssel zum Überleben.
 
Ich überlege gerade, ob Wut oft/immer mit Hilflosigkeit gepaart ist? Ich denke, daß beide Emotionen zusammen ganz schön fertig machen können, weil der Weg aus dieser Paarung heraus gar nicht leicht zu finden ist.
Wahrscheinlich führt dieser Weg erst einmal zum Erkennen, warum Wut und Hilflosigkeit mich so fertig machen. Wenn ich dann den Ursprungsanlaß gefunden habe, kann ich leichter etwas tun, um mich wieder in eher sachliche Gedanken zu führen.

Grüsse,
Oregano
 
Wut ist ein Weg aus der Schwäche die oft zu Hilflosigkeit führt. Allerdings muss man die Kraft der Wut positiv nutzen (können). Ansonsten schwächt man sich nur noch mehr auf Dauer.
 
Mir gefällt in diesem Zusammenhang was "AUGUSTINUS" dazu sagte.....

"Die Hoffnung hat zwei schöne Töchter.
Sie heißen WUT und MUT.
Wut darüber, dass die Dinge so sind, wie wir sie sehen.
Mut, um sie so umzugestalten, wie sie sein sollen."


Herzliche Grüße von Wildaster💞
 
Wut ist ein Weg aus der Schwäche die oft zu Hilflosigkeit führt. Allerdings muss man die Kraft der Wut positiv nutzen (können). Ansonsten schwächt man sich nur noch mehr auf Dauer.

Ja, das kann so sein.
Ich denke, daß die Hilflosigkeit auch daraus resultieren kann, daß sich eine Situation ergibt, in der alles so anders und neu ist, daß alle Gegebenheiten umgeworfen worden sind und neu überdacht werden müssen. Z.B. beim
Tod eines Angehörigen. Da spielt dann meiner Meinung nach Geduld und Zeit eine wichtige Rolle.

Grüsse,
Oregano
 
Ich hab schon mehrfach die Erfahrung machen müssen z.B. durch völlige Perversion gezielt in Hilflosigkeit gedrängt zu werden. Es versuchen meiner Erfahrung nach alle mächtigen Berufsgruppen in dieser brutalen Hierarchie. Insbesondere wenn du recht hast oder auch die Fehler / Korruptionen aufzeigst die überall bestehen. Dann lernst du die unterirdische Bösartigkeit "der Brüder und Schwestern" kennen.
 
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