Wer hat Erfahrung mit Cannabis als pflanzliches Schmerzmittel

ory

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diese pflanze war im 19. jahrhundert das häufigste verschriebene medikament in europa gegen schmerzen , leider wurde cannabis / hanf wegen seines berauschenden inhaltsstoffs tetrahydrocannabinol (THC) verboten .....................liege ich da falsch mit meiner info ?.

lg ory
 
wer hat erfahrung mit cannabis als pflanzliches schmerzmittel

Hallo ory,

ich selbst habe keine Erfahrung damit zur Schmerzlinderung, weiß aber, dass es auf sehr aufwendigem Wege verschreibbar ist.

Seit Mai 2011 ist in Deutschland,... , Cannabis zur Herstellung von Arzneimitteln verkehrsfähig und cannabishaltige Fertigarzneimittel sind verschreibungsfähig


Pflanzlichen Cannabisprodukten wird ein positiver Effekt unter anderem bei Spastizität im Zusammenhang mit multipler Sklerose, bei spastischen Lähmungen, Übelkeit und Erbrechen im Zusammenhang mit Chemo- und Strahlentherapie bei Krebserkrankungen und HIV-Medikation, chronischen neuropathischen Schmerzen, dem Tourette-Syndrom und in der palliativen Behandlung von Krebs und AIDS zugesprochen.

Cannabis als Arzneimittel



Schmerzzustände
Große klinische Studien haben schmerzlindernde Eigenschaften von Cannabisprodukten nachgewiesen. Zu den möglichen Indikationen zählen neuropathische Schmerzen bei multipler Sklerose, Armplexusschädigung und HIV, Schmerzen bei rheumatoider Arthritis, Krebsschmerzen, Kopfschmerzen, Menstruationsschmerzen, chronische Darmentzündungen und Neuralgien.

Die medizinische Verwendung von Cannabis und THC
 
hallo kari ,

herzlichen dank :kiss:

vielleicht meldet sich ja noch jemand der eigene erfahrung, vor allem mit der dosierung hat .
gestern wurde einen palliative op vorgeschlagen um damit eventuell eine abmilderung der krankheitsbeschwerden zu erreichen .:eek:)

lg ory
 
Hallo Ory,

die meisten Ärzte verstehen nicht viel davon und scheuen den Aufwand, der mit der Ausstellung eines BTM-Rezepts verbunden ist.

Ich hab's nie genommen - aber es soll ausgezeichnet wirken, nicht nur als Schmerzmittel sondern z.B. auch bei Glaukom.

In den Niederlanden kann man's - dem Vernehmen nach - einfach in bestimmten Cafes kaufen.

Was die Dosierung angeht, würde ich experimentieren - die niedrigste wirksame Dosis.

Allerdings kenne ich Menschen, die jahrelang viel Cannabis als Rauschmittel eingenommen haben. Denen hat's gar nicht gut getan. Sprechen und wohl auch Denken verlangsamt, irgendeine merkwürdige Art von fehlender Gegenwärtigkeit, eine Art glitschige oder sandige Schicht auf der Seele. Schwer zu beschreiben, wie aus meinem Gestammel ja erkennbar.

Alles Liebe,
Windpferd
 
Cannabis wird in Deutschland immer noch sehr selten als Schmerzmittel verschrieben. Obwohl es wirksam sein kann und im allgemeinen weniger Nebenwirkungen hat als z.B. Morphine.

Hier noch ein ausführlicher Artikel dazu:

...
Oral-Spray gegen Spastiken
Ein Wundermittel ist Cannabis nicht, dämpft dagegen der Neurologe Dr. Walter Raffauf die Erwartungen. Eine Patientin von ihm profitiert aber mittlerweile von der gesetzlichen Neuregelung. Er hat ihr das Oral-Spray gegen die kaum therapierbaren Spastiken verschrieben. Es bewirke in ihrem Fall eine Schmerzlinderung, weil sich die Muskulatur entspanne.
...

Cannabis: Hanf auf Rezept - Onmeda.de

Grüsse,
Oregano
 
Hallo,

zu den Menschen die wahrscheinlich am meisten von den subtilen seelisch-geistigen Wirkungen von Drogen verstehen, gehören wahrscheinlich Meditationsmeister. (Die ein Jahrzehnte dauerndes Meditationstraining hinter sich haben.) Sie scheinen mir mehr zu "sehen", als die Psychos ahnen und die pychologischen Tests messen. (In der Meditation geht es im Wesentlichen um Achtsamkeit, klares Sehen und letztlich um Mitgefühl.)

Mindestens einer hat m.W. selber alle Drogen durchprobiert, die seine Schüler einnahmen.

Ein anderer - von Haus aus Arzt, dann ca. 25 Jahre in einem Kloster, lange auf Retreat, jetzt, verheiratet, wieder Arzt - sagte in einem Vortrag, das weitaus Schlimmste seien Benzodiazepine, z.B. Valium. Deren Spuren, Residuen würde man kaum wieder los - allenfalls durch extrem intensive, langdauernde Meditationspraktiken (die zu beschreiben ich nicht autorisiert wäre). Dann nannte er einige weitere, erinnere mich nicht; jedenfalls Cannabis gehörte zu den deutlich weniger schlimmen. Kokain, Opiate zu meiner Überraschung, noch weniger folgenreich.

Es scheint einen wesentlichen Unterschied zu machen für die Spätwirkungen, ob eine Substanz zum Spaß oder wegen bestehender Sucht eingenommen wird oder auf Grund medizinischer Notwendigkeit, etwa schweren Schmerzen.

Liebe Grüße,
Windpferd
 
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