Themenstarter
- Beitritt
- 12.05.13
- Beiträge
- 4.591
Hallo miteinander,
ich melde mich wieder zurück, bin nach gut acht Wochen erst am Dienstag Nachmittag aus dem Hospital entlassen worden.
Ein Riss in der Aorta hatte mich im Juni richtig heftig ausgeknockt, die Notoperation zur Blutungsstillung erfolgte etwa 12 Stunden später, aber sobald sie ein Loch geschlossen hatten, sickerte es daneben weiter raus. Bis zu dem Zeitpunkt waren schon mehr als 2 Liter Blut in meinen Körper geflossen.
Anschließend wurde ich ins künstliche Koma gelegt.
Nach drei Tagen hatte mein Bruder die Kosten für eine Aortenprothese überwiesen, die sind durch meinen Krankenvertrag nicht abgedeckt gewesen.
Es erfolgte die zweite Operation zum einsetzen der Prothese, anschließend wieder künstliches Koma und ein paar Tage später bin ich "über die Schwelle gegangen", war also klinisch tot.
Dass ich wieder hier bin habe ich nicht nur den Ärzten, dem Klinikpersonal und meinem Bruder zu verdanken (die echte Choriphäen sind), sondern seelisch und mental in erster Linie auch meinem verstorbenen Mann (der hat mich zurück geschickt, dabei war sterben an sich echt einfach und nach dem voran gegangenen Überlebenskampf eine Ruhepause) und meinem geliebten jetzigen Mann (der verzweifelt und intensiv um mich gekämpft hat wie ein Löwe).
Meine reichlichen Schutzengel haben wohl im Schichtdienst Akkord gearbeitet und mich wohl nicht mehr aus den Augen gelassen, die Überlebenschancen liegen bei so einer Herausforderung bei etwa 1 - 2 %, ich habe da anscheinend gleich zugegriffen.
Vor drei Wochen habe ich nicht geglaubt, dass ich noch einmal nach Hause kommen kann, dann habe ich den Kampf um mich wieder aufgenommen als die Narkotika nachließen und Körper, Seele und Geist langsam wieder zusammen spielten. :kraft:
Die durch die Aortenverletzung entstandene Querschnittslähmung versuche ich langsam zu beheben, die Embolien in allen Zehen und den Fingern der linken Hand korrigiere ich langsam, der anschließende kleine Schlaganfall und das Doppeltsehen links wurden behoben.:bier:
Trotz Komata habe ich etwa 80 - 90 % von allen Vorkommnissen, Gesprächen und Besuchen mitbekommen, in meiner gesundheitlich "schlimmsten" Zeit hatte sich meine Augenfarbe von blau-grau auf braun verändert und als ich langsam überm Berg war, wieder zurück auf blau. :bang:
Mittlerweile kann ich am Rolator je nach körperlicher Verfassung zwischen 5 und 20 Meter laufen, aber der ist für mich nur vorübergehend, bis es wieder ohne geht.
)
Ich kann jetzt zwei mal Geburtstag feiern, ich bin einfach nur glücklich wieder hier zu sein, darum werde ich auch alles daran setzen um weiterhin das Bestmögliche daraus zu machen. :freu:
Egal wie eine Situation aussieht, lasst euch bitte nicht unterkriegen, kleine Wunder gibt es immer wieder. :wave:
Liebe Grüße Tarajal :hexe:
ich melde mich wieder zurück, bin nach gut acht Wochen erst am Dienstag Nachmittag aus dem Hospital entlassen worden.
Ein Riss in der Aorta hatte mich im Juni richtig heftig ausgeknockt, die Notoperation zur Blutungsstillung erfolgte etwa 12 Stunden später, aber sobald sie ein Loch geschlossen hatten, sickerte es daneben weiter raus. Bis zu dem Zeitpunkt waren schon mehr als 2 Liter Blut in meinen Körper geflossen.
Anschließend wurde ich ins künstliche Koma gelegt.
Nach drei Tagen hatte mein Bruder die Kosten für eine Aortenprothese überwiesen, die sind durch meinen Krankenvertrag nicht abgedeckt gewesen.
Es erfolgte die zweite Operation zum einsetzen der Prothese, anschließend wieder künstliches Koma und ein paar Tage später bin ich "über die Schwelle gegangen", war also klinisch tot.
Dass ich wieder hier bin habe ich nicht nur den Ärzten, dem Klinikpersonal und meinem Bruder zu verdanken (die echte Choriphäen sind), sondern seelisch und mental in erster Linie auch meinem verstorbenen Mann (der hat mich zurück geschickt, dabei war sterben an sich echt einfach und nach dem voran gegangenen Überlebenskampf eine Ruhepause) und meinem geliebten jetzigen Mann (der verzweifelt und intensiv um mich gekämpft hat wie ein Löwe).
Meine reichlichen Schutzengel haben wohl im Schichtdienst Akkord gearbeitet und mich wohl nicht mehr aus den Augen gelassen, die Überlebenschancen liegen bei so einer Herausforderung bei etwa 1 - 2 %, ich habe da anscheinend gleich zugegriffen.
Vor drei Wochen habe ich nicht geglaubt, dass ich noch einmal nach Hause kommen kann, dann habe ich den Kampf um mich wieder aufgenommen als die Narkotika nachließen und Körper, Seele und Geist langsam wieder zusammen spielten. :kraft:
Die durch die Aortenverletzung entstandene Querschnittslähmung versuche ich langsam zu beheben, die Embolien in allen Zehen und den Fingern der linken Hand korrigiere ich langsam, der anschließende kleine Schlaganfall und das Doppeltsehen links wurden behoben.:bier:
Trotz Komata habe ich etwa 80 - 90 % von allen Vorkommnissen, Gesprächen und Besuchen mitbekommen, in meiner gesundheitlich "schlimmsten" Zeit hatte sich meine Augenfarbe von blau-grau auf braun verändert und als ich langsam überm Berg war, wieder zurück auf blau. :bang:
Mittlerweile kann ich am Rolator je nach körperlicher Verfassung zwischen 5 und 20 Meter laufen, aber der ist für mich nur vorübergehend, bis es wieder ohne geht.
Ich kann jetzt zwei mal Geburtstag feiern, ich bin einfach nur glücklich wieder hier zu sein, darum werde ich auch alles daran setzen um weiterhin das Bestmögliche daraus zu machen. :freu:
Egal wie eine Situation aussieht, lasst euch bitte nicht unterkriegen, kleine Wunder gibt es immer wieder. :wave:
Liebe Grüße Tarajal :hexe: