Wie unterscheiden sich Microgreens von Sprossen?

ory

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Ist dir schon mal der Begriff Microgreens begegnet?

Der neue Trend aus den USA wird auch bei uns immer beliebter. Dafür benötigt man weder viel Geld, noch viel Platz. Der Vorteil ist, dass die jungen Pflanzen wesentlich mehr Vitamine, Mineralstoffe und Enzyme haben als ausgewachsene Gemüsesorten.

Zum einen nehmen Microgreens wertvolle Inhaltsstoffe aus dem Boden auf, zum anderen wird durch die Einstrahlung von Sonnenlicht Chlorophyll gebildet, das dazu beiträgt, die Inhaltsstoffe des Samens aufzuwerten.

Auch hochwertiges Eiweiß wird gebildet. Wenn du kleine Pflänzchen aus anerkannten Heilpflanzen züchtest, kann sich die Heilkraft erhöhen.
Rettich und Senf enthalten beispielsweise wertvolle ätherische Öle, die sich durch diese spezielle Anbaumethode nochmals erhöhen.

Der größte Unterschied ist jedoch, dass Microgreens knapp über der Wurzel gekappt werden. Du erntest die kleinen Pflänzchen, wohingegen Sprossen gekeimte Samen sind, die du komplett verzehrst.

Der Anbau von Microgreens ist denkbar einfach. Du kannst sogar die Erde weglassen und die Saaten auf einem simplen Küchentuch keimen lassen. Meist kannst du bereits nach einem Tag eine Veränderung des Saatguts beobachten.
Es macht Spaß, den Keimlingen beim Wachsen zuzuschauen. Davon abgesehen enthalten sie oftmals bis zu viermal mehr Vitamine und Mineralstoffe als ausgewachsenes Gemüse.
Beginne mit Saatgut, das schnell keimt und wächst. Wenn du erstmal auf den Geschmack gekommen bist, wirst du die kleinen Pflänzchen nicht mehr missen wollen.
Hier gibt es mehr Info: https://www.keimster.de/superfood-microgreens/
@Freesie, recht herzlichen dank für deinen Beitrag zu dem interessanten Link:wave:

Gruß ory
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo Ory,
seit fast einem Jahr benutze ich Sprossengläser zum Herstellen von Keimlingen. Oft lasse ich sie so lange im Glas, bis die ersten grünen Blättchen erscheinen. So dachte ich, dies seien dann Microgreens. Nachdem, was Du schreibst, stimmt dies dann nicht?
Aber es ist mir gleichgültig, weil es mir und meinem Mann gut tut.
Angefangen habe ich mit Brokkolisamen und bin nun bei Radieschen, Mungbohnen, Rotklee gelandet. Ich habe auch schon Erbsen und Sonnenblumen keimen lassen. Es ist etwas Aufregendes und Schönes, wenn man die Keimung beobachten kann.

Viele Segensgrüße
sidisch
 
Hallo sidisch, :wave:

seit fast einem Jahr benutze ich Sprossengläser zum Herstellen von Keimlingen. Oft lasse ich sie so lange im Glas, bis die ersten grünen Blättchen erscheinen.
Soviel mir bekannt ist werden Microgreens später geerntet als Sprossen .
Auch werden Sprossen mitsamt der Wurzeln verzehrt, nachdem sie circa zwei bis vier Tage gewachsen sind. Also dann, wenn der Samen gerade erst begonnen hat, zu keimen. Spätestens jedoch, wenn sich das erste zarte Grün ausgebildet hat.
Microgreens sind erst nach ca. eineinhalb Woche erntereif. Die Keimpflanzen durchlaufen also eine Wachstumsphase mehr als Sprossen.
Als Microgreens geerntet wird das saftige grün fingerbreit über der Erde abgeschnitten und sofort verarbeitet.

Gut kann ich mir vorstellen das Microgreens – wie auch Sprossen – eine gleiche geballte Energie in sich tragen.

Gruß ory
 
Hallo Ory

Danke für diese interessanten Informationen. Bisher wusste ich, inwiefern Sprossen sehr vitamingepackt und somit sinnvoll in der Ernährung sind. Jetzt kenne ich das Konzept dieser Microgreens, welche - so wie ich es verstanden habe - ökologisch sinnvoller sind als der Verzehr von Sprossen. Wenn auch (und das habe ich soeben noch gelesen) die Microgreens anfälliger sind für Schimmel und hier somit wiederum ein grünes Händchen vonnöten ist, um sich nicht damit zu belasten.

ich werde mich da gerne mal noch genauer einlesen bzw. diesem Thread folgen.

Gruss, Marcel
 
Wenn auch (und das habe ich soeben noch gelesen) die Microgreens anfälliger sind für Schimmel und hier somit wiederum ein grünes Händchen vonnöten ist, um sich nicht damit zu belasten.
Hallo Marcel,

.....oftmals wird dieser Schimmel mit der Mikrowurzeln verwechselt, die Kunst liegt dann darin, das zu unterscheiden und natürlich sollte das grüne Händchen nicht fehlen.:zwinkern:
Normalerweise bilden sich Mikrowurzeln unterirdisch und man sieht sie nicht,
da aber bei Microgreens die Samen oberirdisch eingesät werden,bildet sich bei Dunkelheit um den Samenkorn ganz feine Wurzelhaare, welche wie fein gezupfte Watte aussehen und das könnte leicht mit Schimmel verwechselt werden.
Aber ein wachsames Auge bemerkt, das über Nacht eine ganze Schale Microgreens oder ein Sprossenglas sich nicht mit Schimmel bedeckt, eigentlich ist das so gut wie ausgeschlossen, denn normalerweise bildet sich Schimmel in der Regel erst an einer Stelle und breitet sich dann in ein paar Tagen langsam großflächig aus.

Gruß ory
 
Zuletzt bearbeitet:
Diese Mikrowurzeln sehe ich auch immer wieder im Sprossenglas, wenn ich die Sprossen ein oder zwei Tage länger stehen lasse. Sobald ich das Glas wässere, sind die M-wurzeln verschwunden.

Segensgrüße
sidisch
 
Noch eine Beschreibung der Microgreens:

... Wer Freude an frischem Grün in den eigenen vier Wänden hat, wird von „Microgreens“ begeistert sein.
Dabei handelt es sich um Gemüse- und Kräuterkeimlinge, die bereits als wenige Tage alte Pflänzchen geerntet und direkt gegessen werden. Die „Mini-Grünlinge“ punkten mit einem hohen Nährstoffanteil und einem intensiven Aroma, das Salaten, Suppen und Sandwiches das gewisse Etwas verleiht. Auch Quarkaufstriche, Pestos und grüne Smoothies können mit den Powerpflänzchen verfeinert werden.
„Microgreens“ dürfen nicht mit Sprossen verwechselt werden. Auch Sprossen sind Keimlinge, die aber ohne Tageslicht gezogen werden und dadurch eine helle, leicht gelbliche Farbe haben. Meist erntet man sie mit Wurzeln nach zwei bis vier Tagen. „Microgreens“ dagegen durchlaufen eine weitere Wachstumsphase und haben neben den beiden Keimblättern noch mindestens zwei Blättchen gebildet. Nach der Keimung nehmen sie durch das Chlorophyll eine saftig grüne Farbe an.
Die zarten Pflänzchen können ohne viel Aufwand auf der Fensterbank gezogen werden. Spezielle Samen braucht es dafür nicht. Geeignet sind unter anderem Rucola, Rettich, Radieschen, Rotkohl, Spinat, Rote Bete, Senf, Brokkoli, Blumenkohl und Kresse, aber auch Kräuter wie Basilikum, Minze, Dill, Koriander oder Kerbel. Selbst Pseudogetreide wie Amaranth werden gerne als „Microgreens“ verwendet. Große und harte Kerne und Samen, etwa von Erbsen, Bohnen, Buchweizen und Sonnenblumen, sollten vor der Aussaat über Nacht in Wasser eingeweicht werden. Das beschleunigt die Keimung.
Zur Anzucht ist ein großer Pflanzentopfuntersetzer oder ein tiefer Teller aus der Küche ausreichend. Die Schale zwei Zentimeter hoch mit Komposterde füllen, das Saatgut dicht aussäen und die Erde leicht andrücken. Anschließend mit einer Sprühflasche anfeuchten und mit einer Klarsichtfolie bespannen, um das Wachstum zu beschleunigen. „Microgreens“ fühlen sich auf einer warmen, hellen Fensterbank ohne direkte Sonne am wohlsten. Zu nass darf es nicht sein, damit sich kein Schimmel bildet. Geerntet wird nach 10 bis 14 Tagen, wenn sich nach den Keimblättern die ersten echten Blattpaare ausgebildet haben und die Pflänzchen etwa 15 Zentimeter hoch sind. Dann werden die Keimlinge etwa fingerbreit über der Erde abgeschnitten und frisch gegessen.
...
https://www.bzfe.de/inhalt/microgreens-31372.html

Guten Appetit!
Oregano
 
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