nicht der papa
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London – Britischen Wissenschaftler ist es nach eigener Aussage gelungen, die Weltgesundheitsorganisation (WHO) von den Gefahren der Homöopathie zu überzeugen, die in Entwicklungsländern von dieser aus ihrer Sicht unsinnigen Heilmethode ausgehen.
Nicht nur in den Industrieländern sind, wie die jüngste Umfrage des Allensbach Instituts belegt, große Teile der Bevölkerung von der Wirksamkeit der Homöopathie überzeugt.
Auch in Entwicklungsländern erfreut sich die Heilmethode steigender Beliebtheit, was nach Ansicht der britischen Stiftung „Sense about Science“ schlimme Folgen haben kann.
Während hierzulande die Homöopathie als komplementäre Heilmethode betrachtet wird, die zwar nicht nutzt, aber auch keinen Schaden anrichtet, glauben nach Auskunft der Stiftung in den Entwicklungsländern viele Menschen, dass die Homöopathie eine wirksame Alternative bei der Behandlung von Infektionskrankheiten wie HIV, Tuberkulose, Malaria oder der Diarrhöe ist.
Ob diese Aussage stimmt, lässt sich ohne entsprechende Studiendaten nicht beurteilen.
Es ist “Sense about Science” jedoch in einem offenen Brief gelungen, die WHO für die möglichen Gefahren zu sensibilisieren. Mehrere führende WHO-Mitarbeiter warnten vor den Risiken der Homöopathie.
Mario Raviglione, der Leiter der “Stop TB”-Abteilung, wies darauf hin, dass die Leitlinien der WHO keinesfalls die Verwendung der Homöopathie empfehlen würden. Mukund Uplekar vom der WHO-Abteilung „TB Strategy and Health Systems“ meinte, dass es in der Behandlung der Tuberkulose keinen Platz für homöopathische Medikamente gebe.
Teguest Guerma, der Interim-Leiter der HIV/AIDS-Abteilung bedankte sich bei der britischen Stiftung für die Unterstützung der evidenzbasierten Therapieansätze in der Behandlung von HIV-Erkrankungen. Sergio Spinaci, der stellvertretende Leiter des „Global Malaria Programme“ der WHO, stufte den offenen Brief sogar als wichtige Enthüllung ein und dankte den Hinweisgebern (Whistleblower).
Joe Martines teilte der Stiftung im Auftrag von Elizabeth Mason, der Direktorin des „Department of Child and Adolescent Health and Development“ der WHO mit, dass es selbstverständlich auch in der Behandlung der in den Entwicklungsländern häufig tödlichen Diarrhoe keinen Platz für homöopathische Behandlungsansätze gebe. © rme/aerzteblatt.de
Deutsches Ärzteblatt: Nachrichten "WHO warnt vor Homöopathie"
Hier noch ein besonders interessanter Kommentar dazu von H.Blog :
Nach Aussage von SourceWatch gibt es enge Berührungen zwischen Sense about Science und der Pharmaindustrie:
Sense about Science - SourceWatch
Zu den Finanziers von Sense about Science gehören laut SourceWatch u. a. GlaxoSmithKline, Phizer plc und die Association of the British Pharmaceutial Industry (ABPI).
Sense about Science Director Tracey Brown hat laut SourceWatch früher als PR-Beraterin für die Pharmaindustrie gearbeitet. O-Ton SourceWatch: "Before becoming the director of Sense about Science, Brown was a senior analyst in the "Risk Analysis Unit" of the PR company, Regester Larkin."
Die ganze Aktion hat in meinen Augen einen sehr starken Beigeschmack von Pharmalobbying.
Über eine systematische KAMPAGNE der Pharmaindustrie gegen die Komplementärmedizin speziell in England berichtet übrigens Prof. Harald Walach von der University of Northampton im wissenschaftlichen Journal FORSCHENDE KOMPLEMENTÄRMEDIZIN (2008;15:184-186 (DOI: 10.1159/000141658)):
https://bit.ly/R9jdU
Nicht nur in den Industrieländern sind, wie die jüngste Umfrage des Allensbach Instituts belegt, große Teile der Bevölkerung von der Wirksamkeit der Homöopathie überzeugt.
Auch in Entwicklungsländern erfreut sich die Heilmethode steigender Beliebtheit, was nach Ansicht der britischen Stiftung „Sense about Science“ schlimme Folgen haben kann.
Während hierzulande die Homöopathie als komplementäre Heilmethode betrachtet wird, die zwar nicht nutzt, aber auch keinen Schaden anrichtet, glauben nach Auskunft der Stiftung in den Entwicklungsländern viele Menschen, dass die Homöopathie eine wirksame Alternative bei der Behandlung von Infektionskrankheiten wie HIV, Tuberkulose, Malaria oder der Diarrhöe ist.
Ob diese Aussage stimmt, lässt sich ohne entsprechende Studiendaten nicht beurteilen.
Es ist “Sense about Science” jedoch in einem offenen Brief gelungen, die WHO für die möglichen Gefahren zu sensibilisieren. Mehrere führende WHO-Mitarbeiter warnten vor den Risiken der Homöopathie.
Mario Raviglione, der Leiter der “Stop TB”-Abteilung, wies darauf hin, dass die Leitlinien der WHO keinesfalls die Verwendung der Homöopathie empfehlen würden. Mukund Uplekar vom der WHO-Abteilung „TB Strategy and Health Systems“ meinte, dass es in der Behandlung der Tuberkulose keinen Platz für homöopathische Medikamente gebe.
Teguest Guerma, der Interim-Leiter der HIV/AIDS-Abteilung bedankte sich bei der britischen Stiftung für die Unterstützung der evidenzbasierten Therapieansätze in der Behandlung von HIV-Erkrankungen. Sergio Spinaci, der stellvertretende Leiter des „Global Malaria Programme“ der WHO, stufte den offenen Brief sogar als wichtige Enthüllung ein und dankte den Hinweisgebern (Whistleblower).
Joe Martines teilte der Stiftung im Auftrag von Elizabeth Mason, der Direktorin des „Department of Child and Adolescent Health and Development“ der WHO mit, dass es selbstverständlich auch in der Behandlung der in den Entwicklungsländern häufig tödlichen Diarrhoe keinen Platz für homöopathische Behandlungsansätze gebe. © rme/aerzteblatt.de
Deutsches Ärzteblatt: Nachrichten "WHO warnt vor Homöopathie"
Hier noch ein besonders interessanter Kommentar dazu von H.Blog :
Nach Aussage von SourceWatch gibt es enge Berührungen zwischen Sense about Science und der Pharmaindustrie:
Sense about Science - SourceWatch
Zu den Finanziers von Sense about Science gehören laut SourceWatch u. a. GlaxoSmithKline, Phizer plc und die Association of the British Pharmaceutial Industry (ABPI).
Sense about Science Director Tracey Brown hat laut SourceWatch früher als PR-Beraterin für die Pharmaindustrie gearbeitet. O-Ton SourceWatch: "Before becoming the director of Sense about Science, Brown was a senior analyst in the "Risk Analysis Unit" of the PR company, Regester Larkin."
Die ganze Aktion hat in meinen Augen einen sehr starken Beigeschmack von Pharmalobbying.
Über eine systematische KAMPAGNE der Pharmaindustrie gegen die Komplementärmedizin speziell in England berichtet übrigens Prof. Harald Walach von der University of Northampton im wissenschaftlichen Journal FORSCHENDE KOMPLEMENTÄRMEDIZIN (2008;15:184-186 (DOI: 10.1159/000141658)):
https://bit.ly/R9jdU